TCT IRLAND 2014 - RUND UM GALWAY

Langsam wurde es Zeit, weiter zu ziehen. Wir wollten ja dem Wild Atlantic Way bis zum Ende im hohen Norden noch folgen. Drei Tage haben wir uns in Killarney aufgehalten. Nun hiess es, weiter auf in den Norden in Richtung Galway.

Grundsätzlich muss man sagen, die Westküste Irlands faszinierte uns immer wieder auf's Neue. Jeden Tag gab es neue landschaftliche Highlights. Man musste zwangsläufig anhalten, manchmal auch einfach mal eine Pause einlegen und sich ins Gras an die Klippen zu setzen um seinen Träumen nachzuhängen.

Aufgrund verschiedener PN's mal ein Wort zum Wetter:

Wir hatten wohl ziemliches Glück. Von den 16 Tagen hatten wir zwei Regentage. An den restlichen Tagen gab es Wolken und Sonne. Allerdings war es kühl. Man merkt einfach die 4 Wochen, die wir dieses Mal früher aufgebrochen sind. Die Tageshöchstwerte lagen um die 10-12 Grad. Morgens und Abends war es allerdings erheblich kühler.

An den beiden Regentagen gab es gangtägig Temperaturen um die 5 Grad. Es fehlte da halt die Sonne. Dafür sind wir nicht gerade über viele Touristen gestolpert :-) Für die meisten war es wohl noch zu früh im Jahr um nach Irland aufzubrechen.

TCT IRLAND 2014 - FRIEDHÖFE & KLOSTERRUINEN

Irland ist ein Land von grosser Religiösität. Zeugnis legen hier die Friedhöfe ab. Beeinflusst von keltischen Traditionen sind sie oft auf Hügeln angelegt. Hier darf ein Grab in Ruhe altern und wird nicht abgebrochen, wie dies leider bei uns oft der Fall ist.

So bleiben diese besinnlichen Ort der Nachwelt erhalten und laden uns immer wieder zum Verweilen ein.

TCT IRLAND 2014 - BUNRATTY CASTLE

Bunratty Castle. Von den Reiseführern gepriesen als eine der schönsten Sehenswürdigkeiten von Irland.

Getrost kann man das vergessen. Um die Burg wurde ein Freizeitpark gebaut, in dem man sehen kann, wie die Iren in ihren Dörfern so leben. Ein Fantasialand auf irisch Und dafür zahlt man dann auch noch 15 EUR pro Person.

Meine Empfehlung: Einfach mal ins Auto setzen oder auf's Bike und sich Irland selber anschauen. Da sieht man dann die Originale

TCT IRLAND 2014 - CLIFFS OF MOHER

Auf dem Porgramm standen nun die Cliffs of Moher. Ein Plichtstopp auf unserer Irlandreise. Auf dem Weg dorthin musste ich mal wieder anhalten. Von weitem konnte man schon diesen Friedhof sehen. magisch zog er uns an.

Dann endlich die Cliffs of Moher. Okay, wir hatten kein gutes Wetter. Aber wir waren schon ein wenig enttäuscht. Auch an anderen Stellen haben wir ähnliches gesehen. Nur ohne davor Parkplätze vorzufinden so gross wir vor dem Rheinenergiestadium :-(

Zum Glück war Nebensaison und kein gutes Wetter. So hielt sich der Touristenstrom ein wenig in Grenzen und wir konnten unseren Aufenthalt durchaus geniessen.

Beeindruckend sind sie schon ...

TCT IRLAND 2014 - Unter Viehzüchtern

Wenn Du denkst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ....

Dieser Fahrtag war einer von zwei Tagen, an denen durchgehend Regen auf uns herab prasselte :-(

Wir waren mitten im Nirgendwo, als plötzlich und ohne Vorwarnung hunderte von Trucks mit Tieranhängern geparkt auf einem Feld auftauchten. Ergänzt durch eine alte ausgemusterte und verrottete Tankstelle und eine ziemlich herunter gekommene grosse Halle, die am Wegesrand standen.

Wir hielten an und retteten uns vor dem Regen unter das Tankstellenvordach, um einfach mal raus aus dem Regen zu kommen und ...

... weil wir einfach neugierig auf das waren, was da plötzlich vor uns aufgetaucht war.

TCT IRLAND 2014 - HIER IST DIE HÖLLE LOS

Wir betraten die Halle. Kühe wurden im wahrsten Sinne des Wortes geputzt und aufgebretzelt. Ein Schild empfing uns am Eingang: NO CREDIT, will heissen: Alles muss sofort in bar bezahlt werden.

Und dann sahen wir sie. Die Arena, gefüllt mit hunderten von Iren. Ein faszinierender Anblick. Wir suchten uns eine strategisch günstige Stelle, um alles beobachten zu können. Der Auktionator kam irgendwann herein und als das erste Rind in die Arena kam, da brach hier plötzlich die Hölle los.

Hunderte von Iren brüllten wie auf Kommando urplötzlich los. Ein ohrenbetäubender Lärm und wir konnten nicht erkennen, wie der Auktionator hier mitten im Chaos die Preise festsetzte und den Zuschlag vergab. Aber es geschah vor unseren Augen, nach und nach kamen immer mehr Rindviecher zur Versteigerung.

Die Börse, so wie wir sie im Fernsehen kannten von den Berichten auf n-TV waren der reinste Kindergeburtstag dagegen ...

Bei den aufgerufenen Preisen pro Rind überschlugen wir dann mal kurz, was hier heute an Bargeld mitten im Nirgendwo unterwegs war. Hilger überlegte einen Moment und meinte, der ideale Platz für Gangster, die schnell an Bares kommen möchten.

Ein Überfall hier, entgegnete ich ihm, würde bei der Horde an Iren wohl kein Räuber, egal wie bewaffnet, überleben ...

Wir hatten hier richtig Spass und die Stunden vergingen wie im Flug. Es war an der Zeit, sich wieder auf unsere Harleys zu setzen ...