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Getriebe durch Hochwasser geflutet. Was nun?
Das klappt leider nur bis Bj 2003. Hier mal ein Bild von einer 1 wöchigen Regenfahrt in Schweden. Wasser kam über den Kupplungszug. In Stockholm auf einem Samstag Nachmittag den Rotz abgelassen, neues Öl rein und weitere 1500 km nach Hause gefahren. Dort alles nochmal abgelassen und neues Öl und neuen Kupplungszug. Ging alles gut. Gruß C53
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zum zitierten Beitrag Zitat von c53
Das klappt leider nur bis Bj 2003.
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Gruß der liebe Jung!
Deswegen ist alles, was bei Sporties ab MJ2004 das Trennen der Motorgehäusehälften erfordert, ein wirtschaftlicher Totalschaden. Eine wenig kundenfreundliche Kosteneinsparung.
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
Was mir Bedenken macht sind die Nadellager der Losräder auf den Getriebewellen, wenn da feiner Sand drinnen bleibt werden die recht schnell verschleißen.
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Das Leben ist zu kurz für gummigelagerte Motoren und Ausgleichswellen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Roadrunner95
Was mir Bedenken macht sind die Nadellager der Losräder auf den Getriebewellen, wenn da feiner Sand drinnen bleibt werden die recht schnell verschleißen.
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Ein Motorrad muss einen Vergaser haben. Mehr gibt es da nicht zu sagen.
Was man erträumen kann, kann man auch bauen.
Guten Tag alle miteinander,
bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe aber seit der Flut komme ich einfach zu selten zur Ruhe.
Ich denke, ich darf von der Erfolgreichen Reparatur, bzw. Getriebespülung, an meiner 48 berichten :-)
Im Dezember letzten Jahres habe ich, wie geplant, mit der Instandsetzung des Flutschadens an meiner Harley begonnen.
Dabei habe ich zunächst das Getriebeöl, welches ich direkt nach der Flut gewechselt hatte (sie wurde da nicht mehr gefahren), wieder abgelassen und über Nacht, durch ein weißes Stofftuch sickern lassen.
Ich wollte sehen, was mit dem Öl, noch so an Unrat herausläuft.
Wie auf den Bildern zu sehen, war das Öl, obwohl frisch, alles andere als Sauber.
Von dem "Schlick", welcher sich im Tuch gesammelt hat, habe ich einen Tropfen zwischen zwei Gläser getan und diese aneinander gerieben, um zu hören, ob da Sandpartikel mit drin waren.
Mit den Fingern konnte ich nämlich nichts körniges feststellen.
Der Test mit dem Tropfen zwischen den Gläsern, verlief so gut, dass ich nach Öffnen des Primärtriebes, auch hier Abstriche an Vertiefungen genommen habe um diese auf "Sand" zu testen.
Ich konnte kein Kratzen oder Knirschen zwischen den Gläsern wahrnehmen und im Primärtrieb sah es erstaunlich sauber aus.
Mit dem Endoskop habe ich dann einen Blick ins Getriebe gewagt, doch das sah ähnlich sauber aus. Kein Dreck, kein Rost.
Darum habe ich den Primärtrieb wieder geschlossen, die originale Getriebeentlüftung durch einen anderen Schlauch, welchen ich nun optimaler verlegt habe, damit so etwas nicht nochmal passieren kann, ersetzt und dann über diesen neuen Schlauch, das Getriebe so voll Diesel gefüllt, bis es kurz unterhalb des Kontrolldeckels für die Primärkettenspannung stand.
Dann Deckel zu und gestartet. Auf der Hebebühne habe ich dann alle Gänge mal durchgeschaltet und nach kurzer Zeit, den Diesel wieder abgelassen.
Auf dem einen Bild (das OHNE weißes Tuch) sieht man, was sich nach dem Ablassen, da immer noch an Kupplungsabrieb abgesetzt hat.
Darum habe ich den Vorgang so lange wiederholt, bis wirklich nur noch klarer Diesel herauslief.
Danach habe ich den Primärtrieb nochmal geöffnet und in den hintersten Ecken und Vertiefungen nochmal nach Dreck gesucht - ohne Befund.
Nun konnte ich die neuen Dichtungen verbauen, alles komplettieren und das korrekte Getriebeöl einfüllen.
Übrigens muss ich noch erwähnen, dass ich, um an die Getriebeentlüftung zu kommen, den Anlasser ausbauen musste (Zum Glück!)
Als ich ihn so in der Hand hielt, lief widerlich riechendes Dreckswasser aus ihm raus, weshalb ich ihn dann komplett zerlegt habe und einen Alptraum vor mir hatte.
Alles, wirklich alles im Inneren, war oxidiert und die Kohlen waren in ihren Führungen komplett festgegammelt.
Einen kompletten Abend Arbeit war nötig, um Ihn wieder blitzeblank gereinigt und gangbar zu bekommen.
Am Magnetschalter ist auf der Unterseite ein Ablaufloch, durch welches die Brühe wohl ins Innere gelangt war... gut zu Wissen, dass da so eine Öffnung ist. Seit dem bin ich beim Motorradwaschen sehr vorsichtig, was den Wasserdruck in diesem Bereich angeht.
Die ersten Probefahrten konnte ich leider erst Anfang März wagen, da erst dann keine Zentimeter dicke Salzschicht mehr auf der Straße war.
Bis dahin habe ich dann eben die Maschine geputzt wie nie zuvor. Jeden noch so kleinen Schlammrand von der Flut, habe ich so gut es ging entfernt.
Mit dem frischen Öl bin ich dann 200km gefahren und habe wieder einen Ölwechsel gemacht.
Das habe ich noch zwei mal so wiederholt.
Seit dem bin ich nun schon 2000km gefahren, ohne Auffälligkeiten.
Nach einem weiteren Ölwechsel vor zwei Wochen (An dem Magnet der Ablassschraube war nichts ungewöhnliches zu finden), hab ich´s dann gewagt und hab den Bock beladen und bin nach Frankreich ans Meer.
Hier konnte ich einen meiner lang ersehnten Träume erfüllen und mit der Harley, die Küstenstraße entlangfahren.
Es war einer meiner schönsten Urlaube und die Harley ist ohne Probleme gelaufen.
Ich stelle eine vorsichtige Behauptung auf, dass ich vermutlich riiiieeeesen Glück im Unglück hatte und die Maschine die Flut doch besser überstanden hat als befürchtet. Hoffentlich liege ich richtig ;-)
Nun möchte ich natürlich euch allen für eure Zusprüche und eure Tipps danken.
Ihr habt mir alle viel Mut gemacht und mich dadurch extrem aufgebaut, als ich am Boden lag.
Ein besonderer Dank geht an @Kay_Doubleyou für die außergewöhnliche Hilfe und die unschätzbar, wertvollen Informationen.
Ohne Deine Hilfe hätte ich mehr als nur einmal auf dem Schlauch gestanden.
Vielen herzlichen Dank!!!
Euch allen allzeit gute Fahrt.
Schöne Grüße aus der Eifel
Benson