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Geschrieben von Hansiller am 13.01.2023 um 19:41:

Das ist mehr als fair... laß mich es wie gesagt erst (am WE) mit meinem vorhandenen versuchen - ich hab die Hoffnung, daß ich die geschweißten Punkte (je 3 oben und unten) wegbohren/fräsen und dann die Hülse abziehen kann, ohne das darunterliegende geschlitzte Ende zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Falls es dabei wirklich zu sehr verzogen wird, so daß keine neue Drehhülse mehr drübergeht, das Innengewinde für das Endstück kaputtgeht oder das innere Gleitstück klemmt, könnte man nooootfalls ja die Hülse wieder draufschweißen großes Grinsen). Ich meld' mich, danke erstmal!


Geschrieben von Franz-REMCM am 13.01.2023 um 19:51:

Kein Problem,

ob das Teil jetzt noch 5 Jahre im Regal liegt.


Geschrieben von DéDé am 14.01.2023 um 10:21:

zum zitierten Beitrag Zitat von Franz-REMCM
Ich würde mich davon trennen, wenn Du das Ding brauchen kannst.

Bei mir liegt er eh bloß im Regal.

Sagen wir 75 € ?

Gruß, Franz

Feiner Zug, Respekt

__________________
noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von Hansiller am 14.01.2023 um 18:20:

Yesssss.... nach einer halben Stunde Fräserei ist mein Originallenker von der aufgeschweißten Hülse befreit und bereit für einen innenliegenden Gaszug!

Jetzt noch entrosten, dann könnte das Zeug eingebaut werden (ok, erstmal bestellen... entweder beim Fliegenden Holländer oder da: https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects/WebSite.woa/wa/DirectAction?page=%21WW45219


Geschrieben von Franz-REMCM am 14.01.2023 um 18:44:

Cool!

Dann werd' ich meinen bei Ebay einstellen, nachdem ich ihn schon mal aus dem Regal geräumt habe.


Gruß, Franz


Geschrieben von Hansiller am 14.01.2023 um 23:53:

Yep, immer gut wenn Teile wieder spazierenfahren statt im Regal liegen... vielleicht helfen auch die Teilenummern dabei, es sind 56044-72 rechts und 56056-72 links (bzw. SOLLTEN sein, wenn ich nicht völlig in die Irre gelaufen bin)


Geschrieben von Franz-REMCM am 15.01.2023 um 11:18:

Bingo!

Nach nächtelanger Recherche weiß ich nun, dass mein Lenker ein Originalteil für die Modelle 1971/1972 bis 1974 ist. In diesen Baujahren wurde noch der innenliegende Gaszug verwendet, aber schon die modernen Schaltergehäuse. Deswegen haben beide Lenkerteile unten je 2 Bohrungen für die Clips der aussenliegenden Lenkerkabelbäume.

Loddar würde sagen: Again what learned!

Gruß Franz


Geschrieben von Hansiller am 19.01.2023 um 18:53:

N'abend... weiter geht's, und nicht sooo schön: der Hauptbremszylinder ist verrottet (ok, zumindest geht der Deckel auf, das Reservoir schaut innen gut aus, und die 35 Jahre alte Bremsflüssigkeit war noch drin  großes Grinsen ).

Was meint ihr: in Zitronensäure legen, dann den alten Kolben irgendwie rauswürgen (Preßluft ging schon mal nicht, ok kein Wunder bei dem Rost), den Zylinder honen und den Reparaturkit rein? Oder einfach um einen Sechziger einen Chinazylinder holen?

Viele Grüße
  Hannes.


Geschrieben von Franz-REMCM am 19.01.2023 um 19:00:

In Rostlöser einlegen und warten. 

Irgendwann hüpft der Kolben schon raus, wenn er sich dann mal bewegen lässt.

Einmal mit ScotchBrite ausreiben, Reperatursatz rein, fertig.

Chinazylinder lehne ich aus politischen Gründen ab.

Gruß, Franz


Geschrieben von Hansiller am 21.01.2023 um 17:32:

Sooo... der Kolben ging mit einer M8-Schraube als Abzieher ganz gut raus, und der Rostlöser (Essig) hat ganze Arbeit geleistet - das Ding ist (oder war, siehe unten) innen & außen kpl. rostfrei.

Der vordere Bereich innen im Zylinder ist allerdings schon gut rostnarbig - wird sich zeigen, ob er auf Dauer dicht bleibt oder ob er den O-Ring zum Frühstück verspeist großes Grinsen (kenn ich von anderen "Oldtimern")

Zum Thema rostfrei: ich hätte den ganzen Zylinder ja nun gern irgendwie lackiert (Felgenfarbe oder so), silber oder schwarz, weiß gar nicht wie der mal original lackiert war. Problem ist nur, daß die metallisch blanke Gußoberfläche SOFORT nach dem Rausnehmen aus den Essigbad Flugrost ansetzt Baby ... muß mal googlen, was man da machen kann (anderes Zwischenbad zum Neutralisieren oder so?), oder vielleicht hat jemand von euch eine Idee.

Viele Grüße
  Hannes.


Geschrieben von Tommel am 21.01.2023 um 18:56:

Neutralisieren ist schon richtig, Seife und warmes Bügelwasser zB.
Aberrrrr ... bei Guss sieht es sehr mau aus.
Phosphorsäure hilft noch am besten IMHO.
Evtl warm abwaschen, abtrocknen und mit vorgewärmerter und durchgeschüttelter Farbsprühdose draufhalten


Geschrieben von Hansiller am 21.01.2023 um 21:42:

Fast noch blöder ist, daß (natürlich) auch an der Innenseite des Zylinders Sekunden nach dem Trockenblasen wieder eine Rostschicht entsteht - faszinierend zu beobachten aber lästig. Es scheinen wohl Reste der Essigsäure in Porösitäten des Gußeisens zu verbleiben. Ich werd also nochmal (kurz) entrosten, dann (lange) neutralisieren, und dann schaumermal. Wenn das nix nützt, dann next stop Phosphorsäure oder Oxalsäure.

Im Netz stand, daß als letztes Bad (oder als Zugabe zum Neutralisierungsbad) ein Passivierungsmittel benutzt wird, über dessen Zusammensetzung aber auf die Schnelle nix zu finden war. Ja, Phosphorsäure passiviert tatsächlich schon beim Entrosten, die meisten "Rostumwandler" basieren darauf. Oxalsäure wirkt nach dem gleichen Prinzip. Ich frag mich nur, ob man dann im Zylinderinneren wirklich diese Eisenphosphat-/-oxalat-Schicht haben will.


Geschrieben von Hansiller am 21.01.2023 um 21:49:

Übrigens, der Deckel des Hauptbremszylinders hat seitlich zwei kleine Löcher: eins weiter unten und eins auf der Gegenseite weiter oben. Beim Rumstochern kam etwas zähe fettige Masse zutage, aber auch nach ausgiebiger Lösungsmittel- und Ultraschallreinigung ist da beim Durchblasen kein Durchgang. Soll das so sein? Ist da vielleicht ein Ventil drin, das erst bei größerer Druckdifferenz öffnet? "Normale" Bremsflüssigkeitsbehälter haben ja nicht ohne Grund eine Entlüftung.


Geschrieben von Tommel am 22.01.2023 um 12:11:

Bei Stahl hatte ich persönlich mit Phophorsäure gute Erfahrungen gemacht aber Guss ist bei dem Thema Oxidation eine wirklich harte Nummer.
Normal werden Motorgusszylinder trocken gebohrt, mit viel Öl gehont und mit viel Ölgemisch gesäubert

Wenn das Ding innen auch so vergammelt ist fällt mir nur ein mit einer Honbürste für Guss zusammen mit Bremsflüssigkeit
die Zylinderbohrung zu honen.
Da gibt es Profi-Honbürsten (Ballhone/Flexhone) von einem laden in Massenbachhausen (?). Schnelle Lieferung
auch für Private. Du musst nur den Durchmesser und Material angeben. Kosten (vor Corona) in der Größe ca 20.-
Die spannst du in eine Bohrmschine mit relativ hoher Drehzahl und versuchst so schnell wie möglich für 2 oder 3 Sekunden auf und ab zu honen (mit Öl natürlich)
Mit den Dingern kannst du nicht auf Maß honen dafür gibt es Honleisten, diese Ballhones/Honbürsten brechen nur kanten und nehmen innerhalb von 2 oder 3 Sekunden erstaunlich viel Material ab
Aufpassen!

Wenn nach dem honen die Topfmanschette/Kolben das nicht mehr abdichten können (was ich befürchte) kannst du eine Buchse drehen
und einpressen.
Das blöde ist das alle Buchsen nach dem einpressen oval werden und du die Position der Rücklaufbohrung beachten musst.

Deshalb würde ich in einem Stück Rundmaterial zuerst die Rücklaufbohrung bohren,  dann innen axial/längs auf der Drehe bohren, dann aussen abdrehen.
Normal ist es ja umgekehrt aber ich fürchte das dir eine aussen fertig bearbeitete Buchse beim finalen bohren sonst einhakt und abreisst. Meine Meinung.

Ein Negativ/Einpressrundstück gemäß dem ID der Buchse drehen und mit diesem Negativ die Buchse in den HBZ einpressen damit die Buchse sich nicht zu sehr verzieht.
dann mit der Fräse und Ausdrehbohrkopf auf kolben-Maß spindeln.

Die Winkeligkeit beim auspindeln spielt keine so grosse Rolle da der "Bremspedalstift" den Kolben sowieso schief andrückt
Als Material ist normaler Automatenstahl 1.7131 ok, IMHO.
Edelstahl finde ich übertrieben ist scheiße zu bearbeiten und mit deiner Drehe wahrscheinlich sowieso ein Theater

Oder ... die Buchse schon innen auf Kolben-ID auf der Drehe  ausdrehen, dann mit null Übermaß und Koctite einkleben.
Könnte auch funktionieren.

Aber ich denke das weißt du alles weil ich bei dir eine Dreh/Fräskombo gesehen habe
Was ist das: Eine Wabeco, Emco, Klippfeld ?
Wir können gerne darüber schwafeln.

Der Deckel ist wirklich ein Kunstwerk LOL
Das sind glaub ich zwei eingepresste Prallbleche (wie im Auspuff)
Die sorgen für den atmosphärischen Druckausgleich und verhindern gleichzeitig das die Bremsflüssigkeit herausschwappt.

Wow: Das nenne ICH eine Restauration !
Blut, Schweiß & Tränen
Kann es aber bei diesem bauteil verstehen wenn man ins Chinaregal greift


Geschrieben von rockerle69 am 22.01.2023 um 12:45:

zum zitierten Beitrag Zitat von Franz-REMCM
In Rostlöser einlegen und warten. 

Irgendwann hüpft der Kolben schon raus, wenn er sich dann mal bewegen lässt.

Einmal mit ScotchBrite ausreiben, Reperatursatz rein, fertig.

Chinazylinder lehne ich aus politischen Gründen ab.

Gruß, Franz

Der von W&W ist Chinaware?

Und wenn der originale HBZ schon so verrottet ist, wie sieht dann der RBZ aus?

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.