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Geschrieben von shovelix am 11.05.2022 um 09:28:

Ich werde heute zum dritten Mal an die Bremse gehen und den Shim weglassen.

Scheint mir augenblicklich das Naheliegendste zu sein.

Ich kam nur nicht selbst auf die Idee, weil ich annahm, wenn Harley das original verbaut, wird das für die Bremse schon seinen Sinn haben. 😌

Ich berichte dann - nach sechster Probefahrt...

Gruss
shovelix


Geschrieben von steamboat itchy am 11.05.2022 um 10:19:

Also ich würde den Bremsflüssigkeitsbehälter zu lassen, wenn du den/die Kolben zurück drückst und es etwas ruckartig von statten geht , kann es sein das die Bremsflüssigkeit aus dem offenen Behälter spritzt und sich über das Moped verteilt. Luft dürfte grundsätzlich keine im System sein , denn dann bremst es nicht mehr , die Luft komprimiert sich nur. Wenn auch nur der Verdacht auf Luft im System besteht unbedingt komplett  entlüften . Alle 2-3 Jahre mal die Bremsflüssigkeit zu wechseln ist auch kein Fehler.
Gute Bremsen schleifen eigentlich immer etwas, wenn auch nur hauchdünn, so liegt der Belag an der Scheibe an und muss nur wenig Weg überbrücken bis die Bremskraft einsetzt. Ich mache es meistens so das ich nach dem Wechsel der Bremsbeläge ,eine Runde fahre, so ca. 15-20km, und immer wieder mal anhalte und kurz schaue ob die Bremsscheibe blau wird, wenn nicht ist alles ok.

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"Es gibt nichts Cooleres , als sich selbst cool zu nennen"  Bart Simpson


Geschrieben von bulli44 am 11.05.2022 um 11:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von shovelix
Wenn’s tatsächlich daran läge, dass die Beläge zu dick sind, dann würde mich das -zurückhaltend formuliert- dann doch überraschen: Ich kann doch erwarten, dass die Abmessungen eines namhaften Produktes (TRW Lucas), angeboten von einem namhaften Verkäufer (Thunderbikes), ausdrücklich als „passend“ angeboten (für diese und jene Softails, insbesondere für die Slim 2016, usw. usw.), dann auch wirklich passen und da nichts abgeschliffen werden muss

Hallo shovelix,
Ich frage mich warum Du wohl noch nicht bei dem Lieferanten angerufen hast. Das wäre in erster Linie mein Ansprechpartner
Grüße von der Ostsee


Geschrieben von bestes-ht am 11.05.2022 um 11:37:

Die Dichtringe um die Bremskolben sind nicht, rund sondern rechteckig. Das hat zur Folge das sich dieser bei Bewegung nicht wie ein O-Ring rollt. Er versucht es zwar, aber die Form hindert ihn daran, sodass er sich nur etwas kippt. Das führt dazu dass der Quadring den Bremskolben minimal zurück zieht, wenn das Bremssystem entlastet wird und für den Freilauf der BS sorgt. Es ist nicht so dass der „Taumelschlag“ der BS die Kolben zurück drückt und für die Freigängigkeit der BS sorgt.

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von shovelix am 11.05.2022 um 12:58:

 @enrico 
Das Rad dreht hochgebockt schon „mehr oder weniger….“  frei. Ist schwer zu beurteilen, weil beim Drehen natürlich die Pulleys samt Belt und Getriebe im Leerlauf mitdrehen.


@steamboat itchy 
Das „immer wieder mal anhalten“ habe ich jetzt schon ca. 150 km exerziert. Die Scheibe wird zum Glück nicht blau, aber beunruhigend warm/heiss. Nervt halt, die Saison plätschert so vor sich hin, ohne dass man sich traut, mal eine richtig grosse Tour zu unternehmen.


@bulli44 
Beim Lieferanten anzurufen habe ich mir erspart, weil meine hellseherische Fähigkeit die Antwort schon kennt „…hundert mal verkauft, nie Beanstandungen gehabt, sind fehlerhaft eingebaut“  Freude  

@bestes-ht 
Ja - die Technik der Kolbenrückholung ist mir bekannt.

Werde jetzt erstmal den Shim entfernen.

Wenn das nicht hilft, sind es doch die Kolben, die festsitzen.
Dagegen spricht freilich, dass die Kolben ausgerechnet am Tage des Belagwechsels von einer Minute auf die andere festgegammelt wären, nachdem sie zuvor in sechs Saisons funktioniert hatten. Wenn die Wahrscheinlichkeit festsitzender Kolben gross wäre, hätte ich mir natürlich gleich einen Reparatursatz geordert, anstatt hier ein grosses Fass aufzumachen.

Deshalb mein Versuch, das Problem hier einzugrenzen, was durch die zahlreichen Hinweise auch gelungen ist — Danke !

Gruss
shovelix


Geschrieben von Casimir am 11.05.2022 um 14:10:

Hatte an meiner Yamaha TT600S auch schon das Thema, das Qualitätsbeläge für den Motorradtyp wegen zu dickem Belag nicht passten.
Kommt vor...Gleichmäßig etwas abschmirgeln und gut is...

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Grüße, Tim

Have a nice fa(h)rt...

 


Geschrieben von bestes-ht am 11.05.2022 um 14:40:

Die Kolben befinden/befanden sich aber mit den abgenutzten Belägen an einer anderen Position. Kommt noch etwas Verschmutzung/Abrieb, auch unter der Manschette, hinzu reicht das um die Gängigkeit an zurückgeschobener Position zu beeinträchtigen.

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Geschrieben von shovelix am 11.05.2022 um 14:58:

zum zitierten Beitrag Zitat von bestes-ht
Die Kolben befinden/befanden sich aber mit den abgenutzten Belägen an einer anderen Position. Kommt noch etwas Verschmutzung/Abrieb, auch unter der Manschette, hinzu reicht das um die Gängigkeit an zurückgeschobener Position zu beeinträchtigen.

ja, das stimmt leider.

shovelix


Geschrieben von shovelix am 11.05.2022 um 18:17:

So - habe jetzt den Shim entfernt. Beim Überstreifen der Bremszange über die Scheibe war schön viel Platz, beim Antippen der Beläge klapperten die richtig vor lauter Spiel.

Dann mit Fusspedal schön Druck auf die Anlage gegeben, die Beläge schmiegten sich ordnungsgemäss links und rechts an die Scheibe.

Beim letzten Loslassen des Pedals dachte ich noch, …..hmmh, da müsste doch ein minimaler Spalt zwischen Belägen und Scheibe entstehen…..war aber nicht so. Ich dachte weiter, der Spalt wird so minimal sein , dass er mit blossem Auge möglicherweise nicht zu sehen ist. 

Also Probefahrt. Und was soll ich sagen: Keine Änderung , Scheibe wird immer noch genauso heiss wie vorher.  Baby

Dann werden es doch die Kolben sein, die die Beläge über den rechteckigen Gummiring nicht zurückholen ?

Wie gesagt, die Kolben hatten aber die sechs Jahre zuvor ihre Arbeit ordnungsgemäss verrichtet, und ausgerechnet am Tage des Belagwechsels hätten die Rückholgummis ihren Geist aufgegeben.

Zufall ? Kaum zu glauben.

Grüsse
shovelix


Geschrieben von Börnie am 11.05.2022 um 18:29:

Oder eben Schmutz zwischen Kolben und Dichtung ( Rechteckring ). Passiert nicht eben selten.
Daher mache ich immer die Gummifaltenbälge ab, drücke die Kolben noch etwas
weiter raus und mache sie fein sauber. Der Bremsstaub haftet nämlich echt gut an den Kolben.

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Geschrieben von FRN1985 am 11.05.2022 um 18:31:

Wirste Dreck reingedrückt haben. Bohrungen im Geber checken. Evtl. sind auch deine Bolzen nicht mehr rund und die Beläge verkeilen sich etwas.

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Greetz
Franky


Geschrieben von Schlappe am 11.05.2022 um 23:14:

Hab das gleiche Problem, Slim mit 38000km. Neuer Lukas Bremsbelag verfärbt sich. Der hintere Kolben will nicht mehr „leichtgängig“ werden, so dass die Beläge schleifen und die Scheibe schwergängig ist. Das Reinigungprozedere mit säubern usw. schon durch.

Dichtsatz für den Bremssattel habe ich derzeit keinen lieferbaren gefunden. Da werden für die originalen mit den Kolben momentan zwischen 120 und 220€ aufgerufen (!) Im Teile Aftermarket nix gefunden was lieferbar wäre. Also, ( ich will fahren!), kompletten Bremssattel für ca. 340€ erstanden. Auch hier gehen die Preise bei Harley Händlern  teilweise bis weit über 400€, wenn Du überhaupt einen bekommst. Dass der komplett ist, also auch mit den 80€ Belägen und Belaghalteschraube relativiert den Preis leicht, aber kein Vergleich zu den 199 Dollar für das identische Teil in USA. Also keine Wertung zur Harley Ersatzteil-Preisgestaltung ;-) .

Habs jetzt eingebaut, aber es könnte doch am Hauptbremszylinder liegen, weil da bei Pedalbetätigung nix im Bremsflüssigkeitsbehälter spritzt, also Bohrung wohl zu,
und mit Nadel nicht freizukriegen.

Bin am Ende mit Eigenhilfe. Ne Idee, was ich noch machen könnte, ohne den kompletten Hauptbremzylinder zu zerlegen und dann Luft ins ABS Modul zu bekommen?

Danke!


Geschrieben von steamboat itchy am 12.05.2022 um 11:33:

Wenn du das Pedal betätigst dürfte rein theoretisch auch nichts im Behälter spritzen, nur dann wenn du den/die Kolben zurück drückst und dadurch die Bremsflüssigkeit aus dem Sattel zurück in den Behälter gepresst wird.

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"Es gibt nichts Cooleres , als sich selbst cool zu nennen"  Bart Simpson


Geschrieben von shovelix am 12.05.2022 um 11:44:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schlappe
….
aber es könnte doch am Hauptbremszylinder liegen, weil da bei Pedalbetätigung nix im Bremsflüssigkeitsbehälter spritzt, also Bohrung wohl zu, …..

Hallo Schlappe,

habe leider auch keine Iddee für Dich, was noch helfen könnte.

Ich habe zufällig nächste Woche Bremsflüssigkeitswechsel beim Freundlichen. Da werde ich die Werkstatt bitten, bei der Gelegenheit auch die Ablaufbohrung zu checken. Wenn die dicht sein sollte, und wenn dann mein Problem behoben sein sollte, gebe ich Dir das umgehend durch.

Angeblich soll es eine Methode geben, das ABS Modul auch ohne dieses elektronische Gerät, über das in aller Regel nur die Werkstätten verfügen, zu entlüften.
Ich möchte den Werkstätten nicht deren Arbeit wegnehmen, aber ich habe bei meinem  Alteisengeraffel die Bremsflüssigkeit immer selbst gewechselt und die Anlage ordnungsgemäss entlüftet - aber heute mit ABS ist die Anfahrt zur Werkstatt dermassen aufwändig und teuer, dass die Kosten -überspitzt formuliert- bald höher sind als die Rechnung der Werkstatt für die Arbeiten …..

Gruss
shovelix


Geschrieben von Börnie am 12.05.2022 um 11:45:

zum zitierten Beitrag Zitat von steamboat itchy
Wenn du das Pedal betätigst dürfte rein theoretisch auch nichts im Behälter spritzen, nur dann wenn du den/die Kolben zurück drückst und dadurch die Bremsflüssigkeit aus dem Sattel zurück in den Behälter gepresst wird.

Vor allem praktisch nicht. Die Bremsflüssigkeit soll ja vom Hauptbremszylinder zu den Nehmerzylindern gepresst werden.

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