Hallo zusammen,
ich habe in der letzten Zeit viele Threads zum Thema "Blinker" in diesem Forum gelesen.
Leider wird zu diesem Thema so viel Müll (Sorry, ist leider so) geschrieben, dass ich es selber geglaubt habe und meine ausreichenden E-Technik-Kenntnisse in Frage gestellt habe.
Möchte mit diesem Thread versuchen ein blinkendes Licht ins Dunkle zu bringen!!
Punkt 1 - Blinkerkreisläufe
Wie oft lese ich hier vorne, hinten, links, rechts usw...Also es gibt zwei Blinkerkreisläufe, einen Rechten und einen Linken. Jeder dieser Kreisläufe besteht aus zwei Blinkern, einer Vorne und einer Hinten.
Für die weitere Betrachtung und zur Vereinfachung gucken wir uns nur einen der beiden Kreise an (Meinetwegen den Rechten) Die resultierenden Maßnahmen müssen dann später auf beiden Seiten durchgeführt werden.
Punkt 2 - Blinkerschaltung (Relais)
Das Blinkerrelais ist ein leistungsabhängiges Bauteil, d. h. änder ich die Wattzahl im Kreislauf ändert sich die Frequenz. Habe oft schon von der Stromstärke (A) gelesen. Das sich die Stromstärke (A) ändert, ist Resultat der wechselnden Leistung (Watt). Ich muss also nicht die Stromstärke messen (wir rechnen sie gleich aus) wenn ich die Blinker getauscht habe, sondern ich muss lediglich die Leistung der Blinker wissen und die ist in den meisten Fällen geben (z.B. über die Birne!)
Punkt 3 - Bestimmung des Widerstands
So kommen wir zu dem Punkt, dem hier wohl viele Schwierigkeiten bereitet.
Als Beispiel nehmen wir ein neues Sportster-Modell, somit haben wir im rechten Kreislauf eine 21W Birne und einen 2 Watt LED (2?? ist auch fürs Beispiel egal...könnt hinterher einsetzten was ihr wollt)
Somit hat unser rechter Blinkerkreislauf (der Linke übrigens auch
) eine Gesamtleistung von 23W. Jetzt wird’s interessant...Tausche ich nun die 21 Watt Birne gegen eine 2 Watt LED hat meine Kreislauf nur noch eine Leistung von 4W. Das heißt wir haben einen Leistungsunterschied von 19W der durch einen Widerstand ersetzt werden muss.
Ab an die Formeln:
Grundformeln sind
P=U x I [W= V x A] <-Maßeinheiten
U=R x I [V= Ohm x A]
Die Unbekannte die wir brauchen ist R, daraus folgt das wir die zweite Formel nach R umstellen
R=U/I --> U ist durch die Batterie gegeben: 12 V
I müssen wir jetzt noch gerade berechnen. Dafür stellen wir die erste Formel nach I um und erhalten
I=P/U
Jetzt setzten wir mal die Zahlen aus unserem Beispiel in die Formel!
I= 19W/12V
I=1,58 A
R=12V/1,58A
R= 7,6 Ohm
Somit brauchen wir um wieder eine korrekte Blinkerfrequenz zu bekommen einen Widerstand mit ca. 7,6 Ohm bei 19 Watt Leistung. Es kommt jetzt nicht auf ein paar Ohm an, da die Blinkerfrequenz mit 90 "Blinkerschlägen" die Minute und eine Toleranz von +- 30 "Blinkerschlägen" die Minute eine sehr hohe Toleranz hat.
Desweiteren zeigt das Ergebnis, dass die Widerstände von z.B. Eightball Custom oder so ausreichen und nicht wie hier geschireben wurde zu "klein" sind! Keine Ahnung wie hier Leute auf Werte von über 100 Ohm kommen!!??
Punkt 4 - Position des Widerstandes
Dem Blinkerrelais ist es egal ob der Widerstand vorne, hinten oder in der Mitte des Kreislaufes eingebaut wird. Macht ihn da hin wo Platz ist. Vergesst nicht ihr müsst es für den rechten und linken Blinkerkreislauf machen.
Punkt 5 - Load Equalizer
Dieses Thema will ich nur kurz anschneiden. Der LE ist eine ganz andere Variante die Blinkerfrequenz zu regulieren. Hier wird vereinfacht gesagt eine "Parallelschaltung" realisiert.
Kann euch das nicht genauer erklären....wäre auch zu aufwendig. Aber man kann ja schon einen gravierenden Unterschied daran erkennen das der linke und rechte Kreislauf über den LE verbunden wird.
So, ich hoffe ich habe nix vergessen und konnte dem ein oder anderen weiterhelfen.
Bin nicht unfehlbar also wenn ihr ein Fehler entdeckt bringt ihn gerne ein.
Habe das Ganze nach besten Wissen und Gewissen gemacht.
Gruß
Kevin
Mythos zerstört