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@websucht
Der Harleystarrahmen den Du zeigst ist von der kleinen Baureihe der WL mit fahhradartigem Einschleifenunterzug. Dass den seit 1952 (Einführung des nachfolgenden Schwingenrahmens für die Kleinen) bisher kaum ein Chopperbauer verwendet hat, spricht wohl für sich.
Der Referenzrahmen für die Softails ist der Big-Twin Starrahmen von Knuckle und Pan mit 2 Unterzügen und ohne abgesetzte Unterzüge der Heckschleifen, der am allermeisten verwendete Chopperrahmen.
Dass Harley bei der M8 - Softail als immerhin Big Twin auf den im Vergleich schon damals bewusst billig gemachten Rahmen der Sportyvorfahrin WL referenziert und damit ahistorisch abrüstet, spricht ebenfalls für sich. Die M8-Softail zeigt eben außerhalb des Triebstrangs an allen Ecken und Enden würgenden Kostendruck (Detailbeispiele: Entfall der mechanischen Benzinuhr, schwarz lackierter, primitivierter Seitenständer, Ersatz des Horseshoe-Öltanks durch eine Fakeblende). Mit der Billigausführung in vielen Details müssen sie sich gegenüber der neuen R18 mit ihren harleyuntypisch extrem hochwertigen Details, wenn sie denn so kommt, aber sehr warm anziehen. Bei den Preisregionen achten die Kunden auf die Wertigkeit und Qualität der Verarbeitung, und da hat Harley bei der M8-Softailtriebstrangperipherie gegenüber der TC -Softail und gar der Evo-Softail immer weiter gespart. Beim Evo-Softail war das „Sattelstützrohr“ noch massiv wie beim Knucklehead, beim TC nur noch ein Blechfake, Ben M8fehlt es gleich ganz. Bei der M8-Softail geht es mit der „WL-Heckschleifen“-Schwinge gleich noch weiter bergab.
Bei der R18 ist das hochwertig im Stil der R5 von 36 und wie damals auf dem Niveau der Knucklehead gelöst.
An solchen Details konnte man eben noch immer sehen, mit welcher Marke es bergauf geht (es wird in aufwendige Details investiert) und mit welcher bergab (es regiert an allen Ecken und Enden gegenüber den Vormodellen der Rotstift)
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
Es ist ganz klar dass das Serienbike Änderungen mit sich bringen wird. Es ist aber auch klar, dass die Studie eine Design-Meisterleistung ist. Schade kommt das Bike so nicht auf den Markt. Wenn es dann da ist muss man sich das ganze mal genauer anschauen.
Mir persönlich gefällt es unglaublich gut. Sitzposition etc. muss halt ausprobiert werden. Es ist bekannt dass die BMW's rein ergonomisch betrachtet das Mass der Dinge sind. Da können wir Harley Fahrer uns auch noch so sehr auf den Kopf stellen. Ich könnte mir durchaus vorstellen dass das sehr bequem ist.
Noch etwas zur Studie und schlussendlich zum Endprodukt. Als ich die Studie des aktuellen Z4 gesehen habe, war ich hin und weg. Die Front des Roadsters war der knaller. Sie sagten dass das Auto zu 90% so auf den Markt kommt. Mir war klar dass sie das Auto nie und nimmer mit der Front bringen. Und genauso kam es. Deutlich entschärft und mutlos kam dann der Z4 auf den Markt. Vermutlich wird das bei der R18 auch so sein. So ist das immer mit den Studien. Damit machen sie einem den Mund wässrig um dieses haben wollen Gefühl zu wecken.
Schau mer mal.....
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- never argue with idiots. They will lower you to their level and beat you with experience ! -
@motorcycle boy,
es hat halt alles Vor,- und Nachteile, der neue Softailrahmen ist über 30% steifer als der alte, da kann man ruhig auch das antiquierte Sattelstützrohr weglassen, ist eh seit langem überflüssig und nur im Weg, wenn ich im Vergleich an die Verstellung der alten "Unterflurdämpfer" denke, ist das neue, zentrale Federbein ein riesen Fortschritt, die "mechanische" Benzinuhr oder besser "Schätzeisen" war so überflüssig wie ein Kropf und wurde endlich gegen eine moderne und vor allem genaue Anzeige im Tacho mit Restreichweitenanzeige ersetzt. Mit dem neuen Seitenständer bin ich auch nicht wirklich glücklich, aber "primitiv"? was ist denn dann der "alte", Steinzeit? ein Stück abgewinkelter Rundstahl... und schwarz passt halt im Moment besser zum allgemeinen Geschmack, denke das HD den auch problemlos in Chrom machen könnte. Das der Öltank endlich nach unten gewandert ist, war längst überfällig, finde ich persönlich einen großen Fortschritt und eine Wohltat für´s Sitzfleisch und für die Batterie, werden beide nicht mehr unnötig erhitzt...
Fahrtechnisch sind die neuen Rahmen den alten weit überlegen und jetzt haben sogar die Softail´s richtige Bremsen, aber wenn das alles deiner Meinung nach Rückschritte sind... niemand zwingt dich eine neue Harley zu kaufen, wenn du eine BMW in allen Belangen besser findest, dann kauf dir eine und werde glücklich damit, du musst hier aber keinen dazu bekehren, die meisten kennen die Schwächen ihrer Harley´s und würden trotzdem nichts anderes fahren wollen... daher ist ein Vergleich auch Nonsens... aber jedem das seine!
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Rasen ist etwas für Gärtner, Geniesser bevorzugen Kurven...
Schon ein winziger Buchstabendreher kann eine komplette Signatur urinieren !
@Semih K,
warten wir es ab, bei der RnineT war das Serienbike sehr nahe an der Studie, glaube die werden das auch bei der R18 so machen...
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zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
der neue Softailrahmen ist über 30% steifer als der alte,
zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
warten wir es ab, bei der RnineT war das Serienbike sehr nahe an der Studie, glaube die werden das auch bei der R18 so machen...
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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...
Bevor sich wieder jemand aus Dunkeldeutschland über das Englisch beschwert, hier praktisch das Gleiche in Deutsch.
https://www.youtube.com/watch?v=zjXVIjEDVqc
Das ist kein Deutsch!
zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Ich weiß nicht, ob ich mir das wünschen soll oder nicht. Denn wenn eine Serien-BMW R18 ungefähr so wie die Studie kommen sollte, werde ich mein Konto plündern.
@websucht
Also einen Softailrahmen mit technischen Vorteilen in Zusammenhang zu bringen zeugt von einem grundsätzlichen Unverständnis für die Zielgruppe. Der Softailrahmen sollte ab den 80ern die Zielgruppe der Chopperfahrer befriedigen, die bis dahin einen Big-Twin-Starrahmen mit dem so archetypischen wie nutzlosen Sattelstützrohr, sogenannte „Hardtails“ fuhren. Das Weglassen des Sattels mit Pogo-Stick war ja gerade die Ultraharte Ansage, mit der man sich von den spiessigen E-Glides mit stossgedämpftem Sattel und Trittbrettchen distanzieren wollte. Der Produktname „Softail“ soll also dieser Zielgruppe sagen: Wir bieten Euch hier einen Rahmen, der die exakt identische Harte Männer-Optik mit ausgebautem Pogo-Stick hat , aber trotzdem gut versteckt gefedert ist. Da die Anzahl der je gebauten Hardtails begrenzt ist, dass seinerzeit sogar exakte illegale Kopien aus Schweden reißenden Absatz fanden, war die EVO-Softail die legale und komfortable Alternative. Produktzweck war also die Original-Rahmen-Optik von 1936 und nicht irgendein Technische Werte Verbesserungsquark. Wer das nicht versteht, hat den Chopper gerade auch in seiner sozialen Außenseiter-Optik grundsätzlich nicht verstanden. Der sollte weder praktisch noch gut noch modern sein, sonder das genaue Gegenteil: Die ultimative Kritik am Konsumspiesser der immer das modernste will. Deswegen führen die US-Hippies auch Käfer statt V8 mit Klima und Automatik.
Dieser grundsätzliche Produktzweck wurde bei TC aus reinen Kostendrückergründen schon ziemlich verraten mit dem Blechfake als „Sattelstützrohr“
Den Kunden jetzt eine Pseudo -WL-Optik als Chopperrahmen andrehen zu wollen ist in etwa so frech wie einem Käferfreak einen „Beatle“ als technisch ja sooooo toll verbesserten Käfer andrehen zu wollen. Der Beatle ist nun mal ein Golf mit gefakter Käferoptik. Die M8 Softail ist nun mal ein Big Twin mit Cantileverrahmen und keine Softail und schon gar kein Chopper, zielt also auf Möchtegerns mit Sparzwang. Wer sich das als Chopper andrehen lässt, lässt sich auch einen Beatle als Käfer andrehen. Wer dann auch noch allen Ernstes mit „Technischen Verbesserungen“ als Argument kommt, sollte sich mal dringend darüber schlau machen, was die soziologischen Gründe dafür waren, einen Chopper zu bauen. Diese Beweggründe waren nämlich das krasse Gegenteil des Erzielens von technischen Verbesserungen.
Eine billig zu bauende, aber technisch wirksame Cantileverschwinge hat mit einem Softail- oder originalen Hardtailchopper so viel zu tun wie eine Yamaha XV535. Wer sich auf einer Yamaha XV535 oder einem M8-„Softail“ als „Chopperfahrer“ fühlt, dem sei das von Herzen gegönnt, aber er sollte sich nicht auch noch zum Affen machen mit der Aussage, er führe diesen „Chopper wegen „Technischer Verbesserungen“. Die bekommt er bei einer BMW GS für weniger Geld ganz sicher auf höherem Niveau.
Und genau das hat BMW nach dem gescheiterten ersten Versuch mit der R1200C , die ein „Chopper“ im Sinne der M8-„Softail“ war, ganz offensichtlich verstanden:
- Der Rahmen sieht aus wie der R5-Rahmen von 1936 analog zum EVO-Softailrahmen, der aussah wie der Knuckleheadrahmen 1936. „Technische Verbesserung“: in beiden Fällen gegenüber den direkten Vorgängermodellen Null, eher das Gegenteil
- das Glasperlenstrahlen des Druckgusses: täuschend ähnliche Optik wie die Sandgussgehäuse von 36. „Technische Verbesserung“ : Null
- Scheinwerferglasoptik wie in den 50ern. „Technische Verbesserung“ gegenüber den üblichen Klarglasausführungen wie bei Harley: Null
Einen Bobber- oder Chopperfahrer interessiert,
- technische Verbesserungen von Evo über TC zu M8: einen Scheiss
- extrem aufwendige Erzeugung der Originaloptik von Bobbern der 30er bis 60er bzw. Choppern der 60er und 70er : brennend - dafür gibt er gerne viel Geld aus.
Die heutigen Marketingfritzen von Harley sind wohl unfähig, ihre Chopper- und Bobber-Zielgruppe zu verstehen. Die WL-Optik des M8-Cantilever ist da wohl als Zufall einzustufen. Mit Kostendrückerei wird man keine Liebhaber von antik-aufwendiger Originaloptik erreichen. Wenn. Das garnicht mehr das Ziel von Harley ist, dann ist der Produktname „Softail“ für die M8 Rosstäuscherei. Der zielgruppengerechte produktehrliche Name müsste dann“Cantilever-M8“ sein. Solche Marketingverlogenheiten sieht der mögliche Kunde heute äußerst kritisch.
BMW hingegen will diesmal offensichtlich alles richtig machen und hat das, was der Zielgruppe wichtig ist, offensichtlich ganz genau verstanden. Umso erbärmlicher sieht die billig zusammengesparte M8-„Softail: dagegen aus: wie gewollt und nicht gekonnt. Eine ehrliche M8-Softail, die diesem Namensanspruch gerecht wird, müsste sich optisch auf dem Niveau der BMW oder zumindest der Evo-Softail mit ihrem aufwendigen weil optisch dem Hardtail sehr nahen Rahmen bewegen.
Das wirklich herzzerreißende für einen Harleyfahrer daran ist, zu wissen, das diese große alte Marke es doch einmal viel besser wusste und konnte und jetzt von der im Bobber- und Choppersegment eher unbeleckten BMW-Konkurrenz gezeigt bekommt, wie man es richtig macht. Der Rotstift ist eben ganz und gar der falsche Stift, um ein Bobber- bzw. Chopperdesign zu zeichnen. Es kommt auf die liebevollen = aufwendigen Details der früheren Zeiten, die bei aktueller Technik längst wegrationalisiert sind, in einem ebenso aufwendigen, weil eigenständigen Modell an. Das hat BMW aus dem Desaster mit der billig aus der R1200 abgeleiteten R1200 C gelernt.
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
zum zitierten Beitrag Zitat von Rene D.
ein BMW-Fahrer der sich für einen "Chopper" begeistern lassen würde wird das Original, sprich HD oder Indian wählen
zum zitierten Beitrag Zitat von Booze
zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
der neue Softailrahmen ist über 30% steifer als der alte,
Wo hast du den diese Werte her, kann das sein das du da was verwechselst?
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Rasen ist etwas für Gärtner, Geniesser bevorzugen Kurven...
Schon ein winziger Buchstabendreher kann eine komplette Signatur urinieren !
@ Motorcycle Boy:
In den letzten 40 Jahren habe ich schon viele Studien über mich ergehen lassen.
BMW kann Neo/Retro richtig gut, siehe R Nine T.
Bedenkt man, dass man die alten luft/öl gekühlten Motoren irgendwie weiter nutzen wollte, ein genialer Geniestreich...
Nun betritt BMW wieder mal "Neuland" gab es es ja nun X Versuche der Moco seine Marktführerschaft abstreitig zu machen.
Dabei wird halt schnell vergessen, dass die "Szene" über die hier gesprochen wird, sich nicht an der Nuance eines Modells aufhält, sondern die Heritage einer Marke, eines Lifetstyles aufsaugen möchte.
Daher wird diese Idee eben nur dann funktionieren, wenn man um den "Drum" eine ganze Familie und ein "leben" hinzufügt.
BMW hat sich bezüglch "Bike" in den USA nur die Finger verbrannt... und wird es wieder tun.
Die R 18 ist ein schnöder Abklatsch externer Designer.
Die weit nach außen stehenden Zylinderköpfe sind für mich ein elementares "No Go" und damit ist die Geschichte bereits zu Ende, bevor das Vorwort gelesen wurde.....
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HD RK Police 2018
zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
zum zitierten Beitrag Zitat von Booze
zum zitierten Beitrag Zitat von Websucht
der neue Softailrahmen ist über 30% steifer als der alte,
Wo hast du den diese Werte her, kann das sein das du da was verwechselst?
nö, da verwechsel ich nix, kann man z.B. hier
oder auch hier nachlesen (in einem Video von 1000PS wurde das auch schon gesagt, finde es nur gerade nicht)
zum zitierten Beitrag Zitat von motorcycle boy
@websucht
Also einen Softailrahmen mit technischen Vorteilen in Zusammenhang zu bringen zeugt von einem grundsätzlichen Unverständnis für die Zielgruppe. Der Softailrahmen sollte ab den 80ern die Zielgruppe der Chopperfahrer befriedigen, die bis dahin einen Big-Twin-Starrahmen mit dem so archetypischen wie nutzlosen Sattelstützrohr, sogenannte „Hardtails“ fuhren. Das Weglassen des Sattels mit Pogo-Stick war ja gerade die Ultraharte Ansage, mit der man sich von den spiessigen E-Glides mit stossgedämpftem Sattel und Trittbrettchen distanzieren wollte. Der Produktname „Softail“ soll also dieser Zielgruppe sagen: Wir bieten Euch hier einen Rahmen, der die exakt identische Harte Männer-Optik mit ausgebautem Pogo-Stick hat , aber trotzdem gut versteckt gefedert ist. Da die Anzahl der je gebauten Hardtails begrenzt ist, dass seinerzeit sogar exakte illegale Kopien aus Schweden reißenden Absatz fanden, war die EVO-Softail die legale und komfortable Alternative. Produktzweck war also die Original-Rahmen-Optik von 1936 und nicht irgendein Technische Werte Verbesserungsquark. Wer das nicht versteht, hat den Chopper gerade auch in seiner sozialen Außenseiter-Optik grundsätzlich nicht verstanden. Der sollte weder praktisch noch gut noch modern sein, sonder das genaue Gegenteil: Die ultimative Kritik am Konsumspiesser der immer das modernste will. Deswegen führen die US-Hippies auch Käfer statt V8 mit Klima und Automatik.
Dieser grundsätzliche Produktzweck wurde bei TC aus reinen Kostendrückergründen schon ziemlich verraten mit dem Blechfake als „Sattelstützrohr“
Den Kunden jetzt eine Pseudo -WL-Optik als Chopperrahmen andrehen zu wollen ist in etwa so frech wie einem Käferfreak einen „Beatle“ als technisch ja sooooo toll verbesserten Käfer andrehen zu wollen. Der Beatle ist nun mal ein Golf mit gefakter Käferoptik. Die M8 Softail ist nun mal ein Big Twin mit Cantileverrahmen und keine Softail und schon gar kein Chopper, zielt also auf Möchtegerns mit Sparzwang. Wer sich das als Chopper andrehen lässt, lässt sich auch einen Beatle als Käfer andrehen. Wer dann auch noch allen Ernstes mit „Technischen Verbesserungen“ als Argument kommt, sollte sich mal dringend darüber schlau machen, was die soziologischen Gründe dafür waren, einen Chopper zu bauen. Diese Beweggründe waren nämlich das krasse Gegenteil des Erzielens von technischen Verbesserungen.
Eine billig zu bauende, aber technisch wirksame Cantileverschwinge hat mit einem Softail- oder originalen Hardtailchopper so viel zu tun wie eine Yamaha XV535. Wer sich auf einer Yamaha XV535 oder einem M8-„Softail“ als „Chopperfahrer“ fühlt, dem sei das von Herzen gegönnt, aber er sollte sich nicht auch noch zum Affen machen mit der Aussage, er führe diesen „Chopper wegen „Technischer Verbesserungen“. Die bekommt er bei einer BMW GS für weniger Geld ganz sicher auf höherem Niveau.
Und genau das hat BMW nach dem gescheiterten ersten Versuch mit der R1200C , die ein „Chopper“ im Sinne der M8-„Softail“ war, ganz offensichtlich verstanden:
- Der Rahmen sieht aus wie der R5-Rahmen von 1936 analog zum EVO-Softailrahmen, der aussah wie der Knuckleheadrahmen 1936. „Technische Verbesserung“: in beiden Fällen gegenüber den direkten Vorgängermodellen Null, eher das Gegenteil
- das Glasperlenstrahlen des Druckgusses: täuschend ähnliche Optik wie die Sandgussgehäuse von 36. „Technische Verbesserung“ : Null
- Scheinwerferglasoptik wie in den 50ern. „Technische Verbesserung“ gegenüber den üblichen Klarglasausführungen wie bei Harley: Null
Einen Bobber- oder Chopperfahrer interessiert,
- technische Verbesserungen von Evo über TC zu M8: einen Scheiss
- extrem aufwendige Erzeugung der Originaloptik von Bobbern der 30er bis 60er bzw. Choppern der 60er und 70er : brennend - dafür gibt er gerne viel Geld aus.
Die heutigen Marketingfritzen von Harley sind wohl unfähig, ihre Chopper- und Bobber-Zielgruppe zu verstehen. Die WL-Optik des M8-Cantilever ist da wohl als Zufall einzustufen. Mit Kostendrückerei wird man keine Liebhaber von antik-aufwendiger Originaloptik erreichen. Wenn. Das garnicht mehr das Ziel von Harley ist, dann ist der Produktname „Softail“ für die M8 Rosstäuscherei. Der zielgruppengerechte produktehrliche Name müsste dann“Cantilever-M8“ sein. Solche Marketingverlogenheiten sieht der mögliche Kunde heute äußerst kritisch.
BMW hingegen will diesmal offensichtlich alles richtig machen und hat das, was der Zielgruppe wichtig ist, offensichtlich ganz genau verstanden. Umso erbärmlicher sieht die billig zusammengesparte M8-„Softail: dagegen aus: wie gewollt und nicht gekonnt. Eine ehrliche M8-Softail, die diesem Namensanspruch gerecht wird, müsste sich optisch auf dem Niveau der BMW oder zumindest der Evo-Softail mit ihrem aufwendigen weil optisch dem Hardtail sehr nahen Rahmen bewegen.
Das wirklich herzzerreißende für einen Harleyfahrer daran ist, zu wissen, das diese große alte Marke es doch einmal viel besser wusste und konnte und jetzt von der im Bobber- und Choppersegment eher unbeleckten BMW-Konkurrenz gezeigt bekommt, wie man es richtig macht. Der Rotstift ist eben ganz und gar der falsche Stift, um ein Bobber- bzw. Chopperdesign zu zeichnen. Es kommt auf die liebevollen = aufwendigen Details der früheren Zeiten, die bei aktueller Technik längst wegrationalisiert sind, in einem ebenso aufwendigen, weil eigenständigen Modell an. Das hat BMW aus dem Desaster mit der billig aus der R1200 abgeleiteten R1200 C gelernt.