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Geschrieben von Hafi1050 am 16.04.2016 um 21:53:

Ölwechsel bei wenig Kilometerleistung im Jahr

Lt. Handbuch ist der Wechsel vom Motoröl alle 8000km oder 1xjährlich notwendig

senn ich bei meiner Dyna nur 1500km/Jahr fahre sollte ich jedes Jahr wechseln

im Handbuch steht beim Primär / Getriebeöl steht nur ein Kilometerintervall jedoch keine zeitliche Einschränkung

in welchem Zeitintervall sind die Flüssigkeiten zu tauschen?

immer jährlich egal wieviele Kilometer?


Geschrieben von Ritchy059 am 16.04.2016 um 22:02:

Das ist Deine eigene Entscheidung - wirklich nötig ist es nicht...

Aber Öl unterliegt nicht nur der Alterung beim Fahren (Molekülverkürzungen) sondern altert auch ohne Belastung im Motor. Es gibt sicher keinen Grund - bei so geringer Laufleistung das Öl trotzdem jährlich - zu wechseln, aber alle 2-3 Jahre solltest Du das schon machen (bei regelmäßiger Bewegung) - dann aber alles Motor, Primär & Getriebe.

Aber die Öle - vernünftiges vorausgesetzt - z.Bsp. synthetisches Megol Racer 10W-60 ist eigentlich so gut, dass man auch mal über die 8000 KM raus kann, oder es bei geringer Laufleistung auch mal 2 Jahre drin lassen kann.

Diese Aussage beruht allerdings auf "gesundem Menschenverstand" und ist keinesfalls technisch 100% erwiesen Augen rollen

Motoröl altert. Im gut verschlossenen Originalgebinde lassen sich Motoröle drei bis zu fünf Jahren lagern. Wurde das Gebinde geöffnet, zieht Außenluft mit entsprechender Luftfeuchtigkeit ein. Das verringert die Leistungsfähigkeit des Motoröls. Mithin sollte man Motoröl im geöffneten Behälter nicht länger als ein Jahr lagern.

Reguläre Ölwechsel-Intervalle wären bei:

- Motor - 8000 KM
- Primär - 16000 KM
- Getriebe - 32000 KM

Da ich gerade mal ~ 8000 KM zusammen bekomme - wechsle ich das Motoröl einmal im Jahr - den Rest bei KM-Fälligkeit.

Ritchy

__________________
„Tut das Not, dass das hier so rumoxidiert?"


Geschrieben von Hafi1050 am 16.04.2016 um 22:28:

Wäre auch ungefähr meine Meinung

gutes Öl, dafür alle 2 Jahre raus (Motor, Primär und Getriebe)

jemand anderer Meinung?


 


Geschrieben von Horsehide am 16.04.2016 um 22:48:

Kannst du jedes Jahr rausschmeißen. Musst du aber nicht bei der Km Leistung. Der größte Fehler ist immer das die Leute ihre Kiste an der >Tanke abdampfen. Da bekommen die Öle zwangsläufig Wasser ab durch die Dichtungen. Primär brauchst du überhaupt nichts machen. Bei deinen Km alle 5 Jahre. Getriebe ebenso.


Geschrieben von raum68 am 17.04.2016 um 08:09:

Zitat von Horsehide
Der größte Fehler ist immer das die Leute ihre Kiste an der >Tanke abdampfen. Da bekommen die Öle zwangsläufig Wasser ab durch die Dichtungen.

Das musst du mir mal erklären? Wie soll den Wasser in die eine Richtung aber Öl nicht durch eine Dichtung kommen? Das Problem ist eher Kondenswasser durch Kurzstrecken Fahrerei


Geschrieben von Roger Dodger am 17.04.2016 um 09:11:

Ritchy059 hat absolut Recht.... ...  an den paar Kröten für den Ölwechsel sollte es doch nicht scheitern... ... ..bzw. sollte dir das dein Bike wert sein. 

__________________
Gruß Roger

Loud Pipes saves Lives.... Augenzwinkern


Geschrieben von Horsehide am 17.04.2016 um 09:19:

@raum68

Das kann ich dir sehr genau erklären. Du hast nämlich Recht ! Aber nicht mit dem Kondenswasser sondern mit deiner Logik das Öl dann in die andere Richtung kommt. Und so ist es auch. Aber erst nach dem Ölwechsel am Getriebe. Vorher nicht. Warum ? Da gehen wir mal rein mit meinen Erfahrenswerten.

Kondenswasser wird wohl ausscheiden nach reiner Logik. Wieso eigentlich: Hast du Kondenswasser im Auto Getriebe oder Auto Motor bei Kurzstrecken ? Nein !
Kurzstrecken: Warum soll sich auf kurzen Strecken Kondenswasser bilden ? Dann würde ich schon eher Feuchtwarmes Klima in Betracht ziehen. Dies würde aber durch die Getriebeentlüftung den Weg nach aussen antreten.
Nur wenn große Mengen an Wasser zum Öl kommen kann es durch das sich drehende Getriebewerk zum verquirlen kommen. Große Mengen !

Wo können die her kommen ?
Die Maschine steht beim abdampfen auf dem Seitenständer. Der Hochdruckreiniger exakt im Winkel zur Dichtung. Dürfte einleuchten. Druck und Literleistung der Hochdruck Pumpe besorgen den Rest. Mach mal eine Maschine sauber nach 20 Jahren an der nie irgend etwas geputzt wurde. Die steht da wie neu.

Zurück zur Geschichte.
Das Öl verquirlt mit dem eingedrungenen Wasser zu einer grünlichen Pampe. Durch die beschädigte Dichtung und den Kapillar Effekt der Mischung tritt jetzt nur noch Wasser aus beim längeren fahren. Wasser schwimmt auf Öl auf. Oder ? Wasser verdampft beim Austritt auf das heiße Getriebe. Allenfalls ist jetzt nur eine trockene Spur in leicht grüner Farbe zu sehen. Nö Getriebe ist trocken. Kommt ja kein Öl raus. Nur nicht richtig geputzt. Fehlanzeige !

Ölstand messen und wundern, und denken das ist Kondenswasser. Denkfehler und aushebelung der Logik. Raus mit dem Siff. Neues Öl rein. Und jetzt passiert folgendes. Das Wasser das vorher durch den Kapillar Effekt das Öl zurückgedrängt und am ausfliesen gehindert hat fehlt jetzt. Ja genau. Das Öl hat jetzt einen eigenen Barrierefreien Weg durch die Papierdichtung gefunden. Bei schneller Fahrt erst wenig. Beim Parken fast nichts, da die Maschine nach links abgekippt auf den Seitenständer kommt. Jetzt kommt das große Rätselraten nach der Ursache. Ganz Hemmungslose suchen Rat in Foren, was ein sehr guter Ansatzpunkt ist, aber werden unfachmännisch beraten. Motor drückt ÖL in den Primär usw. Kann es geben. Ist aber eher die Ausnahme.

Hat jetzt jemand den Putz Fimmel und lässt sich der hübschen Bedienung wegen ( Ja klar bediene ich auch Minderheiten ) jedes Wochenende an der Tanke blicken zur "Hochdruck Orgie" behält aber seinen Getriebeölstand nicht im Auge ( Hatte gerade den großen Inbus nicht im Hosensack. Dafür was anderes. ) und liegt die Tanke in unmittelbarer Nähe, dann lässt er sich zu der Überlegung hinreißen: Is Kondenswasser durch Kurzstrecke.

Fährt jemand kontinuierlich Ganzjährig mit wenig Zeit zum Putzen, dann hat er wohl weniger Probleme damit. Ich habe vor über 30 Jahren schon Strecken in den USA von Chicago Illinois nach San Diego Californien mit einer geschenkten abgefuckten Pan absolviert. Mit Zelt und wenig Geld. Hatte durch einige Klimazonen, Kurzstecken Verkehr ( Please show me the Way to the next Whiskey Bar ) und diverse Zeitzonen nie Wasser irgendwo in der Harley. Habe auch nix geputzt. Ausser meinen Rachen desinfiziert. großes Grinsen

Harley the Best. Fu.. the Rest.

Gruß
Michael


Geschrieben von raum68 am 17.04.2016 um 10:07:

@horsehide

die Grundsatz frage vom TE war Motoröl. Du hast anfänglich vom Dampfteinigen geredet wo Wasser durch Dichtungen kommen soll. 
Mit dem Kondenswasser meinte ich nur den Motor, hier hast du selbstverständlich Kondenswasser welches sich im Motor niederschlägt und sich dann auf dem Öl bzw mit dem Öl vermischt. Zudem hast du auch einen Kraftstoff Eintrag im Motoröl welches das Motoröl verdünnt und altern lässt. Fährst du oft Kurzstrecken wird sich trotz Ölverbrauch der Motorölstand teilweise sogar erhöhen. Irgendwann besteht die Gefahr dass dir der Ölfilm abschert. Deshalb ist Das Öl im Motor auch häufiger zu wechseln als das Getriebe/Primäröl. Hier hast du keine Ölverdünnung, Kondenswassereintrag und nicht die Thermischen Belastungen wie im Motor. 


Geschrieben von carlos.D am 17.04.2016 um 10:26:

Zitat von Horsehide
.......

Sehr fantasievolle Beschreibung, aber ich hab nix verstanden...

__________________
Schuld haben immer nur die Anderen Zunge raus
Keine Hand zum Gruße.
Alles, was Spaß macht, ist entweder Verboten, oder macht Dick.


Geschrieben von raum68 am 17.04.2016 um 11:01:

Zitat von carlos.D
Zitat von Horsehide
.......

Sehr fantasievolle Beschreibung, aber ich hab nix verstanden...

+1
 


Geschrieben von Mondeo am 17.04.2016 um 11:10:

Ich denke mal bei der Laufleistung fährt er bestimmt immer nur in die Waschbox zum Dampfreiniger. So ein Quatsch habe ich ja noch nie gehört. Wechsel das Öl alle 2-3 Jahre und gut ist. Das ist ein Moped sonst nix. 


Geschrieben von Schwarzmetall am 17.04.2016 um 11:38:

Mit dem Thema Kondenswasser im Motoröl habe ich bezüglich der Harley keine Erfahrung, aber früher mal mit dem Golf III. War ein ziemlich kalter Winter, wollte starten, Öldrucklampe leuchtet, Ölstand korrekt. Den Autoschrauber angerufen, Fall "klar": "Wasser im Öl - ist eingefroren , musst anwärmen, dann geht´s wieder!". Also Kiste aufgebockt, Ölwanne mit der Heissluftpistole ein paar Minuten beschossen, Problem erstmal gelöst. Zur Erklärung: Der Wagen war ein reines Kurzstreckenfahrzeug (zur Arbeit einfach 8 km) und wurde nicht mal richtig warm, sodass das Wasser nicht verdampfen konnte.
Ölwechsel wurde übrigens immer regelmäßig gemacht!

@topic: ich denke, solange die wenig gefahrenen Kilometer nicht größtenteils durch Kurzstrecke ohne richtige Aufwärmphase zusammengekommen sind, ist kein erhöhter Aufwand erforderlich.


Geschrieben von Bono am 17.04.2016 um 12:22:

Wenn ich nicht wegen Garantie die Serviceintervalle einhalten müsste würde ich fahren bis ich die achttausend KM zusammen habe und würde es fünf Jahre dauern.
Sollte es trotzdem zu Motorproblemen kommen, kann ich nicht Glauben das Kondenswasser oder etwas älteres Öl daran Schuld ist. Für mich ist der Ölwechsel nach einem Jahr nur Abzocke.
Dass das Bike nach einem Jahr durchgeschaut werden muss ist o.k., aber das kann ich selber auch vor jeder Ausfahrt.
Bin der Meinung der Motor wird und muss mich überleben auch wenn ich das schlechteste Motoröl, Getriebeöl oder Gülle einfülle.
Wenn nicht sind die Ursachen an der Qualität der Motorteile oder beim Zusammenbauer des Motors zu suchen. Wenn der Traktormotor nicht hält dann halte ich auch von Harley nichts mehr und würde die Marke wechseln. 


Geschrieben von Grenadier am 18.04.2016 um 10:40:

Auch angesichts der begrenzten globalen Ölvorräte sollte man es nicht übertreiben mit dem Ölwechsel.

Ich wechsle bereits seit Jahrzehnten, wenn ich die entspr. km erreicht habe oder alle 2-3 Jahre; bei diesem Vorgehen habe ich noch nie irgendwelche negativen Auswirkungen auf Motor / Getriebe festgestellt.

Verwende auch nicht das teuerste HD-Öl, aber schon Markenöl.