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Aus der Zeit: Harley-Davidson: Kultmarke in Nöten
Harley-Davidson hat die Börse mit schwachen Zahlen schockiert. Das Unternehmen verkauft weniger Motorräder und verliert Marktanteile an die Konkurrenz. Jetzt wird mehr Geld ins Marketing gepumpt.
21.10.2015, von Roland Lindner, New York
Es war ein schwarzer Tag für Harley-Davidson. Der Hersteller der amerikanischen Kultmotorräder wurde am Dienstag von der Börse hart für enttäuschende Quartalszahlen bestraft. Der Aktienkurs stürzte bis zum Handelsschluss um 14 Prozent ab. Harley-Davidson hat im dritten Quartal weniger Motorräder verkauft als vor einem Jahr und Marktanteile verloren. Vorstandsvorsitzender Matt Levatich gab sich zerknirscht: „Wir verstehen vollkommen, dass wir besser werden müssen,“ sagte er in einer Telefonkonferenz. Die Lage ist so desolat, dass das Unternehmen es nun für notwendig hält, im nächsten Jahr seine Ausgaben für Marketing um satte 65 Prozent zu erhöhen. Ein solcher Schub ist bemerkenswert für eine vermeintlich so starke Marke.
Harley-Davidson leidet derzeit unter einer verschärften Konkurrenz, zum Beispiel von billigeren japanischen Herstellern wie Yamaha oder Honda. Dabei macht den Amerikanern der starke Dollar zu schaffen. Aber Harley-Davidson hat auch eine Reihe von hausgemachten Schwierigkeiten. So sah sich das schon im Jahr 1903 gegründete Traditionsunternehmen zu einer Serie von Rückrufen gezwungen. Harley-Davidson hat in den ersten neun Monaten mehr Geld für Rückrufe ausgegeben als in den vergangenen drei Jahren zusammen. Levatich nannte die Rückrufe „sehr enttäuschend“. Jenseits dieser momentanen Qualitätsprobleme kämpft Harley-Davidson auch schon seit einiger Zeit mit der Herausforderung, ein breiteres Publikum jenseits seiner Kernzielgruppe älterer Männer anzusprechen.
Absatz geht zurück
Sowohl mit seinem Umsatz als auch mit seinem Gewinn hat Harley-Davidson im dritten Quartal die Erwartungen von Analysten verfehlt. Der Marktanteil ist in den Vereinigten Staaten um 4 Prozentpunkte gefallen. Für das Gesamtjahr erwartet Harley-Davidson nun nur noch einen Absatz von 265.000 bis 270.000 Motorrädern, bisher war von 276.000 bis 281.000 die Rede. Damit entfernt sich das Unternehmen weiter von seinem Spitzenabsatz von fast 350.000 Motorrädern, der 2006 erreicht wurde.
Neben verstärktem Marketing will Harley-Davidson im nächsten Jahr auch seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich erhöhen. Dafür will das Unternehmen an anderer Stelle Geld sparen und plant den Abbau von 250 Arbeitsplätzen. Eine schnelle Wende wollte Levatich aber nicht versprechen. Es stellte die Finanzmärkte darauf ein, dass einige Jahre vergehen werden, bis die angestoßenen strategischen Manöver Früchte tragen werden.
Artikel in der Zeit
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fruehaufsteher/harley-davidson-harley-davidson-kultmarke-in-noeten-13867723.html
War mir gar nicht bewusst, dass der Absatz so geschwächelt hat. Die Rückrufe sind hausgemacht und müssten eigentlich nicht sein. Die Montagequalität muss einfach auch besser werden. Harley hat bis jetzt jede Krise überstanden und so wird es auch in Zukunft sein. Aber mit der Neuentwicklung der Street machen die in der Zukunft auch keinen Stich ...
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Ride safe and have fun ...
Bubbu
"Kernzielgruppe älterer Männer" ....
Die Älteren sind natürlich die, die am ehesten solche Preise zahlen können. Denn auch die gebrauchten Harleys sind nicht für jeden erschwinglich. Die Street erschließt wohl eher keine neuen Käuferkreise.
Ich denke auch, dass die Verbesserung der Qualität, die Qualitätskontrolle und die Entwicklung im Vordergrund stehen sollten. Was wird aber als erstes angesprochen: Marketing....
Na, mit Projekt "Rushmore" müsste sich in 2015 das Blatt ja dann gewendet haben....
Ist mir aber eigentlich egal. Mein Alteisen ist seit 19 Jahren aus der Garantie....
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Allzeit Gute Fahrt!
Karsten
Project No. 1
Project No. 2
Project No. 3
Project No. 4
Man muß doch auch nicht immer eine neue holen.
Harley sollte die Qualität deutlich verbessern anstatt ins Marketing zu investieren.
Es wäre oft schon hilfreich, das Bewusstsein der Mitarbeiter z.B. in der Montage zu schärfen, das kostet auch nicht viel.
Ich bezweifele aber, dass Harley Kunden an Honda und Yamaha etc. verliert, eher an Indian, Victory, BMW...
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Gruß vom paffi
Bodensatztruppe: no whatsapp, no facebook, just milwaukee v-twin-forum
SAVE THE CHOPPERS !!!
Mal wieder eine typische Reaktion: Die Marketingausgaben um 65% erhöhen und damit an den Symptomen doktern, um ja nicht die eigentlichen Gründe hinterfragen zu müssen....
So lange ich mich immer noch als ungebetener Gast beim Dealer fühle und nur freundlich behandelt werde, wenn ich ankündige viel Geld dazulassen, bringt auch das größte Marketingbudget nichts, wenn der Dealer die Marketingmaßnahmen nicht mit Freundlichkeit an den Kunden bringt...
Und das ist ja kein Einzelfall in meiner Filiale, sondern ein grundsätzliches Phänomen vieler Dealer.
Das Geld in die eine oder andere Verkaufsschulung, Schulung im Umgang mit Kunden, erkennen von Kundenbedürfnissen, usw. zu stecken, würde sicherlich sinnvoller sein.
Und auch das Know How mancher Werkstätten ließe sich durch Schulungsmaßnahmen sicherlich verbessern....
Bestimmt weil ich keine mehr gekauft habe
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Trust The Universe
Es wird wie so oft das ganze von der falschen seite aufgewickelt. Ich denke auch das indian und victory eher das problem sind,und statt die preise für neumodelle weiter steigen zu lassen könntenes ruhig mal andersrum sein.
Zitat von Haudegen
Es wird wie so oft das ganze von der falschen seite aufgewickelt. Ich denke auch das indian und victory eher das problem sind,und statt die preise für neumodelle weiter steigen zu lassen könntenes ruhig mal andersrum sein.
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Trust The Universe
....dieses ganze Aktien-Poker-Spiel und Gezocke mit dem Geld anderer und letztendlich auf Kosten der Mitarbeiter ist wohl leider systembedingt und von der Finanzwelt gewünscht!
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Gruß
Henne
zum zitierten Beitrag Zitat von Sam70
Mal wieder eine typische Reaktion: Die Marketingausgaben um 65% erhöhenund damit an den Symptomen doktern, um ja nicht die eigentlichen Gründe hinterfragen zu müssen....
So lange ich mich immer noch als ungebetener Gast beim Dealer fühle und nur freundlich behandelt werde, wenn ich ankündige viel Geld dazulassen, bringt auch das größte Marketingbudget nichts, wenn der Dealer die Marketingmaßnahmen nicht mit Freundlichkeit an den Kunden bringt...
Und das ist ja kein Einzelfall in meiner Filiale, sondern ein grundsätzliches Phänomen vieler Dealer.
Das Geld in die eine oder andere Verkaufsschulung, Schulung im Umgang mit Kunden, erkennen von Kundenbedürfnissen, usw. zu stecken, würde sicherlich sinnvoller sein.
Und auch das Know How mancher Werkstätten ließe sich durch Schulungsmaßnahmen sicherlich verbessern....
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http://haraldhofmann.de.to/faxe-werkzeug-dose.html
Erinnert mich immer an den Wirt, dessen Geschäft schlecht läuft und er, damit sein Laden immer voll aussieht, jeden Tag einen Stuhl in den Keller stellt....
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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....
Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden.....
zum zitierten Beitrag Zitat von paffi
Harley sollte die Qualität deutlich verbessern anstatt ins Marketing zu investieren.
Es wäre oft schon hilfreich, das Bewusstsein der Mitarbeiter z.B. in der Montage zu schärfen, das kostet auch nicht viel.
Ich bezweifele aber, dass Harley Kunden an Honda und Yamaha etc. verliert, eher an Indian, Victory, BMW...
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Send it.
Marketing? Noch ganz dicht in der Birne? Der Aufsichtsrat sollte mal ganz schnell den Vorstandsvorsitzenden auswechseln.