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Geschrieben von ElLobo am 10.11.2012 um 11:05:

Alles scheiss egal. Ich fahre und mache in meiner Freizeit was MIR gefällt. Nette Leute auf meiner Welle treffe ich überall. Die Anderen bemerk ich garnicht.
Und, leben und leben lassen.

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Grüße aus dem Süden
cool
Lobo
Sons of Arthritis / Ibuprofen Chapter


Geschrieben von blackwilli am 10.11.2012 um 12:01:

Nettes Thema. großes Grinsen

Und natürlich hat sich die Klientel in den letzten 30-40 Jahren geändert, drastisch sogar.
Und nicht nur bei Harley, sondern im gesamten Moppedbereich.
Das ist doch auch vollkommen logisch, wenn man sich die Entwicklung der Gesellschaft in dieser Zeit anschaut.

In den 50ern und frühen 60ern MUSSTEN viele mit dem Mopped zur Arbeit fahren, egal wie weit und egal wie das Wetter war, weil sie sich noch kein Auto leisten konnten. Das Mopped war also ein oft ungeliebtes Zwangsfahrzeug und nachdem endlich ein Auto vor der Tür stand, verrottete manches Prachtexemplar in Hinterhof.

Als in den 70ern wir jungen anfingen, uns wieder für Moppeds zu interessieren, haben uns die älteren einen Vogel gezeigt. Aber unser Hintergrund war anders, als der der Nachkriegsgeneration. Wir mussten nicht, wir wollten. Und es waren eben nicht viele, weil die überwiegende Zahl halt "vernünftig" war und sich ein Auto kaufte. Dadurch entstand die eingeschworene Aussenseiter-Gemeinschaft von ganz allein. Schrauber wurde man übrigens in der Regel zwangsweise, da es keine Motorradhändler/-Werkstätten gab. In meinen Anfangsjahren wurden Motorräder grundsätzlich von Fahrradgeschäften angeboten, verkauft und "gewartet". Und damit sie wirklich richtig liefen, musste man sich schon selbst damit beschäftigen und die Einstellungen/Wartungen machen. Augen rollen Die ersten Motorradhändler etablierten sich erst Anfang der 80er und waren auch keine ausgebildeten Experten, sondern stammten meist aus der Szene selbst. Zubehör gab es übrigens so gut wie gar nicht und man musste vieles selbst improvisieren. Mit zwei linken Händen, ohne jedes Technikverständnis, war Motorrad fahren zu der Zeit also, sagen wir mal, recht schwierig.

Sprung in die jetzige Zeit : Es gibt überall reine Motorradhändler und der Zweiradmechaniker ist ein Ausbildungsberuf geworden. Zubehör und sonstige Teile gibt es massenhaft überall zu kaufen und der Freundliche baut es einem ordentlich an. Zusätzlich geht es der Gesellschaft heute finanziell deutlich besser und man hat auch wesentlich mehr Freizeit. Also kann sich heute auch jemand das Hobby Motorrad "leisten", der eben nicht zum Schrauben begabt ist, aber es trotzdem schon immer mal gerne machen wollte.

Noch eines zu den "Kilometerleistungen" : Auch ich habe früher mal niepe auf die Tachos geschaut, wenn ein 5 Jahre altes Bike 4.000 km drauf hatte : "Ist das wirklich ein echter Biker?". Aber man sollte damit vorsichtig sein, es gibt oft auch triftige Gründe dafür und nicht jeder ist deswegen auch nur ein Poser. In unseren jungen Jahren waren bei uns 20.000 km in der Saison vollkommen normal, eher wenig. Aber viele haben heute eben andere Verpflichtungen in Beruf, Familie etc. und würden gern mehr fahren, wenn sie denn könnten. Andere haben mit fortschreitenden Alter chronische Erkrankungen bekommen, die sie davon abhalten, ständig hunderte Kilometer am Tag abreissen zu können, wollen aber nicht ganz von ihrem geliebten Hobby lassen, und freuen sich kindisch über jede kleine Sonnenscheintour, die sie noch schaffen. Sollen sie ganz aufhören, um nicht als Poser zu gelten ???

In diesem Sinne gibt es viel zu diesem Thema zum Nachdenken, bevor man urteilt.

Laßt uns und all den anderen einfach dieses schöne Hobby geniessen. Und Basta ! Freude


Geschrieben von Älbler am 10.11.2012 um 12:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von blackwilli
Nettes Thema. großes Grinsen

Und natürlich hat sich die Klientel in den letzten 30-40 Jahren geändert, drastisch sogar.
Und nicht nur bei Harley, sondern im gesamten Moppedbereich.
Das ist doch auch vollkommen logisch, wenn man sich die Entwicklung der Gesellschaft in dieser Zeit anschaut.

In den 50ern und frühen 60ern MUSSTEN viele mit dem Mopped zur Arbeit fahren, egal wie weit und egal wie das Wetter war, weil sie sich noch kein Auto leisten konnten. Das Mopped war also ein oft ungeliebtes Zwangsfahrzeug und nachdem endlich ein Auto vor der Tür stand, verrottete manches Prachtexemplar in Hinterhof.

Als in den 70ern wir jungen anfingen, uns wieder für Moppeds zu interessieren, haben uns die älteren einen Vogel gezeigt. Aber unser Hintergrund war anders, als der der Nachkriegsgeneration. Wir mussten nicht, wir wollten. Und es waren eben nicht viele, weil die überwiegende Zahl halt "vernünftig" war und sich ein Auto kaufte. Dadurch entstand die eingeschworene Aussenseiter-Gemeinschaft von ganz allein. Schrauber wurde man übrigens in der Regel zwangsweise, da es keine Motorradhändler/-Werkstätten gab. In meinen Anfangsjahren wurden Motorräder grundsätzlich von Fahrradgeschäften angeboten, verkauft und "gewartet". Und damit sie wirklich richtig liefen, musste man sich schon selbst damit beschäftigen und die Einstellungen/Wartungen machen. Augen rollen Die ersten Motorradhändler etablierten sich erst Anfang der 80er und waren auch keine ausgebildeten Experten, sondern stammten meist aus der Szene selbst. Zubehör gab es übrigens so gut wie gar nicht und man musste vieles selbst improvisieren. Mit zwei linken Händen, ohne jedes Technikverständnis, war Motorrad fahren zu der Zeit also, sagen wir mal, recht schwierig.

Sprung in die jetzige Zeit : Es gibt überall reine Motorradhändler und der Zweiradmechaniker ist ein Ausbildungsberuf geworden. Zubehör und sonstige Teile gibt es massenhaft überall zu kaufen und der Freundliche baut es einem ordentlich an. Zusätzlich geht es der Gesellschaft heute finanziell deutlich besser und man hat auch wesentlich mehr Freizeit. Also kann sich heute auch jemand das Hobby Motorrad "leisten", der eben nicht zum Schrauben begabt ist, aber es trotzdem schon immer mal gerne machen wollte.

Noch eines zu den "Kilometerleistungen" : Auch ich habe früher mal niepe auf die Tachos geschaut, wenn ein 5 Jahre altes Bike 4.000 km drauf hatte : "Ist das wirklich ein echter Biker?". Aber man sollte damit vorsichtig sein, es gibt oft auch triftige Gründe dafür und nicht jeder ist deswegen auch nur ein Poser. In unseren jungen Jahren waren bei uns 20.000 km in der Saison vollkommen normal, eher wenig. Aber viele haben heute eben andere Verpflichtungen in Beruf, Familie etc. und würden gern mehr fahren, wenn sie denn könnten. Andere haben mit fortschreitenden Alter chronische Erkrankungen bekommen, die sie davon abhalten, ständig hunderte Kilometer am Tag abreissen zu können, wollen aber nicht ganz von ihrem geliebten Hobby lassen, und freuen sich kindisch über jede kleine Sonnenscheintour, die sie noch schaffen. Sollen sie ganz aufhören, um nicht als Poser zu gelten ???

In diesem Sinne gibt es viel zu diesem Thema zum Nachdenken, bevor man urteilt.

Laßt uns und all den anderen einfach dieses schöne Hobby geniessen. Und Basta ! Freude

Hallo,
ich muss Blackwilli im großen und ganzen Recht geben, was er beschreibt, habe ich in den letzten 30-35 Jahren Motorradfahren auch erlebt.

Alles ändert sich, kann ich nicht unterschreiben: Meine Frau und meine Freunde behaupten immer wieder - ich sei noch der gleiche Arsch wie vor 30 Jahren. großes Grinsen
Grüßle Älbler


Geschrieben von ElLobo am 10.11.2012 um 19:50:

@ blackwilli
Wo hast du denn in den 70ern gelebt ? Es gab auch Anfang der 70er professionelle Motorradhändler
In Köln eigentlich für alle bekannten Marken, auch einen Harleyhändler.

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Geschrieben von viczena am 10.11.2012 um 23:10:

Und in den 70ern waren die Moppeds das einzige (bezahlbare) Vehikel, um mal 200km/h zu fahren (Bis zum Golf GTI). Dafür hat man schonmal Opfer gebracht.

Und heute? Jeder Kleinwagen schafft das. Was dazu führt, dass die junge Generation lieber büchsen mit Klimaanlage fährt...


Geschrieben von el rubio am 11.11.2012 um 11:10:

Die beschäftigen sich heutzutage mit so am Schmarrn smile


Geschrieben von blackwilli am 11.11.2012 um 11:22:

zum zitierten Beitrag Zitat von ElLobo
@ blackwilli
Wo hast du denn in den 70ern gelebt ? Es gab auch Anfang der 70er professionelle Motorradhändler
In Köln eigentlich für alle bekannten Marken, auch einen Harleyhändler.

In Braunschweig, und da gab es weit und breit keinen reinen Motorradladen, wie man sie heute kennt. Die "alten" aus den 50ern und 60ern waren alle schon längst pleite und die ersten neuen etablierten sich erst wieder gegen Ende der 70er. Von denen ist bis heute übrigens auch nur einer übrig geblieben, der Kawasaki-Händler Popko. Harley gab es hier in der Region überhaupt nicht, bis Menne, selbst einer der ersten Harley-Besitzer hier, 1979 seine erste "Hinterhof-Werkstatt" gründete, aus der dann später die Bike-Schmiede BS entstand.

In Ballungszentren wie dem Pott oder Großstädten wie HH, B, M, entwickelte sich das natürlich ein paar Jahre früher.


Geschrieben von Marcello am 11.11.2012 um 11:30:

zum zitierten Beitrag Zitat von el rubio
Die beschäftigen sich heutzutage mit so am Schmarrn smile

Naja ich würde behaupten, dass es doch viele interessieren wird... War klar, dass solche lepschen Kommentare abgeben werden.
Schade drum, dachte hier hilft man sich untereinander und bestimmt haben mehrere Leute Probleme mit der Luftfeuchte in der Garage ...

__________________
Schaut mal unter Fahrgemeinschaften, dann unter Stammtische und dann unter !!!Harley Fahrer aus Köln!!!
Alle Kölner und im Umland ( z.B.Düsseldorf, Bonn) Meldet euch einfach via PM ...


Geschrieben von el rubio am 11.11.2012 um 12:16:

Zitat von Marcello

Naja ich würde behaupten, dass es doch viele interessieren wird... War klar, dass solche lepschen Kommentare abgeben werden.
Schade drum, dachte hier hilft man sich untereinander und bestimmt haben mehrere Leute Probleme mit der Luftfeuchte in der Garage ...

Es gibt sogar Leute die Probleme haben und sich ned über so an Schmarrn Gedanken machen dürfen! Ich hab meinen Hygrometer am A... und`s Moped im Stall, wird täglich eingestreut und gemistet, bekommt nur Biogras, trocken natürlich und das Paddock mag`s ganz besonders gern
fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von olperer am 11.11.2012 um 12:51:

Vom ,in den dt. Aufbaujahren erschwinglichen Nutzfahrzeug für Otto Normalverbraucher , der noch selbst Hand anlegen konnte ,hat sich das Motorrad zum Freizeitobjekt gewandelt. Ohne Förderung durch den amerik. Steuerzahler , Porsches EVO und die wohlhabendere Klientel wäre Harley längst Geschichte.
Durch die heutige komplexe Technik steigt kein øBiker mehr durch , im Gegensatz zur Technik der 60er und 70ziger Jahre. Zudem sitzt das Geld jetzt lockerer.

__________________
Dives qui sapiens est


Geschrieben von Marcello am 11.11.2012 um 12:58:

Zitat von el rubio
Zitat von Marcello

Naja ich würde behaupten, dass es doch viele interessieren wird... War klar, dass solche lepschen Kommentare abgeben werden.
Schade drum, dachte hier hilft man sich untereinander und bestimmt haben mehrere Leute Probleme mit der Luftfeuchte in der Garage ...

Es gibt sogar Leute die Probleme haben und sich ned über so an Schmarrn Gedanken machen dürfen! Ich hab meinen Hygrometer am A... und`s Moped im Stall, wird täglich eingestreut und gemistet, bekommt nur Biogras, trocken natürlich und das Paddock mag`s ganz besonders gern
fröhlich fröhlich fröhlich

Naja dann es ist halt für die Leute die keine Probleme haben und nicht das Hyg. am A... so wie es anscheinend bei dir ist...(wie du schreibst) Augenzwinkern Fehlt nur noch, dass dein Mopped Milch gibt und du dir jeden Tag eine 'Latte' damit machst... Augenzwinkern

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Geschrieben von Engraver am 11.11.2012 um 13:40:

Eine Herde Trendsucher hat jetzt also vorübergehend die Harley als die "Neue Erfüllung" gefunden.
Sie kommen und gehen, irgendwann trennt sich die Spreu vom Weizen und die unerfüllten suchen weiter nach dem "heiligen Trend-Gral". Nur keine Aufregung, die gehen auch wieder.

An dieser Stelle ein Hinweis auf meinen "Comment" zu den "Trendjunkies" in "Breitere Lenker".

Grüße: "Engraver" Klaus.

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Du willst ein "Unikat"? Meine Gravurarbeiten - "Germany´s best Engravings" - gibt es in meinem Händlerforum zu sehen. Schau mal rein in´s Wunderland: "Bike Tattoos Custombike Gravuren"!


Geschrieben von olperer am 11.11.2012 um 17:45:

Naja , i.d.R. gehören die Trendsetter dem wohlhabenderem Segment an und haben den Harley-Trend so rechtzeitig für sich entdeckt , dass Harley überleben konnte. Auch kann ich nichts Verwerfliches darin sehen wenn sich jemand über seine Harley in der Garage/Wohnzimmer freut , selbst wenn er Anwalt oder Richter ist.

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Geschrieben von cgreiner am 12.11.2012 um 13:33:

Kenne das mit den Polohemden und dann die Lederjacke usw drüber auch.

Mir wurde auch schon gesagt, ich wäre zu jung für ne Harley und ich sollte doch eher
nen Japaner fahren und in ein paar Jahren wieder kommen. Würde ja eh nur ne Sporty kaufen und das ist keine richtige Harley.

Alles in allem dachte ich damals ich steh im Wald. Vor allem, da der Händler nicht widersprochen hat, als 2 Kunden mit das an den Kopf geworfen haben.

Auch bei den Tagen der offenen Tür kommen da mehr Leute mit nen Cabrio als mit der Harley und schlürfen dann Sekt usw wie bei einer Hüttenparty beim Skifahren.

Klar, es muss verschiedene Leute für eine Marke geben, sonst geht sie den Bach runter.
Aber auch hier sollte Leben und leben lassen eben gegeben sein. Ist es aber leider nicht.

Ich für meinen Teil halte mich seit diesen Erlebnissen von offiziellen Treffen von HD fern und treffe mich lieber mit Gleichgesinnten.Egal welches Bike sie fahren.


Geschrieben von Lehremi am 12.11.2012 um 13:41:

ich finde Sportster affengeil...

Hast ne PN.

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