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Bremsscheibenadapter / Pulleyadapter
Hallole,
bei Gabelverbreiterungen und Einbau breiterer Reifen/Räder müssen ja die Position von Pulley und Bremsscheibe durch entsprechende Adapter/Distanzen angepaßt werden. Da gibt es welche mit einfachen Duchgangsbohrungen, die einfach zwischen Scheibe/Pulley und Nabe plaziert und mittels den originalen bzw. längeren Scheiben-/Pulleybefestigungsschrauben mitangeschraubt werden. Und es gibt Versionen, die haben fünf Bohrungen mit Senkungen zum Anschrauben des Adapters auf der Nabe und weitere fünf Bohrungen zum Anschrauben der Scheibe/Pulleys auf dem Adapter.
Ich würde nun gerne wissen, bis zu welcher Dicke des Adapters man auf die zusätzlichen fünf Befestigungsschrauben verzichten und es bei den fünf Duchgangsbohrungen für die Scheiben-Pulleybefestigungsschrauben belassen kann, und ab welcher Dicke es dringend zu empfehlen ist, die aufwendigere Version zu benutzen.
Zwar ist die nutzbare Gewindelänge der originalen Befestigungsschraube der Bremsscheibe nur ca. 14mm, so daß der Gedanke naheliegt, daß man bis ca. 14mm die einfacherere Version verwendet. Andererseits werden solche einfachen Distanzen auch bis 40mm Dicke angeboten (wobei sich die Frage nach der Bezugsquelle für entsprechend lange und vom Kopf her passende Scheiben-Befestigungsschrauben stellt). Ich würde es daher gerne fachlich fundiert wissen, denn sicherlich ist es bei den auftretenden Kräften nicht egal, ob die Schrauben für enige zehn Millimeter erst mal "im Freien" sind.
mfg, Tolot
Die benötigten Schrauben wie auch die Distanzen bekommst du bei Ebay.
Bei der längeren Schraube muß ein anderer Härtegrad der Schraube gewählt werden, dann kannste auf die 5 zusätzlichen vertieften Bohrungen verzichten. Irgendwo im Internet gab es auch eine Liste dazu, finds leider nicht mehr.
Da wirken bei einem Versatz schon richtig Kräfte drauf und es kann dir passieren das Bremsscheibe bzw Pulley bei starkem beschleunigen oder bremsen die Schrauben krumm zieht und es dann irgendwann ganz abreißt.
Ich persönlich würde ab ca 20mm auf jeden Fall erst die Distanz anschrauben und darauf dann die Bremsscheibe bzw Pulley, also das mit den 5 extra Löchern.
Ähnlich sieht es bei Spurverbreiterungen im KFZ Bereich aus.
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Oqpa
✠...die einen lieben mich, die anderen hasse ich...✠
Zitat von Harley-Essen
Die benötigten Schrauben wie auch die Distanzen bekommst du bei Ebay.
Bei der längeren Schraube muß ein anderer Härtegrad der Schraube gewählt werden, dann kannste auf die 5 zusätzlichen vertieften Bohrungen verzichten. Irgendwo im Internet gab es auch eine Liste dazu, finds leider nicht mehr.
Da wirken bei einem Versatz schon richtig Kräfte drauf und es kann dir passieren das Bremsscheibe bzw Pulley bei starkem beschleunigen oder bremsen die Schrauben krumm zieht und es dann irgendwann ganz abreißt.
Ich persönlich würde ab ca 20mm auf jeden Fall erst die Distanz anschrauben und darauf dann die Bremsscheibe bzw Pulley, also das mit den 5 extra Löchern.
Nur zum Beispiel .
Oder bei Custom Chrome, Thunderbike, W&W und den tausend anderen zu bekommen.
Aber so einen Versatz kann auch jede kleinere Schlosserei oder Dreherei in wenigen Minuten herstellen.
Und fast alles an Schrauben Muttern usw gibt es hier
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Oqpa
✠...die einen lieben mich, die anderen hasse ich...✠
Zitat von Harley-Essen
Nur zum Beispiel .
Aber so einen Versatz kann auch jede kleinere Schlosserei oder Dreherei in wenigen Minuten herstellen.
Und fast alles an Schrauben Muttern usw gibt es hier
Hi,
..."Ich würde nun gerne wissen, bis zu welcher Dicke des Adapters man auf die zusätzlichen fünf Befestigungsschrauben verzichten und es bei den fünf Duchgangsbohrungen für die Scheiben-Pulleybefestigungsschrauben belassen kann, und ab welcher Dicke es dringend zu empfehlen ist, die aufwendigere Version zu benutzen. "...
fündig wirst Du für die Beantwortung in den technischen Unterlagen handelsüblicher Spurverbreiterungen für PKW (H&R, Eibach etc.).
Dort wird sehr treffend vermerkt, das die nutzbare Gewindelänge mindestens 6 1/2 Gänge/Umdrehungen zu betragen hat.
Jetzt musst Du nur noch bestimmen, welche Gewindesteigung die zu verwendende Schraube aufweist, dann kannst Du Dir spielend leicht ausrechnen, welche Mindestdicke eine Distanz aufweisen muss, um sie als sog. Anschraubsystem auszulegen.
Im Pkw Bereich gibt es dabei auch einiges an Überschneidungen, wo man die Wahl hat, bei gleicher Scheibenstärke entweder das Durchstecksystem oder das Anschraubsystem zu wählen.
Aus Erfahrung (Pkw) mit paddeligen Mitarbeitern im Service (Vertragswerkstatt ebenso wie Reifen(fach?)leute), denen Scheiben des "einfachen" Stecksystems gerne mal bei der Demontage des Rades auf den Boden fallen, favorisiere ich grundsätzlich Lösungen mit dem Anschraubsystem.
Wichtig ist auf jeden Fall bei Einsatz von Verbreiterungs- oder Adapterscheiben darauf zu achten, dass ein ausreichend hoher Zentrieransatz (Kragen) gewährleistet bleibt. Hier wird konstruktiv bewusst mit einer geringen Spielpassung gearbeitet, die aber deutlich weniger Toleranz aufweist, als Bespielsweise die Duchgangsbohrungen in den Brems- oder Riemenscheiben.
Bezüglich notwendiger Nacharbeit, wenn es keine handelsüblichen Flansche in der benötigten Stärke zu kaufen gibt, wendet man sich an eine Firma, die Maschinenbau betreibt, ggf. auch an eine Lohndreherei. Findet man alles im Branchenbuch oder im Netz.
Gruß, silent
Zitat von silent grey
... Dort wird sehr treffend vermerkt, das die nutzbare Gewindelänge mindestens 6 1/2 Gänge/Umdrehungen zu betragen hat.
Jetzt musst Du nur noch bestimmen, welche Gewindesteigung die zu verwendende Schraube aufweist, dann kannst Du Dir spielend leicht ausrechnen, welche Mindestdicke eine Distanz aufweisen muss, um sie als sog. Anschraubsystem auszulegen.
Wichtig ist auf jeden Fall bei Einsatz von Verbreiterungs- oder Adapterscheiben darauf zu achten, dass ein ausreichend hoher Zentrieransatz (Kragen) gewährleistet bleibt. Hier wird konstruktiv bewusst mit einer geringen Spielpassung gearbeitet, die aber deutlich weniger Toleranz aufweist, als Bespielsweise die Duchgangsbohrungen in den Brems- oder Riemenscheiben.
Bezüglich notwendiger Nacharbeit, wenn es keine handelsüblichen Flansche in der benötigten Stärke zu kaufen gibt, wendet man sich an eine Firma, die Maschinenbau betreibt, ggf. auch an eine Lohndreherei. Findet man alles im Branchenbuch oder im Netz.
Kick das Teil weg. Der wurde def. in Heimarbeit hergestellt und ist Pfusch hoch3. Da Du ja selbst eine Drehmaschine hast, wirst Du wissen das so ein Spacer in 2 Spannungen gedreht werden muß. Da sollte man schon eine vernünftige Maschine mit guten ( ideal weiche und ausgedrehte) Backen für die 2. Spannung haben um den Rundlauf und vor allem den Planschlag zu minimieren. Beim Rundlauf würde ich 0,1 mm noch tolerieren aber beim Planschlag nicht mehr als max. 0,05 mm. Denn der wird nach außen an der Scheibe ja immer größer so das Deine Bremse evt. rubbelt.
Zitat silent grey:
Wichtig ist auf jeden Fall bei Einsatz von Verbreiterungs- oder Adapterscheiben darauf zu achten, dass ein ausreichend hoher Zentrieransatz (Kragen) gewährleistet bleibt. Hier wird konstruktiv bewusst mit einer geringen Spielpassung gearbeitet, die aber deutlich weniger Toleranz aufweist, als Bespielsweise die Duchgangsbohrungen in den Brems- oder Riemenscheiben.
Diese Thematik hatten wir ja schon im anderen Fred. Und eben die Toleranz der Spielpassung kommt ja noch hinzu, also sollte der Spacer schon möglichst genau gefertigt werden.
Bei Gewindeverbindungen gibt es folgende Formeln, allerdings für Stahl/Stahl
Min. Einschraubtiefe ist 1 mal D (Durchmesser der Schraube)
Ideale Einschraubtiefe ist 1,5 mal D
Wird bei uns verwendet und unsere Hydraulikpumpen fallen nicht auseinander.
Bei Alugewindebohrungen würde ich auf 2 mal D gehen. Was bei der Originalen ja auch etwa hinkommt.
Mit der 6 1/2 Gänge Angabe wäre ich sehr vorsichtig, da in dem Fall ja eine Stahl/Stahl Verbindung vorliegt und sich die Angabe explizit auf die verwendete Schraube bezieht. Denn das gleicher Durchmesser nicht gleiche Steigung voraussetzt weißt Du ja sicherlich.
Es ist eigentlich ganz einfach. Das Gewinde in der Bohrung muß min. der max. Zugfestigkeit des Kerndurchmessers der Schraube standhalten.
Moos
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Moos
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Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.
Zitat von HD-Moos
Kick das Teil weg. Der wurde def. in Heimarbeit hergestellt und ist Pfusch hoch3.
Da Du ja selbst eine Drehmaschine hast, wirst Du wissen das so ein Spacer in 2 Spannungen gedreht werden muß. Da sollte man schon eine vernünftige Maschine mit guten ( ideal weiche und ausgedrehte) Backen für die 2. Spannung haben um den Rundlauf und vor allem den Planschlag zu minimieren.
Beim Rundlauf würde ich 0,1 mm noch tolerieren aber beim Planschlag nicht mehr als max. 0,05 mm. Denn der wird nach außen an der Scheibe ja immer größer so das Deine Bremse evt. rubbelt.
Bei Alugewindebohrungen würde ich auf 2 mal D gehen. Was bei der Originalen ja auch etwa hinkommt.
Zitat Tolot:
Da weist Du mir zuviel Wissen zu. Ich habe das nicht gelernt, ich bin Autodidakt und daher für jedes Mehrwissen dankbar. Du meinst, daß das Teil nach dem ersten Drehen neu eingespannt und ein zweites Mal überdreht werden sollte?
Nicht ganz. Es müssen ja beide Seiten bearbeitet werden, also muß man einmal umspannen. D. h. das Teil wird umgedreht eingespannt um die Rückseite zu planen. Und da muß das Teil sauber eingespannt werden, sonst Planschlag beim Planen der Rückseite.
Zitat Tolot:
Wie der Planschlag bei dem vorliegenden Adapter zustandekam ist mir nicht klar, aber die außerzentrischen (aber für sich genommen exakten) Bohrungen liegen wohl daran, daß wie auch immer deren Kreis falsch gesetzt wurde. Wie auch immer das geschehen konnte.
Sorry, ich dachte das Teil hat einen so großen Rundlauffehler. Ist aber trotzdem Schrott aufgrund des Planschlages. So miese Qualität ist fast schon wieder eine Kunst herzustellen denn das sieht ein Blinder ohne Meßuhr sofort an der Drehmaschine das das Teil eiert.
Hatte bei meinem Bock letztes Jahr eine verzogene Bremsscheibe infolge Überhitzung (aussen bis 0,6 mm Planschlag). Das Teil war die ganze Zeit blau angelaufen und voller Riefen durch das ständige wechselseitige Schleifen an den Belägen und ich hatte ein ständiges Quietschen beim Bremsen. Nächstes mal fahre ich den Großglockneretwas gemütlicher.
Moos
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Zitat von HD-Moos
Nicht ganz. Es müssen ja beide Seiten bearbeitet werden, also muß man einmal umspannen. D. h. das Teil wird umgedreht eingespannt um die Rückseite zu planen. Und da muß das Teil sauber eingespannt werden, sonst Planschlag beim Planen der Rückseite.
Sorry, ich dachte das Teil hat einen so großen Rundlauffehler. Ist aber trotzdem Schrott aufgrund des Planschlages. So miese Qualität ist fast schon wieder eine Kunst herzustellen denn das sieht ein Blinder ohne Meßuhr sofort an der Drehmaschine das das Teil eiert.
Hatte bei meinem Bock letztes Jahr eine verzogene Bremsscheibe infolge Überhitzung (aussen bis 0,6 mm Planschlag).
Ich ging von 0,5 - 1 mm Planschlag aus und sah den Rest als flüchtigen Vertipper. nehme dann meine Aussagen bezüglich Schrott etwas zurück.
Wie würde ich einen Spacer mit beidseitiger Zentrierung fertigen?
Als erstes würde ich, eine vorhandene Scheibe vorausgesetzt, den Außendurchmesser drehen, die Mittelbohrung fertigen, dann planen und dann den innen liegenden Zentrierdurchmesser ausdrehen. Teil umdrehen und entweder, je nach Möglichkeit des Backenfutters vorzugsweise am Außendurchm. oder mit umgedrehten Backen am Zentrierdurchm. spannen. Dann den Absatz andrehen und den Absatz noch auf Länge planen.
Dann würde ich eine ganz kleine Rille mit Durchmesser vom Teilkreis der Bohrungen einstechen damit dieser zentrisch markiert ist. Teil ausspannen.
Einen Körnerpunkt auf dem Teilkreis setzen und mittels eines imaginären Dreiecks mit 72° (360°/5) Schenkelöffnung (Hyp/AK) über Winkelfunktion (Hyp. und AK = Teilkreisradius) das direkte Abstandsmaß (GK) der Anschraubbohrungen ermitteln. Den Körnerpunkt als Startpunkt verwenden und mit Stahlzirkel das ermittelte Maß weiterreichen und markieren. Bei genauer Arbeitsweise kommst Du wieder ziemlich genau auf die erste Bohrung. Den Rest Körnen, Zentrieren und Bohren. So würde ich es zu Hause machen wo einem meist nur einfache Mittel zur Verfügung stehen. In der Firma würde ich für die Bohrungen einen Teilapparat verwenden.
Moos
PS:
Kannst oder willst nicht schlafen?
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Moos
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Zitat von HD-Moos
Ich ging von 0,5 - 1 mm Planschlag aus und sah den Rest als flüchtigen Vertipper. nehme dann meine Aussagen bezüglich Schrott etwas zurück.
Als erstes würde ich, eine vorhandene Scheibe vorausgesetzt, den Außendurchmesser drehen, die Mittelbohrung fertigen, dann planen und dann den innen liegenden Zentrierdurchmesser ausdrehen. Teil umdrehen und entweder, je nach Möglichkeit des Backenfutters vorzugsweise am Außendurchm. oder mit umgedrehten Backen am Zentrierdurchm. spannen.
Dann würde ich eine ganz kleine Rille mit Durchmesser vom Teilkreis der Bohrungen einstechen damit dieser zentrisch markiert ist.
Teil ausspannen.
Einen Körnerpunkt auf dem Teilkreis setzen und mittels eines imaginären Dreiecks mit 72° (360°/5) Schenkelöffnung (Hyp/AK) über Winkelfunktion (Hyp. und AK = Teilkreisradius) das direkte Abstandsmaß (GK) der Anschraubbohrungen ermitteln.
Den Körnerpunkt als Startpunkt verwenden und mit Stahlzirkel das ermittelte Maß weiterreichen und markieren. Bei genauer Arbeitsweise kommst Du wieder ziemlich genau auf die erste Bohrung. Den Rest Körnen, Zentrieren und Bohren. So würde ich es zu Hause machen wo einem meist nur einfache Mittel zur Verfügung stehen. In der Firma würde ich für die Bohrungen einen Teilapparat verwenden.
Kannst oder willst nicht schlafen?
Ich mach das meist so, das ich nur von einer Seite messe wenn es eingespannt ist.
Wenn du nämlich umspannst auf die andere Seite hast du keinen Referenzpunkt um genau zu sein, vom Maß her.
Sowas zu erklären ist online mal garnicht so einfach, das wird ja schon fast ein Zerspannungstechnikeronlinelehrgang.
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Oqpa
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Zitat von Harley-Essen
Ich mach das meist so, das ich nur von einer Seite messe wenn es eingespannt ist.
Wenn du nämlich umspannst auf die andere Seite hast du keinen Referenzpunkt um genau zu sein, vom Maß her.
Sowas zu erklären ist online mal garnicht so einfach, das wird ja schon fast ein Zerspannungstechnikeronlinelehrgang.![]()
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