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Geschrieben von mike-munich am 09.09.2016 um 09:40:

Hab damals beim Militär den großen Combat-Medic Kurs gemacht und frische mein Wissen regelmäßig bei einem guten Freund (Arzt) wieder auf. Der Ekel ist für viele ein Problem, wir wurden auf Kriegsverletzungen geschult und ich habe solche auch schon im echten Leben versorgt. Ist nicht jedermanns Sache...  Das Verletzungsmuster ist dem bei einem schweren Unfall oft nicht unähnlich.

Die CPR Maske von greyfellow ist ne super Idee, definitiv für jeden Biker (und für den Kfz-Verbandskasten) zu empfehlen. Die Dinger kosten ja fast nix...
Wenn man dann noch "Staying alive" von den Bee Gees bei der Herzdruckmassage vor sich hinsingt und im Takt bleibt kann man im Ernstfall schon ein Leben retten.
 


Geschrieben von arcticairbrush am 09.09.2016 um 09:56:

Hellblazer, es ist kein unwichtiges Thema mein Freund...

Ich kann nur mal wieder schildern, grad gestern wieder nen Unfall gesehn in Faak, weil derjenige natürlich mit Sicherheit zu schnell war und sich 
zu weit reingelegt hatte.
Ich denke, es ist nicht so schlimm gewesen, denn als wir dazukamen, hat er sein Bike wieder aufgerichtet...
Polizei war sowieso vor Ort, beim Fuchsbichl, wer da ist oder schon da war, kennt die Stelle, zweispurig und da flecken die Biker rauf und runter, als 
gäbe es kein Morgen.
Viele sind selber schuld, daß sie stürzen, sind einfach zu schnell, aber bei denjenigen, die abgeschossen werden, wie ich auch letztes Jahr, wäre es schon super zu wissen, daß sich der eine oder andere schon dazu entschließt, zu helfen.
Ich sags ehrlich, ich war sehr genervt, von den Leuten, die alle auf mich einredeten, hatte ja ,,nur" nen Trümmerbruch und trotzdem machte keiner Erste Hilfe.
Hätten mir so oder so nicht helfen können.
Aber, wenn mal die Augen aufmachst, wie oft viele Verkehrsteilnehmer Fehler machen, dann ist es schon super wenn jemand sich wenigstens nicht scheut, zu helfen...wärst auch froh, oder nicht???
 

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Geschrieben von Timo K. am 09.09.2016 um 10:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von mike-munich Der Ekel ist für viele ein Problem, wir wurden auf Kriegsverletzungen geschult und ich habe solche auch schon im echten Leben versorgt. Ist nicht jedermanns Sache...  Das Verletzungsmuster ist dem bei einem schweren Unfall oft nicht unähnlich.

Genau so ist es !
Ich ziehe meinen Hut vor dem Helfer , den ich nicht kannte, welcher die Beatmung vornahm.
Ein blutiges Gesicht eines fremden Menschen, welcher schlimme Verletzungen hat, seinen Mund anzulegen . . . mein RESPEKT . . . war froh dass er da war !
Beatmung war nur über die Nase möglich,  da der Kiefer quasi nicht mehr vorhanden .
Ich hatte "nur" die Herzdruckmassage welches sicherlich der "angenehmere"  Part war - kling blöde aber wie soll ich es anders ausdrücken . . .
In der Praxis ist es nicht zu vergleichen wie in einem Kurs - der Stressfaktor ist extrem hoch und man handelt auch instinktiv.
Wir sind keine Ärzte die in solchen Situationen klare Gedanken haben ...


 


Geschrieben von birdieputt am 09.09.2016 um 10:01:

so sieht´s aus mein Freund - gut gebrüllt großes Grinsen

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Four wheels move the body. Two wheels move the soul!


Geschrieben von siebenVII am 12.09.2016 um 22:06:

Einsatzersthelfer-Bravo bei der Bundeswehr. Schwerpunkt liegt zwar bei der taktischen Verwundenversorgung auf dem Gefechtsfeld aber in der jährlichen Auffrischung ist immer ein Teil Erste Hilfe mit HLW dabei. 
Repekt vor den Leuten, die jährlich oder zwei jährlich ne Auffrischung machen weil üben übt sagt man bei uns. 
Und die Ausbildung vom Führerschein von vor 10 Jahren ist meist auch nicht mehr up to Date was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.
Ein großer Schritt wurde gemacht als man die so genannten Tourniquets gesetzlich duldet weil abbinden war früher ein No-go. Aber was nützt die beste HLW wenn aus nem abgetrennten Arm das Blut läuft und man dadurch verstirbt. Seit dem hab ich ein in der Satteltasche und einem im Auto. 


Geschrieben von LETTI am 12.09.2016 um 22:22:

Bin auch Ersthelfer und Brandschutzhelfer mit den üblichen 2 jährigen Auffrischungskursen. Ich bin schon ein paar Mal in die Situation gekommen, dass ich bei Straßenunfällen helfen musste - leicht war's nie, man vergisst was, ist aufgeregt usw. Bin echt froh, die Kurse besucht zu haben. Kann es jedem nur empfehlen.
Ach ja:  zum Abbinden nehme ich lieber Kabelbinder, hab ich eh dabei Augenzwinkern

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BRC #2


Geschrieben von bestes-ht am 13.09.2016 um 00:44:

Hatte das Glück meinen Zividienst im Rettungswagen zu verbringen. Das prägt und bringt Erfahrungen die man sein Leben lang nicht vergisst.

Werde zwar in meiner jetzigen Berufsausübung auch alle zwei Jahre nachgeschult, aber Erste Hilfe Maßnahmen stehen fast täglich an.

Laut den Rückmeldungen meiner Kollegen sind sie immer froh wenn ich mit dabei bin.

Muss dazu sagen, das die erste Hilfe Maßnahmen in meinem Berufsfeld nebensächlich (für uns), aber unvermeidlich sind.

Vorteil für mich/uns, wir sind in Übung.

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von Timo K. am 13.09.2016 um 08:03:

zum zitierten Beitrag Zitat von bestes-ht
Hatte das Glück meinen Zividienst im Rettungswagen zu verbringen. Das prägt und bringt Erfahrungen die man sein Leben lang nicht vergisst.

Werde zwar in meiner jetzigen Berufsausübung auch alle zwei Jahre nachgeschult, aber Erste Hilfe Maßnahmen stehen fast täglich an.

Laut den Rückmeldungen meiner Kollegen sind sie immer froh wenn ich mit dabei bin.

Muss dazu sagen, das die erste Hilfe Maßnahmen in meinem Berufsfeld nebensächlich (für uns), aber unvermeidlich sind.

Vorteil für mich/uns, wir sind in Übung.

Man kann sich auch glücklich schätzen jemanden dabei zu haben der im Ernstfall weis was zu tun ist !


Geschrieben von Stefan Breakout am 13.09.2016 um 12:35:

Ich kann nicht ganz begreifen, weswegen der Fűhrerschein nun alle 15 Jahre wegen eines aktuellen Fotos neu ausgestellt warden muss, aber nicht gleichzeitig ein aktueller Sehtest und Erste Hilfe Schein gefordert werden. Das wűrde wirklich Sinn machen.
 

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Erst wenn die letzte [...] Tankstelle boykottiert wurde, werdet ihr merken, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann - LKK großes Grinsen großes Grinsen  großes Grinsen


Geschrieben von Mondeo am 13.09.2016 um 12:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Timo K.
zum zitierten Beitrag Zitat von mike-munich Der Ekel ist für viele ein Problem, wir wurden auf Kriegsverletzungen geschult und ich habe solche auch schon im echten Leben versorgt. Ist nicht jedermanns Sache...  Das Verletzungsmuster ist dem bei einem schweren Unfall oft nicht unähnlich.

Genau so ist es !
Ich ziehe meinen Hut vor dem Helfer , den ich nicht kannte, welcher die Beatmung vornahm.
Ein blutiges Gesicht eines fremden Menschen, welcher schlimme Verletzungen hat, seinen Mund anzulegen . . . mein RESPEKT . . . war froh dass er da war !
Beatmung war nur über die Nase möglich,  da der Kiefer quasi nicht mehr vorhanden .
Ich hatte "nur" die Herzdruckmassage welches sicherlich der "angenehmere"  Part war - kling blöde aber wie soll ich es anders ausdrücken . . .
In der Praxis ist es nicht zu vergleichen wie in einem Kurs - der Stressfaktor ist extrem hoch und man handelt auch instinktiv.
Wir sind keine Ärzte die in solchen Situationen klare Gedanken haben ...

Und wie ich auch schon in meinem Beitrag schrieb, sind manche Notärzte auch überfordert, gerade was das entfernen der Schutzkleidung am Opfer betrifft.
 


Geschrieben von Stony am 22.09.2017 um 13:11:

Viele die auf dem Bock sitzen haben teils gefährliches Halbwissen, da oftmals Wirbelsäulenverletzungen in unseren Kreisen beim Unfall einhergehen, sollte man sein Wissen schon mal auffrischen. Erste Hilfe Kurse werden ja von den Rettungsorganisationen angeboten, z.T. extra auf Biker abgestimmt und bei einer bestimmten Gruppenanzahl (i.d.R mind. 10 Personen) kommen die zu jedem Zeitpunkt an jeden Ort, so was kann man als Stammtisch/Gruppe ohne Probleme organisieren, zum Beispiel im Winterhalbjahr. Es hat sich in den letzten Jahren vieles in der 1. Hilfe geändert und eine Auffrischung oder ein neuer Kurs schadet nie. Wichtig ist überhaupt zu helfen und als ausgebildeter Ersthelfer "das Heft in die Hand zu nehmen" und ggf. den anderen zu sagen was sie machen sollen (Absichern, Notruf absetzen, wie bei HLW unterstützen, etc.).

Dank fehlender Rettungsgasse musste ich vor 2 Jahren eine älter Frau auf der A 5 zusammen mit 2 Laien rund 50 Minuten reanimieren, wir haben uns abgewechselt und ich hab den zwei gesagt was sie machen sollen. Es war in der prallen Sonne und über 30°C saumäßig anstrengend aber wir konnten Sie wiederbeleben, leider verstarb sie einen Tag später im Krankenhaus. Das schlimmste waren die langsam fahrenden Gaffer, die teilwiese angehalten haben und uns zu geschaut haben wie wir die Frau reanimieren. Denen könnte ich heute noch die Fresse einschlagen....

CU STONY

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Wer vor Neuem Angst hat, bleibt immer hinter seinen Möglichkeiten zurück.


Geschrieben von Gutelaune am 23.09.2017 um 11:31:

Freude
Fragt doch mal Euren Chef, in unserem Unternehmen haben wir eine Ersthelfer Ausbildung als Firmenausflugsevent für Alle gemacht, gezahlt hat die BG!!!
Freude
Helfen ist soooo einfach, aber es kostet Überwindung...
Freude
(Wirbelsäulenverletzungen werden nur nach Feststellung Kreislauf beachtet - lieber leben, als... ist hier die Devise)
at Mondeo - Notärzte sind nie überfordert, sonst heißen die nicht Notärzte, ich habe auch mit einen Zahnarzt reanimiert (erfolgreich!), es geht nicht darum, wer was nicht kann, es geht darum etwas zu tun und nicht immer alles schlecht machen ;-)Freude

 

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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune... cool


Geschrieben von firus am 24.09.2017 um 13:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von mike-munich
Wenn man dann noch "Staying alive" von den Bee Gees bei der Herzdruckmassage vor sich hinsingt

Aber bitte nur innerlich singen, alles andere wäre doch etwas ... naja ... Augenzwinkern

Aber Spass beiseite. Auch ich bin in der Firma nebenbei als Betriebssanitäter tätig, wir schulen jährlich im Wechsel 1x den CPR-Kurs für die Wiederbelebung und 1x diverse Fallbeispiele.

Habe mich damals gemeldet, da ich den Motorrad-Führerschein machen wollte und die Kohle für den Kurs sparen wollte. Daraus 2 Erkenntnisse:
1. So ein Schwachfug, das lohnt sich immer!
2. Hätte es das gar nicht gebraucht, obwohl der letzte Kurs über 10 Jahre her war...

Aus meiner Sicht sollte das jeder alle paar Jahre mal machen, es könnten viele Leben gerettet und/oder lebenswert erhalten werden, wenn mehr Leute z.B. Herzinfarkte und Schlaganfälle sauber erkennen und richtig (re-)agieren.

Die USA sind in vielerlei Hinsicht sicher kein Vorbild. Aber bei dem Thema können wir uns gerne mal wieder etwas abschauen - nicht nur den ganzen Lifestyle und modernen irgendwas Sch*****dreck...

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Wass zwei Hunde können, dass können drei Hunde besser (C. Bukowski)


Geschrieben von Wickedtwix am 25.09.2017 um 09:43:

Ich mache bei uns im Dorf seit ein paar Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr mit. Im Kanton Zürich gibt es eigentlich nur drei berufliche Feuerwehren, 95% werden durch freiwillige abgedeckt. Da wir zusätzlich zum Dorf auch für grosse Unfälle, Feuer und Chemieereignisse im Bezirk verantwortlich sind, kommen wir doch öfter mal zum Zug. Wichtig ist es sicher, solche Ersthelferkurse öfter mal aufzufrischen. Wenn ich sehe was sich in den 15 Jahren seit meinem letzten und dem ersten bei der Feuerwehr alles getan hat...es würde Dich heute keiner verstehen der einen aktuellen Kurs besucht hat. Damals wurde noch alles beatmet was eine Nase hat, heute haben uns die Ausbilder gesagt, das sie ohne Maske nicht beatmen würden wenn sie die Person nicht kennen. Herzmassage sollte zusammen mit dem Restsauerstoff für 4-6 Min. reichen (das hat Dir vor 15 Jahren keiner gesagt). Stony hat es ja geschrieben, sowas ist sehr anstrengend und wenn nebenbei noch ein Defi angehängt werden soll, sind zwei Leute schon das minimum um es korrekt und über längere Zeit durchzuhalten. Wenn diese beiden oder drei alle unterschiedliche Ausbildungsstände haben, braucht es dann einen der die Leitung übernimmt und sagt was getan werden muss.

Es kostet nicht die Welt, der Zeitaufwand hält sich auch in Grenzen und wie beschrieben können viele das über den Betrieb abwickeln. Besucht so einen Kurs und Ihr werdet früher oder später dankbar sein dafür es getan zu haben.


Geschrieben von S-Works am 01.10.2017 um 19:04:

Bin heute in der Nähe des Nürburgrings als Ersthelfer zu einem Alleinunfall mit einem Rollerfahrer gekommen.
Der Fahrer ist in den Graben gescheppert und wurde schwerst verletzt. 

Zwei Dinge bringen mich gerade ans Grübeln 

1. Ab jetzt fahre ich nur noch Integralhelm
2. Die Staatsanwaltschaft hat das Moped sichergestellt um auf technische Änderungen und ABE zu prüfen