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Geschrieben von sigi74 am 06.05.2020 um 10:58:

Harley's New Rewire Strategy
Harley Goes Back To Basics In New Corporate Strategy

sieht ein wenig nach "back to the roots with careful step forward" aus.

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du hast vielleicht recht, 
aber meine Meinung gefällt mir besser Augenzwinkern


Geschrieben von Skogr am 06.05.2020 um 11:05:

Guter Schlußsatz im  ersten Artikel :

" Ich möchte dass Harley genauso überlebt, wie der nächste (amerikanische) Motorradfahrer"

Vielleicht ist es derzeit wirklich besser für Harley (und sicher die meisten anderen auch), zu konsolidieren.

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Zuviel Auswahl macht Stress
 


Geschrieben von Scareya am 06.05.2020 um 14:03:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Dieser kostspielige Unsinn muss so schnell wie möglich ein Ende haben.

zum zitierten Beitrag Zitat von sigi74
sieht ein wenig nach "back to the roots with careful step forward" aus.

Klingt doch gut. Scheinbar liest einer in Milwaukee hier im Forum mit. Die "neuen Wege zu Harley-Davidson" gewaltig auszudünnen, war die einzig richtige Entscheidung. Jetzt bin ich nur gespannt, was Zeitz mit der Sportster vor hat. Eigentlich gehört diese Baureihe IMHO zur Kernkompetenz, die sollte man nicht fallen lassen, sondern behutsam weiterentwickeln.

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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...


Geschrieben von REMCM am 06.05.2020 um 14:10:

Ich denke mal, dass Harley Davidson in der heutigen Form Ende des Jahres Geschichte sein wird.


Geschrieben von HeikoJ am 06.05.2020 um 14:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Jetzt bin ich nur gespannt, was Zeitz mit der Sportster vor hat

Erstmal nix, wie ich bereits erwähnt habe hat HD ein Patent auf einen Adapter Breitband Lambda Sonden auf Schmalband Lambda Sonden Signale, damit sollte Euro 5 für die Sportster machbar sein, Euro 5 gilt für Neuzulassungen ab Januar 2021 und seit Anfang 2020 bereits für neu homolongierte Motorradtypen.
Die "Future High Performance Custom" mit 1250 ccm ist erst für 2021 "geplant". 
OBD II ist auf 2024 geschoben, Der ach so rückständige Motorradhersteller HD hat seit 2007 die Modellreihen nach und nach auf CAN-Bus umgestellt, die Sportster als letzte ab 2014. Im Prinzip ist das schon, bis auf den Stecker und Kleinigkeiten an den Meldungen OBD II.
Neue Geräuschvorgaben und Meßverfahren sind ebenfalls erst 2024 vorgesehen. Und weil HD ihre technische Rückständigkeit beweisen möchte haben sie das zur Zeit modernste Fahrsicherheits System in ihren Dickschiffen: adaptives Bremssystem, Abstandsvorwarnung, adaptiver Tempomat, beim Runterschalten wird ein blockieren des Hinterrades verhindert, dazu das modernste Audio/Navigations System für Motorräder was zur Zeit erhältlich ist.
Aber ich weiss es ja, ABS und Einspritzung braucht kein Mensch, ein elektrischer Anlasser geht grade noch. Flüssigkeitskühlung ? Bah, geh mir weg damit.
Ich frage mich immer wer da Rückständig ist, HD oder die (meisten) seiner Kunden ?

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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."


Geschrieben von Ole66 am 06.05.2020 um 14:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
Ich denke mal, dass Harley Davidson in der heutigen Form Ende des Jahres Geschichte sein wird.

Wenn Trumpi-Boy so weiter regiert, auch alles andere da drüben. großes Grinsen  cool

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Ole aus Stendal
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"Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe." G.W. Werner

   Frieden und   
   Freiheit        
   für alle!        


Geschrieben von Skogr am 06.05.2020 um 14:54:

zum zitierten Beitrag Zitat von Ole66
zum zitierten Beitrag Zitat von REMCM
Ich denke mal, dass Harley Davidson in der heutigen Form Ende des Jahres Geschichte sein wird.

Wenn Trumpi-Boy so weiter regiert, auch alles andere da drüben. großes Grinsen  cool

Verschrei´s nicht. In solchen Fällen half den Amis in der Vergangenheit nur Kriege oder das Anzetteln von Scharmützeln. Das wollen wir nicht.

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Zuviel Auswahl macht Stress
 


Geschrieben von Scareya am 06.05.2020 um 15:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von HeikoJ
Ich frage mich immer wer da Rückständig ist, HD oder die (meisten) seiner Kunden ?

Was bist du denn jetzt so angefasst? Klar ist Harley-Davidson rückständig. Aber das ist ja auch gut so, man muss bei Cruisern nicht immer hinter jedem modernen Schnickschnack her sein. Natürlich sieht das anders aus bei Bremsen (ich erinnere an die typische Harley-Davidson Einkolbenbremse oder die ersten ABS-Gehversuche) und beim Fahrwerk (wobei es die MoCo da wirklich schwer hat, denn ohne Federweg kann man halt kaum federn). Adaptive Bremsen sind bei anderen Herstellern schon lange verfügbar, genauso wie eine Rutschkupplung. Fortschrittlich war die MoCo dagegen schon immer bei der automatischen Blinkerrückstellung, das kann noch heute kaum ein anderer so gut. Aber Entertainment System? Ich bitte dich! Die Dickschifffraktion ist doch nur ein kleiner Teil derer, die Harley-Davidson fahren - zugegebenermaßen aber ein finanzkräftiger Teil. Ein "normaler" Motorradfahrer braucht jedoch ausser dem Motorsound und evtl. den bewundernden Ausrufen der Sozia keine Unterhaltung. Und Abstandsradar? Echt jetzt? Vielleicht auf den Highways in den USA. Aber doch nicht bei artgerechter Haltung im mitteleuropäischen Landstraßengeläuf. Und dass auch H-D die gesetzlichen Vorgaben einhalten muss (siehe OBD und CAN-Bus), beruhigt mich gewaltig. Als Verdienst will ich das aber nicht anrechnen.

Trotzdem möchte ich das nochmal betonen: Ich finde die "Rückständigkeit" der MoCo gut. Denn genau diese Rückständigkeit ist es ja, die uns vor Plastikfendern, Kunststoffschnellverbindern und Carbonorgien bewahrt. Fortschritt? Gerne, aber in Maßen!

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Geschrieben von Hörbi am 06.05.2020 um 17:51:

Harley CEO*innen sollten fühlen können wie andere Motorradfahrer. Das bedingt, dass sie oft  Motorrad fahren, zusammen mit oder zu  anderen Motorradfahrern oder Treffen. Unter anderem auch mit vielen Harleys, aber halt nicht ausschließlich. Denn sie wollen ja in anderen Gewässern räubern. Diese "Er-Fahrung" wird helfen. "Wir" sind ja fast ausnahmslos dazu bereit jeden Preis zu zahlen, wenn uns das Bike überzeugt. Bzw. erzähle mal einem "normalen" Menschen, dass du 25 k oder 30 k für das bißchen Metall bezahlt hast. Der erklärt dich für bekloppt.

PS: Roland, das mit Frankreich an Pfingsten ist ja sehr unwahrscheinlich. Da Macron ein wenig stur ist. Mal sehen was wird.


Geschrieben von HeikoJ am 06.05.2020 um 20:08:

zum zitierten Beitrag Zitat von Scareya
Was bist du denn jetzt so angefasst?

Lagerkoller,vermutlich ... cool

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Geschrieben von Scareya am 29.06.2020 um 22:26:

Laut MOTORRAD gibt es neue Entwicklungen bei Harley-Davidson. Der neue CEO Zeitz hat erwartungsgemäß ein Kostensparprogramm aufgelegt. Dabei sollen die Gehälter der Führungskräfte um 30% gekürzt werden, die der restlichen Verwaltungsmitarbeiter in den USA um 10 bis 20%. Die Vorstandsriege verzichtet außerdem auf alle Bonuszahlungen (die aber laut Kritikern wegen der schlechten Geschäftszahlen ohnehin ausgefallen wären). Zusätzlich gibt es einen Einstellungsstopp und sämtliche Ausgaben kommen auf den Prüfstand. Außerdem soll ein Kredit in Höhe von 150 Millionen USD aufgenommen werden. Absolut bemerkenswert ist allerdings, dass weltweit die Mehrheit der Produktionsmitarbeiter vorübergehend entlassen werden soll. Lediglich die Kosten für die Gesundheitsversorgung würden für diese Mitarbeiter weiter bezahlt.

Wenn aber die Mehrheit der Produktionsmitarbeiter entlassen wird, wer produziert dann die bestellten Motorräder? Ist das nicht ein faktischer Produktionsstopp? Zwar gelten die beschlossenen Maßnahmen angeblich zunächst nur bis zum Ende des 2. Quartals 2020, aber IMHO bedeutet das, dass alle neuen Maschinen, die noch nicht fertig gebaut sind, vermutlich auch in den nächsten Monaten nicht montiert und schon gar nicht ausgeliefert werden...

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Geschrieben von motorcycle boy am 29.06.2020 um 22:43:

Da steht „... vorübergehend entlassen“. Und wenn sich HD für 2021 150 Mio $ leihen will, sieht das nicht wie eine geplante Geschäftsaufgabe aus, eher wie eine Reaktion auf die erwarteten heftigen Umsatzeinbußen von 25%. Die sind direkt oder indirekt den Corona- Folgen geschuldet, die in USA bekanntlich besonders heftig sind.

Die Produktion der HDI-Maschinen erfordert nach uralter Väter Sitte einen mehrwöchigen  Fließbandumbau, den man nur 1 mal pro Jahr hin und zurück zu HDUSA macht. Nur Giganten mit angeschlossener Autoabteilung wie Honda und BMW können sich vollvariable „Fließbänder“ = Produktionsanlagen leisten, die völlig x-beliebige Modelle aus dem Produktportfolio direkt hintereinander ohne Umrüstung produzieren können. Das erklärt auch
- warum Zubehörvarianten beim HD-Händler nachträglich eingebaut werden müssen, während man sie bei BMW ab Werk bestellen kann
- warum man  trotz Absatzflaute in den USA monatelang auf seine HDI warten muss. Ist mir in der Finanzkrise 2009 auch so gegangen. Arbeiter wurden von Mai  bis August  entlassen, im August wurde von Technikern das „Band“ auf HDI umgebaut, Anfang Oktober erfolgte Auslieferung. 

Ein unabhängiger Motorradhersteller genießt eben nicht die Quersubvention aus der Autoabteilung in Gestalt von kostenloser Know-how- Überlassung und günstigen Autokonditionen bei Produktionsanlagenherstellern.

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Geschrieben von sigi74 am 30.06.2020 um 04:58:

wieso muss man das produktionsband umstellen?
hdi unterscheidet sich von usa doch nur an anbauteilen (beleuchtung, auspuff und kleinzeug). selbst der digitaltacho ist nur zum umstellen von mi auf km. 

da geht es doch nur um sequenzierung!
die bauen ja auch nicht 200 schwarze, 185 silberne und dann 250 rote street glide vom band sondern die diversen tankfarben stehen in JIS (just-in-sequence) am band. im paint shop sieht das ein wenig anders aus, weil ein farbwechsel immer mit etwas lackverlust und spülen der "pistolen" einhergeht. da versucht man möglichst gleiche farbchargen zu produzieren und nicht 1 x weiß, 1 x schwarz und dann gelb!

gerade hd die auf ein paar grundrahmen (z.b. touring - von road king bis electra glide ultra) die derivate aufbauen, kann das sicher.

jedesmal die montagelinie umbauen wenn man von softail auf touring wechselt, wäre völliger schwachsinn. denn wer hats fließband erfunden, nicht die schweizer, sondern henry ford....

wenn die das so machen, bewerbe ich mich sofort auf prämienbasis, spare 25% prod-kosten ein und geh nach 1 jahr reich in rente Augenzwinkern

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Geschrieben von Ole66 am 30.06.2020 um 08:20:

Ihr habt beide völlig Recht. Aber wir kennen die interne Infrastruktur nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass es für jede Baureihe mit dem gleichen Rahmentyp ein Band gibt. Wir warten ab, was passiert. Wenn ich mir den Shop in Wisconsin so ansehe, haben die jetzt ganz neu eine Menge neue Bike´s im Regal. Die sicher auch ganz neu aus der Produktion kommen. Klick mich

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Geschrieben von sigi74 am 30.06.2020 um 08:46:

der vergleich mit softail und touring montage linie hinkt vlt etwas, sie werden aufgrund der stürckzahlen schon mehrere montagelinien haben, aber sicher nicht eine touring-linie für usa, für japan, brasilien und eine für hdi. geschweige denn diese immer umbauen, wozu auch? in der automobilbracnhe hat man auch nicht für jede region eine montagelinie, es werden einfach die entsprechenden teile JIS an der linie bereitgestellt.


wie wir wissen kommen die bikes ja, sofern nicht im zentrallager noch verfügbar, in regelmäßig abständen (in normalen zeiten zumindest) und nicht nur einmal pro jahr

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