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Geschrieben von motorcycle boy am 05.08.2024 um 22:30:
zum zitierten Beitrag
Zitat von Schneckman
Und die Birne haust Du Dir jetzt an die Wand, weil Du meinst, die andren Leuts wissen nicht mehr wie es bei frühen japanischen
Autos und Kameras gelaufen ist ....?
Oder was vielleicht später mal so aus China noch kommen könnte..?
Ich frag nur. Ja, die Jüngeren aus den Nachboomergenerationen kennen das höchstens noch vom Hörensagen. Irgendwann werdens auch die Chinesen kapieren, dass billich ohne Qualität sich am Markt nur vorübergehend hält.
Dem der jetzt und heute einen Vergaser kaufen will, hilft halt weder die japanische Wirtschaftshistorie noch der Blick auf
das, was es an chinesischen Vergasern in der Zukunft so geben könnte.
Da ist im Moment nur interessant, was der Markt heute bietet und wo da vielleicht die Unterschiede liegen. Das wollte ich sagen : Momentan gibt es aus China für solche speziellen Sachen nur Kopien ohne Verständnis dessen, was da kopiert werden sollte
Abgesehen davon ist ja auch bekannt, daß in China nebst schlechter Qualität auch bessere oder gute möglich ist, wo forciert und gewollt. Ja, i.d.R. das Selbstkonstruierte
Die Qualitätskontrolle- und Vorgabe kommt da ins Spiel, an den Möglichkeiten scheitert es nicht grundsätzlich für alle Fälle.
Alles nichts Neues, aber was hilfts dem Vergaser-Interessenten - man schaut sich halt jetzt an, was heute verfügbar ist. Deswegen rate ich von Chinavergasern ab. Selbst BMW, die im Unterschied zu HD ab Werk nachgefertigte Teile für ihre Oldtimer verkaufen, lassen diese in China fertigen und die Qualität ist berüchtigt schlecht. Gut Gemeint ist nicht gut gemacht. Da ist die unabhängige Nachfertigung von S&S und Co. von ganz anderer Qualität. Das kann am Markt bestehen, weil Oldtimerkunden, bereit sind, für ein gutes nachgefertigtes Teil aus USA (!) mehr zu zahlen
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
Geschrieben von Schneckman am 05.08.2024 um 23:06:
zum zitierten Beitrag
Zitat von motorcycle boy
zum zitierten Beitrag
Das wollte ich sagen : Momentan gibt es aus China für solche speziellen Sachen nur Kopien ohne Verständnis dessen, was da kopiert werden sollte
.
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Der Lernprozeß....da fällt mir ein, was Chinesen gerne auf Kopiervorwürfe antworten.....
Und zwar hat kein Geringerer als Konfuzius gesagt:
....."..die Leute sollen vom Nachahmen lernen.."
Ist nicht etwa ein Witz der Neuzeit, sondern so überliefert...
Frage mich, ob Konfuzius auch so ein Schelm mit Weitsicht war...
..
Man hat ja gerne dort einen Plan für Jahrhunderte.
(bei uns immer nur für maximal vier Jahre)
Ist das nicht eine ideale Ausrede für das Land mit 70 Prozent der weltweiten Produktfälschungen...
Wer kann da jetzt noch behaupten, China wolle sich quasi zur Supermacht kopieren.
Um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen - mir ist schon klar, daß das Nachmachen aus wirtschaftlichem
Interesse keine chinesische Erfindung ist.
Eher eine alte Geschichte aus Zeiten, als die Sonnengöttin Japan noch nicht wachgeküßt hatte - drum die Bezeichnung Plagiat.
Soll von einem Plagiarus in Rom inspiriert sein, der kopierte Literatur auf eigenen Namen verkaufte.
Muß dort ein großes Thema gewesen sein, jedenfalls war das Fremdkopieren so ausgeprägt, daß nach Wiederaufbau des Pantheon nach
Anordnung von ganz oben (Kaiser und so) der Name des ehemaligen Bauherrn "Agrippa" dort wieder prominent angebracht wurde.
Weil voraussehbar war, was sonst passiert - das Schmücken mit fremden Leistungen war eher die Regel als umgekehrt.
Das Geschäftsmodell ist mir aber jetzt nicht sympathischer, weil römische Unternehmer es zu Hinkelstein-Zeiten auch schon gemacht haben.
Ist auch nicht grundsätzlich verboten, es besteht Nachahmungsfreiheit:
Jeder darf kopieren, soweit nicht entweder das Produkt durch Sondergesetze
geschützt ist (Patentgesetz etc.) oder eine unlautere Wettbewerbshandlung darstellt.
In Deutschland wurde lange Zeit auch lieber günstig etwas aus Frankreich und England kopiert, die als erste und auch viel, seeehr viel früher ein
Patentgesetz hatten....
bei uns wurde das zweckmäßigerweise lange bekämpft, bis Zeiten kamen, in denen es in Schland auch mal genügend Erfinder gab, a`la Siemens Bosch etc...
Ich sehe trotzdem noch Unterschiede zwischen Japan und (dem bisherigen...?) China, weil man in Japan von Anfang nicht ausschließlich nachgemacht, sondern
quasi eine Tradition des Bessermachens und sofortigen Weiterentwickelns betrieben hat (Vielleicht ja Nachholbedarf, weil in Japan erfinderische Tätigkeit
lange Zeit verboten war...)
In China dagegen wird in gigantischem Ausmaß das reine Ausschlachten gepflegt, ist sozusagen chices Unternehmertum und in keinster Weise irgendwie unrühmlich, eher im Gegenteil.
Jedenfalls ist das mein subjektives Empfinden, lasse mich gerne aufklären, wo ich falsch liege.
Ich bin von den Unterschieden in der Mentalität jedenfalls überzeugt, die gibt es immer, da
braucht man nur, um beim Thema Patentrecht zu bleiben, Deutschland und Japan vergleichen :
In Schland stand dabei die Belohnung der erfinderischen Leistung im Vordergrund, in Japan ist es eher als Mittel zur Förderung des Fortschritts gedacht gewesen.
In China kaum entstanden (alle Erfindung gehören dem Staat) und gleich in den Sechzigern (1960er) wieder ausgebremst, dann erst auf Betreiben der Amis (hatten die Hoffnung
auf Schutz geistigen Eigentums) 1980 so richtig festgeschrieben worden.
Ist dort also noch sehr jung, und außerdem hat Konfuzius gesagt, daß..... 
Zurück zur Motorradwelt - was Japan in den vergangenen Jahrzehnten mit Ehrgeiz da so alles auf die Beine gestellt hat, kann einem Respekt abnötigen.
Den kann sich China ja mal noch verdienen, später.
Ich krieg den Vergleich dann nicht mehr mit - bin vorher schon weg ( Röchel-Smiley ) oder/und schaue mir Elektrobikes auch gar nicht erst an :-)
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WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN
Geschrieben von Schneckman am 07.08.2024 um 20:51:
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Diesmal von einem Keihin
Links Original, rechts der Nachbau
So gibt es bei weit geöffnetem Schieber nicht mehr genug Sprit
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WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN
Geschrieben von carbonfreak am 08.08.2024 um 11:54:
Die Chinesen sind schon sehr wohl in der Lage, HighTech zu produzieren, aber es gibt halt auch unfassbar viele, die einfach nur auf die Schnelle am Erfolg teil haben wollen.
Meine Freundin hat sich einen Zontes 350E Roller gekauft, für einen fairen Preis und mit einem beachtlichen Qualitätsniveau und unglaublich pfiffiger Ausstattung, da können
die Vorbilder wie Honda Forza 350 aktuell nicht mit halten, bei fast doppeltem Preis. Es gibt Könner dort, aber noch nicht so viele, die Volkswagen, BMW, Bosch und Mercedes
Werke in China spucken noch nicht so viele chinesische Experten aus.
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Lebe jetzt! Geh mit Deinem Mädel Fat Bob fahren!