Moin Forum

Wollt mal kurz ein paar Zeilen und Bilder zum Thema Korsika los werden.
Renate und ich waren in der ersten Oktoberwoche mal spontan für ne Woche nach Korsika geflogen um da noch zum nahen Saisonabschluss ne Runde Motorrad zu fahren.
Da wir die Insel erkunden wollten, hatte ich von Deutschland aus ne Enduro bestellt, als Hotel hatten wir ne einfache Variante in der Nähe von Calvi gewählt, da wir eh den ganzen Tag auf dem Bock sitzen wollten.
Auf Korsika angekommen, hatten wir 25 Grad, Sonne, geilen Strand...............und kein Motorrad
Der Vormieter war mit der 1000er Varadero über Kopp gegangen.
Also noch mal zum Mietbüro und mir den Bestand angesehen. Die Maschinen nicht mal alt (1-2Jahre), aber mit Unfallschäden zu Hauf. Irgendwann hab ich mich dann nach ner Probefahrt für nen großen Roller entschieden: Yamaha T.Max 500.
Früher hätt ich immer nen großen Bogen um Roller gemacht, für Korsika sollte es sich als richtig heraus stellen.
Da Korsika ja eigentlich ein Riesenfelsgebirge im Meer ist, gibt es vom Straßennetz her nicht so viel Möglichkeiten. In den Küstenregionen und einmal zentral verläuft die Fernstraße. Das sind eigentlich gut ausgebaute 2-spurige Straßen. Die Straßen sind rot-braun gekennzeichnet und haben ein N vor der Nummerierung. Die Kategorie darunter, hier Landstraßen, sind gelb und mit einem D gekennzeichnet. In der Nähe von Touristenorten und der Küstenlinie sind diese Straßen auch noch ganz in Ordnung, können sich aber schlagartig verschlechtern
Je weiter man ins Innere der insel kommt, desto schlechter werden die Straßen und auch die Beziehung der Korsen zu ihrem französischen Mutterland. Die Ortsschilder sind in der Regel
so, dass oben der Ortsname in französisch und unter in korsisch steht. Im Innland ist der obere Name oft mit Farbe übersprüht, kommt man weiter in die Berge ist er zerschossen .
Die Fahrten in den Bergen sind fantastisch, wenn auch aufgrund der Straßenverältnisse und plötzlich auf der Straße auftauchender Kühe, Schweine, Ziegen. Felsbrocken, Sand und auch quer verlaufender Bäche nicht ungefährlich.
Autowracks, abgerissene Geländer und durchbrochene kleine Mauern sind in manch einer Gegend stille Zeugen eines verzweifelten, aber erfolglosen Versuches die Kurve schneidig durchfahren zu können. Die Opfer bleiben im Hinterland liegen, in Touristenregionen nimm man sich dann auch mal die Zeit und zieht die Kameraden wieder die Steilküste hoch.
der Tourismus auf Korsika ist nicht sonderlich entwickelt, was aber auch so von den Korsen gewollt ist. Die meisten Hotels sind höchstens 1-2 Sterne-Kategorie. Haben uns mal in Calvi einen 5-Sterne-Club "La Villa" angesehen. Die ganze Anlage ist vom feinsten, die Preise aber auch.
Hab mal ein paar Bilder in ne Picasa-Gallerie gestellt um euch ein paar Eindrücke zu vermitteln. Wenn ihr Fragen habt, fragt einfach
Ansonsten noch der Tip. Wer mit seiner Harley oder ähnlich großen Teilen nach Korsika will, kann dies tun wenn er sich beim Fahren auf die Küstenregionen beschränkt. Wer mehr von der Insel sehen will, sollte auf ne Enduro oder nen großen Roller zurück greifen. Wir haben in 5 Tagen 1300km zurück gelegt. Den ersten und letzen Tag haben wir zum Relaxen am Strand verbracht.

http://picasaweb.google.de/gerd200/HDKorsika#

Hallo Gerd

Bilder gut ob ich diese Reisemachen würde ist sehr fraglich

Am Sonntag bin ich noch 120 km herumgebollert

Gruß Willhead

Ne leichte Enduro ist wohl am besten.
Der große Yamaha-Roller hat mich allerdings auch sehr positiv überrascht
Der 500er-Motor ging sehr agil zur Sache und das Yamaha-Fahrwerk mit den gut dosierbaren Scheibenbremsen waren ebenfalls top. Das Ding lag super, auch wenn man mal in Schräglage auf nen Steinbrocken kam, ging mal ein kurzer Ruck durchs Moped, der Scooter versetzte mal kurz und zog dann wieder den angestrebten Kurs weiter. Respekt!

Die französische Armee ist immer noch ganz gut vertreten. In Calvi haben sie an der Küste ein ganzes Regiment stationiert und in den Bergen. nahe der Schneegrenze, eine Gruppe der Fremdenlegion. Auf Fotos haben wir mal aus Eigenschutz verzichtet

Das Hinterland und auch die Korsen sind rauh und haben dabei ihren Charme.
Obwohl man als Deutscher ja mal ab und zu mit Franzosen "Probleme" haben kann, sind die Korsen uns gegenüber immer sehr freundlich und entgegenkommend gewesen.

Hallo Georg

Du solltest den Cognac zum Frühstückskaffee weglassen, dann siehst du auch
nicht überall diese komischen Typen mit den langen Brotmessern