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Geschrieben von turbo am 04.07.2022 um 09:56:

Hallo Gemeinde, seit längerem ärgert mich meine Lichtmaschine. Sie ist inkontinent. Das Problem haben schon einige Leute hier geschildert und nun bin ich dem Problem mal auf den Grund gegangen. Schließlich ist die Rod ja keine Harley..... cool und hat es daher nicht nötig ihr Revier zu markieren.
Ich habe sie mal ausgetauscht und es passierte nach kurzer Zeit wieder. Nun war ein Kumpel mit demselben Problem da.
Ich hatte, wie alle hier, die Dichtung am Gehäuse im Verdacht und war fleißig am Dichtmittel ausprobieren. Dazu hab ich dann auch die Kabelverlegung mit geändert und siehe da, das Öl läuft nicht aus der Dichtung, sondern wird innen durch die Kupferwicklungen bis in den Verbindungsstecker gedrückt, tritt dort aus und läuft in der Schutzhülle zurück bis zur Dichtung. Dort sieht man es dann und denkt halt dort wird auch der Fehler sein.

Ich war jetzt mit dem kleinen Übeltäter bei einem Spezialisten. Der wusste sofort was da Sache ist und meinte, das ist kein spezielles V-Rod Problem sondern das haben sehr viele Maschinen bei denen der Rotor im Öl läuft.
Der Innendruck im Motor presst das Öl eben durch die Leitungen.

Er wird die Kabel nun austauschen und einen speziellen Kleber einsetzen um das schon am Kern abzudichten. Danach sollte es nicht mehr auftreten.
Ich habe beide LiMas mit der eckigen Dichtung für offenen Deckel und mit der runden Dichtung für geschlossene Deckel in Auftrag gegeben und kann so bei Bedarf einen Austausch anbieten. Am WE werde ich erst einmal meine umbauen und meine Garage "trockenlegen".
Falls da noch jemand so ein Problem hat, kann er sich gerne bei mir melden.

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Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Plastik-Motorräder


Geschrieben von rockerle69 am 04.07.2022 um 12:55:

Aloha,
Das hat nichtmal was mit dem Druck im Motor zu tun, das Öl wandert gern.
Ist auch im Automobilbau bekannt.
Z.B. kenne ich das von meinen Benzen am Nowe Versteller.
Warmes Öl ist wie Wasser und hat einen spitzen Kopf, der überall durch will😉
Auf jeden Fall eine gute Lösung due Du da machst.
Ursache abstellen statt Symptome bekämpfen 👍👍👍

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.


Geschrieben von 68er am 05.07.2022 um 07:17:

Moin , aber warum passiert das erst Später und nicht sofort und bei Allen Motorrädern ?
Die Kabel sind von Anfang an da und das Öl wird im  warmen zustand auch sofort flüssig wie Wasser ?
MFG Dirk


Geschrieben von Schimmy am 05.07.2022 um 11:00:

zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Ursache abstellen statt Symptome bekämpfen 👍👍👍

zum zitierten Beitrag Zitat von 68er
Moin , aber warum passiert das erst Später und nicht sofort und bei Allen Motorrädern ?
Die Kabel sind von Anfang an da und das Öl wird im warmen zustand auch sofort flüssig wie Wasser ?
MFG Dirk

Moinsen,

Genau DAS war auch MEIN erster Gedanke, als ich Deinen Beitrag las, und deswegen teile ich die Ansicht von
"Rockerle69" NICHT, denn das Problem liegt mMn NICHT an der Leitungsdurchführung der LiMa, sondern vielleicht
an zu hohem Druck im Kurbelgehäuse, der das Öl in´s Freie drückt.

Ist zwar Äpfel mit Birnen vergleichen, aber auch beim Evo tauchte dieses Problem an manchen Bikes auf. Da sitzt
die LiMa (und auch die Leitungsdurchführung) zwar im Primärantrieb, doch bei einem schadhaften Kurbelwellendichtring
und dem dadurch entstehenden erhöhten Druck im Primärgehäuse drückte es auch dort das Öl durch den Stecker nach draußen......

Greetz  Jo

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Geschrieben von turbo am 05.07.2022 um 18:59:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
erhöhten Druck im Primärgehäuse

naja..... alle Motoren haben eine Kurbelgehäuseentlüftung und die Nebentriebe sind das nicht abgedichtet. Bei Maschinen wo Getriebe und Kupplung getrennt laufen natürlich nicht. So sollten eigentlich keine sehr hohen Drücke entstehen.
Und zur Frage von @68er . Normal ist der mit Kupferdraht umwickelte Kern mit einem Kunststoff vergossen. Mehr oder weniger dünn. Da gehen die Drähte dann in drei Einzelleitungen raus. Und die haben dann auch einen Schutz.
Über die Zeit scheinen sich Öl und Kunststoff, Hitze und Druck dann einig zu sein. Auch die Kohäsionskraft kommt noch dazu. Und so kriecht das Öl dann eben durch die Hohlräume die zwischen den feinen Einzeldrähten vorhanden sind. Und je nach Qualität der Materialien und der Beanspruchung dann frührer oder später.
Ich hatte auch schon einen Versuch gestartet. Knapp hinter der Wicklung den Draht gekappt und eine mit Lötzinn gefüllte Aderhülse dazwischen gesetzt. So kann das Öl nicht aus dem Kern. 3 Hülsen und etwas versetzt um sie wieder zu isolieren. Da ist aber wenig Platz zwischen Gehäuse und dem Kern. War mir zu eng und die anliegende Spannung zu hoch um ein Risiko einzugehen. Daher jetzt die optimierte Lösung mit besserem und erprobtem Material

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Geschrieben von turbo am 01.10.2022 um 17:15:

hab mir jetzt beide Lichtmaschinenversionen, die neueren haben eine durchgeführte Dichtung, neu verkabeln und abdichten lassen. Hat mich etwas Geld gekostet. Aber ich könnte im Austausch liefern.
Bisher hab ich mir auch immer gute Gebrauchte gekauft, hatte aber immer wieder mal Pech und sie wurden auch inkontinent.
Wer also einen öligen Fleck in dem Bereich findet, sollte sich auch mal den Stecker hinter dem Kühler anschauen. Ist dort alles ölig, dann kann man sich bei mir melden und ich mach das im Austausch.

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