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Geschrieben von King Alrik am 02.05.2022 um 19:57:

Ich würde die Rückführpumpe nicht einfach so ausbauen . Die Pumpe muß mit der richtigen Steuerzeit wieder montiert werden , das geht normalerweise nur wen man den Deckel vom Steuergehäuse abbaut . Das Stoßweise Pumpen sollte passen , sie bekommt ja nur Öl zum fördern wenn das Loch über dem Schlitz ist „ Steuerzeit „ . Kauf Dir bitte den Palmer und lese den auch , da steht alles drinnen .

Der Meßstab gibt ja die Menge bei Verlustschmierung an . Wenn Deine Kettenschmierung abgedreht ist sollte ein Ölstand über refill reichen . Ich fahre so mit 3L Öl , da sieht man das Öl schon auf der Seite im Tank .


Geschrieben von Schil10 am 02.05.2022 um 20:10:

Hallo Alrik 
Ok danke dir, wenn das pumpen so in ordnung ist kann ich die ja drinnen lassen. 
Gruß Alfred


Geschrieben von Schil10 am 03.05.2022 um 17:10:

Hallo zusammen,
wollte nur kurz einen Zwischenbericht abgeben.
Bei meiner wla war der Ölfilter zusätzlich eingebaut worden.(wusste ich vorher nicht, deshalb hab ich es auch nicht erwähnt) Siehe Foto
Der Vorbesitzer meinte evtl. könnte dadurch der Widerstand für die Rücklaufpumpe zu groß sein...
habe heute den Ölfilter wieder ausgebaut und die Leitung direkt zurück zum Tank gelegt.
Bin dann wieder eine Runde gefahren und es kommt kaum noch Öl aus der Entlüftung. 😀😀
Werde das jetzt im Auge behalten, aber wenn es so bleibt bin ich zufrieden 
Danke an alle
Gruß Alfred


Geschrieben von monsterag am 15.05.2022 um 13:15:

Hallo,
bei mener wla ist es auch so bei langer Standzeit, dass sich das Öl an den Kugeln vorbeischleicht in das Kurbelgehäuse. Ich lege einen riesigen Fahrradverpackungskarton drunter und ein altes Kuchenblech, dann solang antreten, bis man kein Öl mehr austreten hört aus der Motorentlüftung. Dann normale Startprozedur. Ein bißchen laufen lassen, dann wird ein teil des öls wieder noch oben befördert und der Rest wird mit frischem Öl ergänzt. Wichtig ist unlegiertes Öl! W 50. Zäh wie Honig....
Ich nehme mir jetzt immer vor das Bike einmal die Woche anzutreten und ein bißchen zu bewegen. Dann sackt das Öl auch nicht ab.


Geschrieben von Schil10 am 29.05.2022 um 17:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
Farbiges Bild:

- „Das runde Blechventil im Seitendeckel“ ist das „Flutter Valve“, das an solchen Stellen bei Ein- und Zweizylindermotoren übliche Abblasventil für den Überdruck, wenn der Kolben bzw. - die beiden Kolben gleichzeitig - runterkommen. Das Ventil soll nur beim Runterkommen des / der Kolben die Abluft ins Freie entlassen und beim Hochgehen des/der Kolben wieder zugehen, damit keine Umgebungsluft in das Steuer- und von dort ins Kurbelgehäuse gesaugt wird. Das ist eine doppelte Sicherung zum auch nicht 100% dichten Breathervalve, was nur das Kurbelgehäuse gegen den Unterdruck des/der hochgehenden Kolben abschottet, aber nicht die Ölleitungen samt daranhängenden Pumpen, Öltank und bei OHV-Motoren auch noch die Zylinderköpfe, die alle auch ins Steuergehäuse münden und so mit diesem Unterdruck beaufschlagt werden
- die „spezielle Unterlagscheibe auf dem Limazahnrad“ ist der „Slinger“ auf der Limawelle


schwarz-weiß Bild

- die „spezielle Unterlagscheibe auf dem Limazahnrad“ ist die Blechscheibe auf der Limawelle mit den gestanzten Ausschnitten: Aus dem Öl-Luftüberdruckstrom, der durch den / die gleichzeitig runterkommenden Kolben entsteht, soll dieser  „Slinger“ die mitgerissenen Öltropfen seitlich wegwirbeln, sodass in dem vierkantigen Beruhigungsraum, der mit der  „Relief pipe“ zusammen einen  „Syphon“ bildet , nur Luft mit Öldampf (Ölaerosoltröpfchen) strömt 
- im Syphon als Beruhigungsraum für den Ablufstrom sollen sich noch die Öldämpfe als Aerosol-Tröpfchen aus der Abluft absetzen, damit bei Überdruck wirklich nur  die „reine“  Abluft durch diesen U-förmigen Umweg um die „Relief pipe“ aus dem „Flutter Valve“ nach unten ins Freie strömt. Heutzutage ist von dieser Stelle aus ein Schlauch in den Ansaugstutzen hinter dem Lufi vorgeschrieben, weil der Syphon eben auch nicht 100%ig funktioniert 



Schlussfolgerungen

1. Dein Breathervalve funktioniert einwandfrei, sonst würde der Überdruck bei runterkommenden Kolben das Öl zurück durch das geschlossene Breathervalve in das Kurbelgehäuse drücken und nicht über den einzig verbleibenden Entlastungsweg - das Fluttervalve - ins Freie
2. Damit überhaupt Öl im Freien ankommen kann, muss das Öl im Syphon schon bis Oberkante „Relief Pipe“ stehen
3. Das Öl im Syphon kann ursächlich nur von
3.1 Überfüllung des Öltanks kommen. In diesem Fall müsste sich der Ölstand nach anfänglichem Absinken auf der Höhe des maximal zulässigen Ölstands stabilisieren 
3.2 Fehlfunktion der Absaugpumpe kommen. In diesem Fall müsste sich der Öltank nach und nach nahezu vollständig entleeren
3.3 einem Slinger kommen, der für Dein Baujahr zu klein ist: dann wird nicht genug Öl aus dem Abluftstrom seitlich zurück ins Steuergehäuse geschleudert. Dann hättest Du einen erhöhten Ölverbrauch. Ist bei verschlissenem Motor - insbesondere Kolbenringen -gegenüber 3.2 schwer abzugrenzen  



Lass uns wissen, was es war. Eine weitere Ursache fällt mir zumindest adhoc nicht ein (wenn mir noch 3.4 einfallen sollte, ergänze ich natürlich). Nachdem Du entweder 3.1 oder alternativ  3.2 ausgeschlossen hast, müsstest Du in die jeweils übrig bleibende Richtung weiterarbeiten. Ich empfehle Dir eine Vorgehensweise genau in der nachstehenden Reihenfolge!!! Leider ist nicht auszuschließen, dass mehrere der nachstehenden Ursachen gleichzeitig zusammenkommen 

falls 3.1: Mit auf „Max“  korrigiertem (reduziertem) Ölstand längere Probefahrt mit vielen Ölstandsmessungen zwischendurch machen. Der Ölstand müsste sich je nach Motorverschleiss  tendenziell verstetigen. Ich drücke Dir die Daumen, dass es diese simple Ursache ist

falls 3.2.: Dann musst Du Dir die in Deinem letzten Foto gezeigte Absaugpumpe vornehmen, von Prüfung bis zu Abbauen und Zerlegung 
​​​​​​- von außen: stimmt die Stellung der Einstellschrauben? Lassen die sich hoch und runterdrehen oder sind die Gewinde vermurkst = du drehst die Schraube, aber sie geht nicht merklich hoch und runter
- sind die beiden Förderzahnräder in Ordnung? 
- weisen ihre Flanken „Kratzer“ durch Metallspäne im Ölkreislauf auf, die sich da durchgearbeitet haben?
- Ist das Spiel zwischen Flanken und Pumpenseitendeckeln zu groß?
=> zwei neue Förderzahnräder, evtl. bei zu großem seitlichem Spiel auch neues Ölpumpengehäuse


bei 3.2 oder 3.3 letzte Möglichkeit: Abbau des Steuergehäusedeckels:
- hat der Slinger einen zu geringen Durchmesser = eine für Dein Baujahr zu geringer Förderwirkung => größeren einbauen
- oder ist die Spiralverzahnung des Antriebs der Ölpumpenwelle „Pinion Shaft“ von der Kurbelwelle (nicht) in Ordnung. Bei häufigen (zu) hohen Drehzahlen (= zu starken Vibrationen der Hauptzapfen der KW) ist das auch noch bei den von diesem Motor abstammenden XL -Motoren Baujahr 2022 eine Fehlerursache bei Ölproblemen. => neuer KW-Hauptzapfen, neue Ölpumpenwelle

Hallo Kollegen,
Dachte ich hätte das Problem durch den Ausbau des nachträglich eingebauten ölfilter gelöst.
Aber es zeigt sich dass es so ist wie von motorcycle boy in Punkt 3.2 beschrieben:
Der Öltank leert sich nach und nach...
Und es tritt unten Öl aus.

Jetzt möchte ich diese Rückführpumpe wie empfohlen überprüfen. Kann ich die Pumpe einschließlich dem Kompletten Innenleben abnehmen, die Dichtungen und evtl. die Zahnräder erneuern und dann wieder einbauen?  (Ohne den ganzen Seitendeckel abzunehmen.)
Danke und Grüße 
Alfred


Geschrieben von King Alrik am 29.05.2022 um 19:34:

Nein , ohne zu sehen wie die Steuerzeit der Pumpe ist wird das nix 😕


Geschrieben von Schil10 am 29.05.2022 um 19:51:

Hallo Alrik,
Das heisst die steuerzeit der Pumpe sehe ich erst anhand der Markierung an den Zahnrädern bei abmontierten Deckel....
geht also nichts mit Markierung beim Ausbau 
und wieder genauso einbauen..?🙁
Danke dir
Alfred


Geschrieben von King Alrik am 29.05.2022 um 20:59:

Ja leider , bei der Pumpe muß zum richtigen Moment das Loch genau über dem Schlitz sein 😂 sonst saugt sie nicht ab !


Geschrieben von Schil10 am 29.05.2022 um 21:09:

Ok, danke dir👍


Geschrieben von Schil10 am 18.06.2022 um 08:51:

Hallo zusammen,
Hab leider immer noch das Problem mit dem Ölverlust.
Das ganze schaut jetzt folgendermaßen aus:
Manchmal fahre ich 50 km am Stück und alles arbeitet tadellos, auf einmal geht es los und das Öl kommt aus der Entlüftung und verteilt sich unten über Auspuff und Ölpumpe... im Stand an der Ampel war das schon eine kleine Pfütze.....
Ich habe die Rücklaufpumpe schon mal abgebaut (nur den aussen liegenden Teil) Die Zahnräder schauen gut aus, haben kein Spiel.
Meine Frage: 
Kann es sein das die Stellung des Antriebsritzel der Pumpe nicht stimmt oder würde dann gar kein Öl zurück gepumpt werden?
Danke und Gruß 
Alfred


Geschrieben von XL883 am 18.06.2022 um 12:52:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schil10
Ich habe die Rücklaufpumpe schon mal abgebaut (nur den aussen liegenden Teil) Die Zahnräder schauen gut aus, haben kein Spiel.

Hallo, die Zahnräder sind nur ein Teil der Pumpe. Wenn sich im Gehäuse - Rücklauf irgendwo eine tiefe Riefe befindet, geht die
Förderleistung bei warmen Öl in den Keller.

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von Schil10 am 18.06.2022 um 14:50:

Hallo Matthias,
Tiefe Riefen konnte ich jetzt nicht feststellen, aber wie gesagt hatte ich nur den unteren Teil ausbaut. 
Danke dir
Gruß Alfred


Geschrieben von XL883 am 18.06.2022 um 18:11:

Hallo, auch noch mal schauen ob der Rücklauf - Schlauch irgendwo gedrückt oder geknickt ist.

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

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