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Geschrieben von kiam am 02.04.2017 um 10:55:

Motor geht bei Teillast aus

Hallo,
ich habe meine 1200er (Bj91) im Winter komplett überholt und habe gestern das schöne Wetter für eine kleine Probefahrt genutzt. Lieder hielt der Fahrspaß nur kurz an. Das Motorrad spring perfekt an, hält, nach dem der Motor warm ist, ohne Choke perfekt das Standgas. Kurzer Gasstoß ist auch klein Problem, kein Patschen oder sonstiges. Innerhalb der Ortschaft bei ca. 50-60 KM/H läuft auch alles super. Allerdings ab ca. 70.80 KM/H fängt nach kurzer Zeit der Motor an auszusetzen (ab dem Punkt hilft die Reduktion auf 50 KM/h hilft auch nicht) und geht dann aus. Nach kurzer Zeit 10-20 Sekunden startet alles wieder normal und das Spiel beginnt von vorn. Bevor ich jetzt alles komplett nochmal auseinander nehme, vielleicht hat jemand einen Tipp. Ich würde sonst Folgendes versuchen abzuklären:
1. Spritzufuhr allgemein, Benzinhahn, Schwimmer, etc.  Allerdings meine ich, dass wenn ich das Gas zurücknehme und bei 50 KM/h bin der Motor nach sehr kurzer Zeit hätte wieder laufen müssen. Zumal bei Überholung alles sehr penibel gereinigt wurde...
2. Zündkerzen erneuern. Allerdings halte ich es irgendwie für sehr unwahrscheinlich, dass beide gleichzeitig Probleme machen und es fallen beide Zylinder aus.
3. Zündspule prüfen. Ohne neue Zündspule habe ich keine Idee, wie ich während der Fahrt prüfen soll. Kurzer Test mit der Hand zeigt keine wesentliche Erwärmung.
4. Düsen + Nadel prüfen. Zur Zeit habe ich eine 180er Hauptdüse drin und die Nadel mit einer Messingscheibe etwas angehoben. Theoretisch denkbar, dass es zu Fett ist und der Motor absäuft.
5. Zündverstellung prüfen, Unterdruckschlauch einfach mal entfernen. Das sollte aber schon im Stadtverkehr auffallen.

Bis zu dem Punkt läuft wie gesagt aus meinen Augen alles gut, Leistung ist da, es patscht nichts. Leider habe ich erst Zuhaue das Zündkerzenbild angesehen, dass ist im Standgas (45 Düse) sogar etwas zu mager. Ich werde beim nächsten mal direkt nachdem der Motor ausgeht anhalten und die Zündkerze prüfen.
 
Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Beste Grüße
Maik


Geschrieben von rockerle69 am 02.04.2017 um 11:29:

Klingt für mich nach Zuwenig Kraftstoff.
Tanksieb oder Hahn verstopft oder Entlüftung verstopft bzw. eingequetscht.
Hast Du noch den originalen Unterdruckbenzinhahn?
Schlauch vom Unterdruck abgerutscht, eingerissen, eingeklemmt?
 

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.

#1 Rule of old age: don't lay it down, put it where it BELONGS.

#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.


Geschrieben von stonemuc am 02.04.2017 um 11:34:

Welchen Vergaser hast du denn drauf? Kann auch ein Problem mit der Hauptdüse sein, weil bis 50km/h kann sie ja mit Teillastdüse und Beschleunigerpumpe gut fahren und wenn dann drüber die Hauptdüse verstopft oder falsch ist, kann das Problem auftreten....hatte ich bei meiner so als ich sie mit Flaschenreife Bedüsung und kaputter Beschleunigerpumpe gekauft hatte. Hab allerdings einen S&S Super E auf meiner Sporty.

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Mein Sporty Thread


Geschrieben von Steph@n am 02.04.2017 um 11:49:

Du kannst auch mal versuchen den Tankdeckel leicht zu öffnen wenn sie nicht mehr will!


Geschrieben von Zanshin am 02.04.2017 um 11:51:

Sowas hatten wir bei ner 2000er wide glide Vergaser. Schau mal wenn es dunkel wird die zündspule an. Wenn du das Teil im Stand  hoch drehst könntest du da funkenflug sehen bzw. Geräusche von Strom wahrnehmen die sich beunruhigend anhören. 

Vergaser war auch bei uns neu gemacht und ausgeschlossen. 

War bei uns letztendlich die Zündspule. Standgas und geringe Drehzahl lief, ab dann die derbsten Motor Aussetzer. Zündspule hat sich wie ein E-Werk angehört. Getauscht, Motor lief. 


Alternative natürlich zündkabel und Kerzen. Würde den Fokus erstmal darauf legen


Geschrieben von kiam am 02.04.2017 um 17:35:

Hallo,
danke für die vielen Kommentare!
Ich hatte während der letzten Fahrt den Tankdeckel mal komplett abgenommen, das half leider nicht. Heute Mittag habe ich den Vergaser mal ausgebaut und zerlegt und denke ich habe die Ursache in der Einstellung des Schwimmers gefunden. Der sollte bei 18,5mm liegen und war bei ca. 23 mm unglücklich
Das würde ja alles erklären, dadurch riegelt der Schwimmer zu früh ab und die Spritmenge reicht nicht aus. Hatte bei der Gelegenheit auch nochmal das Membran kontrolliert, das sieht noch ganz ok aus. Vom Tank läuft der Sprit sowohl auf On wie auf Reserve ohne Problem, der Teil ist also auch ok.
Die 91er hatte keinen Unterdruckbenzinhahn das läuft ungebremst durch die Schwerkraft. Ansonsten sind alle Schläuche neu und ungeknickt. Der Vergaser ist der Standard CV der Sportster und die Düsen (180, 45) sind auch neu und frei.

Ich hoffe jetzt, dass es das einfach war und mit eine neue Zündspule erspart bleibt....
 


Geschrieben von rockerle69 am 02.04.2017 um 20:03:

Halte uns bitte auf dem laufenden, ob jetzt alles i.O. ist.
Danke

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Geschrieben von kiam am 03.04.2017 um 21:10:

Ich habe heute eine kurze Probefahrt hinter mit, das Problem ist weg! Am Ende war es einfach nur die Schwimmereinstellung unglücklich  Dabei hätte ich Wetten können, dass ich beim Ventilerneuern alles richtig eingestellt habe...

Danke nochmal für eure Tipps und mentale Unterstützung Augenzwinkern


Geschrieben von Steph@n am 05.04.2017 um 00:29:

Gut das sie wieder rennt, so soll es sein!