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Geschrieben von Paeule am 03.12.2012 um 15:23:

Der andere Bremsklotz wird in seiner Stellung gehalten und von hinten mit der Blechplatte und der Blechschraube festgeschraubt.

Die Teile zusammensetzen und die Führungen der Bolzen leicht mit Bremsenfett schmieren.
Ebenso die Rückseiten beider Bremsbeläge.

Aufpassen, dass kein Fett auf die Bremsbeläge gelangt!


Geschrieben von Paeule am 03.12.2012 um 15:32:

Den Bremssattel über die Bremsscheibe schieben und oben und unten mit der Schraube und dem Bolzen festschrauben (34–41 Nm). Die Entlüftungsschraube (die mit der Gummikappe) mit 9–11 Nm festziehen.
Um die Banjo-Schraube kümmere ich mich später.

Der Bremssattel sitzt jetzt „schwimmend” auf der Scheibe, d.h., er lässt sich leicht mit der Hand nach rechts und links schieben, gleitet also auf dem Bolzen.

Wenn alles richtig gemacht wurde großes Grinsen


Geschrieben von Paeule am 03.12.2012 um 15:35:

Übrigens, die Zierscheibe in der Mitte des Bremssattel habe ich abgemacht, denn die ist beim Reinigen mit Akkopads ziemlich verkratzt worden traurig

Aber dafür habe ich mir schon neue Abdeckkappen bestellt. Kommt später noch.


Geschrieben von Ollinrw am 03.12.2012 um 20:19:

Sehr schöne Doku Freude Freude

Hoffe Du hast auch nach der ganzen Arbeit auch viel Freude an der Sporty !

__________________
Gruß Olli großes Grinsen


Geschrieben von screwlord am 03.12.2012 um 22:36:

zum zitierten Beitrag Zitat von Paeule
Übrigens, die Zierscheibe in der Mitte des Bremssattel habe ich abgemacht, denn die ist beim Reinigen mit Akkopads ziemlich verkratzt worden traurig

Aber dafür habe ich mir schon neue Abdeckkappen bestellt. Kommt später noch.

also ich habs schon ein paar mal gesagt: respekt vor dem was du da machst. und auch ne sehr geile doku.

aber warum baust du in ein sooo geiles projekt wo du jede schraube neu oder zumindest veredelst so olle abgeranzte bremsbeläge ein?????????? das is ja wie olles öl wieder einfüllen.....

__________________
Patrolcustoms


Geschrieben von Paeule am 04.12.2012 um 11:30:

Zitat von screwlord
Zitat von Paeule
Übrigens, die Zierscheibe in der Mitte des Bremssattel habe ich abgemacht, denn die ist beim Reinigen mit Akkopads ziemlich verkratzt worden traurig

Aber dafür habe ich mir schon neue Abdeckkappen bestellt. Kommt später noch.

also ich habs schon ein paar mal gesagt: respekt vor dem was du da machst. und auch ne sehr geile doku.

aber warum baust du in ein sooo geiles projekt wo du jede schraube neu oder zumindest veredelst so olle abgeranzte bremsbeläge ein?????????? das is ja wie olles öl wieder einfüllen.....

Hi screwlord,

ja, da habe ich hin und her überlegt.

Doch einerseits habe ich sie nachgemessen und sie sind noch absolut O.K.. Und ich glaube, sie sind auch noch gar nicht so alt, sie wurden wohl kurz bevor ich die Maschine bekam noch eingebaut.
Und andererseits habe ich dafür einfach „noch keinen Kopf” Augen rollen , genau so wie mit dem Kauf der Motoröle. Da mache ich mich zu einem späteren Zeitpunkt schlau.

Im Zweifelsfalle werde ich sie im nächsten Frühjahr, nach den ersten Probekilometern, tatsächlich wechseln, ich weiß ja jetzt wie’s geht.
Mir ist es wichtiger, genaue Entscheidungen über die Teile zu treffen, die ich dann auch nach Möglichkeit nicht mehr austauschen werde Augenzwinkern

Aktuell arbeite ich an einer ganz anderen Baustelle geschockt :

Beim Einbau der Burly-Kupplungshilfe stelle ich fest, dass, um die Länge des Kupplungszuges nach Einbau der Teile anzupassen, auf das Gewinde des Kupplungszuges ein Distanzring gesteckt werden muss, der das Gewinde, das in den Primärdeckel geschraubt wird, rapide verkürzt. Hier mal die Einbauanleitung zur Erklärung, Seite 2, Abbildung 5: http://www.burlybrand.com/literature/Clutch%20Kits/B17-116INS%20Easy%20Boy%20XL.pdf

Dadurch wird das Kupplungszug-Gewinde nur noch mit 3 bis 4 Umdrehungen in den Aludeckel geschraubt. Und genau das, was man sich jetzt denken kann, passierte dann: schon beim leichten Anziehen war das Gewinde „durch” böse

verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt
Was nun? Kann mir jemand einenTip geben? Gibt es eine Möglichkeit, das Alugewinde dauerhaft zu reparieren?
verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt

Grundsätzlich will ich bei diesem System bleiben,obwohl ich das ja schon ziemlich primitiv finde, wie das mit der Zuglänge durch diesen Distanzring gelöst werden soll.

Hat jemand von euch Erfahrung damit, ob das, wenn’s denn auch unbeschadet festgeschraubt wurde, dauerhaft hält oder doch sich mit der Zeit löst?

verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt
verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt verwirrt


Geschrieben von screwlord am 04.12.2012 um 13:04:

ja, es gibt s die man da reindrehen kann....

in der einbauanleitung steht

Torque to 3-5 ft lbs, do
not over tighten


das ist gerade mal handwarm.......

__________________
Patrolcustoms


Geschrieben von Paeule am 04.12.2012 um 15:09:

Der Einbau der hinteren Bremsbeläge ist etwas kniffliger. Oder wenigstens bei mir war es so traurig

Also, von der Reihenfolge sieht es so aus:
zuerst die zwei Bleche rechts und links am Bremssattelträger einhaken.
Dann den hinteren Bremsklotz dazwischen klemmen, so, dass er sich leicht hin- und her schieben lässt. Dann den vorderen Bremsklotz genauso. Die Kontaktflächen und die Rückseiten der Bremsbeläge mit Bremsfett beschichten; nicht die Belagvorderseiten!
Darüber kommt nun die Drahtspange, hinten in die Löcher eingehakt.
Fertig.

Und wo ist jetzt das Problem verwirrt ?

Das, was oben steht, ist Theorie.

Die Praxis sah bei mir so aus:
Als ich die zwei Bleche an ihre Position am Bremssattelträger einsetzen will, stelle ich fest, dass das bei eingebautem Rad gar nicht geht unglücklich Die Bremsscheibe ist da im Weg. Auf den zwei Detailbildern kann man ungefähr ahnen, dass es da ganz geringe Abstände gibt.
Also, Sporty mit Wagenhaber anheben und Hinterrad wieder ausbauen.
Jetzt die Bleche, die passgenau am Bremssattelträger mit zwei Nasen eingehakt werden, einsetzen. Geht nicht, irgendwie sind die zu knapp, um in beide Löcher eingehakt zu werden. Aber mit ein bisschen drücken und biegen sitzen sie dann doch so einigermaßen.

Doch auch dann den hinteren Bremsklotz dazwischenschieben geht nicht. Es ist zu eng, der Abstand zwischen den Blechen ist einfach zu eng. Entnervt baue ich den ganzen Bremssattelträger wieder aus und spanne ihn an der Werkbank ein. Das wollen wir doch mal sehen, ob das nicht klappt böse
Mit einem Hammer und einer Gewindestange treibe ich den Bremsklotz vorsichtig zwischen die Bleche. Irgendwie geht das dann auch, aber er sitzt dann bombenfest, lässt sich nicht mehr bewegen.
Da dämmert es mir: die Pulverbeschichtung auf dem Bremssattelträger trägt so viel auf, dass die Bleche, die ja glatt auf dem Träger anliegen müssen, da schon nicht mehr genau aufliegen. Und der Abstand zwischen den Blechen ist dadurch einfach zu eng geworden, so dass die Bremsklötze da nicht mehr leicht eingesetzt werden können.
Aber es ging ja mit Gewalt fröhlich

Also, den Bremssattelträger mit den gewaltsam eingesetzten Bremsklötzen wieder angebaut und dann das Rad wieder eingesetzt.

Fertig? Ne, dann fangen die Gedanken an: na, ob das wohl so richtig ist? Eigentlich muss sich der Bremsklotz ja leicht bewegen, sonst löst er ja die Bremse gar nicht mehr. geschockt

Und dann, nach einem unruhigen Wochenende der Entschluss: alles wieder ausbauen, die Beschichtung an den Flächen, an denen die Bleche anliegen, entfernen und alles wieder einbauen.
Und das habe ich dann auch gemacht. Die Pulverbeschichtung vorsichtig mit Feile und Schleifpapier entfernt und da das Teil aus Aluminium ist, gar nicht mehr weiter behandelt, nur ein bisschen Bremsfett auf diese Stellen.

Und jetzt ging es so, wie oben, im theoretischen Teil, beschrieben.

Na. geht doch großes Grinsen


Geschrieben von Paeule am 06.12.2012 um 15:03:

Der Bremssattel wird dann über die Scheibe geschoben und mit den beiden Schrauben befestigt, erst vorsichtig mit der Hand, dann mit 20–27 Nm.

Auch hinten kommt auf die Mitte noch eine verchromte Abdeckplatte cool


Geschrieben von Paeule am 07.12.2012 um 14:58:

… noch ein Nachtrag zum Kapitel „Hinterrad-Bremse Einbau”.

Einfach ein paar Bilder, aber vielleicht ganz hilfreich, wenn man's noch nie gemacht hat und mehr oder weniger unsicher vor der Baustelle sitzt und nicht weiß, ob's denn jetzt so richtig ist oder nicht (so wie ich z.B.).

Schönes Wochenende


Geschrieben von Kelly am 07.12.2012 um 16:13:

Hallo Paeule,

bezüglich Kupplungshilfe kann ich die Müller Powerclutch empfehlen: http://www.m-motorcycle.de/de/Power-Clutch.html?x0c52d=d3507e5c1870d645417a39713efdc0d1
Ich habe die seit Jahren bei meiner Sportster ohne Probleme im Einsatz (Bj. 1990). Das Thema mit dem Gewinde tritt da nicht auf, der Kupplungszug wird hier wie bei der OEM-Variante eingeschraubt.
Das defekte Alugewinde kann man sicher mit einem Gewindereparatursatz wieder in Ordnung bringen, z.B. Helicoil o.ä.

Weiterhin gut schraub!
Gruß,
Kelly


Geschrieben von Paeule am 07.12.2012 um 17:00:

zum zitierten Beitrag Zitat von Kelly
Hallo Paeule,

bezüglich Kupplungshilfe kann ich die Müller Powerclutch empfehlen: http://www.m-motorcycle.de/de/Power-Clutch.html?x0c52d=d3507e5c1870d645417a39713efdc0d1
Ich habe die seit Jahren bei meiner Sportster ohne Probleme im Einsatz (Bj. 1990). Das Thema mit dem Gewinde tritt da nicht auf, der Kupplungszug wird hier wie bei der OEM-Variante eingeschraubt.
Das defekte Alugewinde kann man sicher mit einem Gewindereparatursatz wieder in Ordnung bringen, z.B. Helicoil o.ä.

Weiterhin gut schraub!
Gruß,
Kelly

Hi Kelly,

danke für die Info.
Die Kupplungshilfe von Burly habe ich ja schon, also werde ich auch erst mal dabei bleiben und sie einbauen. Ich habe mich damals wegen das Preises dafür entschieden, wird sich zeigen, ob das so richtig war verwirrt

Einen Gewindereparatursatz habe ich mir gestern bei BAER Company bestellt (BaerCoil Gewindereparatur-Satz UNF 5/16 x 24 (baercoil.com-OID:2199)).
Der sollte am Samstag oder Anfang der nächsten Woche bei mir sein, darauf freue ich mich schon. Wenn das damit klappt, dann sollte auch das mit den wenigen Gewindegängen kein Problem mehr sein smile


Geschrieben von DonVito am 07.12.2012 um 17:58:

bin schon gespannt wenn sie fertig ist!!
Top Arbeit!!

__________________
Seventy Two, Breakout and now FortyEight smile


Geschrieben von Paeule am 07.12.2012 um 18:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von DonVito
bin schon gespannt wenn sie fertig ist!!
Top Arbeit!!

Ich auch Freude Freude


Geschrieben von Paeule am 10.12.2012 um 15:14:

Zitat von Paeule

Einen Gewindereparatursatz habe ich mir gestern bei BAER Company bestellt (BaerCoil Gewindereparatur-Satz UNF 5/16 x 24 (baercoil.com-OID:2199)).
Der sollte am Samstag oder Anfang der nächsten Woche bei mir sein, darauf freue ich mich schon. Wenn das damit klappt, dann sollte auch das mit den wenigen Gewindegängen kein Problem mehr sein smile

Wow, er kam tatsächlich am Samstag! Und hat auch genau das gehalten, was er versprochen hat: das Gewinde ist einwandfrei repariert und wesentlich belastbarer als das Aluminiumgewinde. Aber Bilder und Text dazu später.

Eins schon vorweg:
Der Baer-Gewindereparatursatz ist spitze Freude Freude Freude Freude Freude !
Warum der im Web kaum erwähnt wird und immer nur von Heli Coil gesprochen wird, ist mir ein Rätsel. Habt ihr denn alle zuviel Geld, um für die Reparatur eines Gewindes gleich eine komplette Werkstattgrundausrüstung mit sämtlichen Zoll-Gewindeschneidern nebst umfangreichem Zubehör für >400 € zu kaufen Baby verwirrt

Also: wenn jemand eine absehbare Anzahl von Gewinden reparieren will, dann
– nicht gleich in die Werkstatt laufen (ich habe trotz suchen im Web gar nicht erst mal eine gefunden)
– Baer Coil Gewindereparatursatz aussuchen und bestellen (keine Angst, ich bekomme keine Provision, aber ich bin einfach nur total begeistert) http://www.baercoil.com/shop/catalog/index.php?XTCsid=a33064d865f4823e8a9b0fde9d07cf5f; blitzschnell geliefert, perfekt repariert, supereinfach, unkompliziert

Und das für <40 € inklusive Versand! Freude