Die Schneewolken sind gleich durch.
Fahren im Winter
Wenn Sie auf der nördlichen Erdhalbkugel leben, werden Sie vermutlich bisweilen sehnsüchtig aus dem Fenster schauen und hoffen, dass es vielleicht doch ein Tag werden könnte, an dem das Wetter eine Ausfahrt mit dem Bike zulässt. In diesem Monat geben wir Ihnen ein paar Hinweise, worauf Sie im Winter beim Motorradfahren besonders achten müssen.
Regennasse Straßen
Dank der modernen Reifentechnologie ist es heutzutage so einfach wie nie zuvor, im Regen zu fahren. Wenn Sie Regenbekleidung tragen, gibt es überhaupt keinen Grund, eine schöne Tour nur wegen einsetzenden Regens abzubrechen.
Das Wichtigste dabei ist allerdings, eine möglichst hohe Traktion zu behalten. Sie erreichen das, indem Sie entschleunigen: Ihre Geschwindigkeit, Ihre Hände, Ihre Füße und Ihre Gedanken. Das bedeutet nichts anderes, als zu entspannen und alle hektischen Aktionen zu vermeiden.
Reduzieren Sie langsam Ihre Geschwindigkeit und durchfahren Sie die Kurven mit weniger Schräglage als normalerweise. Beschleunigen Sie sanfter als sonst aus der Kurven heraus. Bitte bedenken Sie, dass sich der Bremsweg im Regen verlängert. Achten Sie deshalb besonders auf das, was vor Ihnen geschieht, und bremsen Sie so sanft wie möglich.
Wenn Sie vor sich stehendes Wasser auf der Fahrbahn sehen, verzögern Sie noch weiter und durchfahren Sie die Pfütze mit konstanter Geschwindigkeit und ohne zu bremsen oder zu beschleunigen, denn das könnte sich nachteilig auf die Traktion auswirken.
Und denken Sie daran, dass die Straße bei einsetzendem Regen besonders rutschig sein kann, da dann zunächst Öl und Staub weggespült werden. In der Mitte der Fahrbahn wirkt sich das am heftigsten aus, bleiben Sie also am bestens in der Spur eines vorausfahrenden Fahrzeugs.
Schnee und Eis
Sie haben doch nicht wirklich vor, sich bei einem Schneesturm aufs Bike zu setzen, oder doch? Schnee und Eis sollte man zwar in jedem Fall meiden, man könnte aber unter Umständen auch im Juni auf einem 3.000 Meter hohen Gebirgspass davon überrascht werden. Und auf vereiste Stellen kann man sogar dann noch treffen, wenn der Rest der Straße bereits abgetaut ist – z. B. auf Brücken und auf schattigen Streckenabschnitten.
Wenn Sie solche Stellen nicht vermeiden können, dann verhalten Sie sich so, wie auf regennasser Fahrbahn: Verlangsamen Sie Ihre Fahrt, und fahren Sie dann mit konstanter Geschwindigkeit aufrecht weiter, ohne zu lenken, zu bremsen und zu beschleunigen.
Na dann viel Glück.
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* Ich habe Vorurteile, aber meistens treffen sie zu *