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--- Maschine marschiert beim Gang einlegen los.. (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=82351)


Geschrieben von Balticdiver am 07.03.2018 um 15:01:

großes Grinsen Maschine marschiert beim Gang einlegen los..

Moin Moin, 
ich bräuchte nochmal einen Tip... Leider habe ich im Forum das richtige nicht gefunden...
​Ich hatte die letzten Monate meine 89'er Softail komplett Zerlegt und nun ist alles wieder zusammen
​​Das Problem was ich habe ist, dass wenn ich bei gezogener Kupplung den 1Gang einlege, die Maschine schon los marschiert. Zwar nicht viel, man kann die Maschine mit den Beinen noch halten, aber eben doch merklich. Ich habe die Grundeinstellung an der Kupplung und am Zug nach Werkstatthandbuch gemacht und Primäröl, Getriebeöl, Kupplungszug und Ausrücklager sind neu. Vor der Zerlegung lief sie wunderbar. Habe nun die Grundeinstellung (Primärseitig und Zug) ein paarmal wiederholt, brachte aber keine Besserung. Die Kupplungslamellen sahen noch gut aus. Hat das schon mal jemand gehabt? Ich weiß im Moment nicht weiter.. 
Grüße Sven 
 


Geschrieben von Bernde am 07.03.2018 um 15:33:

zum zitierten Beitrag Zitat von Balticdiver
Primäröl, Getriebeöl, Kupplungszug und Ausrücklager sind neu.

Sven,
da haste zuviel Primäröl drin (darf nicht an die Scheiben dran).  traurig

 

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   Grüßung Bernde
 


Geschrieben von Balticdiver am 07.03.2018 um 21:41:

Hallo, danke für die schnelle Antwort. Habe das Öl (HD Goldwassergroßes Grinsen​​​​​​)  wie angegeben, also bei meiner 89'er 1,4 Liter eingefüllt. Es stand ca. 1 cm über dem Federtellerrand. Ich habe nun mal 0,4 Liter abgelassen und die Grundeinstellung nochmal gemacht, immer noch das gleiche. 
Die Maschine läuft im Lehrlauf normal und legt man einen Gang ein, läuft sie langsam vorwärts. 
Irgendwo habe ich einen Denkfehler verwirrt

 


Geschrieben von take.it.easy am 08.03.2018 um 00:14:

1,4 liter is zu viel, knapper liter sollte rein, bündig mit tellerand,
fahr mal ne runde vielleicht legt es sich wieder, vielleicht weil zuviel drin war,
ansonsten mußt due mit dem einsteller am seilzug spielen, oben betätigung kupplungshebel sollten ca. 8 mm luft sein, dann erst der zug


Geschrieben von KURVENKRATZER am 08.03.2018 um 12:32:

Würde sagen das der Zug die Kupplung nicht trennt. Das auf jeden fall mal Checken. 

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Geschrieben von Schimmy am 08.03.2018 um 12:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von take.it.easy
....oben betätigung kupplungshebel sollten ca. 8 mm luft sein, dann erst der zug

Moinsen,

Das ist viel zu viel Spiel für die Kupplung an einem alten EVO. Gem. Werkstatthandbuch sollte sich die Metallhülse
bei nicht gezogener Kupplung maximal 1/16 bis 1/8 in (1,6 - 3,2mm) heraus ziehen lassen. Bei zu viel "Leerlauf"
im Kupplungszug werden die Scheiben nicht richtig getrennt, was dann besagten Effekt hat.

Frage: Wie kalt war es denn, als Du die Kupplung getestet hast ? ? ? Bei zu kaltem Öl kann es nämlich auch vorkommen,
dass der Bock beim Einlegen eines Ganges einen "Bocksprung" macht. Also: Moped erst mal richtig auf Betriebstemperatur
kommen lassen und noch mal überprüfen.


Greetz   Jo

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Geschrieben von Balticdiver am 08.03.2018 um 14:46:

Moin, danke für die Antworten.. 
Ich habe den Kupplungszug am Hebel auf 3,5 mm eingestellt, laut Handbuch für Evo bis 1990 sogar bis 4,8mmverwirrt
Ich werde das Spiel am Hebel mal verringern und am Sonntag ne' ordentliche Tour machen, soll ja sonnig und bis 15° werden. Ich bis jetzt immer nur bei Minus Temperaturen getestet. Ich melde mich dann...LG Sven 


Geschrieben von xxxPitxxx am 08.03.2018 um 15:31:

Moin,

hatten meinen auch kürzlich auseinander. Spiel bei mir so wenig wie möglich - gerade so , dass man merkt dass der Zug und die Kupplung entlastet ist wenn man den Hebel komplett loslässt.
Bei zuviel Spiel trennt die Kupplung nicht mehr richtig. Dann gibt´s beim Gang einlegen auch direkt nen Schlag statt nur ein *klack* Geräusch und der Leerlauf gerät auch zu spannenden Suche großes Grinsen

Gruß, Pit


Geschrieben von Knut Schmidt am 08.03.2018 um 20:04:

Hallo, bevor der Kupplungszug eingestellt wird, muss das Spiel an der Kupplung selbst eingestellt werden. Dazu wird am Primärgehäuse der Kupplungsdeckel entfernt und die Mutter gelöst, die zentral an der Kupplung ist. Die von der Mutter gehaltene Schraube wird dann leicht bis zum Anschlag reingedreht und wieder etwas herausgedreht. Dann die Mutter wieder angezogen, ohne die Schraube zu verdrehen. Das erforderliche Herausdrehen der Schraube wird im 1993/1994er Werkstattbuch für Evo Softail mit 0,5 bis 1 Umdrehung angegeben. Im kalten Zustand. Wenn eine Kupplungserleichterung eingebaut ist, z.B. von Müller, steht weniger Leerweg zur Verfügung. Dann muss das Spiel auf 1/8 bis 1/4 Umdrehung eingestellt werden. 1/8 ist absolut grenzwertig. Da muss man feinfühlig arbeiten und sich davon überzeugen, dass beim Ziehen am Kupplungshebel tatsächlich Spiel zwischen Druckstange und Einstellschraube vorhanden ist. Bei meiner 89er ist zum Einstellen ein Innensechskantschlüssel 5,5mm erforderlich (die Zollgröße weiß ich grad nicht). Erst danach wird der Kupplungszug auf ein paar Millimeter eingestellt. 

Grüße 
Knut Schmidt, Willich


Geschrieben von Balticdiver am 23.03.2018 um 20:41:

Moin, 
wollte nur mal kurz Rückmeldung geben...ich hatte ja die ersten Sonnenstrahlen genutzt und eine (kleine) Tour von 40 Km bei - 5 Grad gemacht. Fazit.. leider keine Besserung.
Habe dann, nach dem gefühlten 20 mal Einstellen, den ganzen Mist in die Ecke gefeuert und mir erstmal ein bis drei "Lütt un Lütt" (Bier und Korn) gegönnt. Nun hatte ich die Faxen dicke und Nägel mit Köppen gemacht. Neue Kupplungsscheiben, Barnett Feder, Kupplungsstange und anderes Öl. Dann erste Probefahrt gemacht und... alles läuft. Der erste geht mit dem gewohnten"Klonk" rein und den Leerlauf finde ich auch wieder, das war ich gar nicht mehr gewohnt. Ich habe jetzt stinknormales 10w40 im Primärkasten von Tante Louise, kuppelt tadellos. Vorher war die HD Formula plus Plörre drinne, ob es daran gelegen hat weiß ich nicht und ob der ganze Aufwand nötig war, naja wieder eine Erfahrung reicher und um ein paar Taler ärmergroßes Grinsen Trotzdem vielen Dank für die Tips hier.. LG Sven 


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Geschrieben von Matze-VR1 am 23.03.2018 um 22:27:

Prima, das freut mich. So ist es aber schwer, die tatsächliche Ursache einzugrenzen.