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--- Gebt ihr Zwischengas beim Runterschalten? (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=70891)
Asgar hat es doch nun wirklich klar und deutlich so einfach und verständlich wie nur irgend möglich erklärt . Was gibt es denn daran nicht zu verstehen?
OK, dann ist es wohl doch notwendig, dass ich es ein weiteres Mal versuche
Der Schlupf der geöffneten Nasskupplung nimmt die Getriebeingangswelle mit. Wenn ich also Zwischengas gebe, wird ihre Drehzahl trotz geöffneter Kupplung erhöht , weil Nasskupplungen im Unterschied zu Trockenkupplungen wie bei klassischen Boxer eben naturgemäß kleben. Da ich in einen niedrigeren Gang schalte, wird beim Ineinanderschieben der Schaltklauen die Drehzahl der Getriebeingangswelle ruckartig erhöht, weil durch diesen meinen Schaltbefehl mehr Motordrehzahl ja nun weniger Hinterraddrehzahl erzeugen soll. Diesen Ruck reduziere ich durch die schon vorab getätigte Drehzahl-Erhöhung der Getriebeeingangswelle durch die geöffnete, aber klebende Kupplung , weil ich dadurch die übrigbleibende Rest - Drehzahldifferenz zur vom Hinterrad angetriebenen Schaltklaue auf der Getriebeausgangswelle vorab reduziere.
Der Ruck kommt übrigens nicht nur durch die Drehzahldifferenz als solche, sondern natürlich vor allem durch die mit diesen Drehzahlen rotierenden Massen der Getriebe eingangs- und - Ausgangsselle zustande. Der Durchmesser und damit die rotierende Masse einer Welle resultiert einzig und allein aus der Höhe des zu übertragenden Drehmoments und nun mal ganz und garnicht aus der Drehzahl.
Und genau deswegen macht es bei der Harley trotz der viel geringeren Drehzahldifferenzen soviel mehr "Klonk": weil infolge des hohen Motordrehmoments in Autodimensionen, aber ohne Synchronringe die Schaltklauen auf superdicken und damit superschweren Wellen ( nicht zu vergessen superdicken Zahnrädern) mit dadurch superviel Schwung trotz niedriger Drehzahl ineinandergeschoben werden. Da reichen schon kleine Drehzahldifferenzen für materialmordend laute Klonks, wie sich ja jeder selbst an seinem Bike überzeugen kann.
Das hat mit Lorenzo und hoher Drehzahl nun wirklich nix zu tun. Wenn man schon einen "Almanach" zitiert, muss man auch die richtige Stelle zitieren
Zwischengas ist ein Vorgang zur Vorabdrehzahlangleichung der ineinenaderzuschiebenden Schaltklauen. Ob ich diese Drehzahlangleichung nun bei 30er-Jahre PKW wegen der Trockenkupplung (!!!!!) mit Auskuppeln, Leerlauf einlegen, Einkuppeln, Zwischengas zur Drehzahl - Anhebung, Auskuppeln, Schaltklauen ineinanderschieben, , Einkuppeln , machen muss oder vereinfacht beim Motorrad mit geöffneter Nasskupplung machen kann, tut nun wirklich überhaupt nichts zur Sache, eben weil es beides Mal eine Vorabdrehzahlangleichung ist.
Ich glaube, wenn jetzt immer noch einer mit "Ja aber ..." Kommt, gebe ich auf
Ja
und Niterider sagt im Wesentlichen: bei Bikes mit Naßkupplung (wie bei den Harleys) kommt es durch die nicht vollständige Trennung der Kupplungsscheiben zu einem quasi autmatischen Teilangleich der Drehgeschwindigkeiten der Getriebeeingangs- und Ausgangswelle - was eben dafür spricht, dass das Zwischengasgeben bei Nasskupplungen noch ein wenig sinnloser ist, als bei Trockekupllungen, die diesen 'automatischen Teilausgleich' nicht haben - oder noch ein bisschen anders formuleit: an einer Ducati (Trockkupplung, Sportler, hohe Drehzahlen, durchaus auch mal Rennstreckenbetrieb) macht Zwischengasgeben teilweise Sinn - nicht jedoch an einer Harley.
Greez
Moony
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most motorcycle problems are caused by the nut, which connects the seat to the handlebar
Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen.(G B Shaw)
Moony, dass meinst Du doch jetzt wirklich nicht im Ernst? Denn Du bist ja bekannt für Deine Ironie
OK, ich hab versprochen, ich gebe auf
PS
und KLONK macht es, weil Harley keine Getriebe bauen kann - eine Goldwing, V-Max, Victory, M 1800 machen alle nicht KLONK (trotz sehr ähnlicher Drehmoment und Schwungmassen).
Eine BMW macht meist KLONK - weil die bei BMW auch noch nie Getriebe bauen konnten - auch schon bei einer R45 mit schmächtigen 27 NM Drehmoment.
Aber meinetwegen - gebt halt Zwischengas - machen wie schon erwähnt die Proll-Sportler mit Doppelkupplunggertriebe (VW, Audi), obwohls da technisch noch unsinniger ist....
Greez
Moony
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Als ich bei mir den Leerlauf von den originalen 1000 u/min auf ca. 750 u/min runtergeregelt habe konnte ich beim runterschalten ein wesentlich lauteres Klonk höhren, durch das geben von Zwischengas höhrte es sich wieder normal an. Durch erhöhen der Motorderehzahl beim runterschalten, auf die des niedrigeren Gangs, konnte ich sogar mit der Kupplung am Schleifpunkt, mit leichtem Druck auf den Schalthebel und einem sehr leisen Klonk, runterschalten.
Durch das Zwischengas beim Motorrad mit Nasskupplung, wir die Arbeit die benötigt wird um die Eingagswelle schlagartig zu beschleunigen, Auf Kupplung uns Schaltmuffe aufgeteilt und somit wird die Schaltmuffe weniger stark belastet.
Das sind übrigens alles Praxiserfahrungen und durch den Originalauspuff höhrt man auch die mechanik noch relativ gut.
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Das Leben ist zu kurz für gummigelagerte Motoren und Ausgleichswellen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Roadrunner95
Durch das Zwischengas beim Motorrad mit Nasskupplung, .........................
zum zitierten Beitrag Zitat von niterider
Diesen Ruck reduziere ich durch die schon vorab getätigte Drehzahl-Erhöhung der Getriebeeingangswelle durch die geöffnete, aber klebende Kupplung , weil ich dadurch die übrigbleibende Rest - Drehzahldifferenz zur vom Hinterrad angetriebenen Schaltklaue auf der Getriebeausgangswelle vorab reduziere.
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Like a Harley Driver...
Das die Kupplung nie so ganz trennt siehst du wenn dein Hinterad frei hängt ( auf dem Montageständer ) und man dann den Motor startet. Dann sollte sich das Hinterrad langsam drehen, dieses kannst du dann aber mit dem kleinen Finger anhalten und der Effekt wird auch mit steigender Öltemperatur geringer. Gut, nun hat ne Harley getrennte Öle für Motor und Getriebe, aber erwärmen wird sich auch das Getriebeöl der Harley. Hinterradstempeln wie hier von einigen angeführt bekommst du mit Zwischengas allenfalls dadurch weg da diese Art des Schaltens doch eher sehr langsam ist, von eher unsportlicher Fahrweise herrührt und dieser Effekt duch den Zeitfaktor und Fahrweise eh erledigt ist. Ich für meinen Teil habe und werde nie über sowas wie Zwischengas nachdenken, so ein Schaltvorgang dauert, mmhh... ich sag mal 2zehntel Sekunden...und mein Moped hängt auf Zug am Gas oder bremst. Geräusche gibts da auch keine Großartigen( zumindest nicht vom Getriebe ) und das einzige was leidet ist die Kupplung, aber das ist nunmal nen Verschleißteil. Nun ich denke soll jeder machen wie er denkt, es nutzt wahrscheinlich genauso viel wie es schadet also sei es drum, denn eins steht fest wenn man sein Moped überhaupt fährt findet Verschleiß statt und so ein Getriebe sollte das alles aushalten, deswegen haben selbst die Japaner noch kein besseres erfunden
Hi.
Da die Kupplung aber vor dem Getriebe sitzt wird man durch den Motor niemals eine oder auch beide Wellen des Getriebes beeinflussen so lange die Kupplung gezogen ist.
Die Wellen werden wie von dir beschrieben nämlich vom Hinterrad beeinflusst, die Kupplung trennt den Motor.
Man könnte jetzt natürlich versuchen die Motordrehzahl der von der Eingangswelle anzupassen, kann mir aber nicht wirklch vorstellen das jemand das für jeden einzelnen Gang oder auch nur für einen drauf hat.
Ganz abgesehen davon, dafür ist eine Kupplung doch gedacht!?
cu
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zum zitierten Beitrag Zitat von Asgar
Die nicht komplett trennende Nasskupplung führt dazu, dass sich die Getriebeeingangswelle proportional zur Motordrehzahl verhält - die Ausgangswelle hingegen proportional zur Hinterradumdrehungszahl.
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zum zitierten Beitrag Zitat von Asgar
@Rabauke
Ohne Zwischengas läuft der Motor auf Leerlaufdrehzahl.
Dadurch bremst die nicht 100%trennende Ölbadkupplung die Getriebeeingangswelle im Moment des Schaltens ab.
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Like a Harley Driver...
@asgar In deinem Link ist von einem 13-15 Jahre alten Supersportler die Rede, und glaube mir in dem Getriebe ist alles um ein vielfaches filigraner und auf Leichtbau ausgelegt, desweiteren verspreche ich dir das dieses Getriebe, wo es wohlgemerkt lediglich eine Schaltklaue erwischt hat, mehr Schaltvorgänge unter Vollast und ganz andere Drehgeschwindigkeiten über sich ergehen lassen musste als das es eine Harley in zwei Leben jemals erreichen würde.
Ansonsten fällt dein Motor beim runterschalten auch nicht bis in die Leerlaufdrehzahl wenn alles normal läuft, und wie Rabauke schon sagt die Geschwindigkeit der Getriebewellen werden im ausgekuppelten Zustand nur durch das Hinterrad beeinflusst, da die nicht 100% Trennung der Kupplung im Fahrzustand ( ja und auch bei Öl in Zimmertemperatur ) eher theoretischer Natur ist.
Und zu guter letzt unterstelle ich gar nix, schon gar nix dummes, sonder sage nur das es eigentlich keinen technischen Grund gibt wie anno knips Zwischengas zu geben. Wer es dennoch tun möchte soll es doch tun. Nichtsdestotrotz wird aus mechanischen Gründen immer Verschleiss stattfinden und ich fahre deshalb trotzdem Bergauf, Bergab, bei Regen, bei Sonne, bei Hitze, bei Kälte, mal zu schnell, mal im falschen Gang und auch mal mit ner Sporty als ob´s ne Ninja wäre Ich glaube fest daran das sie verrostet bevor das Getriebe Schaden nimmt. ( sorry Ironie )