Tja, das waren noch Zeiten. Ich war noch früher dran, als man so etwas wie einen "Rechner", den man auf einen Tisch stellen konnte, noch gar nicht kaufen konnte. Ich hatte damals das Glück, im Studium ein Wahlfach "Informatik" belegen zu können und unser Dozent war der damalige Leiter des RZ der TU Braunschweig. Da haben wir Informatik von der Pike auf gelernt, angefangen von Konrad Zuse, "wie funktioniert ein Magnetkernspeicher". So ein kleiner Magnetkern konnte sich ein Bit merken.
Als wir wussten, wie ein Rechner innen drin funktioniert, durften wir "programmieren" und haben FORTRAN gelernt, die erste höhere Programmiersprache. Das hat man aber auf einem Blatt Papier geschrieben, dann im RZ an einem Lochkartenstanzer jeden Programmbefehl in eine eigene Lochkarte gestanzt, den Stapel Karten in einen Lochkartenleser gelegt (wenn man dann dran war) und teils eine Stunde gewartet, bis in einem anderen Raum das Ergebnis aus einem Schrank großen Matrixdrucker kam. Wenn ein Fehler drin war, eben das Ganze von vorn. So hat man meist einen ganzen Samstag im RZ zugebracht, um eine einfache Trigonometrieaufgabe rechnen zu lassen.
Dagegen war dann der spätere Commodore eine echte Luxusklasse.
So, jetzt rupfe ich meinen PC auseinander und bin die nächsten Tage nur noch über Schmartfön dabei, bis ich meinen neuen aufgebaut habe.
Man sieht sich morgen in Hildesheim.