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Bing !!!
Augen auf ... Fenster gucken ... KLASSE !!!
See war noch da. Und Wetter gut.
Klamotten packen ... die schöne Tapete hinter sich lassen ... Frühstück rein ... und Heldenfoto vor den Böcken knipsen.
Voilà!
Es war schon sehr warm an diesem Samstagmorgen ... die ersten Schwünge Richtung Riva saßen perfekt, dann rein in den elend langen Tunnel runter an den See ... und dann lag Riva del Garda vor uns im Morgenlicht.
Kurz eingetaucht in das erwachende Treiben der Stadt und dann weiter am See Richtung Torbole.
Am Ostufer dann steil rauf ... noch einen Blick zurück auf den schönen Gardasee ... dann weiter Richtung Mori, von wo es rauf in die Berge des Trentino und Veneto gehen sollte.
Hinter Mori ging´s dann durch Weingärten und sonnendurchflutete Landschaften.
Kurz hinter Nomi bog die sehr gut ausgebaut Strasse dann gegen Osten ... langsam und stetig ansteigend zu den Pässen Passo del Sommo (1.350 m), Monterovere (1.250 m) und Passo di Vézzena (1.403 m). Es war ein Genuss ... nicht steil, sondern lange Genussschwünge ... wir liessen es richtig krachen.
Am Scheitelpunkt des Vézzena dann ein Caffé Latte bei angenehmen Temperaturen.
Einige Kilometer hinter dem Passo di Vézzena begann das Veneto und damit sehr schlechte Strassen. Welch ein Unterschied zu den super Trassen des Trentino.
Eine Viertelstunde später dann eintauchen in das geschäftige Samstagvormittag-Treiben der Kleinstadt Asiago ... beim Blick in die Seitengassen hatte man den Eindruck, als ob ganz Oberitalien auf den Beinen war.
Welch ein Gewusel ... schnell raus und weiter.
Hey Easy, haste 'ne Nachtschicht eingelegt?
Wie immer super Bilder und schöne Beschreibung. Freu mich auf die Fortsetzung.
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carpe diem, quam minimum credula postero
Salve,
Carsten
...geil geil geil..... tolle Bilder.....
ich will auch
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- no signature -
Die 15 km von Asiago bis hinunter in die Ebene von Bassano del Grappa vergingen wie im Flug, die Strassen wurden breiter, der Dunst unten in der Ebene der Brenta nahm zu. Es war heiß. Heiß, Leute!!!
Die 500 Höhenmeter der Berge Venetiens bis runter nach Bassano del Grappa nahmen wir in etlichen Spitzkehren. Reisebusse, nervige Italiener in ihren Kleinwagen, welche die Kehren verstopften ... es war nicht schön.
Und dann diese Hitze.
Unten angekommen dachte ich: Jetzt rollen wir die 70 km bis Venedig einfach durch, machen die Jacken auf und lassen Gott einen guten Mann sein. Aber: Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Ebene zwischen Padova und Treviso nicht eine einzige durchgehende Strasse hatte. Nichts wie bei uns, wo man auf einer Bundesstrasse relativ bequem durchrollen kann.
Alle Nase lang musste man irgendwo rechts oder links abbiegen, man kam einfach nicht voran. Hätte ich dies vorher gewusst, dann hätte ich die Funktion "Autobahnen vermeiden" auf meinem Navi schnell deaktiviert und wir wären auf der Bahn nach Venedig gerollt.
Aber wir sind ja die Helden, die sich durchkämpfen.
Und die Hitze nahm zu.
Das Schlimmste aber waren diese Strassen. Auf einer an sich gut ausgebauten Umgehungsstrasse von Castelfranco Veneto schmissen uns Bodenwellen fast vom Bock ab. Mitten im Nichts ... einfach so ... hatten die Italiener offenbar am Bau geschlampt, dass wir bei 80 fast runter flogen. So eine Strasse würden die bei uns in Deutschland sofort still legen. Die Italiener aber hoppelten in langen Reihen über diesen Asphalt-Acker, als wäre nichts gewesen.
Andere Länder eben ...
Keine Lust auf Fotos ... es gab auch nichts zu fotografieren hier unten. Flirrende Hitze, geduckte Häuser hinter Mauern, dann ein Maisfeld irgendwo in der Brenta-Ebene ... rechts ran ... Pause. Wurscht raus, Wasser, Brot ... hinsetzen.
Autsch!!!!
Irgend so ein Ameisenvolk verteidigte seinen Bau, in dem wir saßen, mit kräftigen Bissen ... hatte man gar nicht gesehen in dem Gras ... wir also wieder hoch ... ein paar Meter weiter ... ablegen ... futtern ... Licht aus.
Dann endlich, nach gefühlten Tagen, das erste Schild in den Vororten von Venedig.
Unsere Idee war es, an den Fährhafen von Venedig zu fahren und von dort mit einer lokalen Fähre durch die Lagune bis Punta Sabbioni zu fahren - einer vorgelagerten Insel in der Bucht, um von hier aus über Land nach Jesolo zu kommen.
Eine schöne Idee.
Die Bucht kam in Sicht und auch die über 2 km lange Brücke, die vom Festland rüber nach Venedig führt, lag vor uns.