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Geschrieben von Zündstoff am 24.02.2013 um 11:45:

Zitat von Mertes

Wenn ich für tapetzieren 110 euro die stunde abrufen könnte, würde ich mich sofort selbständig machen.

Für den Tapezierjob brauchst du aber keine Werkstatt inkl. Bühnen, Prüfstand, etc. zu mieten/kaufen/unterhalten.

Und das Werkzeug dürfte auch erheblich überschaubarer und günstiger sein.

Von den an HD zu zahlenden Lizenzen mal ganz abgesehen ...

Die Werkstatttruppe bei meinem Händler ist richtig nett und arbeitet klasse.

Und dafür sollen die auch gut bezahlt werden !

"Früher" habe ich ALLES selbst gemacht.

Aber SR, XT, XL; Z und Konsorten waren auch 'ne andere Baustelle als so eine 20-Mille-HD.


Geschrieben von olperer am 24.02.2013 um 11:47:

Hallo Gerd ,
hast Du ein Werkstatthandbuch ? Das eine oder andere Sonderwerkzeug ist z.B. allein für den relat.einfachen NW-Kettenspannerwechsel erforderlich. Woher kennst Du die erforderlichen Anzugsmomente für die zahlreichen Schraubverbindungen. Mancher scheitert schon beim Austausch der Radlager weil er die Abziehvorr. nicht hat. Die Kontrolle der Schwingenlager , der Lenkungslager auf Spiel oder eingelaufene Kegelrollen setzt Übung und KnowHow voraus.
Respekt , wenn Du das alles kannst. Freude

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Dives qui sapiens est


Geschrieben von trilex am 24.02.2013 um 12:33:

... mindestens so viel Respekt vor dem prof. Werkstattschrauber der das alles drauf hat, dazu das Glück in einem Laden zu arbeiten, wo nicht ständig auf die Tube gedrückt wird oder das Halbieren der Stundensätze Teil der Gehaltsvorgabe ist - der dazu noch Lust und (Frei)Zeit hat, sich zur Lösung nicht trivialer Probleme durch u.U. englischsprachige Foren zu wühlen.

Ach ja, in dem Thread ein paar Seiten zurückgeblättert - mir ist noch nichts untergekommen was anspruchsvolleren Umgang mit dem Drehmomentschlüssel erfordert hätte als ein Fahrrad, zumindest seit dort nurmehr auf Alu- und Titanschrauben sowie Faservverbundwerkstoffe gesetzt wird.

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Wer Zeit zu verlieren hat sollte versuchen Zeit zu gewinnen.


Geschrieben von macmarkus am 24.02.2013 um 12:34:

hab mir zu guten alten zeiten einen gut gefüllten hazet-werkstattwagen für meinen wrangler leisten können und deshalb auch noch zölliges zeug an bord. davon zehre ich heute noch, auch wenn das auto längst weg musste.

einen snap-on-spezialschlüssel fürs lösen des batteriemassekabels der 13er iron wünsche ich mir zu weihnachten ... kann man das zeugs eigentlich auch online kaufen oder geht das nach wie vor nur über den direktvertrieb, also einen vertreter?

was die drehmomente angeht ... hab meine dämpferschrauben laut handbuch auf dem mittelwert angezogen und mit loctite eingeschmiert, da lässt sich ja im nachgang nichts mehr mit dem schlüssel prüfen.


Geschrieben von Hellblazer am 24.02.2013 um 14:09:

ich bin gelernter industriemechaniker und habe schon mit unterschiedlichstem werkzeug gearbeitet. die marken reichen von würth, sartorius bis hin zu stahlwille und hazet. ich war bisher mit allem zufrieden, mir ist auch noch nie etwas kaputt gegangen. ich habe aber auch nicht tagtäglich damit gearbeitet, was wohl auch nochmal erwähnenswert wäre. für zuhause langt mir mein proxxon werkzeug. es gibt leute die sich über kaputtgehende ratschen beschweren, wenn man dann aber liest wie sie die teile misshandeln, ist es kein wunder. da werden dann mal 3 meter lange rohre als verlängerung benutzt und sich dann gewundert warum die ratsche kaputt geht. selber mache ich bei meinem neuen motorrad erstmal nix, außer kleinkrams. bei meinen älteren habe ich das gemacht was ich mir zugetraut habe, ich hätte aber gerne noch mehr gemacht, was aber oft an mangeldem werkzeug/geld/platz gelegen hat. sollte bei meiner die garantie ablaufen wird das meißte wieder selbst gemacht.

die aussage, das gute arbeit nur mit gutem werkzeug funktioniert finde ich nicht ganz richtig. mein ausbilder hat mir mal gesagt, das ein guter mechaniker auch mit schlechtem werkzeug zurecht kommen muss.


Geschrieben von viczena am 24.02.2013 um 14:19:

Ein guter Mechaniker stellt aber auch nicht die Frage, welches Werkzeug er denn zum Schrauben an der Harley kaufen soll...

Richtig ist, dass gerade Anfänger das beste Werkzeug brauchen, wohingegen jemand mit Erfahrung auch mit billigem Bordwerkzeug noch akzeptable Ergebnisse hinbekommt.

Nur gegen einen zerbröselnden T27 Torx, der kann im Handballen landet, hilft weder Erfahrung noch Ausbildung...


Geschrieben von Döppi am 24.02.2013 um 17:26:

Die schmerzhafte Erfahrung hab ich auch schon gemacht .

Sowas in meiner Garage, wäre ein Traum :

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Geschrieben von Wagge am 24.02.2013 um 17:36:

Zitat von macmarkus


einen snap-on-spezialschlüssel fürs lösen des batteriemassekabels der 13er iron wünsche ich mir zu weihnachten ... kann man das zeugs eigentlich auch online kaufen oder geht das nach wie vor nur über den direktvertrieb, also einen vertreter?

Zieh die Batterie soweit es geht raus, dann tut es eine 0815 metrische 10er Nuss, um das Massekabel direkt an der Batterie zu lösen. Augenzwinkern


Geschrieben von DéDé am 24.02.2013 um 19:11:

Es gibt so ein Paar Dinge, die beim Selberschrauben sehr hilfreich sind. Wenn man diese Bedignungen nicht erfüllt, sollte man es lassen.

1. Metaller sind schon mal im Vorteil, weil sie wissen, wie man mal grundsätzlich mit unterschiedlichen Materialien umzugehen hat.
2. Grundkenntnisse der Fahrzeugelektronik sind erforderlich. Markenspezifische Gegebenheiten oder Eigenheiten müssen zusätzlich zumindest erlesen, bzw. erlernt werden.
3. Wer keine Grundkenntnisse der Funktionsweise von sich bewegenden Kfz-Bauteilen hat, kommt ohne Explosionszeichnungen und Werkstattbuch gar nicht aus.
4. Ohne Zusehen beim Meister oder Könner geht es in sehr vielen Fällen gar nicht. Hat man so jemanden an der Hand, lässt sich fast alles erlernen. Das Hemmnis könnte dann aber immer noch fehlendes (Spezial)Werkzeug sein. Auch der gelernte Mechatroniker muss markenspezifische Eigenheiten erlernen.
Landläufig gilt ein luftgekühlter HD-Motor als relativ einfache Konstruktion, dieses Märchen ist zumindest seit der TC-Generation vorüber und gilt eigentlich nur noch für das Arbeitsprinzip an sich.Motorenarbeiten erfordern ein Mindestmaß an Wissen über Hydrostößel, Kolben- und Nockenwellenstellungen.
5.Wie Vincenza schon beschrieben hat, geht es ohne Drehmomentschlüssel fast gar nicht mehr, es sei denn man hat ein Höchstmaß an Erfahrung und Gefühl.
6 Hindernisse sind oft Dinge, die nicht im Werksatthandbuch stehen, z.B ausgeleierte Gewinde, abgebrochene Schrauben oder z.B Kabelbrüche oder sonstige, auftretende Elektronikdefekte, die meist dann auftreten, wenn man nicht damit rechnet.
7. Idealfall, immer zu zweit schrauben, denn 4 Augen sehen mehr als 2.

Warum kann nicht jedermann schrauben? Ganz einfach, weil dann alle die diese Berufe über Jahre erlernen blöde wären.
Trotzdem kann man fast alles als Fachfremder erlernen, ers dauert eben länger, oder sehr viel länger.
Noch etwas, ich habe größte Hochachtung vor allen Menschen, die handwerkliche Berufe erlernt haben und ihre Arbeit mit größter Präzision umsetzen. Ich sehe das ständig beim Mopedschrauben mit meinen beiden Kumpels.
Und zum Schluss: Auch gelernte, erfahrene Schrauber machen mal Fehler.

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noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von macmarkus am 24.02.2013 um 20:58:

Zitat von Wagge
Zieh die Batterie soweit es geht raus, dann tut es eine 0815 metrische 10er Nuss, um das Massekabel direkt an der Batterie zu lösen. Augenzwinkern

danke, wagge, so hab ich's gemacht, aber meine frage zielte nach der "richtigen" lösung nach handbuch. großes Grinsen


Geschrieben von olperer am 25.02.2013 um 13:16:

Das Risiko , mit Billigwerkzeugen die Schrauben , Muttern etc zu ruinieren ist vorhanden.

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Dives qui sapiens est


Geschrieben von Dolph am 25.02.2013 um 13:24:

Schrauben oder Schrauben (sein) lassen?

Du meinst die HD Billigschrauben!!!!!!

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Grüße aus dem Osten von DOLPH u.n.v.e.u.!!!!!!!! UND NIEMALS VERGESSEN EISERN U.N.I.O.N.