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Suche auch gerade eine Late Evo.....
Habt Ihr nen Tipp, welches Baujahr da das beste ist?
Welche Unterschiede gibt es zwischen 96 und 99 (z.B. auch eingeflossene Produktverbesserungen?) ??
Tendiere momentan zu einem 99er.....
Zitat von enrico
@horsehide:
Schnall dich an- jetzt gehts um die richtig "echten" Harleys ....den Pre- EVOs:
Dampfloks sind ein gutes Beispiel, um den Unterschied in der Alltagstauglichkeit darzustellen.
Im reinen Fahrverkehr sind sie durchaus in der Lage, mit Diesel-Loks zu konkurrieren.
Aber in Bezug auf ihre Ansprüche an die Wartung sind sie eine Katastrophe.
Stunden vor Fahrtbeginn muss ein Feuer entfacht werden, mehrere tausend Liter Wasser erhitzt und zum Sieden gebracht werden.
Ich kürze das hier mal ab und schreibe nur, dass vor und nach der Fahrt noch einige Stunden Tätigkeit zu erledigen sind.
Hinzu kommen die großen Untersuchungen (wie Kesseltausch und Komplettrevision), alle in erheblich kürzeren Intervallen als vergleichbare bei E-Loks oder Dieselloks.
Wer’s genauer wissen will, u.a. hier:
Die Dampflokomotive
Technik und Funktion
Teil 1 - 4
Eisenbahn Journal Archiv
Natürlich hat sie über hundert Jahre im Alltag funktioniert – man hatte ja auch nix anderes.
Wie bei einer Panhead.Nur sind die Ansprüche heute anders geworden.
Und wer sich für eine PanHead (Dampflokomotive) entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass er diese NICHT einfach eins-zu-eins mit seiner TC oder auch EVO austauschen kann.
Sie bedarf mehr Zeit, mehr Wartung, mehr Zeit / Toleranz ggü. ihren Schwächen.
Vor allem ihren konstruktiven Schwächen, die sich nicht weg“warten“ lassen, sondern immanent sind.
Damit ein Oldtimer läuft und läuft und läuft, ist es wie mit einer in die Jahre gekommenen Frau, die immer noch gut aussieht:
es bedarf dazu eines ständig größeren Aufwands.
Ein sehr interessantes Gespräch!
Letzten Sonntag wollte ich von hier aus (Mittelhessen) das nördliche Bayern 'untersuchen', also Franken und Oberpfalz - ich wollte einfach mal schauen, wo es in Tagesausflugsentfernung interessante Gegenden gibt, die ich gelegentlich mal gezielt erkunde ...
Also bin ich morgens 7 Uhr gestartet (früher hab ich es nicht geschafft; sehr schade) und war erstmal gut 3 Stunden auf der Autobahn (die ich gewöhnlich meide wie die Pest). Dann östlich von Amberg hab ich n paar Stunden Haken geschlagen. Am Ende des Tages wieder 3 Sunden Autobahn zurück. Es standen dann 930 km auf dem Tageskilometerzähler.
Unabhängig von der Frage der Vorbereitung: geht sowas denn mit ner sich im guten Zustand befindenden Pan?
Kann ich mit der auch jeden Tag zur Arbeit fahren, ca. 150-300 km am Tag?
Irgendwo bin ich einer Indian Chief begegnet; sie fuhr vor mir und gerade auf einen Kreisel zu. Das war schon interessant zu beobachten, wie aufwändig dieses Manöver - durchfahren eines Kreisels - vorbereitet werden musste: das ohnehin schon geringe Tempo extrem verringern, kuppeln, ich nehme mal an Zwischengas, schalten ... das wirkte, wie in Zeitlupe. Wenn man in der Historie zurück geht, wird es ab irgend einem Baujahr also so sein, dass eine alte Maschine nicht mehr uneingeschränkt alltagstauglich ist. Eine Pan ist es noch?
zum zitierten Beitrag Zitat von NT-Tom
late evo 96 bis 2000![]()
__________________
Aber vermutlich alles Geschmacksache
Gute Fahrt!
Zitat von alexobelix
Zitat von niterider
Der 111 Cui von Indian hat schon ne Luft-Ölkühlung, wie der nächste BT wohl auch haben soll. Erkennt man am deutlich größeren Ölkühler.
Aha und wie soll das dann bei der Indian Chief Dark Horse funktionieren, die serienmäßig keinen Ölkühler hat?
Das ist ein ganz normaler Zusatzluftkühler wie bei Harley. http://www.indian-only.de/shop/product_info.php?info=p704_indian-oelkuehler.html
Nur um diese Ahnungslose in die Irre führende Diskussion gleich abzkürzen: Bei einer Pan und Shovel
Foto 1: ... Ist wie bei den allerersten Harleys vor dem WKI Die Primärkette samt Kupplung vor der Sekundärkette, weil die Getriebeausgangswelle Konzentrisch auf die Getriebeeingangswelle gesteckt ist.
Foto 5: Also muss zum Sekundärkettenkitwechsel spätestens alle 20000 km dieser ganze Schmodder ...
Foto 3: ... einschließlich Kupplung und hier beim Shovel Kettenspanner ...
Foto 2: ... und Primärgehäuse abmontiert und wieder dranmontiert werden.
Foto 5: Weil dann jedesmal auch das Primärritzel, hier links im Bild, direkt vom linken Kurbelwellenzapfen runter und wieder drauf muss, ...
Foto 4: ... Hat man früher oder später das Gewinde auf dem linken Kurbelwellenzapfen verschlissen , auf dem dieses Primärritzel mit irrem Drehmoment verschraubt werden muss.
Die Getriebe von Pans und Shovels haben gleich 2 grundlegende Konstruktionsfehler :
Foto 2: Zwischen der Ausgangswelle 4 ...
Foto 1: ... und der Eingangswelle, auf der sie konzentrisch ( hier mit montierten Sekundärritzel 3) sitzt , hat Harley nicht genug Platz für eine gescheite Abdichtung, ...
Foto 2: ... Geschweige denn für eine Wälzlagerung gelassen. Statt dessen hat Harley in den schmalen ringförmigen Spalt zwischen beiden Wellen einfach eine Bronzebuchse 15 gesteckt, die als Gleitlager mangels lehrbuchgerechter Druckölversorgung zum Aufschwimmen der Wellen auf der Buchse relativ häufig kaputtgehen muss, was natürlich auch noch die Eingangswelle samt Kupplung, die sie in der Ausgangswelle 4 führen soll, eigentlich immer lose herumschlackern lässt Weil davor natürlich auch kein Wellendichtring passt, der hier eigentlich hingehört, wie der Name schon sagt, sondern nur ein simpler O-Ring 5, der für die Abdichtung von rotierenden Teilen überhaupt nicht gedacht ist, ...
Foto 1: ... Kommt hier ständig mehr oder weniger Getriebeöl raus.
Foto 2 offenbart dem entsetzten Fachmann auch noch, dass bis 1977 (also bei allen Pans, sowie Shovels bis 77) die Ausgangshohlwelle 4 im Getriebegehäuse 14 mit Käfiglosen Rollen 7 gelagert war, wie bei einem alten Fahradtretlager . Das das nicht haltbar sein kann, versteht glaube ich auch jeder Zahnwalt.
Man hat also in regelmäßigen Abständen (allerspätestens alle 60 000 km) kostspieligste Kurbelwellen- und Getriebereparaturen am Hals, außerdem alle 20 TKm einen Kettenkitwechsel, der locker 800 - 1000 € verschlingt, wenn man keinen Druckluftschrauber, keine Hebebühne und keinen Zollwerkzeugkasten für Größen ab 1 Zoll aufwärts hat. Den gibt's bei Tante Louise und Co natürlich nicht mehr (die hören bei 3/4 Zoll auf), man muss also in den Fachhandel für Werkstattbedarf, und das wird richtig, richtig teuer. Um alles Werkzeug zu haben, um so ein Motorrad im Alltagsbetrieb zuverlässig betreiben zu können, muss man locker mindestens 70000€ ausgeben. Ich würde niemals niemals eine Pan oder Shovel von jemand kaufen, der sowas ohne solche Investitionen in Seiner Garage gemacht hat. Der hatte nämlich bloß keine Kohle für einen fachgerechten Betrieb entweder durch Wartung in einer entsprechenden Werkstatt oder durch Investition in die oben beschriebene Werkstattausrüstung. Da kann nur übelst gemurkst worden sein, weil das eigene Ego mal wieder größer als das Portemonnaie gewesen ist. Sorry, aber bei solchen Maschinen war das leider Standard in der schlechten alten Zeit . Wir bekommen das dann immer wieder auf die Hebebühne und müssen dem entsetzten frischbebackenen Besitzer verklickern, dass er wieder mal von so einem Obercoolen Schrauberhecht ohne das nötige Kleingeld nach Strich und Faden verarscht worden ist. Da kann man den Bock nur noch komplett auseinanderreissen und von Grund auf restaurieren. Also Finger weg von in Garagen verbastelten Pans oder Shovels. Am besten nur eine neu restaurierte kaufen. Gute Firmen sind hier im Forum reichlich genannt worden. Auch dann verschwinden aber nicht die hier genannten schweren Konstruktionsmängel. Das reicht dann nur für 2000 km Kaffeefahrt / Jahr, wenn man keine Betriebskosten haben will, die die von Ferrari, Porsche und Co locker übersteigen.
Die Einstufung als " Dampflok" ist also durchaus gerechtfertigt und bringt den Betrieb von Pan & Shovel m.E. Auf den Punkt. Betrieb ja, aber mit einem Betriebsaufwand, den keiner heute mehr gewöhnt ist, will heißen, jenseits von Gut und Böse.
Wer so etwas den Leuten hier als echte Gebrauchsalternative "verkaufen" will, der verkauft auch Eskimos Kühlschränke oder Blinden Farbfernseher. Oder er will sich selbst als obercoolen Schrauberhecht darstellen und spielt in Wirklichkeit mit gezinkten Karten,
Nachdem ich in diesem Forum solche "Ratschläge" jetzt das Xte mal lesen musste, war es mir ein Bedürfnis , das für die Ahnungslosen mal geradezurücken.
Zitat von niterider
Zitat von alexobelix
Zitat von niterider
Der 111 Cui von Indian hat schon ne Luft-Ölkühlung, wie der nächste BT wohl auch haben soll. Erkennt man am deutlich größeren Ölkühler.
Aha und wie soll das dann bei der Indian Chief Dark Horse funktionieren, die serienmäßig keinen Ölkühler hat?
Das ist ein ganz normaler Zusatzluftkühler wie bei Harley. http://www.indian-only.de/shop/product_info.php?info=p704_indian-oelkuehler.html
Habe mich heute auf der Magic Bike intensiv mit SK-Bikes ausgetauscht, die haben schließlich die Händlerschulungen. Und das Ergebnis ist:
wir haben beide recht:
Bis auf die Classic und die Dark Horse haben alle Indian BT tatsächlich eine echte Luft-Ölkühlung mit eingegossenen Öl-Kühlmänteln in den Zylinderköpfen. Classic und Dark Horse haben einfacher gegossene Köpfe ohne diese Kühlmäntel, also noch echt luftgekühlte Köpfe wie beim HD-TC(außer E-Glide). Wenn Du da den Zubehörölkühler ranbastelst, hast Du also immer noch keine Luftölkühlung, sondern "nur" eine Schmierölkühlung. Das ist aber nix schlimmes: Die Luft-Ölkühlung haben sie wahrscheinlich gleich im Hinblick auf zukünftige Emissionsnormen mitkonstruiert, für die aktuelle Euro 3 wird das noch nicht gebraucht. Freut Euch also über Eure Dark Horse und Classic mit echter Luftkühlung, ab nächstes Jahr dürften diese rein luftgekühlten Köpfe Geschichte sein. Da habt Ihr also später echt seltene Sammlerstücke.
Fazit aus der Geschichte: Auch die Indian-Konstrukteure kochen nur mit Wasser und haben kein Kryptonit zur Verfügung![]()
Zitat von Asgar
Ein Oldtimer (dazu zähle ich alle Pre-Evos) kann ein sinngebendes und befriedigendes Hobby sein für
- Jemanden, der genügend Zeit, Wissen, Erfahrung, Platz und Geld hat, um ihn selber fahrbereit halten zu können
- Jemanden, der nicht genügend Zeit, Wissen, Erfahrung und / oder Platz, aber dafür genügend Geld hat, um ihn fahrbereit halten zu lassen
- Jemanden, der sich an seinem Anblick begeistern kann und ihn nur nachrangig als FAHRzeug verwenden will
- Niemanden, der ihn als Alltagsfahrzeug für nennenswerte Strecken (> 6000 km / Jahr) einsetzen will oder gar muss
Behauptet dir gegenüber jemand das Gegenteil, prüfe, ob er dir einen Oldtimer verkaufen oder vermitteln will, und beurteile auf Grund der Antwort den Wahrheitsgehalt.
Bemühe dazu einmal die Sufu oder lies als Beispiel den Thread von niterider:
Yesterday, when WE were young
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Aber vermutlich alles Geschmacksache
Gute Fahrt!
zum zitierten Beitrag Zitat von arianebox
@enrico:
deine vergleiche gefallen mir, weil es diese diskussionen auch woanders gibt, z.B. bei Flippern.
ich bin einer, der lieber alte - besser reparierbare - geräte restauriert, hab aber auch einen "neuen" daheim.
spielen tu ich auf beiden, aber stimmungsmäßig kommen die alten besser rüber.
außerdem steigt der wert der 'alten', während die 'neuen' an wert verlieren.
ob das auch auf harleys anwendbar ist - da fehlt mir als neuling noch die erfahrung![]()
Wenn es nächstes Jahr nur noch säuselnde Moppets ohne Klappenauspuff geben wird,
wenn die Sportster mit einem aufgebohrten „Street“-Motor ausgerüstet wird,
wenn in wenigen Jahren nur noch Akkumulator-Bikes gefahren werden,
werdet ihr erkennen,
dass man mit einem TwinCam noch echte Harley fahren konnte.
Zitat von Asgar
dass man mit einem TwinCam noch echte Harley fahren konnte.
Unser Horsehide mal wieder mit seiner Meinung. Sehr engstirnig das ganze.
Aber wie sagt man doch so schön da wo ich herkomme: Opinions are like assholes. Everybody got one.
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Ev'thangs bigger in Texas.
Macht nix.
Genauso haben die Shovel-Fahrer vom Evo geredet und die Pan Fahrer vom Shovel.
Und einige jammern heute noch den Seitenventilern nach.