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Geschrieben von Guggag am 02.05.2014 um 19:42:

Getriebe schaltet plötzlich schwer bis manchmal gar nicht

Shit, heute wieder eine kleine Tour gemacht und plötzlich hakt das Getriebe. Und zwar zwischen dem 3 und 2 Gang und das nur beim runterschalten. Konnte ohne Probleme vom 5. in den 4. und 3. schalten, aber dann in den 2. ging nicht. Also wieder hoch und gerüttelt bis ich dann irgendwann ohne kraft in den 2. kam. Von da aus in den 1. wieder ohne Probleme. Das Problem trat übrigens bei sanfter Fahrweise auf. Also kein Schaltfehler oder sowas war schuld. Und weiter noch.... Konnte dann Problemlos wieder fahren und Getriebe schaltete wie sonst auch sehr weich und sauber. Dann etwa 10km später wieder das gleiche. Beim runter schalten war es nicht möglich in den 2. zu schaltet. Als wenn man bereits im 1. wäre, so fühlte es sich an. Wie gesagt, nur beim runterschalten vom 3. in den 2. dann war es zwischendurch wieder 1A. Lies sich Butter weich schalten und ich hatte einige Km wieder ruhe.

Wenn das Problem vorhanden war, hatte ich auch einen Leerlauf zwischen dem 2. und 3. glaube ich. Sprich einen Neutralgang.
Was kann das plötzlich sein????
Und wieso tritt es mal auf und dann nicht. Zum Schluss kam es dann immer häufiger vor.

Bin echt ratlos und habe wirklich absolut keine Lust, denn Motor wieder zu zerpflücken. Dann werde ich wahnsinnig. Lief bisher 600km ohne jegliche Probleme und plötzlich soll da was klemmen? Macht übrigens absolut keine auffälligen Geräusche.

Und nun zum Schluss kam es dann wie gesagt häufiger vor. Das Klemmen konnte ich aber dann mit ein wenige mehr Gewalt und einem zackigeren kräftigerem Stoß am Schalthebel überwinden sodass ich zwar schalten konnte aber eben sehr hackelig.


Ist eine 2005er XL Roadster (883 auf 1200ccm umgebaut)


Geschrieben von Guggag am 02.05.2014 um 21:14:

So, gerade mal das Öl abgelassen um den Deckel zu öffnen. Wie vorher war noch immer 1Liter drin. Somit kein Ölverlust.
Es waren auch keine Späne oder Stücke zu finden. Am Magneten auch so gut wie keine bis eben diese geringe gräuliche Eisenschlam oder wie man das nennt.

Kupplung habe ich etwas lockerer gestellt. Doch keine Besserung möglich. Die Schaltung ist bis auf das runter schalten in den 2. Gang normal. Nur in den zweiten muss man ab und an mit etwas mehr Kraft treten. Bzw mit Schwung.

Ich habe nicht das Harley Formular Plus Öl drauf sondern ein ATF Dexron II/III da ich neue Barnett Kupplungsscheiben drin habe.

Das ATF ist um einiges Dünner als das HD Forumlar PLus.

Kann es doch damit zu tun haben und falls ja, warum treten die Probleme erst jetzt auf?


Geschrieben von DéDé am 03.05.2014 um 09:00:

Kann mir derzeit nicht vorstellen, dass das generell etwas am Getriebe ist, sie ist ja einwandfrei gelaufen, hört sich für mich eher nach einer nicht korrekt eingestellten Schaltklinke (shifter pawl) an. Das Getriebe muss ja vor der Demontage auf den 4. Gang geschaltet sein und beim Zusamenbau auch. Hast du das so gemacht? Dann sollte auf der rechten Gehäuseseite der Neutralschalter entfernt sein und eine entsprechendes Rundteil hineingesteckt werden sonst blockiert der "shifter detent" das Führungsloch für das korrekte Einführen der Schaltwalze.

Falls du tatsächlich noch mal das Getriebe rausmachen musst, muss nicht der ganze Motor raus, Zylinder müssen zwar ab 04 runter, aber m. W. kann die rechte Gehäushälfte mit KW und Nockenwellen, Ölpumpe etc. im Rahmen bleiben.

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Geschrieben von Guggag am 03.05.2014 um 16:11:

Sooo, heute habe ich trotz der Schaltprobleme eine größere Tour mit zwei Kollegen gemacht. War echt frustriert und wollte nicht auf Nummer sicher gehen und ohne weitere Testfahrten das Getriebe gleich wieder auseinander bauen. Ich habe heute morgen nur nochmal die Kupplung etwas besser eingestellt, sprich etwas weniger Spiel. Und ich habe ca. 50ml Öl abgelassen sodass ich auf etwa 950ml kam. Aber daran kann es nicht gelegen haben
Neues Öl (das selbe ATF Dexron wie vorher) habe ich wie gesagt gestern Abend noch drauf gefüllt.

Wir sind dann heute 190km gefahren. Das wirkliche Klemmen, also das gar nichts mehr ging, hatte ich nur ein einziges Mal. Ich habe nämlich nicht mehr so zimperlich geschaltet sondern einfach meistens mit ein wenig mehr ruck, aber nicht mit Gewalt und voller Kraft. Das einlegen braucht scheinbar plötzlich einen Impuls, also einen leichten Schlag statt vorsichtige Kraft. Und dann lässt es sich problemlos schalten, wenn auch nicht mehr vom 3. und den 2. so butterweich wie zu Anfangs.
Ich hatte es jedoch 2 oder 3 Mal, dass ich beim hochschalten nun auch in den 5. Gang nicht weiter kam und dort das Klemmen hatte. Dann einen Gang runter und einfach mit einem Stoß dann hochgeschaltet und schon ging es wieder.

Ich habe immer wieder auf merkwürdige Geräusche geachtet, aber ich konnte nichts feststellen. Selbst beim schalten gabs keine aufeinander rasselnde Zahnräder. Alles war top. Eben wie immer nur das jetzt etwas hackelige runterschalten in den 2. Gang und die 2-3 mal hochschalten in den 5.
sonst Butterweiches schalten in den anderen Gängen. Kein rausspringen irgendwelcher Gänge, und der Neutralgang ist auch wie immer leicht zu finden.

Ich bin so natürlich nicht zufrieden weil da irgendwas nicht in Ordnung sein kann. Ach wenn es nur bei den Schaltvorgängen Probleme macht, aber das muss eine Ursache haben. Vor allem weil es von heut auf morgen auftrat.
Mir ist noch eine Sache eingefallen, die ich gestern nicht erwähnt hatte.
Bevor das erste mal dieses Problem auftrat, habe ich vom 3 in den 4. Gang etwas halbherzig geschaltet, sprich nur so lasch sodass ich den Schalthebel nicht ganz durchgedrückt habe und somit ein Leerlauf hatte. Habe dann wieder gekuppelt und dann ganz geschaltet. Danach fing das Glaube ich an. Aber ich bin mir auch nicht sicher. Bei meinem Schaltfehler Gans es aber weder ein Geräusch, noch aufeinander schlagenden Getrieberäder oder was auch immer. Also verbogen kann dabei normalerweise nichts.



Zu DeDe.

Wenn ich ehrlich bin habe ich nicht den 4ten Gang beim demontieren und montieren genutzt. Zumindest nicht das ich wüsste. Auf den Shifter hinten habe ich trotzdem geachtet indem ich beim Zusammenbau diesen durch das die Borhung für den Neutralschalter weggedrückt habe. Nicht mit dem Spezialwerkzeug aber das muss auch nicht zwingend. Hat dann ja auch alles funktioniert. Ich war auch sehr vorsichtig beim montieren und habe absolut keine Gewalt anwenden müssen.


Geschrieben von DéDé am 03.05.2014 um 16:58:

also, dann fahr einfach mal damit. Hier hab ich noch einen interessanten Getriebereparaturthread gefunden, ist zwar XR1200 aber das müßte anwendbar sein. Ist insofern interessant, weil ja alle Modelle ab 2004 kein herausnehmbares Kassettengetriebe mehr haben, sondern die Gehäusehälften auseinander müssen. Man sieht auch schön, dass die rechte Seite dabei im Rahmen bleibt. Für diejenigen, die alles selber machen ist das sehr gute Lektüre

http://www.xr1200ownersgroup.com/site/showthread.php?14009-First-gear-it-s-alright-second-gear-I-lean-right-third-gear-th-th-third-g-g-g-gear/page3

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Geschrieben von Guggag am 03.05.2014 um 19:49:

Was ich die Tage noch mal versuchen werde ist der Ölwechsel auf das orig. HD Formular Getriebeöl. Weiß zwar nicht was die barnettkupplung davon hält aber das will ich noch versuchen..


Geschrieben von Guggag am 04.05.2014 um 12:13:

Habe gerade das Öl nochmals gewechselt und diesmal das ATF gegen das orig HD Getriebeöl getauscht. Zu erst einmal muss ich sagen ist das orig HD öl mal sowas von dickflüssiger als das ATF (beide ÖLe natürlich im kalten Zustand verglichen).

Dann musste ich leider ein paar längliche Späne am Magneten der Ölablassschraube sehen Baby

Da es Magnetisch ist, kann es schon mal nicht vom Gehäuse kommen. Die Schaltgabeln selber sind auch aus Messing und können somit nicht Magnetisch sein.
Mich wundert es, dass ein paar Späne um die 4-5 mm lang sind.
Was kann das nur sein. Getriebezahnräder können es ja auch nicht sein weil die schließlich Randschichtgehärtet sind und somit keine solchen Späne abplatzen würden. Lager eigentlich auch nicht.

Hat irgendeiner einem Rat?


Geschrieben von Guggag am 04.05.2014 um 13:50:

Ölwechsel brachte leider gar nichts. Im Gegenteil.
Schaltprobleme wurde mit den Kilometern eher schlimmer hatte ich das Gefühl.
Ich finde auch keine Anzeichen, warum der 2 Gang manchmal wie Butter reinflutscht und dann beim nächsten mal runterschalten wieder hackt wie sau. Nun kam noch hinzu, dass auch beim hochschalten in den 4. Gang oder 5. Gang manchmal diese blockierten.
Das alles völlig unkonstant. Mal schalten sich alle Gänge hoch und runter wie Butter und an der nächsten Kreuzung kann es sich dann schon wieder ändern.

Habe die Faxen mal so richtig dicke.


Geschrieben von Nero-Bln am 04.05.2014 um 14:12:

zum zitierten Beitrag Zitat von Guggag
Habe gerade das Öl nochmals gewechselt und diesmal das ATF gegen das orig HD Getriebeöl getauscht. Zu erst einmal muss ich sagen ist das orig HD öl mal sowas von dickflüssiger als das ATF (beide ÖLe natürlich im kalten Zustand verglichen).

Dann musste ich leider ein paar längliche Späne am Magneten der Ölablassschraube sehen Baby

Da es Magnetisch ist, kann es schon mal nicht vom Gehäuse kommen. Die Schaltgabeln selber sind auch aus Messing und können somit nicht Magnetisch sein.
Mich wundert es, dass ein paar Späne um die 4-5 mm lang sind.
Was kann das nur sein. Getriebezahnräder können es ja auch nicht sein weil die schließlich Randschichtgehärtet sind und somit keine solchen Späne abplatzen würden. Lager eigentlich auch nicht.

Hat irgendeiner einem Rat?

die Getriebezahnräder haben "Nasen" an der Seite ....
http://www.xr1200ownersgroup.com/site/showthread.php?t=14009&page=5
vielleicht sind die das.


Geschrieben von XL883 am 04.05.2014 um 20:38:

@ Guggag

Hallo Guggag, irgendetwas zerlegt sich da gerade im Getriebe.
Würde so auf keinen Fall weiterfahren. Wenn das Getriebe fest
geht , ist auch noch das Gehäuse Schrott.

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von DéDé am 04.05.2014 um 20:45:

nach den wenigen Kilometern sollten da keine Späne sein, das wäre für 5000 km normal

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Geschrieben von Guggag am 05.05.2014 um 08:38:

Ohhh mannnn, dann läuft es wohl darauf hinaus, die Kiste offen zu machen.
Denn so weiterfahren ist mir auch zu gefährlich. Nachher blockiert mir noch das Hinterrad während der Fahrt oder weiß der Geier was.
Hoffentlich findet sich dann auch schnell und vor allem eindeutig der Fehler. Denn genau das ist meine Befürchtung, dass man den Fehler nicht genau erkennen kann weil irgendwas um wenige 1/100stel mm verschließen ist oder was auch immer.

Bisher gehe ich davon aus, dass es der Schaltmechanismus ist, sprich Schalttrommel und Schaltgabeln.


Geschrieben von Guggag am 06.05.2014 um 13:26:

Brauche mal eure Hilfe.

Kann ein Getriebe samt Schalttrommel und Schaltgabeln etc. von eine 1200er Sportster "Bj. 2011" bekommen. Soll unter 2000km gelaufen haben.

Nun überlege ich, es mir vorsichtshalber schon mal zuzulegen.

Dazu müsste ich aber wissen, ob das Getriebe der 2011er Modelle auch in meine 2005er passt. Laut den Bilden auf den ersten Blick sieht alles gleich aus. Oder gibt es dort in den Maßen leichte Änderungen?


Geschrieben von Kodiakbaer am 06.05.2014 um 14:22:

Hallo,

Ich hatte bei einer auf ca. 1400ccm gebrachten 883R (Bj. 09) aehnliches Problem. Hier hatten die Zahnraeder des 2,3 und 4 Gang Karies. Ich dachte damals das es wohl mit dem erhoehten Drehmoment zusammenhaengt (ca. 125 Nm). Ich habe darufhin Getriebeteile von Andrews verbaut. Hier gab es allerdings Bauteile bis Bj. 2005 und Bauteile ab 2005. Anscheinend sind Unterschiede vorhanden. Probleme gab es nach der Reparatur keine. Letztes Jahr hatte im Bekanntenkreis bei einer 2005 883R auch Getriebeprobleme. Auch hier hatten die Zahnraeder des 2. und 3 Gangs Karies (Pitting). Hier konnte man eindeutig von einem Materialfehler ausgehen. Fuer die Reparatur wurden aber nur OEM Teile verwendet. Auch danach keine Probleme. Scheint also kein Einzelfall zu sein.
Gruss Kodiakbaer


Geschrieben von Straydog am 06.05.2014 um 14:33:

Guggag: den Beschreibungen von Gebrauchtteilen KANN man Glauben schenken, MUSS man aber nicht. Hab selten so viele Lügen aufgetischt bekommen, wie in diesem Bereich und auch entsprechendes Lehrgeld bezahlen müssen.

Es heißt nicht umsonst "neu ist treu".

Klar, gibt in beiden Bereichen auch Ausnahmen.
Aber zumindest hast du bei Neuteilen einen Gewährleistungsanspruch, den du bei Privatkauf nicht hast.

Nur mal so zum drüber nachdenken......

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