So, jetzt noch ein paar Infos zur Tour.
Geplant war ja eigentlich nur eine Reise bis zu den Lofoten. Dort angekommen, wollte jedoch meine bessere Hälfte mehr mit der Begründung:
"So schnell kommen wir bestimmt nicht mehr so hoch in den Norden" ;-)
Also Pläne umgeschmissen und weiter in den Norden. Statt der geplanten 6.000 km wurden es dann schließlich 8.000 km.
Aber es hat sich gelohnt !
Wettertechnisch haben wir so ziemlich alles erlebt. Sonne, Regen, starke Unwetter, den ganzen Mix. Während hier in D die Sonne schien mit über 30 Grad, lagen wir im Süden bei ca. 22 Grad, im Norden bei unter 10 Grad. Insofern ideales Reisewetter.
Der Regen kam recht gut verteilt, so dass wir immer noch (auch an den schlechtesten Tagen) regenfreie Stunden während des Tages hatten. Wir waren mit dem Wetter recht zufrieden, ich habe von Norwegen schon schlimmeres gehört. Allerdings sollten Sonnenanbeter sich südlichere Reiseziele suchen ;-)
Entlohnt wird man dafür mkt einer Landschaft, die ihresgleichen sucht. Ich hatte zur Reise einige Kontakte mit Peter Forwood, der ja bekanntermaßen alle 194 UN-Staaten mit der Harley besucht hatte und sich infolge dessen mit allen Ländern auskennt. Er sagte mit, dass ihn Norwegen von allen Ländern landschaftlich am Meisten beeindruckt hat.
Kurz gesagt: Er hatte recht !!!
Selbst die Fahrt über die E6 (hin) war lange icht so schlimm, wie es mir im Vorfeld geschildert wurde. Der Verkehr hält sich auf dieser Hauptverkehrsader Norwegens, verglichen mit hier, echt in Grenzen.
Ab Trondheim wurde es dann immer noch weniger. Alle Bilder der Diaschau bis zum Nordkap sind auf der E6 entstanden. Also macht euch selbst einen Eindruck.
Unfälle oder Pannen hatten wir zum Glück keine :-)
Auf der Rückfahrt haben wir dann kleinere Strassen bevorzugt. Da wird's dann noch einsamer.
Einzig der Süden um Oslo, wo die grossen Skigebiete sind, dort herrscht echter Massentourismus auch im Sommer. Aber schon Fjordnorwegen ist ein absoluter Traum.
Die Fährüberfahrt von Oslo nach Kiel (zurück) sparte gegenüber der Hinfahrt über Dänemark echt Zeit. Zudem war der Kostenunterschied wegen der zusätzlichen Übernachtung und der Benzinkosten nicht sehr gross. Ausserdem haben wir die Fahrt durch Dänemark als langweilig empfunden. Würden wir nicht mehr tun.
Essenstechnisch muss man sich in Norwegen umtellen. Die typischen Restaurants sind dort dünn gesäht. Man ernährt sich von der Tankstelle. Auch die Norweger. Jede Tankstelle hat eine Imbißstube im Kassenraum. Konnten wir irgendwann nicht mehr sehen, selbst brutzeln ging auch nicht.
Also sind wir der Empfehlung von Stefan Fennel, Alpentourer, gefolgt, der uns zu den Hotelketten (Thon, Rica) für die Übernachtung und das Essen riet.
Da wir sowieso oft Abends spät noch wegen der Bilder unterwegs waren (wenn die Touris weg sind), war das die Beste Lösung. Zumal im Sommer für diese Hotels Nebensaison ist und sie günstigere Preise anbieten.
Aber Vorsicht: Norwegen war unser bisher teuerstes Reiseland. Alle kostet hier deutlich mehr. Die Lebenshaltungskosten sind hier deutlich teurer wegen der im Vergleich zu uns höheren Einkommen.
Alle Tunnel etc. sind für Motorradfahrer kostenlos. Auch der Tunnel zum Nordkap ist seit Juli 2012 Mautfrei zu befahren.
Fazit: Norwegen hat uns angefixt. In den nächsten Jahren wollen wir jetzt jeweils im Juli einzelne Gebiete anfahren und noch genauer erkunden.
Selbst für kürzere Touren ist Norwegen zu empfehlen. Wir haben einen Schweizer getroffen, der kam mit dem Zug nach Hamburg. Fuhr mit der Fähre von Kiel bis Oslo. Anreise ab Basel Mittwoch abends (auf den Zug), Donnerstag mittag auf die Fähre und am Freitag morgen schon in Norwegen. Dort machte er eine 8 tägige Tour und dann gings zurück.
Wir sind über die Autobahn gefahren. War auch kein Problem.
Ich kann Euch Norwegen echt empfehlen.
Weitere Fragen beantworte ich gerne an dieser Stelle.
Grüsse Achim