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Geschrieben von Dutton am 22.06.2019 um 23:48:

Danke! 🙏 👌👋


Geschrieben von Dutton am 23.06.2019 um 00:10:

Jetzt ist mir auch klar, aus welchem Grund meine Oldtimer (z. B. 67er Mustang V8 und 62er Austin Healey 3000 )nach Umstellung auf elektronische Zündung nicht mehr richtig anspringen wollten. Habe diesen Effekt auf die Widerstandskabel, die von 12 auf 9 Volt runterspannen, zurückgeführt.

Ich habe mir geholfen, indem ich ein Kabel direkt von der Batterie auf Plus der Zündspule gelegt habe. Bei Starten stelle ich diese Verbindung her, dann fluppt's!!

Richtig wäre dann aber wohl gewesen, eine stärkere Spule aufzurüsten ... ? Bezeichnenderweise bietet der Engländer, bei dem ich die Module bestelle, passende Spulen im Set mit an.


Geschrieben von Dutton am 28.06.2019 um 00:11:

Hallo zusammen,

melde mich nochmal nach vielen Tagen Arbeit an der alten Maschine.

Habe in der Zwischenzeit außer dem Motor (an dem habe ich lediglich die Ventile eingestellt) alles auseinander gehabt: Die komplette Elektrik sortiert (etliche Masseschlüsse und Wackelkontakte beseitigt, elektronische Zündung eingebaut), Getriebe und Kupplung überholt (jetzt wackelt da nichts mehr) und Räder/Achsen/Bremsen gerichtet.

Bin in den letzten Tagen rund 250 km mit dem Teil gefahren: Tolles Gefühl, auch wenn ich mein Steißbein nicht mehr fühle und meine Bandscheiben wohl um einige Zentimeter gestaucht sind. Die WL läuft super.

Was mich nur noch stört, ist, dass das Standgas zu hoch ist und ich es während der Fahrt nicht runter kriege. Beim Starten ist alles normal, aber nicht nur beim Anhalten, sondern auch und vor allem beim Schalten wird's lästig. Das Getriebe lässt sich dann, wenn der Motor beim Schalten/Kuppeln in den Leerlauf zurückfällt, fast schon butterweich schalten, nicht aber, wenn der Motor in dieser Phase zu hoch läuft. Dann ruppelt es meist und die Zahnräder mögen das bestimmt nicht.

Ich habe schon die Zündung (mit Leistungsverlust) später gestellt, das hat aber nur wenig gebracht. Was merkwürdig ist: Der Schieber im Mikuni-Vergaser geht im Standgas und wenn der Motor aus ist, reibungslos rauf und runter, schlägt auch hörbar unten auf. Während der Fahrt ist dagegen beim Gasgeben anfangs ein kurzer, aber deutlicher Widerstand am Drehgriff spürbar, habe keine Erklärung dafür. Fühlt sich an, als würde der Schieber irgendwo haken.

Werde mir den Vergaser nochmal genauer anschauen, aber im Moment tappe ich im Dunkeln.

Naja, kommt Zeit, kommt Rat. Bis heute habe ich sowas immer noch hingekriegt, bin aber natürlich für jeden Tipp dankbar …

Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, wo ich das Fahren mit diesem herrlichen Gerät ohne Einschränkungen genießen kann. Das Fußkuppeln und Handschalten ist jedenfalls schon in Fleisch und Blut übergegangen.

Viele Grüße

Hajo


Geschrieben von Bernde am 28.06.2019 um 07:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
reibungslos rauf und runter, schlägt auch hörbar unten auf.




Einstellung nur am warmen Motor machen (nur zur Erinnerung Augen rollen ).


 

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   Grüßung Bernde
 


Geschrieben von Dutton am 28.06.2019 um 10:00:

zum zitierten Beitrag Zitat von Bernde


Geschrieben von Dutton am 28.06.2019 um 10:19:

Jetzt mal was ganz anderes, nämlich zur Ahnenforschung:

Kann mir jemand was zu der Rahmennummer sagen? Sagt die was zur Historie dieser Maschine aus?

Die Motornummer dürfte nicht original sein. Wie kommt sowas zustande?

Bin gespannt!


Geschrieben von Bernde am 28.06.2019 um 12:55:

Ist da was dabei?

http://www.theliberator.be/liberator1.htm

 

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   Grüßung Bernde
 


Geschrieben von mjb am 29.06.2019 um 03:39:

....die Motornummer verwirrt

Bernde...coole Seite....kannte ich noch nicht Freude

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Dosis sola venenum facit


Geschrieben von Dutton am 30.06.2019 um 00:37:

Hallo Bernde,

herzlichen Dank für diesen interessanten und sehr aufschlussreichen Artikel.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich eher frustriert sein oder es mir egal sein soll: Nein, war nichts dabei.

Weder die Motornummer noch die Zahl auf der ovalen Plakette passen in irgendeine der in der Abhandlung erläuterten Nummernsystematiken. Tröstlich ist allein der Gedanke, dass es sich bei meinem - angeblich mal aus Polen importierten - Exemplar ja nicht um ein Originalteil "am Stück", sondern eher um ein Konglomerat aus verschiedensten - wie und warum auch immer zusammengesetzten - Einzelposten handelt. Eigentlich ja kein Wunder, wenn man berücksichtigt, was mit den im Ausland zurückgelassenen US-Militärmaschinen nach dem Krieg passiert ist ... Dennoch erschließt sich mir nicht, warum die Motornummer (eine Rahmennummer gab's ja angeblich nicht) so kreativ verändert wurde. Was soll uns WLA 44000 sagen... ?

Ich werde mich gelegentlich mal in das Bruce-Palmer-Buch vertiefen, bin aber ehrlich gesagt nicht sehr zuversichtlich, darin was Erhellendes zu finden.

Bleibt mir also vorerst nichts weiter übrig, als mich an der schönen Maschine zu freuen, auch wenn deren Schicksal im Nebel der Vergangenheit verborgen bleibt ...

Mach's gut und Gruß

Hajo


Geschrieben von Roadrunner95 am 30.06.2019 um 17:09:

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Army eine größere Anzahl an Ersatzmotoren auf Lager hatte, welche keine Nummer hatten, nach dem Krieg wurden diese dann verkauft. Ich weiß allerdings nicht mehr wo ich das gelesen habe. 
Das würde auch zu deinem Motor passen, auf den Fotos sieht der Sandguss nicht abgeschliffen aus, so das da vorher wohl keine andere Nummer eingeschlagen war. 

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Das Leben ist zu kurz für gummigelagerte Motoren und Ausgleichswellen. großes Grinsen


Geschrieben von Dutton am 30.06.2019 um 22:10:

Hallo Roadrunner,

vielen Dank für den Tipp, das hört sich plausibel an. Ist bestimmt auch für den ClassicData-Gutachter interessant, der das Motorrad in Kürze bewerten soll.


Und hallo zusammen,

heute habe ich mich nochmal um den Leerlauf gekümmert:


Im Ergebnis geht der Gaszug/Schieber – wie vorher auch – im Stand absolut leicht bis ganz runter auf die Basis. Aber sobald man fährt, geht’s schwerer.

Ich kann mir das nur so erklären, dass der Sog während der Fahrt den Schieber nach hinten drückt und dadurch alles etwas strammer geht. Anscheinend hat’s diesen Effekt auch beim Gaswegnehmen, denn ich habe den Eindruck, dass der Schieber dann irgendwie zäh geht und vielleicht sogar nicht bis ganz unten durchfällt. Hatte schon überlegt, eine zusätzliche oder stärkere Feder über dem Schieber einzubauen und/oder das Gehäuse oder den Schieberkolben ein wenig auf- bzw. abzuschleifen. Das habe ich dann aber gelassen. Es sieht so aus, als gelte es nur noch „fahren, fahren, fahren“, denn der Leerlauf normalisiert sich zunehmend mit jeder Fahrt. Offenbar schleift sich da was von alleine ein.

Jedenfalls bin in absolut begeistert von meiner Neuerwerbung. Die Maschine - die übrigens jedem ausnehmend gut gefällt - springt sofort an, das Fahren macht irre viel Spaß und der begleitende Motorsound ist unbeschreiblich. Außerdem habe ich noch nie so viele erhobenen Daumen am Straßenrand gesehen und permanent hat man ein Auto im Rückspiegel, dessen Insassen gucken wollen statt überholen. Mal sehen, wie’s sich weiter entwickelt ...

Viele Grüße

Hajo


Geschrieben von Bernde am 01.07.2019 um 07:13:

zum zitierten Beitrag Zitat von Dutton
dass der Sog während der Fahrt den Schieber nach hinten drückt und dadurch alles etwas strammer geht.

... wenns schon so weit ist, dass der Schieber verkantet, weil verschlissen, brauchst was Neues.
Neben großem Durchlass hat ein Schiebergaser, besonders bei großen Motoren (und DualFire), auch nen großen Verschleiß an seinem Namensgeber.

Die unproblematischen Gaser haben ausschließlich ne Klappe und funktionieren dauerhaft. Augenzwinkern


 

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   Grüßung Bernde
 


Geschrieben von Dutton am 01.07.2019 um 23:22:

Hallo zusammen,

so, ich glaube, das war's erst mal. 

Bin heute Abend nochmal ne Stunde am Stück gefahren (insgesamt bis jetzt ca. 300 km). Beim abschließenden Einfahren in die Garage hab ich dann gemerkt, dass der Motor fette helle Qualmwolken ausstößt, wenn man nach dem Gasgeben den Schieber wieder zumacht. Hat heute Abend auch tüchtig Öl verbraucht, der Pegel im Tank ist merklich gesunken.

Beim Auto würde ich sagen, Ventilschaftdichtungen hinüber oder Kolbenringe gefreckt. Bei der alten Dame bin ich mir nicht so sicher, woran es liegen kann. Ich weiß nur, dass der Vorbesitzer das Teil hat "fertigmachen" lassen; dabei wurden angeblich auch die Kopfdichtungen erneuert mit dem Ergebnis, dass jetzt am vorderen Zylinderkopf Öl austritt. Ich vermute, dass das, was jetzt eskaliert ist, auch der Grund dafür ist, dass ich den Leerlauf nicht in den Griff kriege (phasenweise viel zu hoch). Mit dem Vergaser dürfte das nichts zu tun haben.

Werde morgen versuchen, die Kompression zu messen (ist beim vorderen Zylinder etwas eng; mein Messgerät ist zum Aufstecken, nicht zum Einschrauben). Wenn das Ergebnis relativ eindeutig ist, werde ich in den nächsten Tagen den Motor ausbauen, erst mal die Zylinder runternehmen und mir einen Eindruck verschaffen, was da passiert sein könnte. Die Ersatzteilpreise habe ich mir bereits angeschaut. Und einen guten Motorenbauer habe ich auch in der Nähe ...

Oder hat jemand einen Tipp für mich, wie ich jetzt am besten weiter vorgehe?

Gruß Hajo


Geschrieben von Dutton am 01.07.2019 um 23:34:

Gerade fällt mir noch auf bzw. ein:

Bislang verbrannte ich mir immer das rechte Knie am heißen Öltank. Daran kann ich mich heute Abend nicht erinnern. Das könnte dafür sprechen, dass die Ölpumpe ausgefallen ist.

Dann stellt sich aber die Frage, wohin das fehlende Öl gegangen ist. Augen rollen

Und es schaut absolut nicht gut aus für alle zu schmierenden Teile im Motor ... unglücklich 


Geschrieben von King Alrik am 02.07.2019 um 18:32:

Ich fahre gerne mit der Short , aber die Beine hab ich mir noch nie am Öltank verbrannt 🤔 Wieso wird das so heiß bei Dir ? Habe den Originaltank mit starren Leitungen , wird aber trotzdem nicht soo heiß . Nichtmal gestern bei 38° wie ich von der 2Jährigen Überprüfung nach Hause gefahren bin ! Welches Öl hast Du den drinnen ?