Hallo,
fahre auch das 1200C 2003er Modell, und habe am Anfang zu viel Öl aufgefüllt. Streng nach Anleitung warm gefahren auf ebener Fläche abgestellt stellte ich nach HD Inspektion fest das der Ölstand zwischen min. und Mitte Ölpeilstab stand. Verärgert denkend das mir der Profi zu wenig eingefüllt hat füllte ich auf annähernd Max. auf. Am nächsten Tag dann längere Tour und die gleiche Sauerei. Es war dann das folgende: Entlüftungsschlauch links war nicht korrekt montiert Schläuche obendrein porös wie schon hier beschrieben (erst später bemerkt) sowie meine gut gemeinte Ölauffüllung auf max. Die Schläuche habe ich erneuert den Ölstand belasse ich in der Mitte, und gut. Der Ölvorratsbehälter hat noch kein Überdruckventil wie bei den späteren Modellen was wohl Abhilfe schafft. Ja und die Kopfentlüftung ist sehr einfach zu überprüfen: Wenn ständig ein Öltropfen in der Hohlschraube erkennbar ist stimmt etwas nicht, Ventil selbst, Überdruck im Kurbelgehäuse usw. Wichtig ist meiner Meinung nach nicht in Panik zu verfallen sondern das Motorrad erst mal kennen lernen. Wenn die Maschine sonst gut läuft kann es ja nicht so schlimm sein. Das Motorrad hat ja schon sein Alter, da kann man keinen Neuzustand erwarten. Bei meinen früheren Motorrädern habe ich es nie so eng gesehen wenn hier und da Öl sifft solange es nicht läuft, die Zündkerzen schwarz oder weiß waren der Bock mal nicht so toll ansprang. Bei meiner Sportster war ich am Anfang sehr kritisch, es ist eine Harley nicht mehr und nicht weniger. Der Unterdruckbenzinhahn ist für mich durchaus sinnvoll weil ich da von früher meine Erfahrungen habe. Die Unterdruckschläuche sind quasi immer porös oder ausgeleiert was an der geringen Wandstärke liegt. Das Orgeln beim Anlassen ist erst mal normal, wo kein Unterdruck da auch kein Sprit, die Schwimmerkammer entlüftet sich nicht in 1.1 sec. Beim Anlassen nicht am Gasgriff drehen (Unterdruck bricht wieder zusammen). Wenn Kolbenringe einen Defekt haben sieht man es in der Regel daran was hinten aus den Auspuff kommt. Kompression messen ist immer sinnvoll. So und dann stellt man was fest wo man sich bei jeder anderen Marke kaum Gedanken drüber macht und dann? Die Getriebegeräusche sind echt fett besonders mit Sozius, hat mich auch irritiert. Meine süfft inzwischen aus den Stösselrohren, nicht schön aber nach 15 Jahren? Ein wenig Öl braucht sie auch, welch eine Tragödie. Das voes hat sich nach Einbau neuer Unterdruckschläuche innerhalb von Wochen zerlegt welch ein Wunder! Wieder poröses Gummi. Über das Getriebe brauche ich mir keine Sorgen mehr machen, der erste Gang sprang von Anfang an heraus. Ist ja ein bekanntes Problem. Wenigstens hat dieses Baujahr noch die Trappdoor. Es ist dann ja so, wenn sie dann mal läuft stellt man fest es war die Mühe wert oder es ist vielleicht doch die falsche Marke oder falsches Modell. Also in der Summe mal nee ehrliche Frage, ist es wirklich das richtige Bike? Da musste ich mich auch entscheiden. Hinterher ist man immer schlauer, so ist das Leben. Was mir aber am wichtigsten ist, das nach einem Jahr und 10000 km dieses Bike mich nicht einmal im Stich gelassen hat, das kenne ich auch anders! Walter Davidson und die anderen Firmengründer hatten den Anspruch robuste Motorräder zu bauen, also ich spreche hier für mich und meine Sportster sie hat mich in der Rückschau unheimlich beeindruckt. Wenn sie mir morgen detoniert werde ich mich an meiner eigenen Aussage messen. Und ich glaube das so eine Sportster eine wunderbare Möglichkeit ist diese besondere Marke kennen zu lernen. Also wenn da nicht ein kapitaler Motorschaden hinter steckt.... Bon Chance!