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--- SCREAMING EAGLE PRO SUPER TUNER - Fragen und Antwort Thread (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=17242)


Geschrieben von Bubbu am 11.09.2012 um 08:22:

Nach Aussage meines Freundlichen zeichnet der Super Tuner maximal 1 Stunde auf. Mehr ist nicht. Habe auch meinen Super Tuner auf meine persönliche Fahrweise einstellen lassen. Ist nochmals einen Tick besser als zuvor.

__________________
Ride safe and have fun ...

Bubbu


Geschrieben von tcj am 11.09.2012 um 10:53:

@Rodeo
Wenn du die SuperTuner Software startest bekommst du am echten Rand einen Button "Verwendung von SmartTune" -> ist ein Link zu einer detaillierten Beschreibung.

Ich persönlich habe ursprünglich den StandardMap genommen dann die Tabellen für Beschleunigungsanreicherung un Abmagerung ab ca. 80° Betreibstemperatur auf 0 gesetzt (damit mir dies nicht beim Gasgeben oder rascher Gaswegnahme dreinpfuscht).

1)
Diesen Map dann auf die EFI übertragen und dabei die Option "Smart-Tune Reflesh aktivieren" + "Adptiven Kraftstoffwert zurücksetzen" aktivieren.

2)
Wenn du damit fertig bist kannst du im nächsten Schritt das VCI in den Aufzeichnungsmode versetzen.

3)
Compi wieder abklemmen, Moped gut warmfahren, danach den Knopf am VCI für den eigentlichen Aufzeichnungsbeginn drücken und mit verschiedenen Gängen und Gastellungen wie beschrieben einen möglicht großen Bereich der Fahrzustände abdecken.

Bei mir funktioniert die Aufzeichnung ca. 15min lang, danach ist der Puffer voll (es gibt mittlerweile seit ? 2012 die C-Variante des VCI, diese dürfte über einen größeren Pufferspeicher verfügen welcher lt. Infos hier ca. 1 Std Aufzeichnung ermöglicht - ich habe noch die B-Variante aus 2011...).

!Wichtig!
Bevor du dein Moped abstellst zuerst den roten Knopf für das Beenden der Aufzeichnen am VCI drücken - sonst sind die Daten wieder futsch ...

4)
VCI wieder mit Compi verbinden und die aufgezeichneten Daten über die Toolbox auf den Compi herunterladen. (Hinweis: dieser Datenlog kann auch für die Analyse sämtlicher Betreibsdaten verwendet werden z.B. Motortemperatur, Drehzahl, ....)

5)
- Bei den VE-Tabellen dann aufs + Zeichen und die SmartTune Tabelle in den Arbeitsereich ziehen.
- Button AddNew zum Hinzufügen der vorher runtergeladen Aufzeichnung verwenden (je mehr Aufzeichnungen desto besser - bzw. bei einer 1stündigen Aufzeichnung sollte auch diese Daten bereits vollauf genügen).
- Button "Erzeugen" drücken -> damit werden aus den geloggten Daten neue VE-Werte für jene Bereiche generiert über welche ausreichende Aufzeichnungsinfos vorhanden sind.

6)
Jene Zellen übernehme ich nun manuell (oder mittels übernehmen) in die "in Betrieb" VE-Tabelle. Dabei kontrolliere ich auch ob die Werte der Zellen nicht irgendwelche "Ausreisser" aufweisen, ggf. korrigiere/glätte/interpoliere Augenzwinkern ich die Werte anhand der vergleichsweise eingeblendeten Ursprünglich(=Originalwerte) Tabelle und checke auch die Werte der benachbarten Zellen. Die graphische Anzeige der Tabelle ist hier hilfreich - meine empfehlung -> nicht alle Werte blind, sprich unkontrolliert von der SmartTune in die InBetrieb Tabelle übernehmen.

Dieses Procedere natürlich getrennt für vorderen und hinteren Zylinder.
Damit wären die VE-Tabellen den tatsächlichen Gegebenheite angepasst

7)
Nicht vergessen - die Tabellen für die Anreicherung und Abmagerung korrigiere ich wieder auf Originalzustand - einfach die Werte aus der "Ursprünglich" in die "In Betrieb"-Tabelle kopieren", bei Knallen im Schiebebetrieb kann man die Werte in der Abmagerungstabelle weiters etwas verringern (=Anreicherung)

cool Ich habe dann noch zusätzlich die Werte in den Tabellen bei der Regelschleifenvorspannung vo+hi erhöht, damit kann man das Gemisch auch im closed-loop (14,6 Werte in AFR-Tabelle) etwas anfetten - über 760 würde ich jedoch nicht gehen.

9) In der Luft/Kraftstoff-Tabelle (AFR) kann man bei niedrigen oder hohen Drehzahlen auch die AFR-Werte verringern und dadurch das Gemischzusammensetzung generell ändern z.B. für Anfetten Werte sukzessive runter z.B 13,7 bis 12,5 im Vollastbereich -> open loop Regelung)

10) Die nun vollständige Map unter einem neuen Namen speichern und wiederrum auf die EFI übertragen (Option "Adptiven Kraftstoffwert zurücksetzen" aktivieren)

FERTIG

Gruß, tcj


Geschrieben von Mr. Lucky am 30.10.2012 um 21:00:

Tach auch,

nachdem ich mich durch diesen Thread gewühlt hab, muss ich sagen, dass mir das schon sehr viel weitergeholfen hat. Dafür zunächst schon mal 'n fettes Dankeschön an alle Beteiligten. Ein paar Fragen sind bei mir aber geblieben:
An meiner vor kurzem gekauften '09er Road King (96cui) ist ein SE Stage I Luftfilter und S&S SPO Schalldämpfer verbaut, ein SEPST wurde mir vom Händler mit den Worten "das gehört dazu, das gibst Du Deinem Händler in XXX" in die Hand gedrückt. Das Moped läuft echt klasse, nach der Händlerdokumentation wohl "nur" 'n Standard Mapping aber nix zu beanstanden (außer vielleicht der Verbrauch...). Beim Putzen fiel mir auf, dass das Kabel der Lambdasonde zwar in Richtung Batterie und Verkabelung verschwindet, aber nur lose rumbaumelt und nirgends angeschlossen ist. Ist das normal? Soll das so sein wegen des aufgespielten Mappings?

Gruß
Lucky


Geschrieben von Mr. Lucky am 07.11.2012 um 11:35:

Tach auch,

so, mittlerweile sind sowohl die Software als auch die Verbindungskabel für den Screamin' Eagle Pro Supertuner (SEPST) angekommen, mein altes XP-Laptop habe ich wiederbelebt (Systemanforderung lt. Software mind. 1GB Ram - Laptop hat 512 MB Ram und es funtioniert bislang trotzdem) und meine Vermutung, dass auf dem Moped ein Standardmapping (205TD004.dt0) aufgespielt war, hat sich bestätigt. Jetzt ahne ich auch, warum die Lambdasonde des hinteren Zylinders abgeklemmt war. Laut Fehlercodearchiv hatte sie offenbar rumgezickt und das wollte der HD-Höker einer niedersächsischen Stadt wohl nicht auf sich sitzen lassen... *grins*
Ich denke mal, dass ich es mir ohne diesen Thread nicht zugetraut hätte, da dran rumzuspielen aber meine erste Lektion, die Leerlaufdrehzahl runterzuregeln hab ich hinbekommen. Wenn man sich die Diagrammdarstellung neben die Tabelle zieht kann man auch schön sehen, wie sich die Kurve verändert und man kann dann auch wieder 'ne schön geschmeidige Sinuskurve hinbekommen. Die Leerlaufdrehzahl bei -16°C habe ich unverändert gelassen und die Leerlaufdrehzahl von den originalen1.000 U/min auf 904 U/min runtergeregelt. Hört sich im Stand besser an. Die softwareseitig mögliche Untergrenze von 800 U/min lief mir zu unrund.
Die Aufzeichnung mit dem VCI und Veränderungen mittels Smarttune hab ich erst mal sein lassen, da die Straßen ständig nass sind und ich keine Lust hab, nach jeder Fahrt zu putzen. Eine weitere Frage habe ich im Zusammenhang mit dem Smarttune: Wie funktioniert so'n Leistungsprüfstand? In meinem kleinen Hirn gibt's 'nen Einflüsterer, der zwar keine Ahnung hat, mich aber immer wieder fragt, ob so'n Leistungsprüfstand eigentlich auch das unterschiedliche Fahrzeuggewicht (ggf. auch mit Beifahrer) und die damit verbundene Massenträgheit beim Beschleunigen oder den Fahrtwind bei höheren Geschwindigkeiten über 120 km/h (wo's dann auch im Gesicht drückt) berücksichtigt. Mein kleines Hirn erzählt mir nämlich immer, dass aufgezeichnete Fahrzustände auf der Straße doch viel näher an der Realität liegen müssten als es ein Leistungsprüfstand könnte. Ist da was dran oder brauche ich nur Psychopharmaka gegen diese Einflüsterungen???
Weiterhin bleibt meine Frage vom vorigen Mal unbeantwortet: Muss die Lambdasonde nicht ans System angeschlossen sein??

Gruß
Lucky


Geschrieben von White Leg Man am 12.11.2012 um 18:31:

Hi, Lucky
ich habe den ThunderMax und wenn ich den im autotuning betreibe dann müssen die Lambda-Sonden dran sein, sonst geht's ja nicht. Man kann die Software aber auch so umstellen daß die Signale der Lambda-Sonden nicht gebraucht werden und dann könnte ich mir denken daß ich sie abklemmen könnte (Fehlermeldung?),
weiter kann ich Dir leider nicht helfen.

__________________
....... das Leben ist zu kurz für ein Saison-Kennzeichen .......


Geschrieben von Mr. Lucky am 12.11.2012 um 19:26:

Tach White Leg Man (Bruder im Geiste... *grins*),

mittlerweile hab ich auch schon woanders Hinweise gefunden, wonach der Motor ohne Rückmeldung von der Lambdasonde auf voreingestellte Tabellenwerte zurückgreift. Allerdings würde es mich interessieren, wo der Stecker der Lambdasonde eigentlich hingehört. Müsste da nicht jetzt 'n offener Steckplatz vor sich hin oxydieren??? Deine Antwort bekräftigt meine Vermutung zumindest. Insofern schon mal Danke dafür!

Gruß
Lucky
(der auch das ganze Jahr über mit weißen Beinen rumläuft...)


Geschrieben von viczena am 12.11.2012 um 19:49:

gelöscht


Geschrieben von Mr. Lucky am 12.11.2012 um 20:18:

Angebaut sind die Sonden. Beim Putzen ist mir aufgefallen, dass der Stecker, der am Kabel der hinteren Lambdasonde hängt, aus der dunklen Öffnung vor der Batterie, überm Getriebe plumpste. Die Sonde ist aber korrekt in die Auspuffanlage eingeschraubt.
Mal eben zum Höker fahren, bei dem ich das Moped gekauft hab, ist auch nicht so einfach drin (drei Autobahnstunden mit der Streetbob bzw. zwei mit der Road King... *grins*). Insofern würd es mich auch interessieren, wo der Stecker denn nun hingehört. Dann kann ich ja mal probieren, wie sich das Fahrverhalten ändert, wenn er wieder Informationen liefert.

Gruß
Lucky


Geschrieben von viczena am 12.11.2012 um 20:20:

gelöscht


Geschrieben von Mr. Lucky am 14.11.2012 um 10:17:

Hallo Peter,

zu dem Schluss bin ich dank Deiner umfassenden Homepage letztenendes auch gelangt. Aber wo kommen die Stecker ran? Ich finde absolut keine offenen/leeren Stecker am Moped, wo ich die Stecker der Lambdasonde reinstecken könnte. Vielleicht sind da stattdessen irgendwelche Trickstecker verbaut, die mir nicht ins Auge springen - aber wenn ich wüsste, wo ich suchen soll, wäre ich schon mal'n Schritt weiter. Unter dem Diagnosestecker hab ich 'ne möglicherweise passende Verbindung gefunden, wo jedoch schon was ohne weiterführendes Kabel angeschlossen ist. Oder ist das der Empfänger für's Sicherheitssystem? Möglicherweise ist auch der Stecker der vorderen Lambdasonde abgezogen aber das ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Da muss ich mich heute Nachmittag mal dransetzen und das Kabel verfolgen.

Gruß
Lucky


Geschrieben von viczena am 14.11.2012 um 12:06:

gelöscht


Geschrieben von Mr. Lucky am 14.11.2012 um 18:07:

Hier hab ich jetzt 'n paar Fotos, die zumindest mir aber kein Licht ins Dunkel bringen. (Der vermutete Steckplatz auf der linken Seite unter dem Diagnosestecker war's übrigens nicht, der hatte zwei Kabel zuviel.)




"Schaltzentrale" von oben







Ich hoffe irgendwer kann mir'n Tipp geben, wo ich suchen soll...

Gruß
Lucky


Geschrieben von viczena am 14.11.2012 um 19:02:

gelöscht


Geschrieben von directas am 14.11.2012 um 20:26:

Hallo,

ich hab mal gezielt eine Frage zur VE Tabelle. Habe heute 4 Aufzeichnungsfahrten gemacht und versucht möglichst viel abzudecken. So wie die Tabelle aussieht, ist mir das aber nicht ganz gelungen, oder? Muss ich vielleicht nochmal fahren und versuchen Gas länger stehen zu lassen? Anbei die beiden Tabellen für die beiden Zylinder nach dem Interpolieren (dabei ist aber nicht viel passiert). Ausserdem bekommt der hintere Zylinder offenbar deutlich mehr Luft als der Vordere. Sind solche Abweichungen normal?

Vielen Dank.

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Wer vor der Kurve nicht bremst, war auf der Geraden zu langsam ;-)


Geschrieben von Mr. Lucky am 15.11.2012 um 18:11:

Tach auch,

ich hab jetzt die Steckverbindung gefunden, wo die hintere Lambdasonde wohl angeschlossen werden müsste. Kann man auf dem Bild direkt links oberhalb des Öleinfüllstutzens sehen. Da ich aber offenbar auch zu doof bin, Bilder so einzustellen, dass sie zum Text oder zu den Überschriften passen, kommt im Anhang ein Bild mit dem eingesteckten Stecker und ein Bild mit der "Sackgasse" (dem Blindstecker der auf der Buchse steckte). Ich hätte mich wohl nicht getraut, die Lambdasonde da beherzt dran zu stöpseln, wenn das Ende des Blindsteckers nicht mit 'nem Stück Schrupfschlauch und 'nem Tropfen Silikon dichtgemacht worden wäre und der namenlose Schrauber auf dem Schrumpfschlauch nicht auch noch seinen Fingerabdruck verewigt hätte.
An der EFI war übrigens gonnix zu finden, wo noch irgendeine Steckverbindung frei gewesen wäre oder auch ein bestehender Stecker nur annähernd die Dimension des Stecker der Lambdasonde gehabt hätte. Die Länge des Kabels hat die Suche letzten Endes aber auch erleichtert. Irgendwo in dem Umkreis (oder müsste es dreidimensional nicht "in der Umkugel" heißen?) musste das Teil ja hinpassen. Dass das Kabel aber da unten hinkommt, hätte ich nicht erwartet. Aber nun zum Ergebnis:
Das Fahrverhalten hat sich wohl nicht wirklich geändert. Ich bilde mir zwar ein, dass der Motor im Schrittempo und beim Gasgeben aus dem Standgas geschmeidiger läuft aber so was bilde ich mir im Nachhinein immer ein, um mein dilettantisches, zeitraubendes dran Rumgefummel hinterher zu rechtfertigen.
Irgendwann wird bei uns das Wetter wohl auch mal besser und ich kann auch mal 'n paar Aufzeichnungsfahrten machen und mir mit der Smarttune-Funktion 'ne neue Kurve basteln.
Ob das dann auch so wenig Veränderung bringt, wie bei directas, wird sich zeigen - "Jugend forscht"... *grins*

Gruß
Lucky