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Geschrieben von Bjarne am 24.10.2020 um 13:55:

Vielen Dank für den Hinweis...👍
was mich noch interssiert , man hört immer wieder davon , das man die Hauptwelle nicht dauerhaft abgedichtet bekommt. Das gehört auch so oder?
und das es öfter mal aus der Dichtung / Rockerbox sifft...?

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Gruß Bjarne

Coming soon...
 


Geschrieben von REMCM am 24.10.2020 um 16:35:

Hi Bjarne,

nein, das gehört sich nicht !

Gruß, Franz


Geschrieben von Bjarne am 24.10.2020 um 19:08:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
Hi Bjarne,

nein, das gehört sich nicht !

Gruß, Franz

alles klar, heißt also da wäre Handlungsbedarf. Bei 2 von 3 shovel die ich mir angesehen hatte, siffte es ein wenig an der hauptwelle.Bei dem einen wurde das Getriebe sogar schonmal bei einer renommierten Harley Schmiede revidiert und ein gutes Jahr war alles trocken. Dann fing es wieder an ...🤷🏽‍♂️

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Gruß Bjarne

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Geschrieben von REMCM am 24.10.2020 um 20:18:

Ich sag's mal so !

Bei 5 von 5 Harley's, die in meiner Garage stehen, sifft nix !

War aber ein ziemlich steiniger Weg bis dahin, besonders bei den Panheads.

Nur der 68er Dodge Coronet ist etwas inkontinent am Getriebehals.

Gruß, Franz


Geschrieben von motorcycle boy am 24.10.2020 um 22:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von Bjarne
zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
Hi Bjarne,

nein, das gehört sich nicht !

Gruß, Franz

alles klar, heißt also da wäre Handlungsbedarf. Bei 2 von 3 shovel die ich mir angesehen hatte, siffte es ein wenig an der hauptwelle.Bei dem einen wurde das Getriebe sogar schonmal bei einer renommierten Harley Schmiede revidiert und ein gutes Jahr war alles trocken. Dann fing es wieder an ...🤷🏽‍♂️

Das liegt daran dass hier mit Bronzebuchsen Gleitlager und das noch ohne aktive Ölzuleitung, und das auch noch ohne Wellendichtring verbaut sind. Das hat BMW schon ab 1936 besser gemacht mit Wellendichtring und Wälzlager. Bill Harley konnte das im gleichen Jahr 1936 in seinem neuen 4-Gang-Getriebe für die Big Twins  nicht so modern machen, weil er weiterhin nach angelsächsischer Schule Primär und Sekundär auf der gleichen (linken) Seite angeordnet hatte und  weder Nadellager erfunden (ab 1940 in Deutschland und zwar von der Fa.Schäffler, die Continental übernehmen wollte) noch Wellendichtringe gebaut wurden, die so schmal waren, dass sie zwischen Hohl(ausgangs)welle zum Sekundärtrieb und darin laufender Haupt(eingangs)welle vom Primärtrieb passten. Da also keine Öldichtung möglich war und die Gleitlagerung zwischen Hohl- und Hauptwelle unter permanenter Mangelschmierung leidet führt der unvermeidlich übermäßige Verschleiß schon kurz nach der Revision zur unvermeidlichen Ölinkontinenz aus dem schnell wieder verschlissenen nicht abgedichteten Lager. Wenn Bill Harley hier mehr Öl hingeleitet hätte, hätte man im Getriebe ständig Öl nachfüllen müssen. Noch heute sollte man bei seinem Shovelgetriebe in Originalkonfiguration den Ölstand genauso häufig checken wie den im Öltank. Dafür ist der gut erreichbare Peilstab dran. Deswegen hat schon Indian ab 1919 seinen Sekundärtrieb auf die dem Primärtrieb gegenüberliegende rechte Seite verlegt und Bill Harley das bei der D45 (heute XL) ab 1929 nachgemacht. Warum bei den Big Twins nicht? Das bleibt eines der Geheimnisse der Modellpolitik der dafür verantwortlichen Davidsons. 

Erst Porsche hat es mit mittlerweile verfügbaren deutschen Hochleistungsprodukten wie Nadellager (S.o.)  und extrem dünnen Wellendichtringen geschafft, diese archaische Konstruktion im Evo  öldicht und langlebig darzustellen.

Deswegen gibt es heute Werkstätten, die Dir Dein 4-Gang-Shovelgetriebe entsprechend umrüsten. Dann hast Du da Ruhe. Eine dieser Werkstätten wurde in einer Publikation des Huber-Verlages vorgestellt. Entweder googlest Du oder wartest, bis ich mal Zeit habe, meine Daten danach zu durchforsten.


Geschrieben von Bjarne am 24.10.2020 um 23:13:

Moin motorcycle Boy ,
schön erklärt, danke dafür. Demnach ist es ja tatsächlich normal (Bauart bedingt ) . Wenn du da nochmal einen Kontakt hättest , wäre cool. Eilt auch nicht...

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Gruß Bjarne

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Geschrieben von motorcycle boy am 25.10.2020 um 01:02:

Hier nochmal ein paar Fotos, um meinen Post zu verdeutlichen 

Foto 1: So sieht das, hinter Gehäusen verborgen, bei Harley‘s Big Twins heute noch aus: Primär- und Sekundärtrieb konzentrisch auf der linken Seite. Das kleine Döschen vor dem Primärkettenrad ist die Kupplung.

Foto 2: Alle Flathead—Indians haben den Sekundärtrieb immer rechts, was Harley nur bei seiner kleinen Baureihe ab 1929 bis 2020 nachmacht.

Foto 3:  Es ist klar, dass es besonders schmaler Wälzlager (diese wegen schlechter Ölversorgung) braucht, um sie zwischen der äußeren Hohlwelle (trägt Sekundärritzel) und darin laufender Hauptwelle (trägt Kupplung) zu positionieren. Als solche  Wälzlager für engste Platzverhältnisse wurden Nadellager (s.o.) erfunden. Auch extrem schmale Wellendichtringe waren kurz nach der Erfindung von Wellendichtringen überhaupt 1933 von Simmer bei Carl Freudenberg in Weinheim noch nicht entwickelt. Ich bezweifle, dass bei den bekannten politischen Rahmenbedingungen bis 1936 überhaupt diese neuartigen Wellendichtringe ihren Weg nach USA gefunden hatten. Dort experimentierten einige Firmen mit Dichtlippen aus Leder   geschockt   . Das eigentlich entscheidende war aber der von Simmer entwickelte neuartige Kunststoff für die Dichtlippen und die damit mögliche Gestaltung des Lippenquerschnittes. Der Standarddichtring dieser Zeit war immer noch wie bei der guten alten Dampfmaschine eine Art Stopfbuchse aus Filz, die regelmäßig gewartet werden musste. Deswegen musste unser Harley-Big Twin wie alle Motoren dieser Zeit aus vielen kleinen Gehäusen zur guten Erreichbarkeit der vielen häufig zu wartenden Bauteile konstruiert werden. Leider hat Harley bis zum Ende des Shovel diese den Randbedingungen der 30er Jahre geschuldete archaische Ausführung des Getriebes beibehalten. Sie wurde sogar Ende der 70er mit der unseligen Schaltscheibe zur Kosteneinsparung verschlimmbessert („Domgetriebe“). Und das, obwohl Harley von der Ironhead und von den BMW-Getrieben dieser Zeit genau wusste, dass diese Schaltscheibe übermäßig schwergängig und damit unpräzise ist.


Geschrieben von robin am 26.10.2020 um 20:58:

Den Umbau des shovelgetriebes auf eine hauptwelle wie bei den evos macht Carlos motorcycles aus esslingen.   Die vertrieben auch die teile. Bekommt man auch bei w und w.


Geschrieben von REMCM am 26.10.2020 um 22:09:

Für 552 € kriegt man aber auch 100 ltr. Getriebeöl !


Geschrieben von robin am 27.10.2020 um 07:06:

Richtig. So mach ich das auch seit Jahren.


Geschrieben von Bjarne am 16.06.2021 um 16:24:

Moin zusammen  . Nachdem ich mir im letzten Jahr eine Freude zugelegt habe, die nun doch finde ich zu sehr ölt, werde ich das getriebe im Winter mal ausbauen.Bis dahin würde ich mal dickeres öl fahren wollen. Hatte hier jemanden gesprochen der schon sehr lange harleys schraubt und der meinte ich soll mal ein hypoid getriebeöl 75w140 fahren. Hat das von euch schon jemand gemacht und konnte Verbesserungen erzielen?
LG

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Geschrieben von REMCM am 16.06.2021 um 16:45:

Im Endeffekt ist es egal, was Du reinkippst.

Ob HD50 oder 75W140, wenn der Dichtring hinüber ist, wird jedes Öl seinen Weg nach draussen finden.

Hab ich alles schon durch, da hilft nur Dichtung erneuern.

Gruß, Franz


Geschrieben von Bjarne am 16.06.2021 um 17:16:

Dachte ich mir. Testen will ich trotzdem…
der Vorbesitzer hatte noch so ein Reparatur Kit verbaut , mit neuem Sparer und simmerring. Bin jetzt ca. 800km gefahren und die Ölt ca. ein Schnapsglas alles 2 Tage. Bisschen viel finde ich. Bisschen markieren mit ein paar Tropfen würde mich nicht so stören, aber so…

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Geschrieben von Bjarne am 17.06.2021 um 10:01:

Moin zusammen. Hab gestern Abend mal das Getriebeöl abgelassen und 75w140 aufgefüllt. Den Motor hatte ich noch nicht laufen und was sehe ich heut morgen …
trotz des dicken Öles , ist was raus gelaufen. Kann es sein , das sich da was gelöst hat und es deshalb so raus läuft??

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Geschrieben von 92FatBoy am 17.06.2021 um 10:13:

@all 

.. eine Aussage aus den vergangenen Jahren von einem Shovelexperte verwunderte mich.
!!!    " Früher haben wir ein bisschen Cola reingeschüttet - alles verklebte etwas - und war dann wieder dicht "   !!!

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Das 5. schönste im Leben ist ein Alteisen, das unvergleichliche Fahrgefühl und dann so ein Teil noch an zu kicken - bei 1.530 cm3 / 93cui - Was wäre noch eine Steigerung => Eine erg. Springergabel!.

Take your time - I wish you a safe Journey.