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Geschrieben von George am 28.01.2012 um 13:45:

Zitat von cb750
Der Name Inbus steht für (In)nensechskantschraube (B)auer (u)nd (S)chaurte und leitet sich ab vom Erst-Hersteller Bauer & Schaurte

Gute Erklärung! Freude

Die letzte Inbus-Nuss habe ich mir für teures Geld beim Fachhändler gekauft. Sie hat den zweiten Arbeitsgang am Mopped schon nicht überstanden und ist abgebrochen. Kann man nicht verallgemeinern, kann aber vorkommen. Ich glaube, wenn ich professionell Schrauben würde, hätte ich kein Billigwerkzeug in der Schublade, alleine schon wegen der Garantie vieler Fachfirmen. So aber tut's auch mein Louis-Stecknusskasten seit Jahren und für die anderen Sachen hat man Kumpels.

Generell finde ich's gut, wenn man sich mit der Schrauberei auseinandersetzt, wenn denn die Motivation und ein wenig Geschick vorhanden ist. Ich empfehle dafür den Erwerb einer Shovelhead, da gab's wenig Drehmomente zu beachten. Augenzwinkern Ich jedenfalls hab mit meiner alten Poliuce-Shovel das Schrauben Stück für Stück erlernt - wenngleich ich doch öfters lieber in der Garage als auf'm Standstreifen geschraubt hätte.

__________________
When your chopper is broken you fix it. When you are broken your chopper fixes you.


Geschrieben von Tolot am 28.01.2012 um 14:29:

Zitat von George
Zitat von cb750
Der Name Inbus steht für (In)nensechskantschraube (B)auer (u)nd (S)chaurte und leitet sich ab vom Erst-Hersteller Bauer & Schaurte

Gute Erklärung! Freude

:-) Stammt (möglicherweise) von wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Inbus:

"Das Akronym steht für (In)nensechskantschraube (B)auer (u)nd (S)chaurte und leitet sich ab vom Erst-Hersteller Bauer & Schaurte (bis 1980 in Neuss), .... "

Interessant auch die Einleitung:

"Inbus ist ein Markenname für eine Schraube mit Innensechskant im Kopf. Der zugehörige Schraubenschlüssel mit Außen-Sechskantprofil heißt Inbusschlüssel. Häufig wird der Name durch Assimilation entgegen der Rechtschreibung Imbus ausgesprochen. In vielen Ländern wird die Innensechskantschraube nach dem Unternehmen Allen Manufacturing Company (Hartford, Connecticut) Allen screw, der Inbusschlüssel Allen key oder Allen wrench genannt."

Es ist also keineswegs ein Zeichen von mangelnder Professionaliät, von "Inbus" und nicht von "Innensechskant" zu sprechen.

Ich glaube, wenn ich professionell Schrauben würde, hätte ich kein Billigwerkzeug in der Schublade, alleine schon wegen der Garantie vieler Fachfirmen. So aber tut's auch mein Louis-Stecknusskasten seit Jahren und für die anderen Sachen hat man Kumpels.

Wenn der Louis-Kasten seit Jahren seinen Dienst erfüllt und die Schrauben nicht verkrotzt hat, dann gibt es dagegen nichts zu erinnern. Ich habe ihn auch, bislang keine Probleme.


Geschrieben von NT-Tom am 28.01.2012 um 14:33:

alles wird gut Augen rollen cool großes Grinsen


Geschrieben von el rubio am 28.01.2012 um 17:22:

zum zitierten Beitrag Zitat von NT-Tom
alles wird gut Augen rollen cool großes Grinsen

nur WANN??? großes Grinsen


Geschrieben von blackwilli am 28.01.2012 um 17:44:

Die Diskussionen um "gutes" oder "schlechtes" Werkzeug, erinnern aber auch schon manchmal an "Religionen".

Dabei sollte man aber auch festhalten, dass beileibe nicht jede "Profiwerkstatt" das beste Werkzeug hat. Da habe ich auch schon das eine oder andere Fabrikat aus dem Baumarkt gesehen.

Auch meine ich, dass man das alles nicht so global festlegen sollte.
Meine Maxime ist :

- Hände weg von wirklich ganz billigem Werkzeug. Ein Knarrenkasten für 20-30 € kann nichts taugen. Das gilt auch für kleine Knarrenkästen, die gerne mal als Werbegeschenke aufschlagen.

- Für kleine Größen und damit Drehmomente bis sagen wir mal 40-50 Nm, sind Nüsse etc. wie z.B. von "Meister Profiserie" aus dem Baumarkt ausreichend gut (Meister gibt sogar 5 Jahre Garantie). Ich selbst hatte jedenfalls in 30 Jahren keinen einzigen "Ausfall" solcher Teile. Eine Nuss kostet da aber auch schon an die 5 €.

- Für größere Schrauben und Drehmomente (z.B. 100 Nm), wie z.B. Achsmuttern etc., greife ich aber lieber zu dem besten Werkzeug. Eine Nuss für einen 24mm Inbus (Standrohrschraube), kostet dann aber schon mal um die 30 €.
Hierbei geht es gar nicht so sehr um den eventuell vernuddelten Schraubenkopf bei Billigwerkzeug, den kann man ersetzen. Aber wenn einem bei rund 100 Nm eine Nuss reißt, kann man froh sein, wenn anschließend noch alle Finger da sitzen, wo sie mal waren.


Geschrieben von Opa-Easy-Rider am 28.01.2012 um 20:20:

Zitat von 74in3


Dabei sollte man aber auch festhalten, dass beileibe nicht jede "Profiwerkstatt" das beste Werkzeug hat. Da habe ich auch schon das eine oder andere Fabrikat aus dem Baumarkt gesehen.

Dann kann das keine "Fachwerkstat oder Profiwerkstatt" sein.........

meine Erfahrung sagt, gute Arbeit gelingt nur mit gutem Werkzeug.......

__________________
OPA hat die ganze Palette aller Hersteller getestet nun fährt er ein Rentnermoped, putzen und schrauben lassen ist einfacher wie fahren


Geschrieben von Mr. ED am 30.01.2012 um 01:26:

Dann kann das keine "Fachwerkstat oder Profiwerkstatt" sein......... meine Erfahrung sagt, gute Arbeit gelingt nur mit gutem Werkzeug.......


also guter Pfusch ist auch eine Arbeit

Das mit den Drehmomenten ist gut und schön, aber immer mehr
Ingenieurs Spezialisten, meinen sie müssen unbedingt Werte wie
40Nm + 90Grad angeben, gerade bei schlecht erreichbaren Stellen,
kann man sich genaues Anziehen im Werkstattalltag knicken, sonst
kommst Du nie auf deine, durch Verfahrenstechniker an ausgebauten
Motoren ermittelten, Vorgabezeiten

__________________
Son of Arthritis Orencia Chapter


Geschrieben von Gerd am 23.02.2013 um 10:49:

Hole diesen Fred aus gegebenen Anlass und zur Belustigung mal wieder nach oben.

Bringe gestern mein Auto in die Fachwerkstatt und erkläre, dass es LINKS beim Anfahren mit eingschlagenen Rädern ein Knack-Geräusch gibt.
Aus meiner eigenen lanjährigen Schraubererfahrung hab ich dann auch angeregt, dass da wohl das Außengelenk der Antriebswelle getauscht werden müsse.
Alles nickt, alles gut. Ich lasse den Wagen da und fahre mit nem Leihwagen weg.
Abends bringt man mir meinen PKW und sagt alles gemacht, alles ok und der Mitarbeiter nimmt den Leihwagen wieder mit.
Heute morgen fahre ich Brötchen holen und was stelle ich fest:: es knackt immer noch geschockt
Ich halte an, schaue unters Auto und stelle fest, dass man in der Werkstatt das RECHTE Gelenk und nicht das LINKE getauscht hat!
Habe ich einen Sprachfehler, oder hat der Werkstatmitarbeiter einen Hörfehler, vielleicht kombiniert mit einer Rechts-Linksschwäche? Baby

Da ich in meinem Alter schon etwas auf die Gesundheit achten muss, will ich mich nicht aufregen und hab die Werkstatt mal gerade sachlich mit einer E-Mail auf ihre "Premiumarbeit" hingewiesen.
Desweiteren bin ich sehr glücklich, weil ich hätte ja auch im Krankenhaus liegen können und man hätte mir ein Bein amputieren wollen......... fröhlich So hat man , Gott sei Dank, nur beim Auto die Seiten verwechselt. großes Grinsen


Geschrieben von Dirk am 23.02.2013 um 14:55:

Ich mache alles selber . Was ich nicht kann bringe ich mir selber bei . Das ist immer noch ordentlicher und sicherer als wenn es ein Stift aus dem ersten Lehrjahr macht und mir werden 70 oder 80 Euro pro Werkstattstunde berechnet . Niemand gibt bei meinen Sachen so acht auf Ordnung , Sauberkeit und Sicherheit wie ich selber . Ich sitze immerhin selbst auf dem Bock oder im Auto und es ist mein Leben und nicht das eines anderen .

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Geh weg , du bist kein Bier
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Gruss Dirk


Geschrieben von Rolliglider am 23.02.2013 um 18:38:

Mit "70 oder 80 €" ist es leider nicht mehr getan....

__________________
E-Gliden: Die schönste Art, Benzin zu verbrennen. Aber kein E-Zeugs.


Geschrieben von Gerd am 23.02.2013 um 20:45:

Früher hab ich ja auch viel selber gemacht, aber bei der beruflichen Einbindung bin ich auch mal froh über ein paar freie Stunden. Außerdem möchte ich bei diesen Außentemperaturen auch nicht in der unbeheizten Garage rumhängen.
Es ist garantiert nicht so, dass ich das Geld sch...., aber für mich ist erschreckend wie häufig bei recht einfachen Arbeiten doch Schrott abgeliefert wird Baby
Und viele Kunden zahlen infolge Unkenntnis unglücklich


Geschrieben von Mertes am 23.02.2013 um 21:00:

Gutes Beispiel ist, das für die 8000er 2 stunden vorgegeben werden. wer es schneller schafft, ist ne murkswerkstatt.
Dann kommt man nachhause, der luftdruck stimmt nicht, getriebeöl fehlt ein drittel und die auswuchtgewichte, die lose an der felge hingen, wurden auch nicht entdeckt.
Wenn ich für tapetzieren 110 euro die stunde abrufen könnte, würde ich mich sofort selbständig machen.
Sollte ich das Moped nicht verkauft kriegen, kommt ein WHB herbei und ich arbeite mich da ein.
noch bin ich nicht behindert.


Geschrieben von PälzerBu am 24.02.2013 um 08:30:

Ich hab leider nicht die Gegebenheiten zum selber schrauben und auch nicht das Fachwissen.
Und Geld ist generell immer knapp fröhlich fröhlich fröhlich
Aber ich vertraue meinem großes Grinsen voll und ganz!!!
Der Mann hat Ahnung und ist fair und ehrlich!!!

Deswegen lass ich schrauben Freude

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Gott erschuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

Mark Twain
großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen


Geschrieben von Gerd am 24.02.2013 um 10:32:

Beim Auto bin ich nicht ganz so pingelig, dass ist mehr nen Fortbewegungsmittel.
Bei meinen Mopeds sieht es da schon anders aus. Da hab ich aber vor 2 Jahren endlich den
Schrauber meines Vertrauens gefunden, nachdem mir meine HD-Vertragswerkstatt die Auspuffanlage entchromt und die CVO-Hinterradfelge nach Umbau geschrottet hat. Augenscheinlich hatte man den Teller mit den Ruckdämpfern nicht richtig angeschraubt und die Schrauben waren alle sauber abgerissen. Ergebnis: Neue Felge, neues Pulli und Ruckdämpferteller.
Den Auspuff konnte ich ihm mit Gutachten in Rechnung stellen, den Murks an der Felge leider nicht.
Leider hatte ich auch zu spät mitbekommen, dass seine vormals gute Schraubertruppe alle weg waren und er dann nur noch "Grobmotoriker" am Start hatte.


Geschrieben von Feile am 24.02.2013 um 11:39:

Hi,
Wenn jemand schon ein Motorrad durch die Gegend bewegt, sollte Er/Sie sich zumindest mit kleineren Einstellarbeiten vertraut machen, die so Unterwegs und nicht nur auf längeren Touren anfallen können.
Hierzu habe ich mir bei den üblichen Verdächtigen Maul.-Ringschlüssel und einen Knarrenkasten von Proxon, Serie Industries besorgt und mir das von der Company nicht mehr vorhanden Bordwerkzeug zusammengestellt. Dazu noch einen Engländer und eine abgesägte Luftpumpe sowie den obligatorischen Leatherman.
Somit ist es möglich, ohne großes Tamtam, Kupplung (komplett), Primär und Belt einzustellen.
Das sind so die Kleinigkeiten, wo wirklich jeder mit klar kommen sollte.

Mit der Zeit kommt dann auch das nötige Geschick für kleinere Wartungsarbeiten oder dem Austausch von Zubehörteilen.
Nach und nach und je öfter es gebraucht wird wächst der Wunsch nach einem besseren und standhaften Werkzeug.
Ich möchte damit sagen, dass die Qualität des Werkzeuges mit der Anforderung wachsen sollte die Mann/Frau sich stellt und zutraut.

Bin durch Zufall für kleines Geld an einen Werkzeugsatz von Stahlwille geraten, aber mein absoluter Favorit für die Garage sind die Werkzeuge von Snap-on, leider unbezahlbar für mich.
Ich hatte mal die Gelegenheit und konnte bei einem Freund damit arbeiten, der gleich zwei Werkstattsätze in Metrisch und Zoll mit den dazugehörigen Rollcontainern davon hat.

Habe es benutzen dürfen um damit die Gummibänder meiner damaligen 900ie wechseln zu
können.
Sagenhaft, alles passgenau, massiv mit einer super Haptik….allein schon das aufstecken von einer kleinen 12er Nuss auf die Ratsche hört sich an, als würde man den Hahn einer 454er Casull spannen.

Zu meinem großen Glück wurde mein Gebastel noch begutachtet bevor ich die Cover der Steuerriemen dran gebaut habe…Ähm…was dann so von den Jungens in der Werkstatt rüber kam möchte ich hier jetzt nicht näher ausführen.

Kurz, das beste Werkzeug nutzt nix, wenn es irgendwo in der Birne fehlt.
Zu meiner Verteidigung darf ich aber sagen, das war vor acht Jahren.


LG
Sandra