Eurodesaster bei Euroblaster
Geschichte über eine Achsvermessung und Achseinstellung bei Euroblaster.
Moin zusammen,
Kurze Vorgeschichte: ich wollte eigentlich bei meinem T4 Transporter nur Achsen einstellen lassen, nichts besonderes, man hat mir Euroblaster empfohlen, gut dachte ich, bekannte Firma, kann man nichts falsch machen, Termin ausgemacht.
Ich wurde von einem jungen KFZ Meister empangen, Papiere, Schlüssel, Transporter…
Ich bin selbst Schrauber und hab` Ahnung von der Technik, ich mache sonst alles selbst an meinem Transporter, außer das ich die Spuren nicht selbst einstellen kann, weil ich keine richtige Ausrüstung dafür besitze.
Aus diesem Grunde wollte ich nicht in der Warteecke sitzen, ich bin dann sofort in die Werkstatt gegangen.
Der KFZ Meister versuchte mich erstmal aus der Werkstatt zu verscheuchen, mit der bekannten Aussage: „ Aufenthalt im Bereich Werkstatt….bla, bla, bla …….“.
Als erstes, was ich gemacht habe, habe ich ihm 5 € Banknote in die Hand gedrückt, so was tu ich immer, glaubt mir, mit Trinkgeld kann man viele „Probleme“ aus der Welt beseitigen, das Geld hat er genommen, er hat sich gefreut, das ist kein Vorwurf von mir, ist auch in Ordnung.
Weiter. Transporter auf die Bühne, das ist eine Spezial Scherenbühne für Achsvermessung, das Auto fährt praktisch auf die Bühne und bleibt mit allen 4 Räder auf der Bühne stehen.
Reifendruck prüfen, was eigentlich bei einer Achsvermessung unbedingt machen sollte, kam nicht in Frage, warum auch immer, das bei einem Reifenhändler Reifendruckprüfung problematisch ist, habe ich bis jetzt nicht gewusst.
Danach hat er angefangen untere Einstellschrauben und Muttern von den Dreieckslenker zu lösen, das war eine Katastrophe, mit einem kurzen Ring-Maulschlüssel versuchte er Muttern zu lösen und das ging natürlich nicht, dann hat er ein Ring-Maulschlüssel in den anderen Ring-Maulschlüssel gesteckt, weiter versucht, 3-4 mal ausgerutscht, ich hab` mich gewundert, das er sich dabei nicht verletzt hat, irgendwie hat er schließlich hingekriegt.
Ein erfahrener Meister würde bei einem T4 vor der Achseinstellung Räder abbauen, alle Einstellschrauben-Muttern mit geeignetem Werkzeug und Kriechöl lösen, Exzentereinstellschrauben gängig machen, Räder wieder rauf und dann erst Achsen einstellen, aber nein, ich quelle mich lieber mit 2 Muttern `ne gute Stunde, mache mir mit Scheißwerkzeug die Hände kaputt, aber Räder abbauen kommt nicht in Frage, das ist genauso problematisch bei einem Reifenhändler Räder abzubauen, wie auch Reifendruckprüfung.
Weiter. Achseinstellung erfolgt mit 3 Schritten: Nachlaufeinstellung, Sturzeinstellung, Spureinstellung. Nach der Reihenfolge muss unbedingt gearbeitet werden, weil sonst wenn man erst die Spur einstellt und dann erst Sturz eingestellt wird, stimmt die Spur wieder nicht.
Er hat zuvor irgendwelche Werte im Rechner eingetippt, weiß Gott was er da eingegeben hat, dabei hat er mir gesagt, dass das System ihn anlügt.
Angefangen hat er richtig, er hat mit Nachlauf angefangen, hat aber auf der linken Seite zuviel Nachlauf eingestellt, also beide Seiten hatten unterschiedliche Nachläufe. Ich: „Warum“, Meister: „das macht nichts, ist nicht schlimm“, Ich: Fragezeichen im Gesicht, danach hat er irgendwie keine Lust gehabt Sturz einzustellen, erzählte mir dabei, dass er dafür Räder abbauen muss, dafür brauchen wir `nen anderen Termin an einem anderen Tag, siehe oben: Radabbauen beim Reifenhändler = Riesenproblem.
Weiter hat er mit der Spureneinstellung gemacht, ohne Sturz einzustellen versteht sich.
Als er damit fertig war, wollte er eine Probefahrt machen, Bühne runter, Tor auf… nach Probefahrt zurück auf die Bühne.
Jetzt kommt der Hammer Leute, er ist mit meinem Transporter von der Bühne gestürzt, der Volltrottel hat mein Auto von der Bühne fallen lassen.
OK, ich habe einwenig übertrieben, erstmal ist nur die Vorderachse runtergeknallt, das Auto blieb vorne mit dem Unterboden auf der Bühne hängen, ich war geschockt, ich hätte auch Bild machen sollen, ich kam leider nicht auf diese Idee, weil ich kaum atmen konnte.
Meine Gefühle und meine Wut kann ich leider hier nicht wiedergeben, ich wollte ernsthaft dem „Meister“ auf die Fresse hauen, von der anderen Seite hatte ich einwenig Mitleid mit ihm, der Mann war einfach fertig mit der Welt, der Tag war für ihn gelaufen.
Der „Meister“ mit Kollegen hat das Auto irgendwie zurück auf die Bühne bekommen,
ich bin runter und gucken, zum Glück fahre ich kein Ferarri, sondern einen unzerstörbaren T4 Transporter, ich habe einfach nichts gefunden, kein Kratzer nichts.
Fortsetzung folgt.