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Geschrieben von MundvollHack am 06.02.2020 um 11:57:

Moin. Meine Erfahrungen nach einer relativ kurzen Zeit:
Ich hab jetzt seit rund 2 Wochen die i-tecc LiFePO4 mit 7,5 Ah drin. Prinzipiell hatte ich bisher keinerlei Probleme mit dem Starten des Motors. Spaßeshalber habe ich mal bei 6 Grad Außentemperatur drei Kaltstarts in Folge gemacht, mit jeweils ein paar Sekunden Pause dazwischen. Der Anlasser dreht den Motor beim ersten Start bis zum OT und braucht da nicht wirklich eine Gedenksekunde, man merkt aber schon, dass er da Widerstand hat. Danach dreht er 2 mal locker weiter, Motor an. Bei den darauf folgenden Starts (Motor lief jeweils nur ein paar Sekunden), dreht der Anlasser völlig frei und locker durch.

Heute morgen bei 5 Grad: Zündung an, direkt den Anlasserknopf gedrückt, Anlasser dreht etwas zäh, Motor startet. Wieder aus, wieder an, Anlasser dreht wieder ganz locker durch.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Batterie 210 A Dauerstrom und für maximal 10 Sekunden einen Impulsstrom von 360 A liefern sollen und der Anlasser "nur" 200 A frisst, finde ich die Vorstellung so la la. Bei einer "Reserve" von 160 A erwarte ich eigentlich, dass der Motor am OT nicht auch nur die geringste Mühe hat. 
Oder erwarte ich da bei 5 Grad über Gefrierpunkt zu viel? Akku war fast voll, wobei das ja nicht mehr so die große Rolle spielt.


Geschrieben von HeikoJ am 06.02.2020 um 13:58:

Langeweile oder nur experimentierfreudig ?
Du hast mit deinen Versuchen nachgewiesen das ein "warmer" LiFePO4 deutlich meher Strom liefern kann als ein "kalter".
Der erste Startversuch läßt die Zellen etwas warm werden, dann bringt der Akku für die weiteren Startversuche deutlich mehr Power.
Um Strom zu sparen schalte ich bei meiner LiFePO4 einfach nur die Zündung ein und warte eine halbe Minute. Der Verbrauch des Scheinwerfers reicht aus um die Zellen anzuwärmen.
Probiers einfach aus, dann dreht sie beim ersten Starten schon voll durch.

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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."


Geschrieben von MundvollHack am 06.02.2020 um 14:32:

smile Langeweile wäre mal schön. Ich hab’s einfach probiert. 
trotzdem: wird der Kaltstartstrom nicht bei -18 Grad gemessen? Da dürfte die Diskrepanz zur Praxis so groß sein, dass wirklich nix mehr rauskommt. 

ich versuche das Anwärmen mit Licht an mal. 


Geschrieben von HeikoJ am 06.02.2020 um 16:06:

Immer bei -18 Grad, ist richtig. Aber es gibt unterschiedliche Normen ...

SAE:    Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 30s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,2V sinkt
EN:     Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 10s und nach 10s Pause bei 50% des Stroms für weitere 73s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 7,5V sinkt
IEC:    Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 60s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 8,4V sinkt
DIN:   Der Strom, den eine Batterie bei -18°C für 30s liefern kann, ohne dass die Spannung unter 9V sinkt

Dadurch ergeben sich z.B. solche Vergleichswerte:

CCA nach
SAE    EN     IEC    DIN
250    230    160    140
350    330    225    200
500    480    325    280

Die Angabe von 225 CCA für die Sportster AGM Batterien beziehen sich wohl auf die SAE Werte, ist irgends direkt angegeben, aber SAE ist die amerikanische Norm.
Funktionstest für die Batterie ist laut HD 110 Ampere (1/2 CCA)  für 15 Sekunden bei 21 Grad. Dann muß die Batterie noch  mindestens 9,6 Volt haben.

Ich sehe bei den i-tecc weder Normangaben noch irgendwas von CCA, wichtig wäre z.B. die Angabe der Spannung und der Temperatur beim Entladestrom von 210A / 360 A, das würde die Angaben aber vergleichbar machen großes Grinsen, ist auch nicht immer gewollt.


 

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Geschrieben von MundvollHack am 06.02.2020 um 22:25:

Naja, ich bin einfach davon ausgegangen, dass CCA 210 A und CA 360 A entsprechen. Total naiv?! 

Hab eben mal nachgesehen: CS-Batteries etwa gibt beim 7,5 Ah Modell zumindest CA mit 390 A an, also bei 0 Grad falls SAE. Eine Norm steht hier aber auch nicht dabei. 

Eben noch mal probiert: 6 Grad, Anlassen schon richtig zäh. Langsam aber konstant, mit Gedenksekunde. Hab dann nach ein paar Sekunden den Motor abgestellt und gemessen. Ohne Last: 13,3 V. Mit Last (Zündung, Beleuchtung an) 13,1 V. FuelPak spuckt mir übrigens 13,1 bis 12,7 V (relativ zügig fallend) aus. Rückschlüsse auf den Ladestand erlaubt LiFePO4 mittels Spannung aber eh nicht so richtig, oder? 

Das mache ich morgen früh noch mal mit vorher 30 Sekunden Licht an. 

Wer bei um den Gefrierpunkt fährt und die Kiste in der Kälte stehen hat, sollte sich vermutlich besser bei AGM-Akkus umsehen. Von dem Platz und dem geringen Gewicht hab ich bei dem Eisenschwein jetzt auch nicht so viel. 


Geschrieben von HeikoJ am 06.02.2020 um 22:57:

zum zitierten Beitrag Zitat von MundvollHack
in der Kälte stehen hat, sollte sich vermutlich besser bei AGM-Akkus umsehen

Das hilft auch nichts, AGM Akkus haben einen geringeren Innenwiderstand als Gel Akkus, deshalb starten die bei Kälte besser als diese. Der Innenwiderstand von LiFePO4 ist aber noch geringer.
Wer sein Mopped in der Kälte stehen hat sollte die Batterie ordentlich gegen die Kälte isolieren, das wirkt Wunder ... 

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Geschrieben von MundvollHack am 07.02.2020 um 08:12:

Alles, was ich dazu gelesen habe, bescheinigt LiFePO4-Akkus die im Vergleich zu anderen Typen geringste Stromabgabe bei Temperaturen unter 10 Grad, weil der Innenwiderstand dann am stärksten ansteigt. 
Isolierung ist eine gute Idee, aber: ich wage mal zu bezweifeln, dass man mit Hausmitteln einen Akku so gut abgeschirmt bekommt, dass er nach mehr als ein paar Stunden auf Umgebungstemperatur abkühlt. Das funktioniert mit Thermoskannen schon nicht. 
Falls du eine Methode hast: lass gern hören :-)


Geschrieben von HeikoJ am 07.02.2020 um 13:10:

Bei der Fahrzeugerprobung im nordschwedischen Winter (-14 bis -35 Grad) hatten wir die Akkus immer in 4 cm Styropor eingepackt, für kleine Akkus hatten wir Styroporblöcke ausgehöhlt. Wichtig ist das dass Styropor eng um den Akku ist, ohne Luftpolster.

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Geschrieben von sven48 am 20.12.2020 um 18:01:

Tag,

hat jemand von euch zufällig die hier im Einsatz? 

https://cs-batteries.de/Lithium-LiFePO4-Motorrad-Starter-Batterie-LitePOWER-mit-Balancer-12V-10Ah-600CA-151x87x150mm-2200g

Schön, weil mit Gehäuse. Von den Maßen her müsste es ja passen. 

Hab so langsam auch die Faxen dicke, die Standardbatterien sterben wie die Fliegen. Selbst bei Lagerung in der Wohnung...


Gruß
Sven


Geschrieben von springerdinger am 20.12.2020 um 18:25:

zum zitierten Beitrag Zitat von sven48

Hab so langsam auch die Faxen dicke, die Standardbatterien sterben wie die Fliegen. Selbst bei Lagerung in der Wohnung...

Diese Akkus bevorzugen einen kühleren Ort.Augenzwinkern


Geschrieben von c53 am 20.12.2020 um 18:28:

Lithium Batterie Erfahrung - Update folgt

Jo, die kann ich nur empfehlen. Hab die 5 AMP in meiner Evo Sporty. Läuft bisher einwandfrei.
https://youtu.be/9gUMCjuTBAo
Gruß C53

Gesendet von meinem ONEPLUS A5000 mit Tapatalk


Geschrieben von sven48 am 20.12.2020 um 18:44:

zum zitierten Beitrag Zitat von springerdinger
Diese Akkus bevorzugen einen kühleren Ort.

Man kann's den Dingern halt nicht recht machen.

Fakt ist, wenn man keinen Strom in der Garage hat und/oder keinen ausgeprägten Batteriepflegefetisch, dann wird das mit ner 1200er Sportster und ner Standardbatterie auf Dauer nix :p


Geschrieben von SportiHunter am 23.12.2020 um 02:14:

[quote="1682090"]Zitat von c53
Jo, die kann ich nur empfehlen. Hab die 5 AMP in meiner Evo Sporty. Läuft bisher einwandfrei.
https://youtu.be/9gUMCjuTBAo[/quote]

Ist das diese Batterie hier: https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batterien/starterbatterien/lifeenergy-power-basic/2/lifepo4-starterbatterie-lifeenergy-5000-12v-5ah-original-a123?c=6   ??? smile

__________________
mfg sh


Geschrieben von c53 am 23.12.2020 um 08:07:

Lithium Batterie Erfahrung - Update folgt

Nein, ist diese hier https://cs-batteries.de/LitePOWER-Batterie
Gruß C53

Gesendet von meinem ONEPLUS A5000 mit Tapatalk


Geschrieben von Thore48 am 24.12.2020 um 14:56:

Habe die 10 Amp seit 2 Jahren drin, nie Probleme. Reißt den Motor bei allen Temperaturen ohne Schwierigkeiten durch