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Geschrieben von Guggag am 10.05.2014 um 11:05:

Ne, das habe ich danach richtig montiert. Ich hab's drauf gelegt weil ich damit darstellen wollte das ich den defintiv nicht vergessen hatte. Hab ein Foto wo den kurz vor der Montage richtig einsetzt habe


Geschrieben von Guggag am 10.05.2014 um 18:50:

Hab den Fehler. Bin froh den sofort gefunden zu haben. Anderseits muss ich mir eventuell wohl einen Fehler bei der Montage eingestehen. Bitter, aber nun zu spät.

Der Aritierer hat sich verbogen. Ich vermute mal, dass ich, obwohl ich diesen damals mit einem Stahlstift beim montieren zur Seite gedrückt habe, dass der sich doch irgendwo verkanntet haben könnte. Im Laufe der Zeit muss sich dann wohl das Lager quer gestellt haben weil es eventuell von Anfang an nur auf der Kante gelaufen haben könnte.

Nun muss ich sehen ob ich die Schalttrommel neu kaufen muss oder nicht. Die ist nur etwas angekratzt.


Geschrieben von DéDé am 10.05.2014 um 19:24:

Junge, Du legst aber ein Tempo vor, ganzer Motor schon wieder auseinander, schön dass Du uns teilhaben lässt. Das korrekte Beiseiteschieben dieses Teils ist natürlich einer der wichtigsten Schritte beim Wiedereinsetzen, hatte ich ja auch schon geschrieben.
Hast Du die rechte Motorgehäusehälfte im Rahmen belassen?

Nun, jeder versierte Schrauber hat schon mal Lehrgeld bezahlt, aber das passiert auch mal dem besten Mechaniker, das ist eben so, denn niemand ist unfehlbar. Insofern tut es mir schon ein wenig leid für dich, aber der Lernfaktor und die Erfahrung ist unbezahlbar.

Viel Erfolg beim Zusammenbau!

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noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von Guggag am 10.05.2014 um 20:33:

Ja das stimmt natürlich. Fehler lernen einen so einiges. Ich war mir auch sicher das Teil ist vernünftig dran vorbei gekommen. Aber ich habe gerade gesehen das der an zwei Stellen hängen bleiben könnte. Also da muss man wirklich aufpassen.

Das zerlegen konnte im Rahmen stattfinden. War zwar echt aufwendig, weil das vordere Gummilager raus muss. Sonst kommt die hälfte nicht über den Rahmen weg.

Naja, auf das Zusammenbauen freue ich mich auch mal überhaupt nicht großes Grinsen. Das wird was mit dem Motorsilikon usw. Das muss dann alles schnell gehen, ansonsten wird das nichts. Aber erst einmal auf die Teile warten und dann hoffe ich, kann ich nächste Woche mit dem Zusammenbau beginnen. Das zerlegen hat nun übrigens etwa 6 Stunden gedauert. Wenn man weiß wie es geht könnte man es auch in 3,5 bis 4 Stunden schaffen.


Geschrieben von DéDé am 11.05.2014 um 10:22:

hast ne PN wegen Ersatzteilen

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Geschrieben von Guggag am 12.05.2014 um 11:09:

Soeben habe ich die Teile bestellt.

Also einmal erneuert ein TOP End Dichtsatz von Cometic mit der 0.030MLS Kopfdichtung für etwa 100 Euronen und dann dieses Federteil, welches laut Explosionszeichnung vom Harleyhändler aus 3 Teilen (Abb. Nr. 1, 6 und 13) besteht - Kostet per Expresslieferung 41 Euro..

Habe etwas Sorge, dass es nicht das richtige sein könnte, da mein Bauteil nicht in 3 Teile zerlegbar war (siehe Bild). Es sind zwar 3 einzelene teile aber mit einander verbunden indem Teile verformt wurden.

Die Schaltwalze habe ich nicht neu bestellt da der Preis bei sage und schreibe 418 Euro liegt.
Und da ich mir gestern noch einmal die verkratzten Spuren angeschaut habe, lass ich diese drin, zumal die Schaltwalze ansich noch sehr gut ausschaut. Denn auch wenn es auf den Bildern übel aussieht, ist nur die Seite quasi angekratzt, also kein Verschleiß oder Ausbrüche auf der fläche, wo das Lager eigentlich drauf laufen soll. Und da die Lauffläche, auf der das kleine Kugellager läuft, gar nichts abbekommen hat - wie auch, wenn das lager erst gar nicht darauf laufen konnte großes Grinsen, wird die wieder verwendet.
Wenn die Lauffläche durch das verkratzen mit der zeit dünner geworden wäre, wäre es was anderes, dann hätte es neu müssen. Aber dies ist glücklichweise nicht der Fall.


Wenn ich es schaffe, wird am Wochenende das Getriebe gespühlt, nochmals sorgfälltig kontrolliert, ob irgendwelche Zahnräder oder Wellen übermäßigen Verschleiß aufweisen und dabei jedes Teil und jede Ecke genau fotographiert. Die Schaltgabeln werden außerdem vermessen. Ich will diesmal eine komplette Ist-Aufnahme machen - für den fall, dass eines tages andere Probleme auftreten sollten.

Aber zwei positive Sachen hatte das Ganze schon muss ich ja mal sagen.
Zum einen konnte ich die Zylinderwände nach den ersten 700km begutachten, welche ohne jegliche Riefen und sonstige sonderbare Spuren sind (hätte schließlich auch sein können, dass durch einen gebrochenen Kolbenring eine dicke Riefe gezogen wird oder was auch immer). Die Kolbenhemden konnten auch begutachtet werden. Wobei ich die Kolben natürlich in den Zylindern gelassen habe, weil ich die frisch gesetzten Kolbenringe nicht verschieben wollte. Das ging ganz gut - einfach den Kolben nur soweit unten rausgucken lassen bis man den Kolbenbolzen durchschieben kann. Dabei muss man nur aufpassen, dass man bis eben an die Kante geht, weil sonst schon der untereste Ölabstreifring rausrutschen könnte. Die Köpfe konnte ich zumindest optisch begutachten. Es war alles soweit in Ordnung. Das beruhigt ein wenig.


Und zum anderen kann ich die beiden Schaltgabeln, wo einmal H7 und einmal H8 draufsteht, wieder so einbauen, wie diese ürsprünglich drin waren. Auch wenn keiner wusste, was dieses H7 und H8 zu bedeuten hatte.


Geschrieben von wolfgang22 am 12.05.2014 um 12:23:

Würde ich mich nie machen, bei meinen linken Händen, aber Toll was man so machen kann
wenn man kann.


Geschrieben von XL883 am 12.05.2014 um 16:57:

@ Guggag

Hallo Guggag, das mit der Schaltwalze sollte so klappen, würde aber den "Stern" mit einem
Fächerschleifer sauber entgraten und die Stirnfläche etwas glätten.
Ganz wichtig, alle Lager gründlich reinigen und auf Beschädigung durch Metallspäne überprüfen .
Wenn eines der Lager rauh läuft, sicherheitshalber auswechseln.

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von Guggag am 12.05.2014 um 18:12:

Die Lager habe ich schon überprüft. Geglättet wird die Stirnfläche auf jeden Fall. Der Magnet an der Ablassschraube und die Lichtmaschinenmagnete halte Glücklicherweise die meisten Späne auf. Dennoch wird gründlich gespült. Vor allem de Schaltgabeln.

Bin gespannt ob es am Wochenende alles zu meistern ist.


Geschrieben von Guggag am 19.05.2014 um 10:14:

Kurzer Zwischenstand und ein Tipp für diejenigen, die eventuell auch mal eines Tages diesen Fehler haben sollte.

Am Wochenende habe ich in aller Ruhe den Rumpf wieder soweit zusammen gebaut. Leider ist der TOP-End Dichtsatz von Cometic nicht angekommen sodass ich also nicht fertig werden konnte.
Ich hoffe, der ist bis Freitag da, sodass ich dann nur noch Zylinder und Köpfe montieren muss und dann hoffentlich Problemlos wieder fahren kann.

Ich habe diesmal jedes Teil im verbauten Zustand fotographiert, die Schaltgabeln vermessen und wieder wie damals eingebaut und mehrere Videos während des Durchschaltens der Gänge gemacht.
Außerdem wurden noch einmal alle Lager kontrolliert, alle Getriebeteile komplett mit Bremsenreiniger gespühlt (auch Kupplung, Primärkette usw.) sodass das alte Öl und eventuell vorhandene Splitter vom kleinen Arretierungslager nicht mehr vorhanden sind.
Der 4te. Gang wurde ebenfalls bei der Montage eingelegt und vorher getestet, ob die Schaltwalze wirklich problemlos am weggedrückten Arretierungsstück vorbei kommt. Zudem habe ich dann geprüft, ob im eingebauten Zustand das Lager der Arretierung auch wirklich satt auf die Fläche vom Raststern (wie auch immer das Ding auf der Schaltwalze heißt) aufliegt. Nicht das ich später wieder das Problem gehabt hätte. Aber das sah alles gut aus. Das Lager läuft also mit seiner gesamten Fläche auf.

Nun für den seltenen Fall, dass auch ein anderere mal dieses Problem haben könnte:

Man hätte das verbogene Teil auch von außerhalb zurückdrücken können. und zwar durch die Bohrung für den Leerlaufschalter. Dort hätte auch ein Endoskop durchgepasst. Also falls einer mal nach dem Zusammenbau diese probleme haben sollte, schaut erst rein ob das Teil verbogen sein könnte.

Für mich war es natürlich alleine schon aufgrund der Späne wichtig gewesen, die Ursache genau zu finden. Da ich mich kenne, hätte ich mich also niemals damit zufrieden geben können, wenn ich das Getriebe nicht wieder offen gelegt hätte um das genaue Schadensbild zu kennen. Aber fürs nächste Mal würde ich dann doch den einfachen Weg gehen und dann sehen obs wieder behoben ist.

Ansonsten muss ich sagen sah das gesamte Getriebe echt gut aus. Ob Zahnräder, Schaltgabeln, Schaltwalze oder die "dogs" an den Mitnehmern, da war nichts zu sehen was einem Sorgen bereiten würde. Eeher im Gegenteil, selbst die Dogs war noch so scharfkantig wie sie im Neuzustand sind und auch sein müssen. Auch waren keine Schleifspuren mit dem Fingernageln zu fühlen. Der Vorbesitzer konnte also zumindest ordentlich schalten großes Grinsen


Bei der ganzen Arbeit habe ich dann auch direkt das mineralische Öl gegen vollsyn. getauscht und den K&N Ölfilter verwendet. Da ich eh alles offen hatte, konnte ich also schön das gesamte mineralische Öl abpumpen und auch durchpumpen (aus dem Ölfiltergehäuse rauslaufen bis nichts mehr kommt) sodass ich reines vollsynt. drin habe.


Geschrieben von holm am 19.05.2014 um 16:19:

Hut ab!
Gut gemacht.

Grüße,
Holm