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Geschrieben von Bernie_J am 03.07.2011 um 22:20:

Betrug / unlautere Aktion mit eingescannten Fahrzeugbrief möglich?

Hallo zusammen,

ich bin dabei, meine Harley Davidson zu verkaufen. Heute habe ich einen Anruf von einem Interessenten, angeblich aus Berlin (meine Harley ist in Frankfurt/Main zu verkaufen). Er klang nicht so wirklich der Motorradfachmann zu sein. Spricht beispielsweise von einem Lenkrad statt eines Lenkers (habe einen anderen Lenker verbaut).

Jedenfalls ist er auf meine Preisvorstellung eingegangen. Er möchte das Motorrad anzahlen und nach Austausch von Unterlagen, das Motorrad per Spedition abholen lassen. Restbetrag dann in bar vom Spediteur. Er möchte eine Kopie/Scan des Fahrzeugbriefs. Damit hätte er ja immerhin die Fahrzeugdaten inkl. Fahrgestellnummer und meinen Namen samt Adresse.

Irgendwie klingt das alles zu glatt. Selbst als ich ihm mitgeteilt habe, dass die Harley nicht von einem deutschen, sondern von einem englischen Händler stammt und die erste Inspektion nicht gemacht wurde (wäre jetzt fällig) und ich diese auch nicht machen werde, wollte er nicht vom Kauf abrücken.

Irgendwie habe ich dabei kein gutes Gefühl. Gibt es hier eine Betrugsmasche? Und wie kann ich im beschriebenen Fall sicher gehen, dass es sich nicht um ein unlauteres Angebot handelt?

Danke im Voraus
Bernie


Geschrieben von cvb am 03.07.2011 um 22:25:

Lass die Finger von sowas!!
Jede ehrliche Haut mit ernsthaftem Interesse kauft kein Objekt dieser Preiskategorie, ohne es vorher gesehen und getestet zu haben.
Die Sache stinkt gewaltig!

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I'm not a dirty old man, I'm just a sexy senior citizen! cool


Geschrieben von Tuppes am 03.07.2011 um 22:27:

Wenn du die Maschine erst dann rausgibst, wenn du das Geld bekommen und geprüft hast, gibt es keinen Grund, misstrauisch zu sein! Aber erst dann !! Augenzwinkern


Geschrieben von Störtebecker am 03.07.2011 um 22:29:

Ich hätte auch ein schlechtes Gefühl.


Geschrieben von Bernie_J am 03.07.2011 um 22:34:

Ich habe ihm auch gesagt, Motorrad gibts nur gegen Geld. Hat er natürlich bestätigt. Entgegnete aber auch, jeder will ja ne gewisse Sicherheit. Also ich bekäme ne Anzahlung. Er den eingescannten Brief und natürlich schliessen wir nen Vertrag.

Wenn er mir nun von nem deutschen oder auch internationalen Konto Geld überweist, gibt es da das Risiko für mich, dass er nach Gutschrift auf meinem Konto, das Geld wieder zurück holen kann? M.W. doch nicht - oder?

Jedenfalls wäre ne Story von wegen, ups versehentlich statt 1.000 EUR 2.000 EUR überwiesen. Bitte 1.000 EUR wieder zurück, würde ich nicht eingehen.

Aber ich denke irgendwie auch, dass jemand der seriös ist, nicht ungesehen so viel Kohle für ein gebrauchtes Gut ausgibt.


Geschrieben von Tuppes am 03.07.2011 um 22:35:

Leute, wenn man verkaufen will, ( muss) kann man sich keine gefühle leisten!! nur vorsichtig sollte Man(n) sein! denkt daran, die Saison ist in vollem Gange und so ne Maschine zu nem anständigen Kurs zu verkaufen, könnte knapp werden !


Geschrieben von Jörg 2 am 03.07.2011 um 22:36:

Finger weg! Sowas ähnliches hatte ich auch schon, da standen dann auf einmal 5 Typen Marke "Isch habe keine Ahnung aber vier grosse Kumpel dabei" vorm Haus und wollten das Moped einfach aufladen. Zu meinem Glück waren in dem Moment ein paar meiner Kollegen zu Besuch, die anschliessende Vertreibungsaktion möchte ich nicht nochmal erleben. Alleine wäre das Moped weg gewesen! Ein ehrlicher Interressent kommt vorbei und schaut, testet und bezahlt. Auch eine Testfahrt würde ich nur unter Hinterlegung von Sicherheiten zulassen.


Geschrieben von Bernie_J am 03.07.2011 um 22:41:

Die Nummer mit ner ganzen Truppe bei Abholung kam mir auch schon in den Sinn. Kann natürlich auch passieren, wenn jemand ganz normal daher- und vermeintlich aus dem Nachbarort kommt.

@ Tuppes, ich muss nicht verkaufen. Und ich leiste mir auch keine Gefühle. Mein gesunder Menschenverstand signalisiert mir nur "Vorsicht an der Bahnsteigkante".


Geschrieben von Tuppes am 03.07.2011 um 22:45:

das ist auch richtig.....misstrauen und vorsicht ist ja in ordnung.....nur, wenn der die kohle bar gibt ( und du hast sie auf echtheit überprüft) ?......was spricht dagegen? verwirrt und bei abholung ein paar freunde auf deiner seite........


Geschrieben von blaugrau am 03.07.2011 um 22:47:

ich bin unseriös, ich habe meine Rocker ungesehen, ungefahren gekauft, habe ein wenig Geld als Anzahlung an eine Privatperson ins 500km entfernte Aachen überwiesen und bin dann (OK, das ist ein Unterschied) persönlich hingefahren und hab den Hobel auf eigenem Kiel nach hause gebracht. Das Geld hatte ich dabei und habe den Rest bar bezahlt.

Außer das ich kein Spediteuer bin der das Ding abholt sehe ich keine großen Unterschiede.

Und wie dämlich erst der Verkäufer war, hat mit das Motorrad zugelassen mitgegeben, ich habe es dann selbst abgemeldet ....

Ironiemodus -ein-

Bernie, mach das nicht, die Welt ist schlecht, kommt bestimmt jemand mit dem der Deal einfacher klappt .... am besten gehst zu nem Aufkäufer, der zahlt zwar weniger, aber der kommt und hat Bares dabei .... und was wichtig ist, immer auf die Meinung anderer hören, man ist ja selbst immer so risikofreudig, wo doch die Welt soooo schlecht ist ....

Ironiemodus -aus-

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Geschrieben von Tuppes am 03.07.2011 um 22:50:

großes Grinsen blaugrau........ganz meine Meinung, aber wir 2 sind wahrscheinlich total bekloppt!!!! fröhlich fröhlich


Geschrieben von blaugrau am 03.07.2011 um 22:53:

yep Tuppes, die hätten mich ja auch töten und verscharren können, hatte ja schließlich nen Haufen Geld dabei .... wenn ich so drüber nachdenke bekomme ich richtig Angst. Hätte den Ofen lieber für 3Mille mehr beim Händler kaufen sollen, war ja auch so warm im Zug Augenzwinkern

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Geschrieben von Moos am 03.07.2011 um 22:56:

Klingt schon seltsam das Ganze. Aber Du könntest ja die heiklen Stellen auf der Kopie schwärzen bevor Du dem die schickst. Wenn er anzahlt und der Rest in bar bei Übergabe bezahlt wird, hast Du eigentlich kein Risiko, außer der Echtheit der Kohle. Aber Vorsicht, wenn die Anzahlung mittels Scheck und zu hoch ist und der Dich bittet den Überbetrag zurück zu zahlen. Denn dann ist der Scheck definitiv nicht gedeckt und Deine Kohle weg. Ist sehr verbreitet diese Masche, nur kommen die vermeintlichen Käufer meist aus England oder geben es zumindest an.
Aber mußt Du entscheiden ob Du darauf eingehst. Für mich wäre es die letzte Option, wenn sonst kein Kaufinteressent vorhanden ist.

Moos

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Geschrieben von Tuppes am 03.07.2011 um 22:58:

....und dann noch Aachen, überall Studenten; da haste aber richtig Glück gehabt, da wieder aufrecht gehend ( oder sitzend fahrend) wieder rauszu kommen!! Freude Freude großes Grinsen


Geschrieben von Bernie_J am 03.07.2011 um 22:58:

Also das einzige, was ich bisher zum Stichwort "Betrug mit eingescanntem Fahrzeugbrief?" bei Google finden konnte, ist das hier:

"Stutzig sollten Verkäufer beim Gebrauchtwagenkauf über das Internet auch werden, wenn es um den Austausch von Dokumenten, wie dem Ausweis oder dem Fahrzeugschein geht. Eingescannt können diese dazu verwendet werden, um die Identität des Dokumenteninhabers anzunehmen und für diesen zu handeln. Die Folgen können hier bis hin zum strafrechtlich relevanten Handeln reichen."