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Geschrieben von Scareya am 30.09.2020 um 10:07:

Mit diesen Bedenken bist du nicht alleine. Sogar Harald Lesch hat sich dazu schon geäußert (bei 6:29 min geht's zum Thema Stromnetz los):



Es ist halt eine Sache, wenn ein paar Hunderttausend batteriebetriebene Fahrzeuge versorgt werden sollen. Bei mehreren Millionen davon sieht die Welt ganz anders aus. Und genau deshalb wird sich das batteriebetriebene Elektrofahrzeug IMHO nicht durchsetzen. Deutschland versagt in den letzten Jahren regelmäßig beim Aufbau einer Netzstruktur. Es klappt nicht mit dem Mobilfunknetz, es klappt nicht mit dem Highspeed-Glasfasernetz und es klappt nicht mit dem Schienennetz. Von Flughäfen will ich erst gar nicht anfangen. Warum sollte es mit dem nötigen Ausbau des Stromnetzes besser laufen? Da werden wieder billige Minimallösungen angestrebt (geringe Ladeströme und natürlich trotzdem horrende kWh-Preise) und hinterher wundern sich alle, warum kein Kunde so richtig mitzieht.

"Weiter so!" ist halt kein gutes Rezept, wenn man einen Strukturwandel herbeiführen will...

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von Pmr am 02.10.2020 um 14:07:

Ich hatte die Woche meine Sport Glide in der Werkstatt. Als Ersatzmoped bekam ich eine Zero.

Egal wie scheiße die aussieht, wie scheiße sich die anhört, wie scheiß kurz die Laufleistung und ewig lang die Ladedauer ist.

Das Ding geht ab wie Schmitz-Katze

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Ich bin dann mal weg, um mich zu finden. Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte ich soll hier warten, bis ich zurück bin!


Geschrieben von Scareya am 03.10.2020 um 12:46:

Ich kann deine Begeisterung nachvollziehen, aber eine BMW S 1000 RR geht auch ab wie Schmidts Katze. Verglichen mit unseren Schwereisen geht sogar im Grunde fast jedes herkömmliche Motorrad in der 1000 ccm Klasse oder darüber ab wie Schmidts Katze. Wir sind halt leider bei Harley-Davidson ein ziemlich niedriges Niveau gewöhnt. Wobei das ja auch ein Teil des Spaßes ist, denn ich denke, nicht wenige Harley-Fahrer genießen den Umstand, dass sie ziemlich führerscheinkompatibel unterwegs sind und trotzdem Spaß am Motorradfahrern haben können.

Wenn der "Bumms" wirklich der einzige Vorteil der LifeWire sein sollte (und die Anzeichen dafür verdichten sich), dann ist das halt nicht genug für gut 30 Kiloeuro. Vor allem angesichts der ganzen Nachteile...

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von FastGlider am 03.10.2020 um 15:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Wenn der "Bumms" wirklich der einzige Vorteil der LifeWire sein sollte (und die Anzeichen dafür verdichten sich), dann ist das halt nicht genug für gut 30 Kiloeuro. Vor allem angesichts der ganzen Nachteile...

Richtig!
Bei 15 K€ wäre die ein für Stadtfahrten denkbares Drittmopped.
Aber auch nur, wenn die Rente das zulässt...

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-QUERDENKEN- Das ist dieses unglückliche Zusammentreffen von Rechtschreibschwäche durch mangelhafte Schulbildung und Internetzugang...


Geschrieben von Socca5 am 04.10.2020 um 12:06:

Schaue mir zur Zeit die Dokumentationsserie "The long way up" auf Apple TV an.

Hier sind die zwei Protagonisten Ewan McGregor und Charley Boorman mit zwei auf geländetauglich umgebauten Livewires von der südlichen Spitze Feuerlands nach Los Angeles unterwegs.
Unabhängig von den tollen Landschaftsaufnahmen sieht man doch recht gut in welchen Kinderschuhen die e-Motorrad Technik noch steckt. 
Aber trotzdem ist mit einigen Tricks so eine Reise möglich.

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Nothing is impossible ... unless you have to do it yourself Augenzwinkern

Road King Classic 2009 


Geschrieben von Sticki1 am 04.10.2020 um 12:17:

den Transporter mit Dieselaggregat blenden sie aber schön ausgroßes Grinsen


Geschrieben von Frejus am 04.10.2020 um 12:39:

Um den geht es ja auch gar nicht !

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Sommer, Sonne, Kaktus


Geschrieben von brasil am 06.10.2020 um 20:56:

zum zitierten Beitrag Zitat von Frejus
Um den geht es ja auch gar nicht !

ich bin der Meinung das es gerade um den Transporter ...mit dem DIESELAGGREGAT gehen sollte. Denn da sieht man mal wieder, was für eine Veräppelung dieser ganze E- Zauber ist.

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der Weg ist das Ziel


Geschrieben von Surst am 07.10.2020 um 00:10:

Finde ich auch. Wie wir alle wissen, müssen normale Motorräder ja nicht betankt werden Augen rollen Das Erzeugung und Bereitstellung von Strom EIN Thema ist, bestreitet niemand. Ich finde es übrigens bemerkenswert wie die erste Fahrt eines Auto lief. Da musste das Benzin noch zu Apothekenpreisen unterwegs besorgt werden. Stell dir vor, die Trottel hatten ein Auto aber keine Tankstelle. Das sich das durchgesetzt hat…Da sieht man mal wieder Menschen kaufen ALLES wenn man überzeugend ist. Merkste selbst, ne?

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In diesem Sinne Tschüss und mögen euch die Haare auf den Zähnen niemals ausfallen


Geschrieben von dieTor am 07.10.2020 um 08:57:

Bei diesem Werbespot wird bestimmt mehr als ein Benziner und Dieselaggregat die Reise begleitet haben.

In diesem Fall wollen die Medien uns beeinflussen, in der Werbung ist das aber legitim. 

ABER, die Medien (auch die Öffentlich Rechtlichen) "lenken" die Meinung bei uns in Deutschland immer mehr Baby .


Wahrheiten aussprechen !

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* Ich habe Vorurteile, aber meistens treffen sie zu *


Geschrieben von FastGlider am 07.10.2020 um 10:28:

In der HOG-Zeitschrift "the Enthusiast" ist ein größerer Beitrag zu dieser Reise erschienen.
Zur Bestätigung oder Wiederlegung der wilden Vermutungen hier ein kleiner Auszug:

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-QUERDENKEN- Das ist dieses unglückliche Zusammentreffen von Rechtschreibschwäche durch mangelhafte Schulbildung und Internetzugang...


Geschrieben von Frejus am 07.10.2020 um 15:10:

Also alles ausbaufähig, wenn man den Bericht so liest, es liegt halt wie immer am dafür benotwendigten "Kleingeld".Freude

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Geschrieben von motorcycle boy am 07.10.2020 um 17:30:

zum zitierten Beitrag Zitat von Frejus
Also alles ausbaufähig, wenn man den Bericht so liest, es liegt halt wie immer am dafür benotwendigten "Kleingeld".Freude

Genau das bringt es doch auf den Punkt: Wie die abhobenen Preise ausweisen, handelt es sich bei Elektromobilität um ein abgehobenes Elitenprojekt der Grünen oberen Zehntausend. Nicht umsonst wurde Tesla in Fremont in deren Reservat um Silicon Valley herum gegründet. Nicht umsonst warnt sogar EVP-Chef Manfred Weber , dass weitere Verschärfungen der Klimaziele die Axt an den Wohlstand Europas legen und insbesondere schwächere Einkommen massiv treffen. „Wir müssen das mit Augenmaß machen, nicht mit Ideologie. ... Gerade die soziale Wirkung der Klimapolitik macht mir Sorgen. Schwächere in unserer Gesellschaft werden sich steigende Preise für eine warme Wohnung oder für ein Auto nicht dauerhaft leisten können.“ 

Und Friedrich Merz warnt vor der ideologischen Vorgabe der technischen Lösung. Gerade werden bei Daimler und Audi tausende ältere Motoreningenieure entlassen. D.h. bereits ab diesem Wintersemester wird kein Ingenieurstudent mehr diese Fächer belegen. Und wenn sich dann in 5 Jahren herausstellt, was der Grüne Özdemir heute schon einräumt, dass es ohne CO2-neutralen Sunfuel für Flugzeuge und  Schiffe nicht geht, werden andere in China das Verbrennungsmotorengeschäft der Zukunft machen. Das Argument , der Gesamtwirkungsgrad von Sunfuel wäre schlechter als der der Elektromobilität, zeigt die unfassbare technische Inkompetenz der Rotgrünen, die auf der anderen Seite doch händeringend nach Zwischenlagern für grünen, gerade nicht vom Netz benötigten Strom suchen.
Aber man will sich das Totmachen des Verbrenners nicht wegnehmen lassen, gegen jedes rationale Argument, ökonomisch oder naturwissenschaftlich.

Wer wissen will, zu was  diese Technik-Ideologie in fünf bis 10 Jahren in Deutschland führt, sollte sich die aktuelle USA oder GB anschauen:
- Trump wird nicht in San Francisco, LA oder NYC gewählt, sondern in den Industriebrachen in Pennsylvania und Ohio
- Johnson wird nicht in London gewählt, sondern in den Industriebrachen in Birmingham und Manchester.

Dort lebt der ehemalige Mittelstand, für den die Elektrifizierung den Abstieg aufs Fahhrad bedeutet, weil er selbst bei Absenkung der Fahrzeugpreise in seiner Wohnung in einer großstädtischen Blockrandbebauung niemals eine Wallbox am Straßenrand sehen wird. Seht Ihr, dass das Netz unter der städtischen Straße flächendeckend auf Elektroautos für jedermann aufgerüstet wird? Ich nicht. Nichtmal in Neubaugebieten. 

Das heißt, der mittlerweile prekäre Otto Normalo behält wie in Skandinavien sein Uraltauto oder seine Panhead (laufen dort massenhaft im Alltag wie in Süd- und Mittelamerika,  hat halt 9 Leben statt irreparable Wegwerfzylinderköpfe aus Japan und fordert bei weitem nicht soviel Spezialwerkzeuge wie eine Boxer-BMW) und lässt es halt immer wieder reparieren oder hat es mittlerweile selbst gelernt. Denn selbst das neue chinesische Verbrennerfahrzeug wird er sich nicht leisten können. Fahren wird er dann nur noch notwendigerweise, weil Sunfuel schon ohne Steuern deutlich teurer als Mineralölsprit sein wird. Entsprechende kulturelle Angebote wie Diskos, Open Air, Motorrad-Events oder dergleichen wird es dann nicht mehr, geben, schon gar nicht auf dem Land. An und Abfahrt wären viel zu teuer. Die Anbieter sind schon durch Corona dezimiert und die Elektromobilität gibt ihnen den Rest. Die Grünen Eliten können natürlich weiter in die Oper gehen.

All das wollen die grünlinken Ideologen in ihrer Ideologietypischen Parallelwelt nicht sehen. Schon jetzt wählen grün die besorgten Mamis der Oberschicht, und die SPD wählt angesichts ihrer absurden grünen Anti-Industrie-Politik bald niemand mehr.  Wer das gut findet, wählt das grüne Original. Die Rechnung werden Verhältnisse wie USA und GB sein, bei uns wie 1929-33.


Geschrieben von harleykill am 08.10.2020 um 16:41:

Du solltest für ein Wirtschaftsmagazin schreiben....
Aber dann könntest Du nicht mehr so schreiben.

Du hast meine volle Zustimmung motorcycle boy, klasse be/geschrieben.

LG




harleykill

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Am liebsten mit Vergaser.


Geschrieben von Surst am 08.10.2020 um 19:22:

Dass gerade motorcycle boy das Wort »ideologiefrei« in den Mund nimmt  ist schon putzig…Man kann zu dem Thema stehen wie man will, es gibt durchaus Punkte in beide Richtungen, aber dieses apostolische Wahrheitsverkünden ist schon super

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