Forum (https://forum.milwaukee-vtwin.de/index.php)
- Modelllinien (https://forum.milwaukee-vtwin.de/board.php?boardid=17)
-- Trike (Milwaukee-Eight, Twin Cam) und Gespanne (https://forum.milwaukee-vtwin.de/board.php?boardid=68)
--- Erfahrungen Harley Gespanne (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=102338)
Wenn jemand im Boot mitfährt schraube ich es auch ran.
Dann macht es auch Gaudi.
Alleine mit Boot zu fahren ist mir zu doof und ausserdem ist das bei meinem Haufen
schon eine Aktion (Nachlauf ändern, Scheinwerfereinstellung, Primär/Sekundärübersetzung evtl ändern, etc)
Da muss die Liebe zum Hundi groß sein den diesen Schwenkerkrams gibt es nicht umsonst.
Dem Hundi wird der Schwenker egal sein.
Leute die es gewohnt sind im Boot zu sitzen kommen zuerst gar nicht mit einem Schwenker klar.
Ob das besser wird kann ich nicht sagen.
Generell fährt man Boot wenn man die komplette Familie mitnimmt zB auch in Urlaub.
Das geht mit dem Schwenker nicht. Da ist wirklich nur für eine Person Platz
Ein Schwenker-Kollege (vorher traditionell unterwegs) kennt dennoch fast nur Vorteile:
Viel schnellerer Anbau (da das Boot sehr leicht ist)
Problemloser Anbau
Kraftschonenderes fahren
Kein teurer Umbau am Mopped
Erheblicher weniger Verschleiß am Mopped
Ein Sache die man beim Schwenker gerne übersieht:
In Linkskurven bist du breiter als jeder Reisebus
Eine Sache die mir nie klar war ob der Schwenker wahlweise eingetragen ist ?
Es geht mir eher um den Hilfsrahmen am Mopped, denn der ist schon gewaltig und ob ich diesen Hilfsrahmen
abbauen kann ohne einen Termin beim TÜV-Onkel machen zu müssen
PS: 2 wahnsinnige Engländer sind mit so einem Ding schon in den 20ern bei der Isle of Man TT mitgefahren und
haben noch nebenher am Vorderrad und am Boot eine funktionierende mechanische betätigte Scheibenbremse verbaut gehabt.
zum zitierten Beitrag Zitat von MarcoL
Moin,
seit ich einen Hund habe, der das Autofahren liebt und keine Angst vor dem Bike hat, denke ich über ein Gespann nach.
Mir fallen da zwei Fragen ein:
Welche Erfahrungen habt ihr mit Hund im Beiwagen?
Was haltet ihr von Schwenker-Beiwagen?
Viele Grüße
Marco
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, das mir Gespannfahren total Spaß macht.Ist zwar was ganz anderes wie normales Moped fahren,aber ich fahre beides gerne.
Mein Hund fährt zwar auch gerne Auto,aber trotz vieler Übungen den Hund an den Beiwagen zu gewöhnen keinen Erfolg gehabt.
__________________
Typisch,dat do mich nit kenns,ich benn dä Müslimen.
Leider keine Erfahrung hinsichtlich Hunde oder Schwenker.
Aber vielleicht einige Infos zur Beiwagen-Montage. Meine CVO hat eine Schwingen-Gabel und einen PKW-Reifen hinten.; da ist nix mit wechselweise .
Bei der Flaty sieht es anders aus. Diese ist für den wechselweisen Betrieb freigegeben. Der An- bzw. Abbau des Bootes geht in ca. 30 min. Ich habe mir dafür ein „Rollbrett“ gebaut, das ich unter den Seitenwagenrahmen schiebe und den Höhenausgleich mit pneumatischen Montagekissen durchführe. Dadurch sitzt der Seitenwagen auf dem Rollbrett und ich kann die Montage bzw. Demontage sowie die genaue Justierung der Verschraubungen alleine vornehmen. Am Motorradrahmen sind nur die Befestigungsflansche ohne Hilfsrahmen und diese bleiben dran.
Bei einer Verstellgabel ist der Nachlauf durch Umstecken der Distanzbolzen schnell geändert; allerdings nicht unbedingt notwendig. Ich fahre Solo und Gespann häufig mit der gleichen Einstellung. Wenn ich nicht umstelle habe ich im Gespannbetrieb halt etwas höhere Lenkkräfte. An der Übersetzung ändere ich nichts.
Zu beachten beim wechselweisen Betrieb ist allerdings, dass beim Gespannbetrieb der Hinterreifen sich an der Lauffläche flach abnutzt. Nach mehreren Tausend KM mit Seitenwagen wird das Fahrverhalten im Solobetrieb dadurch etwas schwammig am Hinterrad . Dem lässt sich allerdings ganz einfach dadurch vorbeugen, dass man jedes Wochenende umbaut
. Da bleiben dann auch alle Reflexe erhalten
.
VG Frank
__________________
Grundlegende Konstruktionslehre gemäß Murphy / Bloch:
Mach es zu groß und hau solange drauf bis es passt!
zum zitierten Beitrag Zitat von cam gear
Hi Karl,
willkommen bei den Asymmetrischen. Die Leistung der EVO ist sicherlich ausreichend. Klar, mehr Power schadet eigentlich selten, aber es stellt sich immer die Frage der Notwendigkeit.
Ich habe mit meinem 47'iger Flaty-Gespann mit ca. 35 PS genauso viel, wenn nicht vielleicht sogar mehr, Fahrspaß wie mit der CVO mit ca. 100 PS. Klar, wenn ich mit der Flaty unterwegs bin werde ich häufiger überholt ......... na und, was solls.
Wichtig für Dich ist, wie Du ja schon selbst festgestellt hast, Er-Fahrung im wahrsten Sinne des Wortes. Hilfreich kann es zu Beginn sein, nicht Solo und Gespann im Wechsel zu bewegen um die "Gespann-Reflexe" zu trainieren, da Gespannfahren eine völlig andere Welt des Motorradfahrens ist. Später ist dann die wechselweise Nutzung problemlos möglich. Immer vorausgesetzt man fährt nicht nur zur nächsten Eisdiele.
Wenn Du absoluter „Gespann-Neuling“ bist, solltest Du mal überlegen ein Sicherheits –/ Fahrtraining mit zu machen. Da bekommst du Tipps, die Dir potenzielle plötzliche „Schweißausbrüche“ bei Deinen Ausfahrten ersparen können. Hilfreich wäre es auch, wenn Du in Deiner näheren Umgebung Gespannfahrer kennst oder kennen lernst (muss ja nicht gleich Harley sein) und Dich mit denen unterhältst.
Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt
Frank
Danke für die reichhaltigen Infos zu Schwenker & Hund.
Wahrscheinlich ist der Weg zu FB der richtige, um jemanden in meiner Umgebung zu finden, mit dem ich testen kann, ob der Köti Spaß dran hätte.
Viele Grüße
Marco
Hallo Frank, mit viel Interesse habe ich Deinen Beitrag zum Harley Gespannfahren gelesen ! SEHR INTERESSANT
Ich selbst fahre seit meinem 18. Lebensjahr Motorrad... seit 6 Jahre die Elektra Glide Ultra limited... Mann wird mit den Jahren etwas ruhiger ;-)
Da ich noch lange fahren möchte, trotz zunehmenden Alters... Bike wird irgendwann auch zu schwer für jenseits der Mitte 60er... da kommt ein Umbau zum Gespann oder vielleicht eine Tri Glide in betracht.
Wobei ich das Dreirad nicht als erste Wahl betrachte ... irgendwie kan ich mich nicht richtig damit anfreunden .
Die Wintermonate gibt Zeit um darüber nachzudenken, was möchte ich ...
Die Jahre, die ich mir noch den Wind um die Nase wehen lassen kann sind überschaubar, daher soll dabei schon etwas schönes herauskommen :-)
Ich habe mal die Fa. Walter Gespanntechnik als nächste Option ins Auge genommen... Gute Bewertungen, solide Arbeit und soweit ich bis jetzt höre und lese zufriedene Biker.
Aber natürlich werde ich einen persönlichen Besuch abstatten.
Auf vielen Bildern von Harley Gespannen sehe ich einen Umbau der Vorderradgabel... optisch nicht gerade schön, aber sicher mit Sinnhaftigkeit !
Kannst Du mir Rat geben, wobei ich achten sollte oder unbedingt nicht verzichten ?
Der Beiwagen gebremst ?? Größe ? ... sollte nicht zu gewaltig sein, Bike sollte noch zu erkennen sein...
Die Kosten sind sicher nicht gering, aber nur nebensäclich.
Ein Fahrtraining z.B. beim ADAC wäre sicher nicht nachteilig.
Ich würde mich über Tips und Erfahrungen Deinerseits freuen :-)
Bikergruß
Friedhelm
__________________
Nutz den Tag...
es sei denn er ist scheisse,
dann nutze den nächsten !
Hi Friedhelm,
bei Walter bist du gut aufgehoben. Solide Technik und jahrzehnte lange Erfahrung.
Fahre zwar selbst nen FLHS Gespann mit TLE Boot (gebremst) und Originalgabel, aber hatte ne längere Diskussion vor Ort wegen Nachlaufverkürzung. In D. leider faktisch keine Chance. Auch auf den erhöhten Lenkkopfverschleiß hierdurch wurde hingewiesen.
Eine geschobene Schwinge reduziert zwar erheblich die Lenkkräfte, ist aber nach meinem Geschmack optisch gerade bei meinem Gespann nicht so mein Ding. Sehe die Lenkkräfte mit der Originalgabel noch als aktives Krafttraining (gerade im niedrigen Geschwindigkeitsbereich sind die wirklich schon ne Nummer). Aber nichts desto trotz, es macht Sauspaß mit der alten Lady.
Gebremst sollte das Boot auf jeden Fall sein. Lass dich nicht von der Idee leiten, dass Wechselbetrieb (also auch solo) ne tolle Alternative sei. Ich hab auf jeden Fall keine Lust, mit eckig gefahrenen Gespannreifen solo um ne Kurve zu hoppeln.
Walters Boote eine tolle Alternative zum TLE. Nein um ehrlich zu sein sind Walters Beiwagen dem TLE technisch weit überlegen.
Nach meinem Geschmack mit das harmonischte was aktuell für HD am Markt ist. Nimm Dir nen Tag frei und fahr mal rüber.
Hi Friedhelm,
bei mir sind es jetzt ca. 50 Jahre Motorraderfahrung. Gute (z.B. traumhafte Urlaubstouren) und auch schlechte (stundenlange Regenfahrten, Abflug mit „Feindkontakt“, Pannen am Straßenrand usw.). Aber solange es geht fahre ich sowohl Solo als auch Gespann 😊.
Ich habe mein Gespann bei Walter-Gespanne bauen lassen (kann ich uneingeschränkt empfehlen). Basis war eine 2016’ CVO Ultra Limited. Ich bin das Mopped ca. 3 Jahre gefahren und habe mich dann entschlossen einen Seitenwagen anbauen zu lassen. Meine Frau ist Jahrzehnte als Sozia mitgefahren und wollte dann einfach bequemer sitzen und vor allem mehr Bewegungsfreiheit beim Fahren. Da ich noch eine Alternative zum Solo fahren habe, wurde die Ultra umgebaut.
Der Umbau sollte keine „halbgare“ Kompromisslösung, sondern ein langstreckentaugliches Motorradgespann werden. Wechselweiser Betrieb, also mal Solo und mal mit Seitenwagen, war für mich keine Option (das kann ich bei meinem Pan-Gespann machen 😊). Also wurde der Vorderbau auf eine Zweifederbein Schwinge umgebaut. Die Lenkkräfte sind nicht zu unterschätzen. Mit der Ultra kann ich 5 oder mehr Stunden am Stück fahren und danach trotzdem mit ruhiger Hand den Whisky einschenken, bei der Pan mit normaler Gabel streifen nach der gleichen Strecke die Handrücken beim Stehen am Boden 😊. Als Hinterreifen wurde ein 15“ PKW-Reifen eingebaut. Ich hatte keine Lust alle 5000 km den Hinterreifen zu ersetzen. Wenn ich eine längere Tour fahre, kommen schnell mehrere Tausend km zusammen. Auch der Schräglagensensor wurde modifiziert. Der Seitenwagen ist ein Yukon Max, natürlich gebremst. Da das gesamte Gespann über 500 kg auf die Waage bringt, habe ich ein Baker Rückwärtsganggetriebe einbauen lassen.
So, das Ganze klingt jetzt ziemlich aufwändig, war es auch 😊. Zwischenzeitlich habe ich aber viele Stunden im Sattel verbracht und möchte keine Sekunde missen. Solo fahren ist klasse und macht mir auch viel Spaß, aber Gespann fahren ist eine Welt für sich ….. frei nach dem Motto: „You love it or you hate it“. Wenn ich wirklich entspannt fahren möchte, dann nehme ich das Gespann. Ich kann während der Fahrt die Landschaft betrachten und kann das Fahren uneingeschränkt genießen, kann etwas von der Aufmerksamkeit die ich beim Solofahren immer zum „Lesen“ der Straße aufwende (z.B. hat der Bauer der neben der Straße das Feld pflügt, nach der nächsten Kurve den halben Acker auf der Straße verteilt, hat der letzte starke Regen neben dem Hang der jetzt kommt Rollsplitt auf der Straße abgelagert, usw.) für Anderes verwenden.
Klar, die Physik beim Fahren greift auch beim Gespannfahren, jedoch muss man sich auf andere Aspekte einstellen als beim Solofahren. Meine Empfehlung an Dich ist, mach auf jeden Fall ein Fahrsicherheitstraining.
Wie Karl ja schon geschrieben hat, besuche mal Walter-Gespanne, dort wirst Du wirklich sehr gut beraten. Ich kann für mich sagen, dass ich nach allen Erfahrungen die ich mit der Ultra gemacht habe, alles wieder so machen würde.
VG Frank
__________________
Grundlegende Konstruktionslehre gemäß Murphy / Bloch:
Mach es zu groß und hau solange drauf bis es passt!
Vielen vielen Dank für die sehr ausführlichen Infos und Ratschläge !!
Werde ich berücksichtigen und fühle mich bestätigt in der Annahme... Gespannfahren ist doch etwas besonderes... :-)
Beim Thema Vorderradgabel, höre ich mir noch einmal alles vor Ort bei der Fa. Walter an und vertraue dann dem dortigen Rat.
Es soll schon alles perfekt und sicher sein, Solofahrten ohne Beiwagen brauch ich dann nicht mehr
Das Sicherheitstraining ist dann wohl auch ein Betrag zu vielen Touren, ohne unangenehme Überraschungen .
Ich danke nochmal recht herzlich und wünsch Euch allzeit gute Fahrt :-)
Friedhelm
__________________
Nutz den Tag...
es sei denn er ist scheisse,
dann nutze den nächsten !