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So, ich habe mich heute Abend nochmal dran gemacht.
Der Ansaugtrakt ist definitiv dicht; ich habe tatsächlich keinen 46 mm Maulschlüssel zum Drehen der Überwurfmuttern, aber die sitzen bombenfest und sind dicht.
Der Fehler liegt definitiv im Vergaser!
Die Maschine sprang mit der von mir letztens vorgenommenen Zündungseinstellung auf den ersten Tritt an, drehte dann aber direkt wieder mal hoch wie angestochen.
Jetzt war ich’s endgültig leid. Nachdem auch das Verstellen der Düsennadel in die oberste Raste nichts gebracht hatte, habe ich den Bowdenzug ausgehängt, das ganze Vergaser-Oberteil abgenommen und den Schieber einfach mit der Hand betätigt.
Jetzt bin ich wieder mal absolut fassungslos, weil ich mir beim besten Willen nicht erklären kann, warum der Schieber bei ausgeschaltetem Motor locker flüssig auf und ab geht, aber klemmt, sobald der Motor läuft (das hat auch nichts damit zu tun, ob der Vergaser warm oder kalt ist). Ich kann ihn bei laufendem Motor zwar immer noch mit den Fingern auf und ab bewegen, aber schwerer, und die letzten 2 - 3 unteren Millimeter muss ich gehörig draufdrücken. Wenn ich das aber mache, geht der Motor brav auf ganz geringe Drehzahl runter, wie es sich gehört; wenn ich den Schieber nach oben ziehe, geht die Drehzahl rauf.
"Manuell" kann ich die Drehzahl also problemlos und zuverlässig "punktgenau" einstellen, aber das funktioniert nicht mehr, wenn allein die über dem Schieber befindliche Feder Druck nach unten erzeugt. Ich habe hier ja früher schon mal beschrieben, dass die Leerlaufdrehzahl etwas besser zu erreichen war, als ich in die Standardfeder innen noch eine weitere eingesetzt habe, um den Druck nach unten auf den Schieber zu erhöhen. Das reicht aber insgesamt nicht.
Das Einfachste wäre jetzt wohl, einen neuen Vergaser anzuschaffen, aber das sehe ich (noch) nicht ein. Der jetzige ist nicht sichtbar verschlissen oder so, was also passiert mit einem neuen?
Muss erst mal überlegen, wie’s jetzt weitergehen soll. Aber wenn jemand eine brauchbare Gasfabrik (möglichst original) über hat ...
Heute ist übrigens das Classic Data Gutachten eingegangen. Bin angenehm überrascht ...
Bis später
Hajo
Sorry, das Wichtigste habe ich vergessen ...
Steht da wirklich das es größtenteils Original ist. Kann man so oder so auslegen
Wie schaut denn die Führung des Schiebers aus? Und der Schieber selber? Hat der eventuell zu viel Spiel? Dann könnte es sein, dass er durch den Luftstrom im Venturi gegen die Wandung gezogen wird und verkantet..
zum zitierten Beitrag Zitat von Mondeo
Steht da wirklich das es größtenteils Original ist. Kann man so oder so auslegen![]()
zum zitierten Beitrag Zitat von Machlovio
Wie schaut denn die Führung des Schiebers aus? Und der Schieber selber? Hat der eventuell zu viel Spiel? Dann könnte es sein, dass er durch den Luftstrom im Venturi gegen die Wandung gezogen wird und verkantet..
Hallo zusammen,
leider konnte ich mich erst heute wieder um die alte Harley kümmern. Das Teil macht mich langsam kirre.
Ich habe den neuen 34er Mikuni-Vergaser eingebaut. Hat mich 40 Euronen gekostet (die Teile bekommt man tatsächlich schon für gut 20 Euro aus China, werden wahrscheinlich mit 3-D-Drucker hergestellt), funktioniert aber im Prinzip gut.
Jedenfalls ist das beseitigt, was ich an dem alten Vergaser zu bemängeln hatte, denn jetzt geht der Schieber auch bei laufendem Motor ganz runter (ich meine, dass auch eine etwas stärkere Feder als in dem Original-Mikuni verbaut ist). Aber dennoch klappt’s noch nicht so richtig:
Die Maschine springt - wie bereits gesagt - auf den ersten Tritt an, aber nur mit Choke. Dann läuft der Motor erst recht hoch. Wenn man den Choke runter nimmt, bekommt man einen stabilen Leerlauf bei niedriger Drehzahl, aber nur, wenn man den Chokehebel 1 – 2 mm oben hält. Drückt man den Hebel ganz runter, geht der Motor aus.
Man kann ihn einige Zeit mit schnellen Drehungen am Gasgriff am Laufen halten, aber sobald man das Gas ganz zurücknimmt, stirbt der Motor ab. Ich habe es schon mit einer größeren Hauptdüse (Solex) probiert, ohne Erfolg. Hatte schon daran gedacht, den Chokehebel immer 2 mm oben zu halten, das hat dann aber den Effekt, dass der Motor zu lange mit höherer Drehzahl nachläuft, wenn man Gas wegnimmt. Das spontane Absinken in den Leerlauf funktioniert nur, wenn der Choke ganz drin ist, aber dann stirbt der Motor - wie gesagt - einfach ab.
Ich überlege jetzt, entweder einen 38er Mikuni zu beschaffen, oder einfach zuzuwarten, bis ich mal günstig an einen originalen Linkert-Vergaser komme. Vielleicht meldet sich ja auch jemand, der mir einen Vergaser anbietet, der bis jetzt an seinem Mopped gut funktioniert hat, jetzt aber nicht mehr gebraucht wird.
Bis auf Weiteres bleibt das Mopped jetzt erst mal stehen, muss mich um meinen TR 3 kümmern (ist lange nicht so frustrierend wie das Arbeiten an der Harley).
Falls jemand eine kreative Idee hat: Stets willkommen!
Viele Grüße
Hajo
zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
schon mit einer größeren Hauptdüse (Solex) probiert,
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Grüßung Bernde
Und ich dachte, da gehört eigentlich ein 38er drauf ...
Dann werd ich mich jetzt mal nach einem kleineren Vergaser umschauen. Für die Übergröße spricht, dass die Kerzen permanent schwarz sind, dagegen, dass ein 34er drauf war und es durchaus Zeiten mit ordentlichem Leerlauf gab. Und ich weiß nicht, was es an dem Mikuni groß einzustellen gibt außer der Bedüsung.
Wie heißt es so schön: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, „trial and error“ u. ä. Leider kostet jeder Versuch ...
Zündung dürfte jetzt ok sein.
Ich bilde mir ein ich habe mal so einen Umbaukit gesehen , da war ein 28er Delorto dabei . Kann das sein von der Größe ?
Hier mal ein Auszug aus dem Dellorto Vergaserhandbuch. Das Diagramm stellt einen Anhaltspunkt für die Auswahl der Vergasergröße in Abhängigkeit von der Motorleistung und Zylinderanzahl dar.
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Das Leben ist zu kurz für gummigelagerte Motoren und Ausgleichswellen.
zum zitierten Beitrag Zitat von King Alrik
ein 28er Delorto
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Grüßung Bernde
Ich weiß nicht, ob solche "modernen" Diagramme hilfreich sind bei Motoren mit 4,9:1 Verdichtung? Ich kenn Leute bei denen laufen 34er VM-Mikunis an der 45" Flatty ohne größere Probleme, sparsamer im Verbrauch und gut zu kicken.
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Old Harleys never die, they just grow over.
Wieder einen halben Tag mit Experimentieren verbracht.
Erst habe ich die Nebendüse des alten Vergasers in den neuen verpflanzt, dann auch die Hauptdüse und schließlich beide kreuzweise gewechselt. Dabei zeigte der Motor die merkwürdigsten Erscheinungen, auf die ich ich hier nicht näher eingehen möchte.
Nur das Eine: Die Maschine springt stets beim ersten Kick an, aber nur mit Choke. Drückt man den Chokehebel dann runter, kann man damit die Leerlaufdrehzahl exakt einstellen, aber drückt man ihn ganz runter, geht der Motor aus.
In einer Phase hatte ich den Eindruck, er saugt erst die Schwimmerkammer leer und geht dann erst aus. Ich habe sogar den Sprit separat zugeleitet, um sicher zu gehen, dass der Tank nicht verstopft ist.
Ein passables Ergebnis konnte ich erst erzielen, als ich den Schieber und die Feder aus dem neuen Gaser in den alten gebaut habe. Jetzt reagiert der Motor auf den Gasgriff, geht auch anstandslos runter in den Leerlauf, aber das Standgas fehlt nach wie vor. Drehe ich an der Leerlaufeinstellschraube, schwankt der Leerlauf, ist meist zu hoch, nicht stabil.
Ich bleibe dran ...
Vielleicht paßt beim neuen der Schieber nicht , da gibt es ja auch verschiedene . Der Beeinflußt ja den Lehrlauf und den Übergang ! Bei den 2Taktern ist das zumindest so !