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Geschrieben von schmacko am 11.08.2012 um 17:01:

Möglicherweise gehört die Richterin ja zu den Menschen, da nie ein Kraftfahrzeug
führen, sondern immer mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren - würde mich echt interessieren.
In dem Fall hätte sie nicht ojektiv geurteilt, sondern sich in die Lage des Radfahrers
versetzt. Vielleicht hat sie ja auch schon mal einen Pullover während der Fahrt angezogen
und weiß, "wie schwierig" das ist und wie schnell man da ins schlingern kommt oder gar stürzt.
Vielleicht hat sie dadurch ja auch schon mal den nachfließenden Verkehr behindert, und der
hat dann zu ihrem Ärger laut gehupt - wissen wir das verwirrt

Bestimmt kann man bei diesem Fall in Berufung gehen und die Darlegung der Richterung
neu bewerten lassen.

Vielleicht haben wir ja hier echte Juristen im Forum, denn was mich rein rechtlich
interessieren würde:
Wenn jemand wegen "fahrlässiger Tötung" verurteilt wird, kann dann das Opfer
überhaupt eine Teilschuld haben oder ist das durch das Wort "fahrlässig" schon
ausgeschlossen, da ich mich ja gegen die Fahrlässigkeit Anderer gar nicht wehren bzw.
schützen oder absichern kann?

Falls ja, kann dann das Opfer eines Mordes auch eine Teilschuld haben, weil das Opfer
ja gar nicht ermordet worden wäre, wenn es nicht zur Tatzeit am falschen Ort gewesen wäre?

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Ralf


Geschrieben von Void am 11.08.2012 um 17:56:

eine Sache die man auch mal klar sagen muss: Warum wurde nicht angemerkt, dass der Fahrradfahrer ein Warndreieck aufstellen hätte müssen. Für Autofahrer und auch Moppedfahrer (obwohl auch viele von uns keins dabei haben) ist es Pflicht bei nem Unfall die Unfallstelle mit nem Warndreieck zu versehen.
Nach der Logik der Richterin ist sowas ja anscheinend nicht Nötig, auch icht bei Autofahrern, da man ja IMMER angemessen fahren muss um mit solchen Situationen klar zu kommen. Dann frage ich mich nur warum ich in der Fahrschule was anderes gelernt habe und Punkte in Flensburg als Autofahrer bekomme, wenn ich kein Warndreieck dabei hab???


Geschrieben von olperer am 11.08.2012 um 18:08:

Bei aller Tragik dieses Unglücks und dem berechtigten Zweifel an der Gerechtigkeit einiger User kann es uns als Mahnung dienen künftig noch umsichtiger und vorausschauender zu fahren. Bei zahllosen Motorradfahrern ist an ihrem Fahrstil nicht erkennbar , dass sie das Leben Anderer wertschätzen ,noch an ihrem eigenen Leben hängen.
Im Übrigen schließe ich mich Chrisk und Silents Postings an.

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Dives qui sapiens est