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Geschrieben von Socca5 am 26.03.2024 um 15:12:

Tour an die Costa Blanca

Servus, 
wir fahren im Juli von der Holledau nach Benissa in Spanien. 4 Motorräder, ein Begleitfahrzeug. Zeitansatz ist 5 Tage.
Die Route bis zur Grenze Spanien steht schon fest.  
1. Tag Über Lörrach nach Montbeliard.
2. Tag Nach Süden bis Valence
3. Tag Teils Landstrasse, dann Autobahn bis ca. Perpignan, dann wieder Landstrasse über die Grenze bis Llanca oder ein anderes Dorf in der Nähe

Ab hier ist es noch nicht geplant. Wir haben also noch zwei Tage Fahrzeit bis zum Ziel. 
Unsere Prämisse ist Abfahrt jeden Morgen spätestens um 09:00 Uhr, Ankunft im Hotel ca. 18:00 Uhr, damit wir am jeweiligen Ziel auch noch was erleben können ausser Essen, Trinken und Schlafen.

4. Tag Idee ist jetzt bis Peniscola, soll recht schön sein dort. War aber noch nie da.
5. Tag bis nach Benissa. Das und die Umgebung kenne ich zur genüge. 

Großstädte wie Barcelona und Valencia wollen wir umfahren, zur Not auch per Autobahn.
Ansonsten nur Landstrasse. Reine Zeit im Sattel soll 6h am Tag nicht überschreiten. 

Ich bin noch nicht schlüssig, wie wir in Spanien fahren wollen. Nur parallel zur Autobahn AP-7 auf der N 340 ist bestimmt auch nicht so prickelnd.
Hat jemand Vorschläge, Ideen?  Einfach mal alles was ihr habt in die Runder schmeissen. 


Gruß Tom

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Road King Classic 2009 


Geschrieben von Robbie am 26.03.2024 um 18:51:

Ich würde von Perpignan auf der N116 Richtung Andorra fahren und in Spanien auf die N260 wechseln.

Dann runter nach LLeida und bei Fraga auf der N211 bis Montalban.

Dann auf der N420 bis Teruel und auf der N330 bis Utiel .

Danach könnte man auf der N3 ( Landstrasse ) oder A3 ( Autobahn) nach Valencia fahren.

Von deiner Fahrzeit her müsste das in etwa hinhauen.


Geschrieben von motorcycle boy am 26.03.2024 um 19:29:

Nur so als genereller Tip für eine Reiseroutenplanung, falls hier potentielle Spanienurlauber mitlesen: 

Die Gegend zwischen Murcia und Almeria würde ich bei einem Besuch im gerade zum Moppedfahren wirklich wunderschönen Spanien immer großräumig umfahren, ist schon ein bisschen länger als Tschernobyl her und daher aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden:

„ 0.83emAtombombendrama in Andalusien: Am 17. Januar 1966 waren während eines Auftankmanövers ein US-amerikanischer SAC-Langstreckenbomber vom Typ B-52 und ein Tankflugzeug über der spanischen Mittelmeerküste nahe Almería kollidiert und abgestürzt - es war das größte Atomwaffen-Unglück in der Geschichte der US-Luftwaffe. Der Bomber, der sich auf einem Patrouillenflug befand, hatte vier Wasserstoffbomben an Bord. Drei der gefährlichen Sprengsätze fielen bei der Kollision im Umkreis des andalusischen Dorfes Palomares zu Boden und verseuchten die Umgebung radioaktiv. In einer acht Wochen dauernden Säuberungsaktion trugen US-Spezialkommandos mehrere tausend Tonnen verseuchter Erde ab und brachten sie per Schiff auf amerikanische Atomfriedhöfe. Gleichzeitig wurde nach der vierten Bombe gesucht. Sie wurde am 7. April des Jahres unbeschädigt aus 900 Metern Tiefe geborgen. Noch immer kämpft Palomares mit den Spätfolgen des Unglücks. 1996 enteigneten die spanischen Behörden die Grundstücksbesitzer in dem verseuchten Gebiet, die auf dem Land bereits wieder Gemüse angepflanzt hatten. Die spanische Regierung fordert von den USA, sämtliche radioaktiv verstrahlte Erde abzutragen - schätzungsweise ein halbes Kilogramm Plutonium  wird in den Böden noch vermutet.“

Soll nix gegen das Urlaubsland Spanien sein, aber in USA mache ich auch einen großen Bogen um Los Alamos, denn der Wüstenstaub ist radioaktiv und auch geringste eingeatmete („inkorporierte“) Dosen strahlen 20 Jahre in der Lunge weiter vor sich hin bis der Krebs ausbricht. Daran ist auch John Wayne mit samt seiner Crew als Spätfolge ziemlich gleichzeitig 20 Jahre nach Dreharbeiten zu „Dschingis Khan“ in dieser Gegend gestorben  geschockt


Geschrieben von Tourer15 am 26.03.2024 um 21:35:

 @Socca5 

bitte bei der Planung die Umweltzonen in Frankreich beachten. Gilt teilweise auch auf Autobahnen.

https://www.france.fr/de/nuetzliche-tipps/umweltzonen-frankreich

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Das Leben ist zu kurz für einen Bürostuhl - habe ihn gegen den Sattel meiner Harley getauscht 


Geschrieben von Socca5 am 26.03.2024 um 23:53:

Vielen Dank schon mal für die Infos.

@Robbie: ich werde die Route prüfen und sehen ob Sie für uns geeignet ist (Dauer) 

@motorcycle boy: So weit südlich sind wir nicht. Unser Ziel ist ca. 70 km nördlich von Alicante und ca. 280 km von Palomares entfernt. Aber gut zu wissen. Damals war ich gerade mal ein halbes Jahr alt.
Und by the way, habe 1986 im Vilstal in Niederbayern gelebt. Das war die am stärksten belastete Gegend in Deutschland nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl. War bestimmt auch nicht gesund...

@Tourer15: das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Danke dafür. Wir sind die Tour schon 2021 gefahren und haben nix davon gewusst. Aber so wie es aussieht ist keiner unserer Durchfahrorte bzw. Tagesziele von einer Umweltzone betroffen. 
Unabhängig davon werden wir trotzdem die Vignetten bestellen. Haben aber eh nur Kategorie 1 und Kategorie 2 Fahrzeuge dabei. Dürften also eh überall durch.

Nochmals danke für die Tipps. Nehme gerne weitere an.

Gruß Tom

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Road King Classic 2009 


Geschrieben von Franz-REMCM am 27.03.2024 um 20:08:

Die Tour vom Robbie ist richtig geil !

Weg von der Küste und coole Strassen!

Hotel El Tollo in Utiel ist sehr empfehlenswert!

Ist eigentlich eine riesige Tankstelle mit Supermarkt, Tapasbar, Restaurant, Hotel und Appartments.

Wir haben immer in einer Halle direkt neben dem Hotel geparkt.

Gruß, Franz


Geschrieben von Robbie am 28.03.2024 um 08:20:

Hotel El Tollo ist gut , war erst im September wieder dort.


Geschrieben von Hörbi am 29.03.2024 um 07:44:

Moin.
Ihr habt euch viel vorgenommen. Ist zu schaffen, wenn man Autobahn fährt. Falls ihr aber etwas von der Landschaft oder schöne Orte sucht kann ich euch noch was empfehlen. Vielleicht könnt ihr es in eure Tour einbauen oder die Planung ändern. Oder Mitlesende dies bei ihren Planungen einbauen. Man kann ja auch zwischen Autobahn und Landstraße wechseln. Aber es ist von Vorteil die Strecke zuvor genau am PC zu planen. Überlegungen während der Tour und die Entscheidungsfindung dauern oft lange und man verplempert Zeit. Das sollte einem bewußt sein.
Beispiele:
Ganz dicht an der Schweiz/Frankreich Grenze entlang der kleinen Landstraßen in Richtung Grenoble. Immer auf französischer Seite bleiben. Vor Grenoble abbiegen (bißchen verstecktes Straßenschild, also aufpassen bzw. genau im Navi planen) auf die D531 und nach Pont en Royans und dann die D76. Man stößt dann auf Valence und kann weiter nach Privas. Oder aber von der D76 auf die D 518 und dann nach Privas. 
Von Privas jedenfalls dann nach Les Vans und Villefort nach entlang der Georges du Tarn nach Millau und Carcassonne, Andorra, die N260,  Ainsa, Benissa. Die spanischen Sierras (Mittelgebirge) sind schön zu fahren, aber auch sehr einsam. Ich führe da immer einen kleinen 2 Liter Reservekanister mit, da ich einen kleinen Tank habe. In den spanischen Dörfern, entfernt vom Tourismus kann man gut und günstig essen. Die spanischen  Lebensgewohnheiten sind aber deutlich anders als in Deutschland. Früh morgens ist da kein Begriff. Das Leben startet dort später. Siesta ist auch. Dann läuft nix auf´m Land. Die Strände haben ihren Reiz. Jedoch in Touristen Hochburgen während der Hauptsaison ist das eher nicht schön. Ich suche mir meist einsame Strände an kleinen Dörfern. Das ist entspannter.
Was die Umweltplaketten betrifft, das ist schmerzlos. Einfach online bestellen und ans Moped kleben. Ich habe die am Rahmenrohr angebracht. Mautstellen in Frankreich sind doof. Habe eine kleine Mautbox vom ADAC in der Brustasche meiner Jacke. Dann öffnen sich die Schranken automatisch und man spart pro Mautstelle 10 Minuten. Die linken Spuren in der Maut Hölle sind die schnellen, sofern dort kein Motorrad Verbot Schild davorsteht. Beim Anfahren also schon in etwa wissen wo man hinwill. Denn die Hauptsaison ist da oft Stau.
Viel Spaß und gute Fahrt. 


Ein paar Bilder









Geschrieben von Socca5 am 02.04.2024 um 17:06:

Hab mir nun die "Bergroute" angesehen. Bin auch viele Teilstrecken mit Google Maps Street View abgefahren. 
Zeitlich wäre es wahrscheinlich zu machen. Allerdings wäre Tag 4 schon sehr lange im Sattel bis Utiel. Von dort aus wäre es auch wieder ziemlich bergig bis Benissa.
Werde die Route den anderen Biker vorstellen. 
Glaube aber jetzt schon, dass alle lieber am Meer entlang wollen. 
Aber abwarten, vielleicht kommt doch alles anders als man denkt.

Trotzdem nochmal ein großes Danke an den Alternativvorschlag.
@Hörbi
Vielen Dank für deinen Vorschlag, aber die Route bis Valence steht schon. Und in Spanien kennen wir uns schon aus. 2 von den 5 leben seit einigen Jahren da unten. ;-) 

Melde mich wieder sobald die Route steht.

Gruß Tom

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Geschrieben von Robbie am 02.04.2024 um 17:26:

Von Perpignan nach Utiel ist schon ein gutes Stück. Ich würde früher Übernachten.


Geschrieben von Socca5 am 02.04.2024 um 21:15:

Der ursprüngliche Plan war am Tag 3 von Valence über Perpignan nach Cerbère und über die Grenze nach LLanca.
Das heißt im Umkehrschluss wir würden bei der "Bergtour" am Tag 3 mindestens bis Puigcerda in Spanien fahren und dort übernachten. Aber auch für die Route dorthin müssten wir eine Mix aus Autobahn und Landstrasse nehmen.
Wir wollten per Landstrasse nach Bagnols sur Cèze und dann runter über Route Nationale 580 zur Autobahn.  Auf der Autobahn bis Perpignan und dann per Landstrasse an die Küste nach Cerbère. 

Jetzt würden wir zumindest bis Perpignan die gleiche Route fahren. Aber bis Puigcerda wird es schon wieder sehr lange.  
Wie schon mal geschrieben ist meine Absicht täglich um 09:00 Uhr zu starten und bis ca. 18:00 Uhr im Hotel zu sein. Dabei sollten max. 6 h im Sattel sein und ca. 3h für Pausen und tanken. Wir haben einen Fahrer mit 69 Jahren dabei. Und der Fahrer des Begleitfahrzeugs ist bereits über 70. 
Ich muss das alles berücksichtigen. Es soll ja Vergnügen sein und nicht Stress.

Stress hatten wir bei der Tour 2021. Da sind wir von der Holledau über den Bodensee zum Splügenpass in der Schweiz nach Mailand gefahren.  Wir sind um 07:30 Uhr los und sind erst um kurz nach 22:00 Uhr in Mailand angekommen. 
Viel Stau inder Schweiz und ständig Regen. Auch Gewitter mit heftigen Windböen direkt am Splügenpass. War nicht witzig.

Am Tag 2 sind wir per Autobahn nach Genua und dann per Landstrasse an der Küste entlang nach Monte Carlo. Mussten zwischendurch wegen Stop and Go zurück auf die Autobahn.  Mittagspause in Monaco. Dann weiter über Nizza und Cannes, Verkehr war echt ätzend, weiter nach Aix-en-Provence. Dort übernachtet. Waren auch erst gegen 20:00 Uhr dort.

Tag drei nur auf der Autobahn nach Barcelona. Waren trotz Stau in der Metropolregion Barcelona erst gegen 17:00 Uhr im Hotel. Das war eigentlich klasse.., obwohl wir bereits kurz nach 14:00 Uhr nur noch 25 km vom Hotel entfernt waren. 
Problem war, dass ich unser Begleitfahrzeug nicht zurücklassen wollte (konnte). Dies wurde durch meinen damals 24-jähriger Sohn gefahren, der noch nie alleine so weit fern der Heimat war. Papa als Glucke halt :-) 

Am Tag 4 sind wir dann, nach einer wirklich heftigen Nacht, per Autobahn nach Benissa. Ich hätte nie gedacht, dass man auf dem Motorrad einschlafen kann. Mehr schreibe ich nicht dazu. Ging aber alles gut. :-) 

Ich habe nur mal dies in aller Kürze beschrieben um Euch aufzuzeigen, dass ich im Gegensatz zu 2021 die Tagestrips deutlich kürzer machen will und muss. Deswegen dieses mal 5 Tage.
Sechs Tage sind keine Option, da meine Frau per Flugzeug eine Tag vor unserer Ankunft vor Ort sein wird und der Aufenthalt vor Ort unser gemeinsamer Sommerurlaub ist.

Hab Euch ein paar Fotos der Tour von 2021 hochgeladen.

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