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TPMS ist von der EU deshalb vorgeschrieben worden weil ein falscher Reifendruck zu einem erhöhten Benzinverbrauch führt, jedenfalls war das die primäre Begründung. Und es ist ebenfalls hilfreich wenn man bei einem plötzlichen Druckverlust eines Reifens eine Warnung bekommt, dann kann man sich auf die notwendigen Fahrmanöver einstellen, wenn man es kann. Das nur am Rande.
Ja, ich bin Technikaffin, studiert habe ich Mikroelektronik, hieß damals noch anders, war nach der Ausbildung Anfang der 80er an der Entwicklung der ersten automotiven Elektroniksysteme beteidigt. Vor ein paar Jahren hab ich auf Consulting im Bereich Cloud Computing umgesattelt. In ein paar Jahren mach ich ein Aschram auf ...
Für mich dient ein großer Teil der (Sicherheits)elektronik in Fahrzeugen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Wobei ich beileibe kein Sicherheitsfanatiker bin, sonst würde ich wohl eher nicht Motorrad fahren. Es scheint mir fast als würden viele und nicht nur hier im Forum, Dinge wie Notbremsassistenten, Spurhalteassistenten, automatisches Abstandsradar, Totwinkelassistent usw. als Entmündigung empfinden. Dabei ist der eigentliche Zweck den Fahrer von Aufgaben zu entlasten, nicht jeder ist ein sicherer Autofahrer, sonst gäbe es nicht weltweit ca. 1,35 Millionen Verkehrstote pro Jahr. Und wie bei so vielen Dingen in der Welt ist zum größten Teil der Faktor Mensch der Auslöser der meisten Unfälle.
Kein noch so gutes Sicherheitssystem der Welt kann einen rücksichtslosen Fahrer dazu bringen andere nicht zu gefährden, aber es kann dem Gefährdeten helfen die Situation zu meistern.
Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema, was hat die MoCo sich dabei blos gedacht ? Zumindest ist es ein System das am amerikanischen Markt sehr gut ankommen dürfte, die ersten automatischen Abstandssysteme und Totwinkelassistenten wurden für amerikanische Trucks entwickelt, sind dort seit Jahren für Trucks gesetzlich vorgeschrieben, wir in Europa fangen grade damit an, das Thema ist also in den USA wohlbekannt. Daher ist es wohl grade HD und nicht einem anderen Hersteller eingefallen. Was aber, wie immer, sein wird ist das andere Hersteller nachziehen (müssen), sei es um das Feature ebenfalls anzubieten oder weil es (durch Lobbyarbeit) in den USA oder in der EU als verbindlich vorgeschrieben wird. Dann hat der Patenthalter alles richtig gemacht. Wobei sich der Kreis wieder schließt, man ist dann als Fahrer gezwungen das Zeug mitzukaufen.
Aber so ein quasi selbstfahrendes Motorrad würde ich auch nicht haben wollten, aber es scheint ja Bedarf zu bestehen, auch Entwickler müssen von ihrer Firma erst das Budget bekommen um so etwas zu realisieren und nicht jedes Patent wird letzendlich auch zu einem Produkt. Da kann ich persönlich ein Lied von singen ...
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'First shalt thou take out the Holy Pin. Then, shalt thou count to three. No more. No less. Three shalt be the number thou shalt count, and the number of the counting shall be three."
Aloha,
das Grundproblem bei den ganzen "Sicherheitsfeatures" sehe ich in der einerseitz immer mehr vortschreitenden Entmündigung des Fahrers,
der andererseits aber immer noch in die Haftung genommen wird, wobei das immer mehr Verkehrsteilnehmern nicht klar ist.
Wenn das alles so toll ist, warum übernimmt dann nicht der Hersteller oder der Konstrukteur die Haftung?
Was ist mit Eigenverantwortung?
Da hört man immer wieder solche Sprüche : das macht mein Auto alles von allein, selbst auf und abblenden geht automatisch.
Das der ganze Rödel aber nicht für die Ewigkeit gemacht ist ummer wieder Ausfälle zu beklagen sind oder eben das "Sicherheitssystem" doch noch nicht so ausgereift ist, liest man immer wider.
Und dass sich die Fahrer dann in falscher Sicherheit fühlen, zeigt u.A. der Fall vom Tesla, wo vermutlich der Fahrer dachte, ich bin zwar besoffen, aber bein Auto macht das schon.
Und ich persönlich wehre mich so gut ich kann, mich vom Fahrzeug bevormunden zu lassen.
Und wenn ich was falsch mache, dann trage ich die Konsequenzen und schiebe das nicht auf die Technik.
Darum fahre ich nur Fahrzeuge bis Max. Bj. 1998.
Nicht weil ich mir nicht mehr leisten kann, sondern weil ich das so will. Viel eher ist es so, dass ich es mir noch leisten kann so alte Fahrzeuge zu fahren und zu unterhalten.
Des weiteren sehe ich das auch unter dem Punkt Nachhaltigkeit, aber das ist eine andere Baustelle.
Zurück zum Thema, solange nicht alle in der Kolonne so ein System haben ist der Gesamterfolg eh wieder abhängig vom Einzelnen und das erfordert dann letztlich trotzdem den Eingriff des Fahres ins Geschehen.
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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.
Lieber stehend sterben als kniend leben.
#1 Rule of old age: don't lay it down, put it where it BELONGS.
#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.
zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Wenn das alles so toll ist, warum übernimmt dann nicht der Hersteller oder der Konstrukteur die Haftung?
solange nicht alle in der Kolonne so ein System haben ist der Gesamterfolg eh wieder abhängig vom Einzelnen und das erfordert dann letztlich trotzdem den Eingriff des Fahres ins Geschehen.
Das der ganze Rödel aber nicht für die Ewigkeit gemacht ist ummer wieder Ausfälle zu beklagen sind oder eben das "Sicherheitssystem" doch noch nicht so ausgereift ist, liest man immer wieder.
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Hoi Heiko,
Du lebst in Deiner Welt, ich in meinem.
Das nennt sich individuell.
Und nochmals, wenn nicht alle Fahrzeuge im Konvoi das System haben, ist es unnütz.
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Lieber stehend sterben als kniend leben.
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#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.
zum zitierten Beitrag Zitat von HeikoJ
Da bist du leider nicht ganz informiert
Autonomes Fahren mit dem Motorrad , drauf geschiexxen.
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Alle sagten " Das geht nicht ! ". Dann kam einer der wusste das nicht und " machte es einfach ".
zum zitierten Beitrag Zitat von tuonolorenzo
Genau das meint George mit besserwisserischer Art
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Ich finde elektronische helferlein super und sie haben mich noch nie in Bedrängnis gebracht. Ganz im Gegenteil. Das Potenzial und die 200 PS meiner Panigale hätte ich ohne helferlein niemals so im Griff gehabt und im Auto empfinde ich sie alle als zumindest erleichternd.
über Basics wie ABS brauch man nicht streiten, denke ich, wobei es ja auch da Motorradfahrer gibt, die meinen, das sei überflüssig.
abstandskontrollsysteme finde ich in gewissen Szenarien schon sehr sinnvoll. Ich bräuchte es nicht, weil ich mit der Harley immer solo fahre (Freunde fahren alle SBK), aber wer sich mal Crashs in Group rides in den USA ansieht, findet es vielleicht doch hilfreich. Ob es in unseren Landen mit mehr kurvenreichen Landstraßen ein großes benefit ist, sei dahingestellt, aber in den USA mit viel zu großen Gruppen auf monotonen nonstop gerade-aus-strecken, da finde ich es durchaus berechtigt.
und nochmal generell zu assistenzsystemen, man kann ja nicht immer HD bekritteln, dass sie technisch nicht mal ansatzweise mithalten und wenn sie dann mal einen Schritt machen, das als Todesstoß der riding culture bezeichnen.
Ich bin der Meinung, dass, wenn jemand diese Helferlein braucht, um sein Motorrad oder Fahrzeug im Allgemeinen zu beherrschen, der sollte sich ein Fahrzeug anschaffen ( Leistungen und Größe), das er auch zu bewegen vermag.
Ich erlebe täglich unzählige Fahrer*innen und *außen, die andere und sich selbst ( sich selbst wäre mir noch egal, wenn sie nicht noch Unbeteiligte mit töten würden) wegen ihres Unvermögens unnötig in Gefahr bringen.
Diese Helferlein sind Fluch und Seegen zu gleich, ersetzen aber kein Hirn.
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Neid muss man sich verdienen, Mitleid kriegst du geschenkt
Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.