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Kleine Lektüre:
Import aus USA
Und die solltest Du vorab mal genau studieren. Das Thema ist nämlich komplexer als du dir vorstellen kannst.
Wenn du gelesen hast, welcher Aufwand schon beim Kauf getrieben werden muss, dann verstehst du den Händler, wenn er am liebsten gar keine an Ausländer verkaufen möchte.
Und das hat nichts mit HD zu tun...
@ MikeRod
Also das mit dem enfallen des Zolls stimmt, denn zwei Mitarbeiter der BASF haben nach ihrem USA Aufenthalt (16Monate) ihre Harley als Umzugsgut mitgebracht.
Auskunft stammt von einer Mitarbeiterin der BASF, die diese Umzüge organisiert und abwickelt.
Gruss Peter
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Weiland Bursch zu Heidelberg
Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu:
Was Peter sagt, stimmt soweit.
Da Übersiedlungsgut sowohl Einfuhrzoll als auch Einfuhrumsatzsteuer frei eingeführt werden kann, ergibt sich daraus ein teilweise erheblicher Preisvorteil gegenüber dem deutschen Moped-Markt (gerade bei dem Dollarkurs).
Um sich für den abgabefreien Fahrzeugimport zu qualifizieren, musst Du
a) mindestens 12 aufeinander folgende Monate ausserhalb der EU gelebt haben und
b) das bzw. die Fahrzeuge müssen mindestens 6 Monate auf Deinen Namen zugelassen gewesen sein.
Ansonsten gibts bei Import aus den USA ein riesen Rattenschwanz zu beachten:
Sales Tax 0-9% (wird bei Ausfuhr wieder erstattet),
event. Kfz-Kurzzeitversicherung (wenn der Hobel zugelassen wird),
Transportkosten,
Transportversicherung mit einer "ALL RISK"-Deckung,
Hafengebühren und/oder Lagerkosten,
Verzollung 6% auf Motorräder,
19% Einfuhrumsatzsteuer,
div. Gutachten für TÜV ca. 200,-
Umbaumassnahmen,
plus Rennerei und Papierkram ohne Ende...
Ich persönlich würde es lieber Spezialisten überlassen oder wie Bruchpilot schon richtig sagte: Erst mal richtig schlau machen.
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BRC #2
Zitat von Olli P.
Nach meinen letzten Informationen (von 2004) waren z.b. PKW's am günstigsten in Griechenland zu bekommen weil es als das "ärmste" Land der EU galt.
Von da aus könnte man sogar noch selbst ne schöne Urlaubstour nach hause machen.
Mal Maga fragen?????
Gruß Olli P.
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Gruesse aus dem Sueden,
Maga
Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch den Beweis anzutreten
Hi Maga!
Nun wissen wir dann auch wie die Milliönchen in die EU Kassen kommen!
Sachen gibt's, die gibt's garnicht!!
Gruß Olli
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Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.......
na sind ja doch noch einige nützliche Anregungen zusammengekommen... .
@Bruchpilot
Danke für den Buchtipp. Aber wozu Bücher, wenn es Internet gibt?
@Georg
ehrlich gesagt halte ich es bei den tausenden Besuchern/Mitgliedern eher unwahrscheinlich, dass noch KEINER praktische Erfahrungen mit Moppedimport aus den USA gemacht haben sollen Hier snd vielmehr kluge Köpfe als manch einer annimmt. Möchte nicht wissen, wieviele Geschäftsleute hier Marktlücken entdecken oder neue Geschäftsideen finden. Aber wir sind hier nun mal ein relativ kleiner "harter Kern", die hier schreiben. Viele lesen nur mit und beteiligen sich nicht an unserem Palaver
Ist alles nicht so schlimm, wie es sich anhört!
Das so ein Import mit einem gewissen formellen Aufwand verbunden ist, liegt auf der Hand. Erst Recht, wenn es sich um Länder wie Deutschland und USA handelt... .
Es gilt wie immer, wer bequem ist, zahlt mehr
Der Rattenschwanz wirkt Anfangs gegen unendlich gehend.
Aber mit zunehmender Erkenntnis wird er kürzer und übersichtlicher.
Zusammengefasst:
Die sogenannte "Sales Tax" braucht meines Wissens nicht bezahlt werden, wenn das Fahrzeug direkt vom Händer ex- bzw importi2ert wird.
Ansonsten handelt es sich um sogenannte Durchlaufposten, welche, wie schon von Letti erwähnt, später bei der Ausfuhr rückerstattet werden.
1. Shipping und Crating
beinhaltet Verpackung in z.B. Holzkiste oder Container, Versand inkl. Transportversicherung.
Eine zusätzliche "All-Risk-Transportversicherung deck alle Risiken von der Händlerübergabe bis zur Auslieferung beim Käufer. Kann meiner Meinung nach ebenfalls Sinn machen.
2. Deutscher Zoll
Beim neuen Mopped wahrscheinlich 6%.
Bei Motorradteilen 3,7%, siehe TARIC-Code... .
Mail an Zoll genügt, um es genau zu erfahren... .
3. Deutsche Einfuhrumsatzsteuer, wahrscheinlich auch 19%.
Ist auch beim Zoll zu erfahren.
Interessant finde ich:
Für Oldtimer, die mehr als 30 Jahre alt sind, kann das Zollamt einen ermäßigten Abgabensatz (Zoll und Einfuhrumsatzsteuer) von insgesamt 7 % festlegen... .
4. Hafen- und Lagergebühren
5. Speditionskosten, wenn das Mopped nicht selbst vom Hafen abgeholt wird.
6. Umrüstung nach EU (sofern nicht schon beim Händler geschehen)
7. Einzelabnahme beim TÜV nach § 21 StVZO
8. Zulassungskosten
- Title oder Certificate of Origin
- evtl. Datenblatt des Herstellers
- Originalkaufrechnung
- TÜV-Gutachten
Dann müssten die Kosten für eine GROBE Rentabilitätsrechnung stehen
Alles in einem, bin ich der Meinung, dass man mehrere tausend EUR günstiger "fährt", als wenn man eine Harley hier kauft, erst Recht, wenn es sich um Import von mehreren Oltimern in Teilen handelt
Gruß
Mike
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"...Ich bin der Geist, der stets verneint!
....So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element..."
Es gibt aber auch noch ne Ausnahme.
Wenn man als Botschaftsangehöriger in einem Land tätig war und das Fahrzeug dort gekauft hat,kann man es schon nach 6 Monaten mit nach Hause nehmen
Hab ich selber mal Gebrauch von gemacht.
zum zitierten Beitrag Zitat von sticki1
Es gibt aber auch noch ne Ausnahme.
Wenn man als Botschaftsangehöriger in einem Land tätig war und das Fahrzeug dort gekauft hat,kann man es schon nach 6 Monaten mit nach Hause nehmen![]()
Hab ich selber mal Gebrauch von gemacht.
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Gruesse aus dem Sueden,
Maga
Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch den Beweis anzutreten
Würde mich mal interessieren, wie es aussieht, wenn man z.B. ein Vorführmodell aus USA importi2ert.
Dann handelt es sich ja um ein Gebrauchtfahrzeug, auch wenn es nicht das eigene Fahrzeug ist.
Gelten für Gebraucht-Moppeds andere Sätze bei Zoll? Einfuhrumsatzsteuer sollte in jedem Fall 19% sein (ausser Oldtimer).
Normalerweise wird aber bei der Einfuhrumsatzsteuer die bereits gezahlte Umsatzsteuer im Ausland verrechnet. Ist zumindest in der EU so. Oder aber der Kaufpreis beinhaltet (da Export) gar keine Umsatzsteuer.
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Bikergruss
Merke: Immer gummierte Seite nach unten, lackierte nach oben.
Moin!
wenn es nicht das eigene Mopped ist, kann man wohl nicht von den beschriebenen "Umzugsvorzügen" Gebauch machen... .
Glaube ein Vorführer ist "gebraucht", wenn er einen bestimmten Kilometerstand drauf hat. WIeviel Kilometer das sein müssen und ob es einen privaten Vorbesitzer gegeben haben muss, weiß ich noch nicht genau. Bei "Gebrauchten" gelten bestimmt andere Zollsätze.
EU und USA kann man nicht vergleichen. Innerhalb der EU ist es etwas einfacher.
Gruß
Mike
zum zitierten Beitrag Zitat von Saarcowboy
Würde mich mal interessieren, wie es aussieht, wenn man z.B. ein Vorführmodell aus USA importi2ert.
Dann handelt es sich ja um ein Gebrauchtfahrzeug, auch wenn es nicht das eigene Fahrzeug ist.
Gelten für Gebraucht-Moppeds andere Sätze bei Zoll? Einfuhrumsatzsteuer sollte in jedem Fall 19% sein (ausser Oldtimer).
Normalerweise wird aber bei der Einfuhrumsatzsteuer die bereits gezahlte Umsatzsteuer im Ausland verrechnet. Ist zumindest in der EU so. Oder aber der Kaufpreis beinhaltet (da Export) gar keine Umsatzsteuer.
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Hier noch ein paar nuetzliche Infos zum Thema:
"Gebrauchte" und
"Umzugsgut"
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Gruesse aus dem Sueden,
Maga
Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch den Beweis anzutreten
Und noch ein Link zum Thema Neufahrzeug:
ADAC
hi zusammen,
nachdem ich Magas Links gelesen habe ist mir klar, warum der HD Dealer seinen Geschäftsfreund in Nevada empfohlen hat (SalesTax minimal bis Null)
Gruss Peter
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Weiland Bursch zu Heidelberg
Harley importieren
Hi zusammen,
bin zwar neu hier, aber vielleicht kann ich ein paar Infos rüberbringen.
Also ich habe meine E-Glide ultra classic im Oktober letzten Jahres in Milwaukee gekauft , nach Miami überführt und von dort mit Lufthansa als Motoradtransport auf Spezialpalette verschickt. Dabei muss man die Ausfuhr beim amerikanischen Zoll in Miami selbst durchführen. ( Zollformulare ausfüllen, Schlangestehen. Papiere der Maschine (Title genannt) 3-fach als beglaubigte Kopie ( macht jede FED-EX- Agentur) Zoll will eventuell die Maschine besichtigen, geschieht aber während sie bei Lufthansa eingelagert ist. Gebühren beim Zoll ca. 50 US$. Mit den Zollpapieren wird die Maschine dann von Lufthansa angenommen und versandfertig gemacht. Kosten für Transport bis Frankfurt 1400 US$. Innerhalb von 10 Tagen war die Maschine in Frankfurt. Dort dann 6% Zoll plus 19% Mwst. auf Kaufpreis und !!!! auf die Transportkosten gezahlt. Egal ob alt oder neu. Diese Kosten fallen an.
Also möglichst kostengünstige Rechnungen vorlegen.
Umrüsten für TÜV kann vorher in USA durch Dealer erfolgen Kosten ca. 300 US$ , oder man tut es hier ist aber jedenfalls teurer, weil Schalldämpfer, Scheinwerfer, Blinkerleuchten vorne, zwingend E-geprüft sein müssen. Tacho kann bleiben.
Gebühren Tüv ca. 100 .
Unbedenklichkeitsbescheinigung aus Flensburg ca. 30
Zulassung 50 .
Das Ganze bzgl.TÜV gilt natürlich nur für HD-Serienbikes .
Die Dollar-Preise in den USA für die Bikes liegen z.Zt. auf der Höhe des Euro Preises hier.
Zoll und Mwst, Fracht zehren also kräftig an den Einstandspreisen. In Verbindung mit einem USA-Motorradtrip aber jedenfalls interessant. Gute Englisch- Kenntnisse sind für Dealer, und USA-Zoll natürlich wichtig.
Ich hoffe jetzt ein paar Ungereimtheiten etwas klarer.
bis Bald
ksmesas
Hallo ksmesas,
Du warst zwar noch nicht in der Vorstellungsecke, aber die Infos über die Importabwicklung sind wirklich informativ und entschuldigen diesen Frevel
Herzlich willkommen!
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BRC #2