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Geschrieben von DeeCee am 24.01.2023 um 13:41:

zum zitierten Beitrag Zitat von joe.sixpack
 @DeeCee 

Sicherlich lässt die Kundenorientierung bei einigen HD-Händlern zu wünschen übrig. So ist es aber nicht grundsätzlich bei allen Händlern, viele sind auch mit „Herzblut“ dabei und identifizieren sich mit der Marke. Sie halten auf eigene Kosten Vorführmaschinen bereit, schulen die MA und machen auch sonst noch einiges auf eigene Rechnung, weil sie sich mit der Marke identifizieren. 
Das machen z.Zt. auch die BMW-Motorradvertragshändler. Das ist dann bei denen schlagartig vorbei, wenn sie nur noch eine 3- oder 4-Prozent Vermittlungsprovision vom Werk erhalten. Davon können die nicht überleben. Das wird der Kunde dann ganz schnell zu Spüren bekommen.

Da stimme ich Dir selbstverständlich zu – es sind definitiv nicht alle HD-Händler, wie ich nach meiner ersten Erfahrung und dem damit verbundenen Wechsel feststellen durfte. Aber eben doch so einige...

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Geschrieben von SportyCB am 24.01.2023 um 23:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von joe.sixpack
Halte durch HARLEY-DAVIDSON !

In voraussichtlich 2 Jahren ändert Dein größter Deutscher Mitbewerber >BMW-Motorrad< sein Vertriebskonzept grundlegend. Dann gibt es keine BMW-Motorrad-Vertragshändler mehr, nur noch Vermittler, Auslieferer und Reparierer. So wie demnächst bei >MINI< wird BMW-Motorrad seine Fahrzeuge per Internet direkt verkaufen. Der Kunde geht zum Vermittler (ehem. Vertragshändler) und bestellt das Motorrad. Der Vermittler bekommt eine Provision, den Verkaufspreis und die Bedingungen bestimmt BMW. Alternativ bestellt man direkt im Internet bei BMW-Motorrad und gibt an, wo man das Motorrad abholen möchte.
Wie die (noch)Händler darauf reagieren, kann man sich denken. Denen fehlt die Motivation für die Beratung, und zum Verhandeln gibts ja nix. Von der mickrigen Vermittlungsprovision können die ihre Rechnungen nicht bezahlen. 

Dann schlägt die Stunde der echten HD-Vertragshändler, denn die Preisgestaltung der Hersteller BMW und HD sind ähnlich.

ist das nicht bei VW auch so: vertreiben die nicht ihre EBullies direkt und nicht mehr über Händler?


Geschrieben von Texaner am 25.01.2023 um 00:34:

Quo vadis, Harley-Davidson?

Das wird im ganzen Automobilhandel umgestellt. Das Agentur Modell kommt. Händlerverträge werden gekündigt und der letter of intent bereits formuliert. Würde mich nicht wundern, wenn es bei den Zweirädern auch so gehandhabt wird.

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Geschrieben von Ole66 am 25.01.2023 um 10:10:

Klärt mich mal bitte auf... Welches Ziel wird damit verfolgt?

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Geschrieben von ixxi-seven_neu am 25.01.2023 um 10:40:

Gewinnmaximierung ist das Zauberwort. Die Vertragshändler bekommen eine Provision für jedes verkaufte Fahrzeug. Momentan sieht es so aus, das die Autohäuser (bei Motorrädern ebenso) die Fahrzeuge vom Hersteller kaufen, egal ob kreditfinanziert oder durch Eigenkapital. Dadurch sind sie flexibler in der Preisgestaltung und Rabattierung. Bei der Umstellung des Vertriebssystems hätte der Kunde gegenüber dem Hersteller wesentlich weniger Möglichkeit Rabatte auszuhandeln.

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Geschrieben von Ole66 am 25.01.2023 um 15:34:

Bei Händlern ist es tatsächlich so, wie du schreibst: die kaufen die Autos. Wie es bei sogenannten Niederlassungen aussieht, kann ich nicht sagen. Der Haken bei dem Verkauf ab Werk ist aber, dass dann auch Das Werk der Vertragspartner ist. Und nicht der Händler. Ob das der Verbraucherschutz duldet, wird sich zeigen. Bei Garantie und Gewährleistung schiebt der Händler dich dann rückwärts zur Tür raus & sagt: Lass mich in Ruhe, wende dich an deinen Vertragspartner. Womit er auch Recht hätte.

Im Moment würde ich noch nicht so schwarz sehen für uns als Kunden & erst einmal abwarten. Auch, wenn alles & alle im Moment in der Zeitenwende feststecken, heißt es nicht, dass auch bei allen der Knoten platzt... schönes Wortspiel, oder? cool Versuch macht kluch. Auch bei den ganz großen in der Wirtschaft. Adidas hat an Wert ohne Ende verloren, nur weil die ihr Shop-Konzept geändert haben. Fanden die Aktionäre nicht so toll.

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Geschrieben von joe.sixpack am 25.01.2023 um 18:49:

Bis jetzt sieht es bei der HD-Company  nicht so aus, dass sie dem Beispiel von BMW folgen werden. Auch die japanischen und einige europäische Hersteller bleiben beim Vertragshändler-System. Die Vertriebsabteilung von BMW hat ja wohl gerechnet und dort ist man sich wohl bewusst, dass so ca. 10 - 15% weniger umsetzt werden. Aber die Einsparungen gegenüber dem Vertragshändlersystem sollen sich rechnen.

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Geschrieben von Texaner am 25.01.2023 um 19:24:

Quo vadis, Harley-Davidson?

Natürlich rechnet sich das für Hersteller und Importeure. Umsätze werden zurückgehen. Dafür steigen die Erträge. Ich bin selbst seit Jahren sehr erfolgreich im Automobilhandel tätig. Ich sehe mein Einkommen allerdings immens schrumpfen ab 2025. Kurz über lang ist dass das Vertriebsmodell der Zukunft. Mercedes macht es erfolgreich vor. Bald werden 60% der Neufahrzeuge ausschließlich über das Internet erworben. Der Händler liefert die Kiste dann aus für ne Handlingpauschale.



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Geschrieben von Ole66 am 26.01.2023 um 10:02:

zum zitierten Beitrag Zitat von Texaner
... Kurz über lang ist dass das Vertriebsmodell der Zukunft. Mercedes macht es erfolgreich vor. ...

Das stimmt teilweise. Erfolgreich? Na, schaun wa ma... Wenn du online einen MB ordern willst, klickste erstmal auf die sofort verfügbaren. Super, einen gefunden. Angeklickt, genaue Ausstattung ansehen, Fehlermeldung: "Ein Fehler ist aufgetreten. Diese Ausstattungen konnten leider nicht geladen werden.! 
zum zitierten Beitrag Zitat von Texaner
Natürlich rechnet sich das für Hersteller und Importeure. Umsätze werden zurückgehen. Dafür steigen die Erträge. ...

Das ist aber doch wohl nicht das Ziel: weniger zu verkaufen mit höheren Margen? Ziel kann nur sein, mehr zu verkaufen, mehr zugelassene Fz und die Markanteile voranzutreiben. das Ganze dann verbunden mit höheren Nettoerträgen/-gewinnen. Allein der Gewinnerzielung ist doch bei den E-Autos gigantisch. Ein e-Motor mit Rädern & ne Karosse drum. Da sind die Verbrenner ne ganz andere Dimension, was Technik, Technologie und Know How angeht. Selbst die Asiaten bringen ruck zuck E-Autos auf den Markt. Bei Verbrennern waren die nie in der Lage dazu.

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Geschrieben von carbonfreak am 26.01.2023 um 10:38:

Na ja. Wer will schon einen Mercedes, höchstens noch die Schwaben! Für das Geld gibt es schon Premium Fahrzeuge, wenn man noch ein paar Prozent drauf legt. Audi, BMW, ….

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Lebe jetzt! Geh mit Deinem Mädel Fat Bob fahren!


Geschrieben von Ole66 am 26.01.2023 um 13:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von carbonfreak
Na ja. Wer will schon einen Mercedes, , ….

Ich, ich ich ich...
zum zitierten Beitrag Zitat von carbonfreak
Für das Geld gibt es schon Premium Fahrzeuge, wenn man noch ein paar Prozent drauf legt. Audi, BMW, ….

Stimmt aus meine Sicht nicht. Alles mehrfach gehabt. Und keine sogenannten Einstiegsmodelle. Genug OT.

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Geschrieben von Nightrider am 26.01.2023 um 19:17:

Da sind die italienischen Zweiradhersteller wesentlich weiter, dort mußte man schon vor über dreiundzwanzig Jahren ein Motorrad online bestellen, und dies gab es exklusiv nur Online, und war innerhalb von  einunddreißig Minuten ausverkauft.
Preis nicht verhandelbar😎

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Geschrieben von derherrliche am 26.01.2023 um 19:23:

...ja, toll, die superexquisiten Sondermodelle!

Und der Sinn dahinter war der weltweite schnelle Verkauf an Liebhaber und Sammler, die die ungesehen kaufen (und wahrscheinlich ungesehen in ihre Wohnzimmer oder Garagen stellen).

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Prost...auf fallende Benzinpreise


Geschrieben von Frejus am 26.01.2023 um 20:00:

 @carbonfreak 
Gaaanz dünnes Eis ! Vorsicht!

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Sommer, Sonne, Kaktus


Geschrieben von ironhand am 26.01.2023 um 20:04:

zum zitierten Beitrag Zitat von Ole66
zum zitierten Beitrag Zitat von Texaner
... Kurz über lang ist dass das Vertriebsmodell der Zukunft. Mercedes macht es erfolgreich vor. ...

Das stimmt teilweise. Erfolgreich? Na, schaun wa ma... Wenn du online einen MB ordern willst, klickste erstmal auf die sofort verfügbaren. Super, einen gefunden. Angeklickt, genaue Ausstattung ansehen, Fehlermeldung: "Ein Fehler ist aufgetreten. Diese Ausstattungen konnten leider nicht geladen werden.! 
zum zitierten Beitrag Zitat von Texaner
Natürlich rechnet sich das für Hersteller und Importeure. Umsätze werden zurückgehen. Dafür steigen die Erträge. ...

Das ist aber doch wohl nicht das Ziel: weniger zu verkaufen mit höheren Margen? Ziel kann nur sein, mehr zu verkaufen, mehr zugelassene Fz und die Markanteile voranzutreiben. das Ganze dann verbunden mit höheren Nettoerträgen/-gewinnen. Allein der Gewinnerzielung ist doch bei den E-Autos gigantisch. Ein e-Motor mit Rädern & ne Karosse drum. Da sind die Verbrenner ne ganz andere Dimension, was Technik, Technologie und Know How angeht. Selbst die Asiaten bringen ruck zuck E-Autos auf den Markt. Bei Verbrennern waren die nie in der Lage dazu.

Genau das ist das Ziel, warum nimmt Daimler wohl die A-Klasse aus dem Programm. Die verdienen an einer S-Klasse 10x soviel. Da gibt es auch keine Lieferzeiten bei den höherpreisigen Modellen. Ich kaufe mir jetzt noch mal eine fette Karre, die E-Scooter und Hybriden kommen mir nicht ins Haus.