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Geschrieben von Schimmy am 20.03.2017 um 23:38:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
....
Kein Wunder, dass bei HD besonders große Handkräfte erforderlich sind, man scheint bei diesem Hersteller ja gerade eben erst bemerkt zu haben, dass Kupplungen auch hydraulisch betätigt werden können.
....

Im Zusammenhang mit DIESEM THEMA: Einspruch, Euer Ehren.

Es macht überhaupt gar keinen Unterschied, ob die Kupplung nun hydraulisch, oder mechanisch betätigt wird. Das Einzige, was bei einer hydraulisch
betätigten Kupplung an "Handkräften" "wegfällt", ist der Reibwiderstand des Kupplungszugs. unglücklich Alle anderen Kräfte, die "überwunden" werden müssen,
bleiben die gleichen ; also ändert sich auch nix am benötigten Kraftaufwand beim Ziehen des Kupplungshebels.

Es ist mir ohnehin ein Rätsel, wieso man seitens HD den Ausrückmechanismus für die Kupplung auf die rechte Seite des Mopeds gebaut hat, wo doch
die Kupplung auf der linken Seite ist..... Baby Da gibt es von anderen Herstellern so simple Lösungen, die wesentlich einfacher (und leichter) zu bedienen
und zu warten / reparieren sind.

Greezu   Jo

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Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten Augenzwinkern

Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von niterider am 21.03.2017 um 00:35:

Die hydraulische Kupplung ist übrigens, weil per se, und deswegen überhaupt eingebaut, selbsteinstellend, die einzige, bei der eine Power Clutch und die damit einhergehende Verringerung des Lüftspiels der Kupplungslamellen bezüglich der Notwendigkeit des peniblen häufigen  Nachstellens NICHT problematisch ist. Das Problem mit der schlechten Trennung der Nasskupplung bleibt natürlich bestehen. 

Schimmy hat übrigens recht: Die Mechanik der Hebelübersetzung ist hier die gleiche. In der Physik gibt's halt nix geschenkt. Dem längeren Kupplungshebelarm entspricht hier der kleinere Durchmesser des Geberzylinders, dem kürzeren Hebelarm zum Ausrücken der Kupplung gegen den Widerstand der Tellerfeder der größere Durchmesser des Nehmerzylinders. Bei Ducatis hydraulischen Kupplungsbetätigungen altbekannt sind Zubehör - Nehmerzylinder mit gegenüber der Serie weiter vergrößertem Durchmesser, was den maximalen Verstellweg und damit das Lüftspiel wieder reduziert. Bei Ducatis Trockenkupplungen macht eine Reduzierung eines hydraulisch betätigten Lüftspiels halt überhaupt nix aus, weil kein Öl zwischen den Kupplungslamellen klebt und die hydraulische Übertragung selbsteinstellend ist, siehe oben . 


Geschrieben von Scareya am 21.03.2017 um 13:57:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
Es macht überhaupt gar keinen Unterschied, ob die Kupplung nun hydraulisch, oder mechanisch betätigt wird. Das Einzige, was bei einer hydraulisch
betätigten Kupplung an "Handkräften" "wegfällt", ist der Reibwiderstand des Kupplungszugs. unglücklich Alle anderen Kräfte, die "überwunden" werden müssen,
bleiben die gleichen ; also ändert sich auch nix am benötigten Kraftaufwand beim Ziehen des Kupplungshebels.

Du solltest allerdings die Reibungskräfte beim Kupplungszug nicht unterschätzen. Zumal zum Lösen der Kupplung ohnehin schon ziemlich große Kräfte erforderlich sind und der Kupplungszug daher unter enormer Spannung steht - deshalb ja auch überhaupt erst die Nachfrage nach einer "Power Clutch". Wenn dann der Kupplungszug noch im Regen spazieren gefahren oder das Mopped gewaschen wurde ohne anschließende Pflege, können die Reibkräfte des Kupplungszuges schnell auf einen Anteil zwischen zehn und 25 Prozent anwachsen.

Und noch ein Faktor kommt ins Spiel: Es ist zwar tatsächlich so, dass die Hebelkräfte beim Öffnen der Kupplung theoretisch gleich sind, egal ob eine hydraulische oder mechanische Kupplung verwendet wird. Dennoch fällt es bei der selbsteinstellenden, hydraulischen Kupplung leichter, durch die Wahl entsprechender Kolbendurchmesser quasi eine hydraulische Variante der Power Clutch ab Werk zu realisieren. Die hydraulische Kupplung ist nämlich per se wesentlich präziser, der Druckpunkt ist besser spürbar und wandert nicht. Daher kann auch viel leichter der gesamte vorhandene Hebelweg genutzt werden. Das Resultat in der Praxis: Eine hydraulische Kupplung ist dann eben doch leichtgängiger als eine Kupplung mit Seilzug.

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von balti am 06.07.2019 um 15:44:

Fahre selber viel im Stau und in der Stadt, daher müsste ich das Thema angehen:   

Ich habe zuerst Barnett Kupplungszug (Teflon) eingebaut.   
Der Unterschied war verschwindend gering.   
Erst die Power clutch hat wieder Gefühl in den Arm geben können.

Und am besten ist die dann wenn sie richtig eingestellt ist.   
Hier sollte man darauf achten das man vorher den Zug ganz aufmacht (auch wenn man nur nach justiert)   
Und immer im kalten Zustand die Kupplung einstellt.Augenzwinkern    

Grüsse aus Stuttgart