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Geschrieben von Lehremi am 11.01.2013 um 12:10:

Versicherung für Fahrer

Hallo zusammen,

über Suche habe ich nichts gefunden.

Da wir leider ein gefährliches Hobby haben, würde ich gerne wissen wie ihr euch abgesichert habt.

Es gibt ja zig Versicherungen die Interessant für uns sein können.....

Berufsunfähigkeit
Unfallversicherung
Rechtschutz
Krankentagegeld ab dem 43. Tag
Krankhaustagegeld
usw...

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Schaut mal unter Fahrgemeinschaften, dann unter Stammtische und dann unter Junge Harleyfahrer großes Grinsen
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Geschrieben von Chrisk am 11.01.2013 um 12:21:

BU (aber nur eine echte ohen Verweis) und Unfallvers. sind wichtig, den Rest finde ich völlig überflüssig.


Geschrieben von Lehremi am 11.01.2013 um 12:54:

Bei BU habe ich mal folgendes gelesen auch ohne abstrakten Verweis...

Unfall oder Krankheit, dadurch 6 Wochen Lohnfortzahlung. Weitergehend Krank, teilweise Lohnfortzahlung über Krankenkasse(Krankentagegeld).
Nach beispielsweise 9 Monaten teilt Ihnen der Arbeitgeber mit, dass Sie die Tätigkeit bzw. den Anforderungen in der bisherigen Abteilung
nicht mehr gerecht werden und teilt Sie einer anderen Tätigkeit (geringeres Gehalt) zu.

Diesen Lohnverlust zahlt die BU-Versicherung nicht, wenn innerhalb des o.g. Beispiels keine Berufsunfähigkeit vom Versicherer festgestellt wurde.

Gleicher Fall, nach beispielsweise 7 Monaten wird BU-Rente über den privaten Versicherer beantragt und es wird eine mehr als 50 %ige Berufsunfähigkeit festgestellt. Dann zahlen wir die vereinbarte BU-Rente aus dem Vertrag. Wenn Sie dann nach Umschulung wieder beruflich Fuß fassen, zahlen wir die vereinbarte BU-Rente weiter und prüfen alle 3 Jahre Ihren Gesundheitszustand (und nicht die Möglichkeit, dass Sie u.U. wieder beruflich tätig sind!). Somit sind Einkommensverluste aus der neuen Tätigkeit bis zur max. Höhe der vereinbarten BU-Rente abgedeckt.

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Geschrieben von v2 am 11.01.2013 um 14:02:

Ich habe, nicht wegen meinem Hobby, eine Risikolebensversicherung abgeschlossen. Die läuft aus, sobald mein jüngster volljährig wird. Meine Übelegung war einfach, dass die Frau im Fall eines Falles erst einmal für zwei, drei Jahre sich finanziell keine Sorgen machen muß und auch die Kinder eine gewisse Absicherung genießen.

Mit erreichen der Volljährikeit gehe ich mal davon aus, dass alle selbständig genug sind um auf die Versicherung verzichten zu können.


Geschrieben von Gerd am 11.01.2013 um 14:22:

Fahrunfähigkeitsversicherung

für Fahrer von
a) PKW
b) Motorräder

dazu kommt dann noch eine Typenspezifizierung nach Fahrzeugmarke, woraus sich dann der endgültige Beitragssatz ergibt. fröhlich fröhlich fröhlich großes Grinsen

Sorry, aber man kann es auch übertreiben


Geschrieben von Chrisk am 11.01.2013 um 14:29:

Lehremi, meine BU zahlt ab 50% Erwerbsminderung meines Berufes ziemlich viel Geld (so dass man davon ganz ok leben kann) und dann stufenweise bis hin zum vereinbarten Betrag des Vertrages, auch dann, wenn ich in einem anderen Beruf Fuss fassen würde.
Ob das als Angestellter auch so zu machen ist kann ich nicht sagen. Ich hörte mal im Gespräch, dass man sich da nur bis 80% des Lohns absichern könnte.
BU ist kein einfaches Thema, daher kam bei mir auch nicht nur der Versicherungsvertreter, sondern einer aus dem Konzern mit der nichts anderes macht und halt auch eine Entscheidung treffen kann ohne jemand anzurufen.
Wir haben es nicht geschafft, an einem Tag den Abschluss zu machen. Am ersten Tag waren es 6h und am zweiten nochmals 4h bis die Unterschrift erfolgte.
Hatte ich mir auch viel einfacher vorgestellt, hatte aber immer ein paar Fragen im Kopf wie: Gesetz der Fall, ich würde ..., was wäre dann ?


Geschrieben von Lehremi am 11.01.2013 um 14:50:

ja genau Chrisk. Ist wirklich kein einfaches Thema...

Ich denke

BU + Krankentagegeld + Rechtschutz werden es werden.

Unfallversicherung zahlt einmalig wenn dem Körper was passiert ist. Und auf die +-10.000 verzichte ich solange ich weiter arbeiten kann.

BU damit der Lebensstandard weiter gewährleistet ist,
Krankentagegeld kostet wenig und bringt je nach Einsatz ca. 1000 Euro monatlich ein
Rechschutz ist wohl klar warum...

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Geschrieben von Sticki1 am 11.01.2013 um 19:36:

Also BU ist Gold wert, kenn ich aus eigener Erfahrung Augenzwinkern Wichtig ist daß keine Verweisung da ist, wenn man danach jedoch einen neuen Beruf erlernt dann können sie die Zahlungen einstellen,gibts inzwischen auch Gerichtsurteile,auch wenn man ohne Umschulung das gleiche Verdienen würde wie früher oder die neue Tätigkeit bzgl. Ansehen über der Vorherigen stünde.Alles ganz verzwackt. Aus dem Bekanntenkreis hab ich aber die Erfahrung gemacht,je niedriger die vereinbarte Rentenleistung der BU,des unkomplizierter starten die Zahlungen,ist jemand Selbstständig und hat ne sehr hohe BU Rente abgeschlossen, dann gibts meist Ärger.Ein Bekannter von mir wurde BU als Selbstständiger,hatte diese über 2500 euro abgeschlossen,bekam 1,5 Jahre kein Geld von denen,hatte 2 Verhandlungen durch, dann gabs jedoch auch nicht die vereinbarte Leistung.
Rechtschutz hatte ich schon zig mal Bedarf, hätte sonst Anwalt vorab selbst zahlen müssen bzw wäre drauf sitzen geblieben
Unfallversicherung ist sinnvoll,zahlt aber nur wenn kein gegnerisches Verschulden vorlag


Geschrieben von buggi am 11.01.2013 um 20:39:

Also ich bin aus dem Gewerbe und bring mal etwas Klarheit.

Ist ein Verzicht auf abstrakte Verweisung vereinbart. Was der Standard ist mittlerweile dann passiert im Falle der bu folgendes:

Der Versicherer prüft ob der zuletzt ausgeübte Beruf noch ausgeübt werden kann. Wird bei der Prüfung eine bu von mind. 50 Prozent festgelegt so zahlt die Versicherung die vereinbarte bu.

Die Möglichkeiten der Umschulung werden angeboten sind aber nicht Pflicht. Wer das nicht willt bleibt bu laut Bedingungen und erhält seine bu Rente bis zum Ablauf.

Wichtig ist bei einer Absicherung folgendes

Wichtig in der ersten Stufe das krankentagegeld denn zuallererst ist man mal krank. Ist man dies länger als sechs Wochen übernimmt die Krankenkasse die Lohnfortzahlung. Allerdings gemindert. Diese Lücke schließt man mit dem Tagegeld.

Wird man dann bu so greift diese dann logischerweise.

Wichtig!
Bei der bu herrscht das sog. Bereicherungsverbot, dass bedeutet man darf Sich im Versicherungsfall nicht besser stellen als davor.
Daher gelten Absicherungsgrenzen. Max. 70% vom brutto bzw. 90% vom netto, je nachdem was geringer ist. Dies ist die Obergrenze. Überschreitet man diese so wird dementsprechend die erwerbsminderungsrente des Gesetzgebers gekürzt.
Eine Ausnahme gibt es hier, und zwar wenn man diese Grenze durch dynamikerhöhungen überschreitet. Dann erfolgt keine Kürzung.

Wichtiger als der Verzicht auf abstrakte Verweisung ist aber schon fast der leistungswille des versicheres.
Auch hierzu gibt es Studien die Belegen von wieviel beantragten bu wirklich geleistet wird.
Hier sehen manche ach so tolle unternehmen richtig scheisse aus.


Zum Thema Unfall.

Das stimmt so nicht. Die Unfallversicherung zählt nach dem so genannten Pauke Prinzip.

Das heißt plötzlich, von außen, unerwartet, auf den Körper, einwirkendes Ereignis.

Egal ob durch jemanden verschuldet oder nicht.
Spielt keine Rolle.

Unfallversicherung is meiner Meinung nach prinzipiell ok.
Allerdings sehr schlank. Das heißt Schwerpunkt sollte hier auf der invaliditätsleistung liegen. Der ganze Rest ist meiner Meinung nach nur zum aufblasen des Beitrags da.
100.000 Euro Grundsumme
Und Leistung bei Vollinvalidität 300.000 bei Mehrleistung 300

Pfuschversicherer bieten oft progression 1000 an. Sieht gut aus. Kostet viel. Bringt wenig.


Rechtsschutz naja dazu sag ich nix. Wäre mir persönlich das Geld nicht Wert aber das muss jeder für sich entscheiden.


Geschrieben von Lehremi am 11.01.2013 um 21:36:

welche Summen machen bei der jeweiligen Verischerung Sinn?

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Geschrieben von buggi am 11.01.2013 um 21:57:

Also bei der bu kommt es wie gesagt auf dein Einkommen an.
Das kannst ja leicht berechnen. Muss natürlich auch immer bezahlbar sein.

Die wenigsten Kunden leisten sich mehr als 1000 Euro monatlich.


So bei Unfall würd ich mal 100.000 als Grundsumme nehmen.

Tagegeld reicht im Normalfall 15 Euro. Wenn du gut Verdienst musste das mal ausrechnen. Google einfach mal tagegeldrechner smile


Geschrieben von helmtaucher am 12.01.2013 um 19:27:

Moin,

zu dem Thema kann man Bücher schreiben - was man absichern möchte, hängt sehr von den individuellen Bedürfnissen, vorhandenen finanziellen Ressourcen, vom Lebensalter ... ab.

Am Sinnvollsten finde ich eine Versicherung gegen unsinnige / überflüssige Versicherungen! fröhlich

Mit dem Thema haben sich auch unabhängige Profis befaßt - vielleicht hilft das weiter: http://www.test.de/Versicherungen-Optimaler-Risikoschutz-1162242-1218400/

Gruß
Joachim

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Die größte Gefahr für's ganze Land sitzt im Bundeskanzleramt! Baby


Geschrieben von Shovelhead am 13.01.2013 um 12:08:

... die beste Versicherung ist die, dass man bei all seinen Tätigkeiten, sein Hirn einschaltet!

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Eine Werkstatt sollte der Platz sein, wo ein Mann in Frieden mit sich selbst sein kann. Seine Hände beschäftigen, den Kopf zur Ruhe und sich mit etwas verbinden kann, das über den Alltag hinausgeht.
Member of Bavaria Stammtisch Munich


Geschrieben von a08574 am 13.01.2013 um 13:49:

Hi Richi,

da bin ich ja prinzipiell bei Dir...
Aber Du glaubst ja gar nicht was Du aufeinmal alles benötigst (wenn's denn dann doch mal passiert).
Hab über Weihnachten noch meinen Schwager besucht, der sitzt nach nem Mopped Unfall im Rollstuhl.

Sein Haus war natürlich nicht behindertengerecht. Also umbauen oder neues kaufen.
Auto umbauen. Klapprollstuhl, Handbetätigung (son ne Art Rennrad davor). Das zahlt alles keine Versicherung.
Allein son blöder Klapprollstuhl kostet mal eben schnell 2.000€. Wenn Du da keine Vernünftige Unfallversicherung hast - gute Nacht.
Die Krankenkasse zahlt sowas im übrigen auch nicht oder nur nach sehr langwieriger Prüfung. Bei meinem Schwager ist der Unfall jetzt ein Jahr her. Er ist heilfroh, dass er ne gute Unfallversicherung hatte....

Gruß
Stefan

__________________
Bavaria Stammtisch München


Geschrieben von Gordovan am 13.01.2013 um 13:56:

Zitat von sticki1
Unfallversicherung ist sinnvoll,zahlt aber nur wenn kein gegnerisches Verschulden vorlag

Wie schon von buggi geschrieben, die zahlt auch wenn ein Unfallgegner in Anspruch genommen werden kann.

Aber oft haben Unternehmen für alle Arbeitnehmer eine Unfallversicherung, einfach mal schauen. Da gibt es auch Unterschiede, ich musste die Leistung versteuern + Abgaben zahlen, ist heftig. Private Unfallversicherung habe ich dennoch, Beitrag fürs ganze Restleben ist nach Leistungsfall gezahlt und es bleibt noch was über.

Zitat von buggi
Daher gelten Absicherungsgrenzen. Max. 70% vom brutto bzw. 90% vom netto, je nachdem was geringer ist. Dies ist die Obergrenze. Überschreitet man diese so wird dementsprechend die erwerbsminderungsrente des Gesetzgebers gekürzt.

Naja, bevor man eine EU-Rente erhält, sollte die BU schon lange zahlen. BU ist ja nicht gleich EU.

Zitat von buggi
Rechtsschutz naja dazu sag ich nix. Wäre mir persönlich das Geld nicht Wert aber das muss jeder für sich entscheiden.

Muss jeder selbst wissen, mir hats geholfen für den GdB und jetzt Kündigung sowie andere Sachen.