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Geschrieben von Benjamin Arendt am 11.11.2024 um 07:28:

Also, ich bin Anhänger von Benzin getriebenen Motorrädern, muss aber auch gestehen, dass ich ein bisschen Technik-Nerd bin.
Wenn sich mal ein E-Motorrad in ansprechender Optik, gutem Zustand und gescheitem Preis in meine Reichweite bewegt, kann ich einen Zugriff nciht ausschließen.

Würd das gerne mal ausprobieren. Meine Meinung nach können, hinsichtlich Drehmomentverlauf, Ansprechverhalten etc., Elektro-Motoren alles besser als Verbrenner. 

und ich denke auch, dass das Verbrenner-Aus nicht so stattfinden wird, wie derzeit von gewissen Kreisen geplant. Falls doch, muss ich kurz vorher noch schnell eine Garage voll EVOs kaufen.. .-)

Geschrieben von Agossi am 11.11.2024 um 11:00:

Ich denke, dass die Thematik "Elektromotorrad" komplett von der ganzen Klimadebatte getrennt werden muss. Sogar wenn ab heute 0% Kohlendioxid mehr in die Luft geblasen würde, ginge der Temperaturanstieg noch min. 150 Jahre weiter. Es spielt somit überhaupt keine Rolle, ob nun noch 15 oder 30 Jahre weiter Öl verbrannt wird (Kohlenstoff ist übrigens ein Element, welches aus abgestorbenen Sternen stammt).

Nein, es geht doch hier um was anderes:

Was ist denn der Hauptvorteil eines solchen Bikes:
- Ausser der Elektronik ist die Technik, im Vergleich zum Verbrenner, relativ simpel (siehe Lebensdauer von Elektromotoren, problemlos 100 Jahre).
- Ich kann es an jeder Haushaltsteckdose aufladen.
- Hat Power v.a. Drehmoment ohne Ende.
- Ist einfacher wartbar (Reifen grösster Wartungsposten) --> wenn entsprechend gut konstruiert!
- Man kommt ohne Gehör- und Nervenschaden von A nach B.

Gleichzeitig auch die Nachteile:
- Ohne Gehörschaden heisst halt auch ohne jede Emotionen (sieht man vom Herzklopfen beim Beschleunigen ab).
- Akkutechnik nicht ausgereift --> mangelnde Reichweite.
- Im Moment noch viel zu teuer.

Umweltbilanz off-Topic: alles, was in einer konsumorentierten Gesellschaft produziert wird, verursacht Umweltschäden. Wer das weiss und es ernst meint, sollte in eine Höhle umziehen...

Das ist es doch: nun kann jeder für sich entscheiden, ob das in Frage kommt.

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Wenn dir der Staat alles gibt, was du willst,
wird er dir irgendwann alles nehmen, was du hast.

Freiheit und Frieden für die Ukraine!
 

Geschrieben von BlackChrome am 12.11.2024 um 15:46:

E-Motorräder und E-Leichtkrafträder

Insolvente und liquidierte Hersteller:
Energica
Fuell
Cake
Arc Motorcycles
eRockit
Eysing
Vässla

Hersteller mit Schwierigkeiten:
Livewire (2023 nur 660 Stück verkauft mit Verlust ca. 115 Millionen Euro)
Zero (ist auf intensiver Suche nach Investoren)

Ruhig geworden oder auf Eis gelegt:
BMW
Ducati
KTM
Triumph

Hersteller mit Perspektive:
Honda (plant bis 2025 mehr als 10 E-Zweiräder auf den Markt zu bringen, bis 2030 insgesamt 30)

Quellen:
https://efahrer.chip.de/news/motorrad-marken-sterben-reihenweise-elektromobilitaet-scheitert-am-zweirad_1023366
https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/elektromobilitaet/elektromobilitaet-das-ende-der-e-euphorie-bei-motorraedern-01/100026597.html
https://www.focus.de/auto/elektroauto/news/zweirad-tesla-pustekuchen-bekannter-elektromotorrad-hersteller-ist-insolvent_id_259652439.html
https://motociclismo.pt/de/arc-motorcycles-die-britische-marke-fur-elektromotorrader-hat-bestatigt-insolvenz-angemeldet-zu-haben/
https://www.electrive.net/2024/11/07/erockit-systems-beantragt-vorlaeufige-insolvenz/
https://www.welt.de/motor/news/article250665987/Kein-Paradigmenwechsel-in-Sicht-Das-E-Motorrad-in-der-Warteschleife.html
https://www.motorradundreisen.de/roller-scooter/firmeninsolvenzen-ernuechterung-elektro-euphorie/7998/
https://electrek.co/guides/bankruptcy/
https://www.motorradonline.de/ratgeber/honda-elektro-strategie-bis-2030/

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, gerne Ergänzungen.

__________________
Grüße, BlackChrome

Einfache Farbenlehre: rot + grün = braun

Geschrieben von Agossi am 12.11.2024 um 15:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von BlackChrome
Livewire (2023 nur 660 Stück verkauft mit Verlust ca. 115 Millionen Euro)

Pro Bike ein Verlust von 172'000€... mann o mann! Das macht also inkl. Verkaufspreis des Bikes über 200'000€, pro Fahrzeug!
Da verstehe ich, dass die Company nervös wird...

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Wenn dir der Staat alles gibt, was du willst,
wird er dir irgendwann alles nehmen, was du hast.

Freiheit und Frieden für die Ukraine!
 

Geschrieben von Benjamin Arendt am 12.11.2024 um 17:14:

Kawasaki ist ebenfalls dabei, sogar mit einem Hybriden.

Geschrieben von LETTI am 12.11.2024 um 20:14:

Eric Buell kann es auch nicht lassen 
Das Team hinter FUELL - FUELL-EU
Fuell Europe Site

__________________
BRC #2

Geschrieben von BlackChrome am 12.11.2024 um 20:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von LETTI
Eric Buell kann es auch nicht lassen

Guggst du hier

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Grüße, BlackChrome

Einfache Farbenlehre: rot + grün = braun

Geschrieben von LETTI am 12.11.2024 um 20:21:

zum zitierten Beitrag Zitat von BlackChrome
zum zitierten Beitrag Zitat von LETTI
Eric Buell kann es auch nicht lassen

Guggst du hier

oh - danke für den Hinweis! Hab ich wohl glatt überlesen Augenzwinkern

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BRC #2

Geschrieben von HPL1 am 12.11.2024 um 22:00:

zum zitierten Beitrag Zitat von BlackChrome
Ruhig geworden oder auf Eis gelegt:
BMW
Ducati
KTM

Bei KTM taut das Eis:
https://www.ktm.com/de-at/models/e-ride.html

Geschrieben von HeikoJ am 13.11.2024 um 03:37:

zum zitierten Beitrag Zitat von BlackChrome
Hersteller mit Schwierigkeiten:
Livewire (2023 nur 660 Stück verkauft mit Verlust ca. 115 Millionen Euro)
Zero (ist auf intensiver Suche nach Investoren)

Schwierigkeiten ? Gut das einige hier so gut über Versuchs- und Technologieträger Bescheid wissen.
LiveWire hat eine Marktkapitalisierung von etwa 1,3 Milliarden Dollar, was sind denn da bitte schon 115 Millionen Euro Verlust ?
LVWR hat 10 Jahre Erfahrung mit Elektromotorrädern, eine eingefahrene Produktion, ausgebildete Leute, qualifizierte Lieferanten UND schon 660 Stück verkauft. Der Powertrain ist die Basis von zukünftigen Kymco Elektrogrossrollern. Der Markt wartet schon ( In Rollerbereich sind die Kunden technologieoffener als bei Motorrädern ). 
Zero hat sich etwas übernommen und sucht Investoren, ja, so schafft man heutzutage Geld heran.
Ich zumindest habe meinen LiveWire Aktienbestand beträchtlich aufgestockt, sind grade noch günstig.

__________________
Zwischen dem, was wir sagen wollen, was wir denken, das wir sagen, dem was wir sagen, was wir hören, was wir hören wollen, und was wir verstehen, bestehen jede Menge Unterschiede.

Geschrieben von Atomar am 13.11.2024 um 10:04:

Nein, im Rollerbereich sind die Kunden nicht technologieoffener, es ist einfach der richtige Anwendungsbereich.

Geschrieben von BlackChrome am 13.11.2024 um 11:10:

zum zitierten Beitrag Zitat von HeikoJ
LiveWire hat eine Marktkapitalisierung von etwa 1,3 Milliarden Dollar, was sind denn da bitte schon 115 Millionen Euro Verlust ?

Ich zumindest habe meinen LiveWire Aktienbestand beträchtlich aufgestockt, sind grade noch günstig.

2022 weltweit nur 597 Stück verkauft mit Verlust 86 Millionen US$ (0,46 US$ Verlust pro Aktie)
2023 weltweit nur 660 Stück verkauft mit Verlust 117 Millionen US$ (0,54 US$ Verlust pro Aktie)
In beiden Jahren in Summe ein Verlust von 203 Millionen US$
Das ist ein Desaster und gewaltiger Verlust von fast 16% bei einem Market Cap von nur 1300 Millionen US$ (1,3 Milliarden)

Deswegen läuft auch die Aktie sehr schlecht und hat sich seit Emission fast halbiert. Vielleicht besser auf short, weil die Verluste weitergehen und die neuen kleinen Baureihen wie S2 Del mar auch nicht laufen. Aber mach was du willst, andere verdienen sich an solchen wie dir eine goldene Nase  großes Grinsen
Und ja: "Gut das einige hier so gut über Versuchs- und Technologieträger Bescheid wissen."  Freude

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Grüße, BlackChrome

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Geschrieben von BlackChrome am 13.11.2024 um 17:28:

Royal Enfield hat neue E-Leichtkrafträder angekündigt, die 2026 auf den Markt kommen sollen: Flying Flea C6 und S6.

Fliegender Floh ist ein passender Name und als E-Motorrad betrachte ich sowas nicht, sondern als E-Leichtkraftrad. In diesem Bereich und städtischem Umfeld macht E-Zweirad auch Sinn und hat Vorteile. Wer eher Retro Look in Richtung Quickly mag, den könnten die Flöhe jucken. Bisher gibt es weder technische Specs noch Preise. Bei den Performance Specs erwarte ich keine Überraschung oder große Unterschiede zur wachsenden Konkurrenz in diesem Segment.

Der Preis wird letztlich für viele Interessenten, die dann Käufer werden sollen, ein entscheidendes Kriterium für solche E-Leichtkrafträder sein. Hochpreisige E-Zweiräder sind eine kleine Nische und haben im Massenmarkt mMn kaum Chancen. Die Verkaufszahlen, Verluste und Insolvenzen weisen deutlich darauf hin.

https://electrek.co/2024/11/07/royal-enfield-unveils-new-electric-motorcycle-and-its-the-perfect-type/

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Grüße, BlackChrome

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Geschrieben von BlackChrome am 15.11.2024 um 18:53:

zum zitierten Beitrag Zitat von Atomar
Das stellt sich doch gleich die Frage, warum der Elektro-Klon im Markt nicht bestehen konnte, während ihre Vorbilder jährlich neue Höchstpreise erreichen…? 
Das muss doch etwas mit dem Antriebskonzept zu tun haben…

Ja klar und das ist amS leicht zu verstehen.

Man stelle sich vor die Jungs machen eine Tour, sagen wir mal 10 E-Bikes, und ALLE müssen nachladen nach +/- 100km. Und das an einem sonnigen WE wo alle Welt mit ihren E-Fahrzeugen unterwegs ist und auch nachladen muss. Und schon ahnt man das Problem. Aus meiner Sicht ist nicht mal die Reichweite von E-Bikes das größte Problem, denn bei einer Sporty ist das ja auch kein wirkliches Problem. Zum Problem wird die geringe Reichweite von E-Bikes in Verbindung mit der kargen und sich noch im Aufbau befindlichen Ladeinfrastruktur und vor allem mit der Ladezeit. Bei einer Sporty ist in ein paar Minuten vollgetankt in einem flächendeckenden Tankstellennetz mit manchmal 10 oder mehr Zapfsäulen. Und die Zapfsäulen sind nach ein paar Minuten wieder frei für das nächste Fahrzeug.

Das ist eben ein großer Unterschied von E zu Verbrenner. Und das wird sich durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur zwar verbessern, doch solange die Ladedauer bei E so hoch bleibt, wird das ein Problem bleiben.

Mit der Reichweite kann man meinetwegen leben.
Die deutliche Verkürzung der Ladezeiten in Verbindung mit brauchbarer Lebensdauer der Akkus (auch bei häufigem Schnellladen) sind mMn viel wichtiger.
Ein E-Fzg sollte in 5-10min vollgeladen (100%) sein und der Akku sollte ungefähr so lange durchhalten wie heutzutage ein Verbrennermotor.
Dann wird das was und könnte sich durchsetzen.

Die Ladezeit ist mMn das entscheidende Kriterium und dazu gehören natürlich auch verfügbare und freie Ladesäulen. Oder wie soll ich mir das vorstellen bei einer E-Bikergruppe? Alle nacheinander laden?
Und bitte nicht vergessen, die E-Bikergruppe will ja wohl nicht nur Touren im Großstadtdschungel fahren (wo es Ladesäulen gibt), sondern iwo im schönen Gemüse und über´s Land (wo es bisher wenig Ladesäulen gibt). Das ist auch einer der Gründe, warum (bisher) hauptsächlich der urbane Markt mit E-Leichtkrafträdern angepeilt wird. Doch für den urbanen Markt gibt es schon sehr viele verschiedene und preiswerte Zweiräder, ob E oder nicht.

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Grüße, BlackChrome

Einfache Farbenlehre: rot + grün = braun

Geschrieben von Atomar am 15.11.2024 um 19:43:

Das sehe ich genau so wie BlackChrome. 
Ich würde sogar noch weiter gehen. Mit der Harley zum Feierabend eine Runde im Kreis fahren mache ich gern. Custombike halt. Sehen und gesehen werden. Elektrisch würde mir (bei gleicher Optik) schon mal die Hälfte fehlen (Vibration, Sound). Wenn es dann nicht minimal die gleiche Leistung bei ähnlicher Reichweite bringt, taugt es nichts. Wenn ich mir den Elektro Markt allerdings ansehe, muss ich bei Elektro Motorrädern zwischen Leistung und Reichweite wählen. Ein No Go.

Weiter geht es mit dem Motorrad als Reisefahrzeug. Ich fahre jedes Jahr eine 10 Tage Tour. Rumänien, Slowenien, Albanien, Mintenegro usw. Wie weit würde ich wohl mit einem E-Motorrad kommen? Also lassen wir das…

Wir sind ja zu den Mopeds gekommen, weil diese Antriebstechnik da Sinn macht. Versorgungswege in der Stadt mit unter 50km und ein kleines und wendiges Gefährt. Wenn einem nichts peinlich ist, könnte das funktionieren.

Peinlichkeit-der nächste Punkt ist die Außenwirkung eines solchen Fahrzeuges. Wenn mich damit Einer sieht und ein Foto/Video macht, wie ich damit um die Ecke biege, läuft das mit Sicherheit bei der nächsten Party unserer kleinen Schraubergemeinschaft als Hintergrundbild auf dem Beamer.
Auch diejenigen die mich nicht kennen, könnten mich versehentlich für einen Wähler grüner Parteien halten. DAS will ich auf keinen Fall. - jetzt wo ich mich damit abgefunden habe, als Nazi tituliert zu werden.