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Geschrieben von viczena am 05.11.2011 um 22:33:

Das was heute als Indian verkauft wird ist nicht marktfähig. Sonst wäre Indian nicht konkurs gegangen und von Polaris aufgekauft worden. Spätestens 2013 wird Polaris den (teuer erstandenen) Namen verwenden, um mit bewährter iund moderner Victory technology die Marke Konkurrenzfähig zu machen. Und 2015 heissen alle Victorys Indian...

Und das zum vergleichbaren Preis wie Harley. Und was spricht dagegen., wenn eine neue Indian Marke moderneres Design und modernere Motoren gegen die "verstaubte" Marke Harley setzt? Früher ist Indian genau daran zugrunde gegangen, dass sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben und Uralttechnologie weitergebaut haben. Während Harley immer ein bischen innovativer war...


Geschrieben von Adi66 am 05.11.2011 um 23:33:

Warum sollte Polaris den Namen Victory sterben lassen? Verkauft er sich doch insbesondere auf dem Heimatmarkt für eine relativ junge Marke ausgesprochen gut. Nochmal, das wäre, als würde VW den Passat einstellen und nur noch den Audi A4 bauen, weil dieser ein etwas höheres Prestige verspricht. Es soll aber auch noch Firmen geben, die zwei Marken in unterschiedlichen Preissegmenten unter einem Dach haben und damit gutes Geld verdienen. Die Cash-Cow bildet da aus meiner Sicht eindeutig Victory, während sich Indian wohl eher als Renommée-Projekt bei einer betuchteren Klientel etablieren dürfte.

Aber wie gesagt, vielleicht hat Deine Glaskugel ja Recht. Nur bitte in einem soll sie sich dann doch irren; ich habe nichts gegen die Victory-Technik in einer Indian, aber bitte nicht in diesem Jahr 2100-Plastik-Design, welches die heutigen Victory-Bagger aus"zeichnet". großes Grinsen

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Geschrieben von Bubbu am 06.11.2011 um 11:15:

Zitat von Adi66
Warum sollte Polaris den Namen Victory sterben lassen? Verkauft er sich doch insbesondere auf dem Heimatmarkt für eine relativ junge Marke ausgesprochen gut. Nochmal, das wäre, als würde VW den Passat einstellen und nur noch den Audi A4 bauen, weil dieser ein etwas höheres Prestige verspricht. Es soll aber auch noch Firmen geben, die zwei Marken in unterschiedlichen Preissegmenten unter einem Dach haben und damit gutes Geld verdienen. Die Cash-Cow bildet da aus meiner Sicht eindeutig Victory, während sich Indian wohl eher als Renommée-Projekt bei einer betuchteren Klientel etablieren dürfte. großes Grinsen

Ich seh das genauso. Macht aus Marketing Gesichtspunkten auf jeden Fall Sinn zwei unterschiedliche Namen für unterschiedliche Ziel- und Preispruppen anzubieten.

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Geschrieben von viczena am 06.11.2011 um 11:36:

Hätte Polaris den Markennamen Indian vorher kaufen können, dann hätten diese Mops alle Indian geheissen, von anfang an.

Es gibt keinen echten Markt oberhalb von Harley. Es ist wohl eher so, dass wir in den nächsten 10 Jahren eine Errosion nach unten erwarten dürfen, wenn China sich daran macht, Mops mit ausgelaufenen Patenten zu Dumpingpreisen herzustellen.

Eine echte Honda Dax kostet 3500 Euro, Der Chinanachbau (in guter Qualität) kostet 900Euro.

Eine EVO Heritage Softail würde kosten 18000 Euro. Der Chinanachbau vielleicht 6000Euro. Wobei heute schon viele Harley Teile aus China kommen...


Geschrieben von Adi66 am 06.11.2011 um 11:50:

Zitat von viczena
<...> Es gibt keinen echten Markt oberhalb von Harley. <...>

Warten wir es ab. Augenzwinkern

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Geschrieben von Serviman am 06.11.2011 um 12:45:

Hier noch mal ein m.E. recht interessanter Artikel, der Adis und auch meine Meinung bezüglich der Zukunft von Indian untermauert:
http://www.motorcycle-usa.com/17/1184/6/Motorcycle-Blog-Post/Polaris-Comments-on-Indian-Motorcycles-Future.aspx

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Geschrieben von blaugrau am 06.11.2011 um 20:10:

Zitat von viczena
Zitat von blaugrau
Zitat von viczena
Mit der VROD bedient Harley übrigens das "Möchtegern-Raser-BMW-Triumph" Segment. Das ist schon eher das "jüngere Kunden Lifestyle" Segment.

und bekommt jetzt genau da von Ducati ganz böse Konkurenz ...

Eben. Und diese Ducati sieht gar nicht mal übel aus. Leider konnte ich noch keine Probefahrt machen...

http://www.ducati.de/news/ducati_prasentiert_die_diavel_amg_special_edition/2011/09/05/2245/index.do

mach das blos nicht, wirst ganz übel angefixt Augenzwinkern

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Geschrieben von Bubbu am 06.11.2011 um 20:26:

Zitat von Adi66
Zitat von viczena
<...> Es gibt keinen echten Markt oberhalb von Harley. <...>

Warten wir es ab. Augenzwinkern

Wie ist es den mit Boss Hoss. Ist doch auch oberhalb von Harley plaziert. Augenzwinkern

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Geschrieben von viczena am 06.11.2011 um 21:32:

Ob die Boss Hoss ein Motorrad ist, mag diskussionsfähig sein. Das ist eine Liega für sich. Und für einen Kleinsthersteller..


Geschrieben von viczena am 06.11.2011 um 21:35:

zum zitierten Beitrag Zitat von Serviman
Hier noch mal ein m.E. recht interessanter Artikel, der Adis und auch meine Meinung bezüglich der Zukunft von Indian untermauert:
http://www.motorcycle-usa.com/17/1184/6/Motorcycle-Blog-Post/Polaris-Comments-on-Indian-Motorcycles-Future.aspx

"The results of the acquisition will show up on the design side by 2013 "

Für 2012 will man sich nicht den Umsatz dadurch vermiesen, dass man jetzt schon sagt, dass man sich dadurch Auslaufmodelle ohne Zukunft besorgt...

Die Polaris-Indians werden sicher keine überteuerten Harley Clones wie die bisherigen Indians.

"The results of the acquisition will show up on the design side by 2013 at the earliest, but I’m excited at the prospect of what talented engineer Mike Song might be able to do with the next generation of Indians".

Mike Song ist der Designchef von Victory, massgeblich für den neuen Motor zuständig...
http://www.youtube.com/watch?v=DkLEeTVLSYk


Geschrieben von Adi66 am 06.11.2011 um 21:47:

Da stimme ich Dir zu. Für knapp 40TEUR (Importpreis der Chief Vintage) würden Sie auch weiterhin nur Exoten bleiben. Da sind die US-Preise um die 30T$ schon realistischer.

Allerdings waren die Indians aus meiner Sicht keine Harley-Klone, sondern eher optische Klone der Indians der 40er und 50 Jahre. Mit Ausnahme der Heritage Springer Classic , die bedauerlichrweise nicht mehr gebaut wird, habe ich von der MoCo leider noch nichts annähernd Vergleichbares gesehen. Mir jedenfalls gefiel diese "alte" Optik stets.

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Geschrieben von viczena am 06.11.2011 um 21:51:

Doch, die Indians waren simple harley clones mit breiten fendern und Schwingsattel im Big Chief Design. Das wars auch schon...

Mike Song wird wahrscheinlich eher so etwas modernes wie im Video als Indian entwickeln. Natürlich mit einem 120cui Victory Motor.

Und die jetzigen Victorys werden dann die Indian Scout Linie...

Auch aus Twix wurde Raider....


Geschrieben von Adi66 am 06.11.2011 um 22:51:

Zitat von viczena
Doch, die Indians waren simple harley clones mit breiten fendern und Schwingsattel im Big Chief Design. Das wars auch schon...

In Bezug auf die Technik magst Du vielleicht Recht haben. Das kann ich nicht einschätzen. Optisch lagen für mich immer Lichtjahre zwischen dem Indian Design und dem Harley Design (übrigens genauso, wie zwischen Harley und Victory). Und da ist Indian mit den aktuellen Modellen einfach den Weg gegangen, den man in den 50ern dank des Konkurses verlassen musste. Ich finde das nicht mal schlecht, spielen doch die Optik und der Spirit eine wesentlich Rolle, warum man sich für ein solches Bike entscheidet. Wenn es mir nur rein um die Technik gehen, und ich hier stets Wert auf das technisch Optimale legen würde, dürfte ich keine Harley, (oder wenn, dann allenfalls eine Rod) fahren. Da bietet die Konkurrenz aus Fernost deutlich Besseres.

Hier übrigens mal ein informativer Link zur Geschichte von Indian

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Geschrieben von viczena am 06.11.2011 um 22:56:

Wie du richtig sagtest: " Indian mit den aktuellen Modellen einfach den Weg gegangen, den man in den 50ern dank des Konkurses verlassen musste." Genau deshalb sind sie wieder Konkurs gegangen...


Geschrieben von Adi66 am 06.11.2011 um 23:19:

Ich rede von Optik. Der Rest sollte ja, wenn ich Dir folgen will, ein Harley-Clone, und somit kein Problem gewesen sein. Augenzwinkern

Soweit ich weiss, ist Indian allerdings nach 1953 nur noch einmal 2003 in Konkurs gegangen.

Seit der Neugründung in 2006 gab es, wenn jetzt nicht komplett etwas an mir vorbeigegangen ist, keinen Konkurs mehr. Vielmehr wurde Indian einfach nur von dem englischen Investor, der die Markenrechte Indians 2006 erworben und im Anschluss ein neues Werk zur Motorradfertigung aufgebaut hat, an Polaris verkauft. Das machen Finanz-Investoren übrigens glücklicherweise (da das Bauen von Motorrädern nicht gerade zu deren Kernkompetenzen gehört; siehe AMF) regelmäßig früher oder später, und insbesondere aber dann, wenn sie ein Unternehmen saniert haben oder das Unternehmen zumindestens mal eine positive Prognose hat und dadurch die Aussicht auf eine entsprechende Rendite realisierbar wird. Augenzwinkern

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