Wer nicht immer gleich in die Alpen will und kann aber mal ne schöne Runde auf gutem Asphalt und in schöner Landschaft fahren möchte, bietet wohl Holland ne echte Alternative.
Bin mit meiner besseren Hälfte die letzten 4 Tage mal von Cloppenburg aus kommend bei Nordhorn über die Grenze um dann auf holländischer Seite eine große Runde um das Ijsselmeer zu zu drehen.
Zuerst fällt auf, dass die Straßen in wirklich sehr guten Zustand sind und man auch kaum Lastwagen sieht. Ist ja irgendwie auch logisch die Holländer haben ja irgendwie "Sackgassenlage" in Europa, was ihrem Starßenzustand und der Verkehrsfluss ausgesprochen gut tut.
Zunächst sind wir aus Rtg. Almelo kommend über Zwolle, Giethoorn in Rtg. Ameland gefahren.
Die ganze Landschaft ist von Seen und Kanälen durchzogen.
In Giethoorn haben wir dann Mittagsrast gemacht. Dieses "Kleinvenedig Hollands" ist wirklich sehenswert. Alte reetgedeckte Fachwerkhäuser sind fein restauriert. Sie liegen zwischen kleinen Kanälen und sind nur über Fußgängerbrücken oder per Boot zu erreichen.
Von da aus sind wir über Landstraßen Rtg. Ameland und haben mal kurz nen Blick aufs Watt geworfen. Gott sei Dank hat es nicht zurück geworfen
Von dort aus sind wir dann durch die ganze Seenplatte bis hin zum Fähranleger Stavoren. Zwischendurch kommt man dann auch mal ab und zu an diesen alten Herrenhäusern aus dem 18. Jahrh. vorbei. Die meisten davon sind zum Luxushotels oder zum exklusiven Schulinter= naten umgebaut worden.
Von da aus sind wir dann über den Ijsselmeerdamm Rtg. Den Heldern gefahren. Der Damm ist 30km lang. Ist quasi ne Autobahn durchs Meer.
Das nächste Ziel war der käsemarkt in Alkmar. Alkmar ist eine kleine Stadt und mit seinen alten Häusern und den kleinen Gassen, Boutiquen und Lokalen wirklich sehenswert, speziell am Freitag wo der Käsemarkt ist. Speziell sind aber auch die Einwohner, der Raum ist im Stadtgebiet so knapp, dass der Parkplatz fast teurer als das Hotelzimmer war.
Am nächsten Tag ging es dann Rtg. Amsterdam. Ein kurzes Stück sind wir dann Autobahn gefahren und mussten selbst da feststellen, dass Schiffe Vorfahrt haben
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Wer als unbedarfter erst einen Stau infolge Unfall vermutet hat, konnte zusehen, dass sich Schranken abgesenkt und plötzlich die 6-spurige Autobahn anhob um dann einen Dreimastschoner im Kanal durch zu lassen.
Der Holländer an sich fährt in der Regel recht relaxt und zeigt sich durch solche Gegebenheiten unbeeindruckt. Anschließend sind wir von der Bahn runter und haben den südlichen Teil des Ijsselmeers/Markermeer über Landstraßen bewältigt. Die Landschft dort besteht aus Walddurchfahrten und wird zwischendurch zu Heidelandschaft.
In der Nähe von Apeldorn haben wir dann nen Abstecher zum Oldtimer-Händler "The Gallery" in Brummen gemacht. Nette Leute, tolle alte Autos und schön klimatisierte Räume mit Getränken. Bei der Hitze alles gleich wichtig!!!.
Nach einer schönen Pause sind wir dann nach Enschede und haben dort unter Holländern ihr WM-Spiel miterlebt. Riesenstimmung, gute Laune nur das holl. Bier ist irgedwie lau. Dann kam ein Gastwirt mit Strauß-Bier aus Amsterdam. Dunkles Starkbier mit 9 Umdrehungen. Zuviel davon und man schaut so bescheuert aus der Wäsche wie der Laufvogel
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In Enschede haben wir dann noch ein Hotel genommen um am nächsten Morgen den Wochenmarkt zu besuchen. Auf diesem Markt wird in kleinen Ständen fast alles angeboten.
Anschließend sind wir von dort aus wieder in Rtg. Heimat.
Fast ausschließlich über Landstraßen haben wir so in 4 Tagen 1250km abgespult..