Ohne jetzt Werbung für den Hersteller machen zu wollen, mal ein Statement MT Forum) von diesem bzgl. Tüv und der Arbeit die dahinter steckt...
Die ganze Story ( einige kennen die meinige ) sieht der Vollständigkeit halber so aus.
5. 2009 habe ich mir dann in den USA nach längeren Recherchen eine Verkleidung mit Stereoanlage gekauft. Man fährt damit rum und einige ( gottseidank nicht alle ) finden das einfach geil, im Handumdrehen einen Tourer in einen Cruiser für die Eisdiele zu verwandeln. So etwas flexibles und auch noch bezahlbares wollten dann einige haben.
Ich habe dann diese Verkleidungen importiert, hier zum Teil lackiert und verkauft.
Probleme gab es dann mit verkratzen Verkleidungen, unzureichender Verpackung und damit auch anderen Beschädigungen. Ausserdem war es nicht möglich, bessere Soundsysteme sowie andere Lautsprechervarianten zu bekommen.
Nach reiflicher Überlegung habe ich dann Anfang 2010 beschlossen: was die Ami´s können, das sollten doch ein paar deutsche Handwerker auch hin bekommen.
Ich habe mich also mit einem Kunststofftechniker ( bzw. seiner Firma ) arrangiert; die Firma baut hier in Landshut "Crashsichere Hubschraubersitze" sowie weitere Teile für die Luftfahrtindustrie und bürgt damit mit für hervorragende Qualität und Präzision.
Wir haben also 2 neue Formen für die Verkleidungen entwickelt; und 5 Verkleidungen gebaut.
diese haben wir dann im Freundeskreis "verteilt" und in Summe ca. 15000 km testen lassen.
Wind, Wetter, ohne Stereoanlage, Maximalausbau etc..
Der Bedarf stieg und wie bauten fleissig.
2010 Um nun die Sache auf "offizielle" Füsse zu stellen, habe ich mich dann entschlossen, den TÜV mit in Boot zu nehmen. Also wurden erstmal Proben zur Materialprüfung angestellt.
Nach 14 Tagen bekamen wir ein positives Materialgutachten vom der TÜV-Prüfstelle. Diese nicht ganz billigen Gutachten war nun die Vorraussetzung für einen Antrag auf Fahrzeugteileherstellung und -genehmigung.
Der TÜV hat uns ( und unsere Fertigung : Geschäftsabläufe, Fertigungsprozesse, Fertigungsverfahren etc. ) nun beurteilt; als nächstes kamen Anbauproben der verschiedenen Varianten incl. der Dokumentation, Probefahrten mit Road-King und Softailmodellen und dann der Abschlussbericht.
Nach ca. 3 Wochen ( am 05.11.2010) haben wir dann ganz offiziell vom Kraftfahrtbundesamt (KBA)
die Allgemeine Betriebserlaubnis(ABE) für unsere Teile Made in Germany bekommen.
Somit sind wir der einzigste Hersteller für diese Teile, der eine ABE hat.
Nun erweiterten sich die Anfragen mit der nach Europa "schwappenden BAGGER-WELLE".
Hast Du auch verlängerte Koffer?
Wie sieht das aus mit anderen Auspuffanlagen etc.
Die Kunden wollten einfach alles, was nur nach "BAGGER" roch; ich fand da einfach GUT!
Weil wir ja aber zu diesem Zeitpunkt keine Ladengeschäft hatten, wollten uns weder W&W, CCE, Motorcycle Storehouse, Zodiac zu Händlern mit Teilen beliefern. ( wir benötigten ja Windshields, Radio-Einbausätze für Tourer etc.)
Ich habe dann noch einen Anlauf bei DragSpecialties gemacht.
Denen habe ich die gleiche Story wie jetzt Euch erzählt; und ich werden es nie vermuten; die fanden das einfach "GEIL", da sich einer auf den Hosenboden setzt und etwas "UNTERNIMMT".
Nach einer Woche mit Rücksprache mit den USA waren wir somit offizieller DragSpecialties - Dealer.
Hier haben wir dann unsere Windshield gekauft ( übrigens vom grössten OEM-Hersteller in den USA)die wir für unsere Verkleidungen benötigten.
Alle anderen Teile, Kunststoff, Gewebe, Harz, Kantenschutz, Edelstahlhalterungen, Polierdienstleistungen, Lackierdienstleistungen etc. sind MADE in GERMANY!!!
Wir haben mittlerweile hier in Bayern ( alles in Torkelnähe) ca. 10 Unterlieferanten.
Wir zahlen auch hier unsere Steuern ( genau wie der Herr Liqui Moly) und wir finden das richtig gut.
Koffersätze werden aktuell NOCH in den USA gekauft.
Ich wurde dann auf Tankverlängerugen angesprochen. Nach den 3. Satz aus den USA, der wieder nicht gepasst hat, haben wir hier die Teile selbstgebaut, und haben sogar dafür ein Materialgutachten.
Weiter ging es mit dem "ment Heckfender", der ja den Kennzeichenplatz von deutschen Kennzeichen benötigt. Auch wieder MADE in GERMANY.
Da ich ja beruflich aus der Elektonik- und Informatik-Ecke kommen, haben wir uns jetzt noch einenkompletten Kabelsatz für den Harley-Bordstecker incl. E-geprüfte Beleuchtungseinheit entwickelt.
Das wissen auch Semiprofessionelle "Wochenend-Schrauber" zu schätzen, die vielleicht nur selbst noch lackieren (lassen) wollen.
Und die letzte Wirtschaftskrise, die auch die Automobilindustrie ( auch einige Kunden von mir ) schlimm dran genommen hat, hat mich eigentlich dazu bewogen, mir ein 2. Standbein aufzubauen.
Es wird immer Leute geben, die Geld für Ihr Hobby haben; egal wie es in der Wirtschaft aussieht.
Es werden nicht alle Road-King oder BAGGER-Fahrer bei uns Teile kaufen oder sonstiges, das wäre ja auch gar nicht zu bewerkstelligen.
So wie es in den letzten 11 Monaten schon über 110 Fairingkäufer für ihre Road-King und Softail gemacht haben. Also immer legal, mit ABE/TÜV und vor allem MADE IN GERMANY.
Gruss